Die Arbeitslosigkeit in Jugoslawien und Wege zu ihrer Beseitigung. In dem Aufsatz wird die Situation auf dem jugoslawischen Arbeitsmarkt analysiert und es werden verschiedene wirtschaftspolitische und wirtschaftstechnische Maßnahmen zur Verbesserung des Beschäftigungsstandes vorgeschlagen. (BIOst)
Anhand einer in der Tageszeitung Borba im Mai und Juni 1987 veröffentlichen Artikelserie über politische Gefangene berichtet der Autor über verschiedene Strukturmerkmale der politischen Strafverfolgung in Jugoslawien sowie über die Strafvollzugsbedingungen in einzelnen Strafvollzugsanstalten. (BIOst-Pkf)
In seinem Beitrag über Ausmaß und Symtome des seit Jahren sinkenden Lebensstandards in Jugoslawien vermittelt der Autor einen kurzen Überblick über die Höhe der Durchschnittslöhne der Republiken sowie über die 10 höchst- und niedrigstbezahlten Branchen, über Ursachen und Ausmaß der Schwarzarbeit sowie über die Abhängigkeit der sozial brdrohten Schichten der Bevölkerung von Leistungen der Sozialhilfe. (BIOst-Klk)
Vor dem Hintergrund verstärkter Aktivitäten (Bau von Moscheen) der islamischen Glaubensgemeinschaft in Jugoslawien Darstellung und Untersuchung der Reaktionen der offiziösen jugoslawischen Presse auf die islamischen Bestrebungen und die Lage in Kosovo sowie der Kritik an der islamischen Presse
"Wenn die Arbeiterselbstverwaltung so funktioniert, wie es das Modell vorsieht, sind die Arbeitskollektive die Träger allen gesellschaftlich relevanten Handelns. Unter den Bedingungen der Arbeiterselbstverwaltung sind die Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehungen aufgehoben. Die Arbeiter werden durch Assoziation, nicht durch Einstellung, Mitglied eines Arbeitskollektivs. Die Arbeitskollektive sind weitgehend autonom und fungieren als Kollektiv-Unternehmer. Es kann also in diesem System keine Polarisation zwischen Arbeitern und Arbeitgebern bzw. zwischen Arbeitern und Staat geben. Die Realität der Arbeiterselbstverwaltung weicht von der normativen Konzeption ab. Die Einflußverteilung ist nicht gleichmäßig, sondern entsprechend der sozialen Macht der einzelnen Gruppen unterschiedlich. Am geringsten ist der Einfluß der unqualifizierten Arbeiter. Auch Partei und Regierung halten beachtliche Machtpositionen. In einem solchen Wirtschaftssystem kann die Gewerkschaftsorganisation nicht die klassischen Gewerkschaftsaufgaben übernehmen und die Arbeiterinteressen mit Hilfe von Streiks durchsetzen. Mit der Föderalisierung von Staat und Wirtschaft kam es auch zu einer Föderalisierung der jugoslawischen Gewerkschaftsorganisation. 1964 wurde das Prinzip des demokratischen Zentralismus aufgegeben und beschlossen, daß alle Organisationen und Organe des jugoslawischen Gewerkschaftsbundes bei ihrer Arbeit selbständig sein sollen. Anfang der siebziger Jahre gab es Tendenzen, den Gewerkschaften in der Phase der unvollkommenen Arbeiterselbstverwaltung die Funktion zu übertragen, die Interessen innerhalb der Betriebe und gegenüber dem Staat zu vertreten. Diesen Anspruch kann die jugoslawische Gewerkschaft nicht einlösen. Die Arbeiter in den selbständigen Arbeitskollektiven haben eine Vielzahl einander widersprechender Interessen: hohe Einkommen, niedrige Preise, Sicherung der Entwicklung des eigenen Betriebes und der eigenen Region, Umweltschutz, Produktionsausweitung um jeden Preis und viele andere mehr. So blieben den Gewerkschaften die Schutz- und Erziehungsaufgaben, sowie die Aufgabe der Konfliktschlichtung. Jeder Streik wird in Jugoslawien als ein Versagen der Gewerkschaften gewertet. Die jugoslawischen Gewerkschaften wirken eng mit Partei und Staat zusammen. Sie haben ihre Transmissionsfunktion nicht verloren." (Autorenreferat)
Die Haltung Rußland in der Jugoslawien-Krise ist zunehmend in den Vordergrund der Moskauer außenpolitischen Diskussionen gerückt. In den Auseinandersetzungen um die Politik Rußlands gegenüber Jugoslawien spiegelt sich das ganze Spektrum der Positionen verschiedener Gruppierungen wider. Die Autorin geht detaillert auf die Argumentation der Kritiker der russischen Außenpolitik und ihre Hintergründe ein. Die Debatte über die russische Außenpolitik im Jugoslawien-Konflikt kann als exemplarisch für die gegenwärtigen generelleren außenpolitischen Diskussionen betrachtet werden. (BIOst-Wpt)
Die Folgen der Reformwelle, die sich mit der neuen Verfassung von 1974 für die jugoslawische Wirtschaft einstellten, werden dargestellt und aus entscheidungs- und partizipationstheoretischem Blickwinkel diskutiert. Im Mittelpunkt stehen folgende Reformmaßnahmen: (1) Dezentralisierung in den Unternehmen, (2) Dezentralisierung exekutiver, legislativer und budgetärer Rechte innerhalb des Föderalstaates, (3) Befriedigung gemeinschaftlicher Bedürfnisse im Rahmen selbstverwalteter Interessengemeinschaften, (4) Koordination individueller Handlungen durch Selbstverwaltungsabkommen und gesellschaftliche Vereinbarungen. Es wird gezeigt, daß in Jugoslawien eine Verhandlungswirtschaft existiert, die sich an Preisen orientiert. Resultate der Reformen von Verhandlungsprozessen sind vor allem: (1) eine Erhöhung der Autonomie der Individuen, (2) Förderung der Effizienz (außer bei Rückgriff auf inkorrekte Preise) und (3) Fortdauer verzerrter regionaler und sozialer Interessenrealisierung. (HA)
Historische Betrachtung der politischen Situation Jugoslawiens zum Ende des 2. Weltkrieges. Die Analyse der Bedeutung der Krim-Konferenz der verbündeten Großmächte, auf der ein Beschluß über die Realisierung des Belgrader Abkommens Tito-Subasic getroffen wurde, aufgrund dessen eine neue jugoslawische Regierung zu bilden wäre. (BIOst-Ldg)