Zwischen "Hartz IV" und geförderter Beschäftigung: Positionierung und Teilhabeerleben im reformierten Sozialstaat
In: Wechselverhältnisse im Wohlfahrtsstaat: Dynamiken gesellschaftlicher Justierungsprozesse, S. 273-291
Abstract
Die Verfasser fragen nach den Auswirkungen der mit den arbeitsmarktpolitischen Reformen der letzten Jahre in Deutschland einher gehenden institutionellen Neupositionierung von Hilfebedürftigen auf deren Teilhabe- und Ausgrenzungserleben. Durch eine Skizze der Systematik und Logik der Reform der Grundsicherung plausibilisieren die Verfasser zunächst ihre These der Neupositionierung. Ein spezifischer Fokus liegt dabei auf dem arbeitsmarktpolitischen Instrument des Beschäftigungszuschusses, das mit einer vom Aktivierungsansatz abweichenden Deutung der Ursachen von Langzeitarbeitslosigkeit zugunsten der Priorisierung von Teilhabesicherung einhergeht. Auf der empirischen Basis qualitativer Interviews arbeiten die Verfasser Ausgrenzungserfahrungen und Teilhabeerleben von ALG-II-Empfängern heraus. Darauf aufbauend ziehen sie Rückschlüsse auf die mögliche Ausgestaltung einer partizipationssichernden Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. (ICE2)
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