Richard Münch: Die Herrschaft der Inzidenzen und Evidenzen: Regieren in den Fallstricken des Szientismus. Frankfurt am Main: Campus Verlag 2022. 978-3-593-51603-5
Objective: This study estimates how much of the differences by socioeconomic status (SES) in children's language development are mediated by parenting styles, parenting practices, and parental investments. Background: There are large differences in children's language development by parental socioeconomic status (SES). According to some studies, SES gaps in language skills among preschoolers could be reduced substantially by intervening in the parenting styles, practices, and parental investments of low-SES parents. However, the extent to which parenting mediates the effects on language skills of growing up in low-SES contexts is still unknown. Method: This paper uses data from the National Educational Panel Study starting cohort 1, a random sample of children born between 2012 and 2013 in Germany and employs interventional causal mediation analysis to estimate the mediated share of the total effect of SES on children's language that goes through parenting, broadly understood. Results: Parenting explains around one-third of the total effect of SES on early language skills, but close to nothing of the effect on later language skills. Conclusion: Although a share of the SES effect operates through parenting, and all parenting dimensions affect children's language skills, interventions in parenting would be limited in their ability to reduce the gap in substantial ways. Alternative pathways, through which inequality in language skills is reproduced, could potentially explain a larger share of this effect.
Статья посвящена деятельности Ивана Ивановича Шарова на посту директора Свердловского государственного педагогического института в 1937-1939 гг. Материалы фондов Центра документации общественных организаций Свердловской области позволили расширить научную оценку личности шестого директора уральского педвуза, а также открыть ранее неизвестные страницы его биографии. ; The article is devoted to the activities of Ivan Ivanovich Sharov as director of the Sverdlovsk State Pedagogical Institute in 1937-1939. Materials from the funds of the Center for Documentation of Public Organizations of the Sverdlovsk Region, access to which the authors received not so long ago, made it possible to expand the scientific assessment of the personality of the sixth director of the Ural Pedagogical University, as well as open previously unknown pages of his biography.
Stephen F. Austin State University was once the pride and joy of the city of Nacogdoches, Texas. When the Texas State Legislature began to look for a location for their new state normal school, the people of the East Texas town fought to have it built there and the Stephen F. Austin Teacher's College opened its doors in September 1923 to a proud community. Through the trials and tribulations of early twentieth century events, the school managed to stay afloat and grow in numbers. Dr. Ralph W. Steen became the president of the college in 1958 and he oversaw a multitude of significant changes including the integration of the school in 1964. While this shift in the student body did strike a nerve with the surrounding community, it was not until those involved with the campus changed their political views and joined their fellow African Americans in the fight for civil rights, did the support for the university change. The actions of the faculty and students against the traditions of Nacogdoches divided the town and gown to where the relationship has never fully recovered.
Merkmale der akademischen Studienqualität werden für verschiedene Zwecke empirisch erhoben. Oft werden individuelle Bewertungen aus Befragungen aggregiert und als Merkmale zur Charakterisierung von Studiengängen oder anderen institutionellen Einheiten bis hin zu ganzen Hochschulen verwendet. Dieser Beitrag widmet sich der Frage, ob, wie und mit welchen Konsequenzen solche Aggregationen vorgenommen werden können und inwieweit aggregierte Informationen aus anderen Datenquellen die vorhandenen Befragungsdaten ergänzen können. Hierzu werden Bewertungen von zwei zentralen Aspekten der Studienqualität - Qualität der Betreuung und Studienorganisation - sowie die Studienzufriedenheit aus einer Absolvent*innenstudie (BAP) und einem Hochschulranking (CHE) über die- selben Organisationseinheiten einander gegenübergestellt. Zusätzlich werden Informationen aus der amtlichen Hochschulstatistik einbezogen. Analysiert werden die Objektivität individueller Angaben, die Variation der Bewertungen innerhalb institutioneller Kontexte und zwischen ihnen, die direkte Übereinstimmung zwischen unterschiedlichen Datenquellen sowie die Konsistenz von weiteren Ergebnissen, welche auf diesen beruhen. Die Analysen zeigen u.a., dass Individualangaben trotz beträchtlicher Variation verlässliche Mittelwertschätzungen erlauben und die verfügbare Varianz von Kontextmerkmalen stark vom Aggregationsniveau abhängt. Das Ausmaß der Übereinstimmung zwischen Datenquellen wird dabei maßgeblich vom jeweiligen Datentyp bestimmt. Daraus folgende Implikationen für die gängige Praxis des Umgangs mit derartigen Daten werden diskutiert.
David Labhart analysiert in Form einer ethnografischen Studie Fallbesprechungen in multiprofessionell zusammengesetzten Gruppen in der inklusiven Schule. Dabei bedient er sich der Akteur-Netzwerk-Theorie und zeigt am Beispiel des Kantons Zürich, wie das "Interdisziplinäre Team" in der Praxis agiert: Welche Aufgaben werden bearbeitet, wie werden Probleme verortet und welches Wissen wird integriert?
Der Beitrag analysiert die Auseinandersetzungen, Konfliktlinien und Akteurskonstellationen in den Debatten um die Dauer der Grundschulzeit seit der Weimarer Reichsverfassung. Dabei zeigt sich, dass der mit dem Weimarer Kompromiss eingeschlagene Entwicklungspfad einer vierjährigen Grundschulzeit bis heute relativ resistent ist gegenüber allen Reformversuchen. Vorstöße zur Verlängerung der Grundschulzeit scheiterten in der Vergangenheit häufig daran, dass höhere soziale Schichten sich diesen erfolgreich widersetzen konnten. Die Zunahme sozialer Ungleichheiten in der Gesellschaft in den letzten Jahren führt aus unserer Sicht dazu, dass Ausweichmöglichkeiten und die horizontale Differenzierung im Grundschulbereich an Bedeutung gewinnen und die gemeinsame Grundschule für alle zunehmend unterwandert wird.
Die Studie untersucht auf Basis des Promoviertenpanels des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), inwiefern sich die Wahrscheinlichkeit von Auslandsaufenthalten nach Promotionskontexten unterscheidet. Promovierende in strukturierten Programmen (33%) und Stipendienprogrammen (30%) gehen deutlich häufiger ins Ausland als Promovierende auf Haushalts- (18%) und Drittmittelstellen (14%) sowie frei Promovierende (6%). Logistischen Regressionen zufolge erklärt sich dies teils durch individuelle Selektion in Promotionskontexte, insbesondere in Abhängigkeit der studienbezogenen Auslandserfahrung und des Promotionsfachs. Die Unterschiede werden jedoch auch maßgeblich durch die nach Promotionskontexten variierende Internationalität des Arbeitsumfelds, die Strukturiertheit des Promotionsprozesses sowie die Unterstützung von Forschungsaufenthalten, Konferenzbesuchen und Netzwerkaktivitäten vermittelt.
The aim of the present paper is to map the development of women's and gender studies (WGS) in the academic field in Slovenia. Slovenia is the first of the former Yugoslav state republics in which WGS have succeeded in entering the academic field and becoming part of institutionalized university study. In this paper we will ask the following questions: How, when and why did this happen? How was this connected to women's and feminist movements and politics regarding women's issues and demands? What were the obstacles in this process? Who were the agents and what were the factors that supported demands for the incorporation of WGS in academia? How has the field evolved in the last few decades? What were the phases of this development? Which fields were the forerunners, which were the late-comers and which are still left aside? What are the thematic scopes taught in WGS courses? In which degrees are the courses offered and what are their modules? Who teaches them? The mapping in this paper is mainly based on primary sources of university programmes and their curricula at faculties of the University of Ljubljana, as well as on interviews with important agents in the field. (DIPF/Orig.)
"Fragstellungen zu Bildungsprozessen und -strategien sind komplex und beanspruchen ein methodisch-methodologisches Design, das eine möglichst ganzheitliche Rekonstruktion grundständiger Dispositionen und unterschiedlicher Erfahrungsbedingungen und Verarbeitungsformen ermöglicht. Zur Umsetzung dieses Ziels eignet sich die modifizierte Methode der Narrativen Landkarte von Behnken und Zinnecker (1991, 2010), die in einem Durchgang Zeichnungen/Skizzen sowie einen narrativen Anteil erhebt. Um die Validität der Ergebnisse vertiefen, die Eigengesetzlichkeiten des jeweiligen Vorgehens stärker berücksichtigen und die Bild- und Textinterpretation einander ergänzend - triangulierend - aufeinander beziehen zu können, wird im Folgenden eine Einordnung der Narrativen Landkarte unter das methodologische Dach der Dokumentarischen Methode unternommen." (Autorenreferat)
Dieser Beitrag knüpft an den Grundlagenartikel "Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen mit Hörbehinderung. Teil I: Eine Einführung" an, welcher im ZEICHEN 99/2015 erschienen ist, sowie an dessen Fortsetzung aus dem ZEICHEN 101/2015 "Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen mit Hörbehinderung. Teil II: Inhalte und Ergebnisse der SeMBFortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer an Schulen mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation". In diesen beiden Artikeln wurde u.a. das Forschungsprojekt "Vorbeugen und Handeln - Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen mit Behinderung" (SeMB) vorgestellt sowie ein Forschungsschwerpunkt des Projektes: die Entwicklung und Evaluation eines Fortbildungskonzeptes für Lehrerinnen und Lehrer an Schulen mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation. Mit aktuellen Zahlen der SeMB-Online-Erhebung soll durch den hier vorliegenden 3. Teil des Beitrags die Notwendigkeit multiperspektivischer und nachhaltiger Präventionsarbeit unterstrichen werden.
Wertvorstellungen beeinflussen unsere Handlungsstrategien. Pädagoginnen und Pädagogen in berufsvorbereitenden Bildungsgängen betreuen überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund. Für das pädagogische Agieren in diesem Arbeitsfeld ist es deshalb besonders wichtig, die durch interkulturelle Vielfalt geprägten Wert- und Verhaltensunterschiede innerhalb der Teilnehmerschaft zu berücksichtigen. Dieser Beitrag zeigt spezifische Unterschiede im Zeitmanagement und mögliche Zusammenhänge mit dem interkulturellen Wertehintergrund auf. Dazu werden empirische Daten von Teilnehmern und Teilnehmerinnen an berufsvorbereitenden Bildungsgängen herangezogen.