Südkorea: Kontinuität einer Diktatur: Kleine Geschichte des Olympialandes '88
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 32, Heft 5, S. 653-665
ISSN: 0006-4416
Alle demokratischen Aspirationen wurden bisher in Südkorea durch militärische Staatsstreiche unterdrückt. Sie seien wegen der ideologischen Konfrontation nötig, sagen die Militärs. Dabei stellt die mit US-Hilfe aufgeblähte Armee das Haupthindernis für die Demokratisierung dar. Aber seit dem Sturz des philippinischen Diktators Marcos häufen sich die Massenproteste, besonders von Studenten, Arbeitern und Bauern. - Darstellung der Geschichte der erzwungenen Spaltung des Landes und ihrer weitreichenden Folgen, insbesonders des von Anfang an bis heute bestehenden "Ausnahmezustandes". Wirtschaftswachstum wurde oberste Devise. Die Menschen gerieten unter Zustände, die die Orwellschen in den Schatten stellten. Säuberungskampagnen ungeheuren Ausmaßes gegen "linke Elemente" erfolgten. Die regierenden Militärs bekommen Angst. (LU)