Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2013

Quantitative sozialräumliche Analysen zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in Dortmund

In: Menschenfeindlichkeit in Städten und Gemeinden, S. 151-186

Abstract

"Die Stadt Dortmund hat seit Mitte des Jahres 2008 die Aktivitäten gegen Rechtsextremismus intensiviert, da in verschiedenen Stadtteilen massive Übergriffe, Bedrohungen und Gewalt offenkundig wurden. Es wurde eine Koordinationsstelle der Stadt eingerichtet, um die verschiedenen Akteursgruppen zu bündeln. Das IKG wurde beauftragt, sowohl quantitative sozialräumliche Analysen zu GMF als auch zu rechtsextremen Strukturen durchzuführen. Die empirischen Ergebnisse der Fallanalyse basieren dabei auf drei verschiedenen Untersuchungsmodi, die mit je unterschiedlichen Ansätzen einen Einblick in die lokalen rechtsextremen Strukturen, in menschenfeindliche Mentalitätsbestände sowie zum Netzwerk der Akteure, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, liefern. In Kapitel 4.1 werden Ergebnisse vorgestellt, die sich aus einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in zwei Dortmunder Stadtbezirken ableiten lassen. Die Schwerpunkte dieser empirisch quantitativen Analyse liegen in der Erfassung und Beschaffenheit von demokratiegefährdendem Einstellungspotenzial und dem in der Bevölkerung vorhandenen Engagementpotenzial, das gegen Rechtsextremismus mobilisiert werden kann. Kapitel 4.2 widmet sich Erscheinungsformen und Strukturen von Rechtsextremismus in Dortmund. Basierend auf Informationen, die über qualitative Verfahren (Dokumentenanalyse, Interviews) sowie Beobachtung erfasst wurden, wird die organisierte bzw. subkulturelle rechtsextreme Szene in Dortmund analysiert und ihre Aktivitäten sowie lokale Schwerpunkte benannt. Schließlich werden in Kapitel 4.3 mittels einer Netzwerkanalyse die in Dortmund vorhandenen Netzwerke im kommunalen Zusammenhang sichtbar gemacht und analysiert. Die Kombination der verwendeten Methoden und die Varianz im forschungspraktischen Vorgehen (Details finden sich in den jeweiligen Abschnitten) ermöglicht die Betrachtung, Analyse und Bewertung von Zuständen in Dortmund aus der Perspektive von Akteursgruppen im Bereich Rechtsextremismus (nämlich die Rechtsextremen selber, die Gegenakteure sowie die lokale Bevölkerung). Gleichzeitig bieten die nachfolgend dargestellten Ergebnisse eine Grundlage zur Initiierung einer reflexiven Stadtgesellschaft." (Textauszug)

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