Funktion und Aufgabe des transferablen Rubel in Wirtschaftsbeziehungen der RGW-Länder; seine Spezifik als Instrument der sozialistischen ökonomischen Integrationspolitik im Außenhandels- und Investitionsbereich. Allgemeine Darlegung der währungspolitischen Gegebenheiten mit systemapologetischer Argumentation aus sowjetischer Sicht. BIOst/Crp
Vor dem Hintergrund der ökonomischen und politischen Interessenverflechtung der Länder des südlichen Afrika (Malawi, Südafrikanische Republik, Sambia, Botswana, Lesotho, Swasiland, Rhodesien und Südwestafrika) werden die regionalen und internationalen Konflikt- bzw. Kooperationsfelder aufgezeigt. (DÜI-Ker)
"Die Gestaltung der politischen Agenda gilt als sehr bedeutend nicht nur für die Erklärung der politischen Auseinandersetzungen, sondern auch für die Erklärung des Wahlergebnisses. Im vorliegenden Beitrag wird der Versuch unternommen, für die Erklärung der Entstehung und der Funktion der politischen Agenda eine Kombination von Annahmen der Ökonomischen Theorie der Demokratie mit Ansätzen aus den Bereichen der Medienwissenschaft sowie der Politischen Psychologie heranzuziehen." (Autorenreferat)
Die Autorin berichtet über die ökonomische und soziale Entwicklung in Argentinien in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Ihre Eindrücke hat sie während zweier Reisen in den Jahren 1989 und 2004 gewonnen. Sie beschreibt Argentinien als einen Modellstaat neoliberaler Prägung, reflektiert die sozialen Proteste in den neunziger Jahren und die nationalen Aufstände gegen diese Politik in den Jahren 2001 und 2002. Außerdem bespricht sie das'regierungslose System der sozialen Bewegung' 2001-2003 und die Entwicklung dieser Bewegungen von der Präsidentschaft Ernesto Kirchners bis in die Gegenwart. (ICFÜbers)
Betrachtet man die grenzüberschreitende Prostitution zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik sowie Deutschland und Polen, sind drei relevante Differenzen festzustellen: das ökonomische Gefälle zwischen West- und Ostmitteleuropa, eine legalistische Differenz zwischen gesetzlich zugelassener und gesetzlich nicht geregelter Prostitution sowie eine regulatorische Differenz zwischen der behördlichen Überwachung und Regulierung bestimmter Prostitutionsformen und der Nicht-Regulierung. Die Prostitution an der deutsch-tschechischen und der deutsch-polnischen Grenze besteht aus einem Netzwerk von Personen und Institutionen, die in ihrer Interaktion einen spezifischen sozialen Raum schaffen. (GB).
Die internationalen Finanzmärkte sind zu einem einzigartigen Treibmittel des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels geworden. Einerseits haben sie ökonomische Wachstumsprozesse beschleunigt und Wohlstandsgewinne begünstigt, andererseits aber auch krisenhafte Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft hervorgebracht bzw. verstärkt. Inzwischen zeichnet sich immer deutlicher ab, dass eine ganze Reihe sozialer, institutioneller und kultureller Faktoren einbezogen werden müssen, um die janusköpfige Gestalt der Finanzmärkte ebenso wie ihre politischen Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Auswirkungen adäquat zu analysieren. Um die Leistungsfähigkeit der Soziologie bei der Analyse der Finanzmärkte eingehender zu diskutieren, sind in diesem Buch Beiträge aus diversen Feldern der soziologischen Forschung versammelt. Bei aller Unterschiedlichkeit des theoretischen und empirischen Zugangs besteht das Gemeinsame der vorliegenden Aufsätze in der Frage, welchen originären Beitrag die Soziologie zu einem besseren Verständnis zentraler Entwicklungstrends und Problemlagen der Finanzmärkte, ihrer Dynamiken und Krisen in modernen kapitalistischen Gesellschaften leisten kann. Mit dem Aufschwung der neueren Wirtschaftssoziologie seit den 1980er Jahren ist die Aufmerksamkeit des Faches wieder stärker auf Märkte und Unternehmen als soziologische Untersuchungsgegenstände gerichtet worden. Im Gegensatz zur klassischen, maßgeblich von Max Weber geprägten Frühphase der Wirtschaftssoziologie werden jedoch nicht nur die außerökonomischen Voraussetzungen des Ökonomischen untersucht. Zugleich sind in zahlreichen neueren Arbeiten die sozialen Strukturen von Märkten (zum Beispiel Netzwerke, Institutionen, Statushierarchien, sozio-kognitive Skripts) ins Blickfeld geraten. Von diesem wieder erwachten Interesse für wirtschaftssoziologische Fragen hat die Soziologie der Finanzmärkte zunächst nicht profitiert. Mehr noch: Die Finanzmärkte sind als Untersuchungsfeld vom Mainstream der Soziologie ignoriert worden. In jüngster Zeit haben jedoch drei Ereignisse das soziologische Interesse für Finanzmärkte geweckt: erstens der dramatische Kursverfall von Unternehmen der New Economy an den internationalen Finanzmärkten zur Jahrtausendwende ("Internetblase"), zweitens die globale Finanzmarktkrise ab 2007/08 mit ihren zum Teil dramatischen Auswirkungen auf Weltwirtschaft und Nationalstaaten sowie drittens die schwelende Eurokrise seit 2009, die scheinbare Selbstverständlichkeiten des europäischen Integrationsprozesses zur Disposition gestellt hat und mit massiven wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen einherging. Die soziologische Erforschung der Finanzmärkte ist damit aus zweierlei Gründen lohnenswert: Zum einen sind Finanzmärkte nicht nur ökonomisch relevante Institutionen, sondern in den letzten Jahrzehnten auch von großer Bedeutung für die Entwicklungsdynamik und den Wandel kapitalistischer Gesellschaften rund um den Globus geworden. Um diesen Wandel in seinen sozioökonomischen, aber auch sozialen, institutionellen und politisch-kulturellen Facetten erklären zu können, erscheint es gerade auch für die Soziologie unabdingbar, sich mit den Finanzmärkten auseinanderzusetzen. Zum anderen sind die vorherrschenden Erklärungsmodelle der orthodoxen ökonomischen Theorie soziologisch alles andere als überzeugend, um das hektische Auf und Ab der Kursbewegungen sowie die wiederkehrenden Blasen und Zusammenbrüche auf den Finanzmärkten wenigstens annäherungsweise zu erklären. Vor diesem Hintergrund stellt sich für die Soziologie die Frage, welchen Beitrag sie zur Analyse moderner Finanzmärkte leisten kann.
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The discussion about the pros and cons of economics as a school subject has been going on for many years – and agreement has still not been reached. It is therefore useful to set aside the debate about economics as a school subject for now and to address the question of how social science-based economics education in mainstream schools can be designed in such a way to be successful. During the 2012 conference of the Association of European Economics Education (AEEE), approximately 100 teachers, teacher trainers, inspectors and researchers with a professional interest in economics and business education from all over Europe visited a German grammar school with a focus on economics education. The Siebengebirgsgymnasium in Bad Honnef strives to provide all pupils with a basic economics education and a selection of additional social science-oriented classes. Using some exemplary projects it has been demonstrated how, since 2003, the Siebengebirgsgymnasium has been dedicated to constructively addressing the Kaminski-Hedtke controversy about politics and economics education and to fostering a creative and social science-based economics education.Die Diskussion über die Vor- und Nachteile eines Schulfachs Wirtschaft wird seit vielen Jahren geführt – und eine Einigung ist nicht in Sicht. Es erscheint daher sinnvoll, die Debatte über das Für und Wider eines Schulfachs Wirtschaft vorerst auszublenden und sich gemeinsam der Frage zuzuwenden, wie eine sozialwissenschaftlich fundierte ökonomische Bildung an allgemeinbildenden Schulen konkret ausgestaltet werden kann, damit sie erfolgreich ist. Im Rahmen der internationalen Tagung der Association of European Economics Education (AEEE) 2012 besuchten etwa 100 Lehrer, Seminarleiter, Inspektoren und Wissenschaftler aus ganz Europa eine allgemeinbildende deutsche Schule mit einem ökonomischem Profil. Das Städtische Siebengebirgsgymnasium hat es sich zum Ziel gesetzt, allen Schülerinnen und Schülern eine ökonomische Grundbildung zu vermitteln, um sie auf ein eigenverantwortliches Leben in einer zunehmend komplexen Gesellschaft vorzubereiten. Anhand einiger exemplarischer Projekte wird aufgezeigt, wie diese Schule seit 2003 versucht, die Kaminski-Hedtke-Kontroverse kreativ zu wenden und eine sozialwissenschaftlich fundierte ökonomische Bildung zu realisieren.
Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, in wie weit polit-ökonomische Ansätze den Prozess der Osterweiterung der Europäischen Union erklären können. Eine grundlegende These der Arbeit lautet wie folgt: Kritiker der Theorien rationaler Entscheidungen beziehen sich häufig auf eine sehr krude Version rationaler Entscheidungen, bei der methodisch betrachtet statische Modelle und inhaltlich betrachtet Effekte der Handelsintegration im Vordergrund stehen. Dieser einfachen Version von Modellen rationalen Handelns wird eine stilisierte dynamische Betrachtungsweise entgegengehalten, die auch andere Elemente des Erweiterungsprozesses, insbesondere die Faktormobilität, enthält. Dadurch soll gezeigt werden, dass polit-ökonomische Analysen sowohl die Grundsatzentscheidung zur Erweiterung wie auch deren Konsequenzen für den Prozess der Verhandlungen erklären können. Wesentlich für die Betrachtungen ist dabei eine Verknüpfung der zwischenstaatlichen und innerstaatlichen Ebenen des Entscheidungsprozesses. Allerdings sind auch ausgefeilten polit-ökonomischen Ansätzen in ihrer Aussagekraft durchaus Grenzen gesetzt, so dass sich die Frage nach einer Kombination unterschiedlicher Theorierichtungen stellt. In der Einleitung werden einige Erklärungsangebote der politikwissenschaftlichen Literatur diskutiert. Danach folgt eine kurze Betrachtung darüber, welche politischen und ökonomischen Probleme die Osterweiterung aufwirft. Der dritte Teil der Arbeit entwickelt einige politökonomischen Thesen, warum die nationalen Regierungen der EU den Beitrittskandidaten tatsächlich die Vollmitgliedschaft angeboten haben, und wie diese im Laufe der Verhandlungen neu definiert wurde. Im folgenden Teil wird dann die innerstaatliche Komponente des Entscheidungsprozesses näher beleuchtet. Dabei konzentriert sich die Analyse im Wesentlichen auf das Problem der Faktormobilität. Den Abschluss des Beitrags bildet eine Diskussion um Grenzen von rationalen Entscheidungsmodellen und Anknüpfungspunkte zu anderen Paradigmen der Internationalen Beziehungen. ; This working paper surveys the relevant literature in both political science and economics to explain why and how the Eastward enlargement of the EU has been agreed upon. The focus lies on delivering a politico-economic account of EU's recent history. The comments stresses the role of X findings. First, EMU enlargement may be considered as a necessary requirement for EU enlargement itself to take place. This adds to an understanding why the final outcome of the negotiations led to full membership as opposed to other alternatives. Second, such a full membership entails redistributive effects both across and within countries. This explains why full membership was renegotiated in sensitive policy areas, once the prime decision for enlargement had been taken.
Der Autor stellt die Ansätze der "New Economic Sociology" (NES) vor, die sich seit Mitte der 1980er Jahre als eine interdisziplinär ausgerichtete und politikrelevante sozialwissenschaftliche Forschungsrichtung entwickelt hat. Die NES wendet sich kritisch gegen die neoklassische Analyse von Märkten in der ökonomischen Theorie und formuliert dabei eine doppelte These: (1) Neoklassisch informierte Marktkonzepte sind aufgrund axiomatischer Theorieentscheidungen systematisch verzerrt und modellieren lediglich einen Teilbereich von Markthandeln; zudem gehen sie (2) - fälschlicherweise - davon aus, dass Wirtschaftssysteme in ihrer Ganzheit grundsätzlich als Märkte analysiert werden können. Der Autor unternimmt in seinem Literaturessay den Versuch, beide Thesen zu plausibilisieren und Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung dieser jungen Forschungsrichtung aufzuzeigen. Er gibt einen Überblick über marktrelevante Ansätze der "alten" und "neuen" Wirtschaftssoziologie sowie Literaturempfehlungen zum Thema "Soziologie der Märkte". (ICI2)
Auf der Grundlage eines Überblicks über die zentralen sozialgeschichtlichen Entwicklungen werden die spezifischen ökonomischen, politischen und mentalen Paradigmen herausgearbeitet, die der Entstehung der europäischen Sozialstaaten zugrunde lagen und bis heute einen prägenden Einfluss ausüben. Die Soziale Frage entstand als umfassende politische Fragestellung erst mit der Industrialisierung. Der Schwerpunkt des Beitrags liegt daher auf der Analyse der Bedeutung des Sozialstaates für die kapitalistische Entwicklung und als Element der Herrschaftssicherung. Aufgezeigt wird, dass die Herausbildung der jeweiligen "sozialstaatlichen Antwort" auf die Soziale Frage dabei auch stets eng mit der Nationalstaatenbildung verknüpft war. Dass der Sozialstaat auch eine wichtige Funktion für die industrielle Produktion hat, stellt der Autor anhand der Frage der individuellen Voraussetzungen für die Erwerbsarbeit dar. Es ist daher die Aufgabe von sozialstaatlichen Systemen, die Frage der individuellen Erwerbsfähigkeit als sozialpolitisches Ziel zu thematisieren. (ICH)
Der Aufsatz untersucht das System der sozialen Sicherung in der BRD auf dem Hintergrund von veränderten Rahmenbedingungen und notwendigen Reformansätzen. Im ersten Teil werden Thesen zu den gegenwärtigen demographischen und gesellschaftlichen sowie den ökonomischen Entwicklungstendenzen aufgestellt, die sich im Hinblick auf die europäische Wirtschafts- und Währungsunion abzeichnen. Der zweite Teil nimmt eine Folgenabschätzung von sozialen Risiken und gesellschaftlichen Bedarfsstrukturen vor und geht auf die ungelösten Problembereiche in der Sozialpolitik ein. Im Mittelpunkt des dritten Teils stehen Überlegungen zur Fortentwicklung des Systems der sozialen Sicherung bzw. zum Umbau des deutschen Sozialstaats, welche sich zum einen auf mögliche Strategien und Prinzipien eines 'evolutorischen Umbaus' und zum anderen auf konkrete Einsparungsmöglichkeiten und Umschichtungen in der Mittelaufbringung beziehen. Da soziale Risiken trotz möglicher Selbstvorsorge des Einzelnen in Zukunft nicht auszuschließen sind, ist eine 'gehobene Basissicherung' für die gesamte Bevölkerung in der BRD notwendig. (ICI)
Der Autor erläutert die Gründe für das Wahlergebnis der Parlamentswahlen in Nicaragua vom Februar 1990. Als Hauptursache benennt er den Nicaragua von den USA aufoktroyierten Krieg niederer Intensität in den achtziger Jahren, dessen Formen und Wirkungen er beschreibt. Es sind dies die Streichung der bilateralen Wirtschaftshilfe 1980, Abzug der Produktion von US-Unternehmen aus Nicaragua, Auf- und Ausbau der Söldnertruppe "Contra", Operationen der CIA in nicaraguanischen Häfen 1983, Ignoranz dem Wahlergebnis von 1984 gegenüber, das totale Handelsembargo Nicaragua gegenüber von 1985 und der damit verbundene ökonomische Niedergang des Landes, der zu einer Demoralisierung der Bevölkerung geführt hat. Daraus folgert der Verfasser, daß aus diesem Grunde bei den Wahlen weder gegen die Sandinisten gestimmt wurde noch für das bürgerliche Oppositionsbündnis, "sondern für das nackte Überleben und die Hoffnung, daß auch der Machtwechsel nicht restlos zerstören wird, was die sandinistische Revolution dem Land gegeben hat". (ICC)
Das Fusionskontrollverfahren des GWB basiert auf einem System der Vorabprüfung. Diese präventiv ausgerichtete Zusammenschlusskontrolle wird durch das Vollzugsverbot abgesichert. Die Auseinandersetzung mit den Regeln hat bisher nur punktuell stattgefunden. Dies betrifft z.B. die Fragen, wann ein unzulässiger Frühstart vorliegt ("gun-jumping") und wie mit bereits vollzogenen Zusammenschlüssen umzugehen ist. Sinn und Zweck wird oft nur mit dem Problem einer späteren Entflechtung erklärt ("unscrambling the eggs"). Diese erkenntnistheoretischen und praktisch bedeutsamen Lücken schließt das Werk. Es verleiht einem optimalen Fusionskontrollverfahren Konturen und bietet fundierte Antworten auf die relevant gewordenen Fragen. Einzigartig ist der Ansatz, der bei der Gegenüberstellung von ex-ante und ex-post Kontrolle auf die ökonomische Analyse des Rechts zurückgreift und die Erfahrungen in den für das Thema bedeutsamen Rechtsordnungen der EU, der USA und des Vereinigten Königreichs einbezieht. Reihe Wirtschaftsrecht und Wirtschaftspolitik - Band 271.
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"Nach den ernüchternden Erfahrungen aus drei Entwicklungsdekaden nimmt die Kritik an Inhalt und Form der Entwicklungshilfe sowohl aus der Perspektive der industrialisierten Länder als auch der Perspektive der wirtschaftlich schwach entwickelten Nationen ständig zu. Was sind die Gründe dafür? Welche Defizite bestehen in der sozialtechnischen Ausgestaltung und welche grundsätzlichen Fragen sind zu stellen? Wo bestehen Ansatzpunkte für eine konstruktive Neuorientierung? Die Autoren geben zunächst einen Überblick über gegenwärtige kritische Kommentierungen der Entwicklungshilfe und binden dies dann in wirtschaftsethisch fundierte Anfragen an Grundkategorien der Konzepte wirtschaftlicher Entwicklung ein. Da soziokulturelle Faktoren stärkere Beachtung erfahren - wenn, dann überwiegend formal -, werden hier beispielhaft und komprimiert weltanschaulich-kulturelle Voraussetzungen und 'Selbstverständlichkeiten' des afrikanischen Lebensraums dargestellt. Will die Theorie wirtschaftlicher Entwicklung realistisch bleiben, dann bedürfen die in der Tradition des wissenschaftlich-technischen Weltbildes stehenden ökonomischen Grundkategorien der inhaltlich substantiellen politischen und soziokulturellen Erweiterung." (Autorenreferat)
"Zum Auftakt des Bandes begibt sich Hans-Georg Backhaus mit dem zweiten Teil einer umfangreicheren Arbeit auf die Suche nach dem 'widersprüchlichen und monströsen Kern der nationalökonomischen Begriffsbildung'. In Auseinandersetzung mit Schumpeter arbeitet er unter Bezugnahme auf ältere und neuere ökonomische Entwürfe detailliert und differenziert heraus, daß diese die 'Realität des Kapitals' nicht fassen können und im Versuch der Lösung über 'dunkle Ahnungen' nicht hinauskommend und sich in Antinomien verstrickend, kaum in Nähe des Marxschen dialektischen Lösungsversuchs geraten." (Autorenreferat)