Ökonomisierung der Pflege – Formalisierung und Prekarisierung von Pflegearbeit
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 66, Heft 6, S. 412-422
ISSN: 0342-300X
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In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 66, Heft 6, S. 412-422
ISSN: 0342-300X
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 34, Heft 3, S. 85-101
ISSN: 1012-3059
"Diese Voraussetzungen werden im Beitrag im Sinne struktureller und personeller Bedingungen im Unternehmen behandelt, also unter organisationalen Gesichtspunkten: Strukturelle Voraussetzungen im Sinne von Verantwortungsbereichen im Unternehmen (abgebildet am besten auch im Organigramm); - Daten für Taten, also kontinuierliches und systematisches Monitoring der Arbeitsfähigkeit, durch; - Zahlen und Fakten aus der Altersstruktur-Analyse und - insbesondere durch Dialoge mit den Beschäftigten; -Qualifizierung von Führungskräften und Präventivdiensten zum Thema 'Alter(n), Arbeit, Gesundheit und Produktivität'; Mit dem Alter wachsen die Unterschiede.; Deshalb wird der alters- und geschlechtergerechten Arbeit vor allem unter dem Aspekt der Personal- und Organisationsentwicklung nachgegangen: Aufgrund der wachsenden Unterschiede in der Arbeitsfähigkeit ist eine individuelle Optimierung der Arbeitsbedingungen erforderlich. Man könnte es auch anders formulieren: Gleichbehandlung ist Diskriminierung, nämlich dann, wenn von allen -- trotz unterschiedlicher Möglichkeiten -- das Gleiche verlangt wird. Eigentlich sollte es so etwas geben wie 'mitalternde Arbeitsverträge'. Voraussetzung dafür sind Werkzeuge wie; -'Alter(n)sgerechte Beufsverläufe' und; -altersgerechte Arbeitsgestaltung, die in einer Checkliste zusammengefasst ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Internationale Politik: IP ; Deutschlands führende außenpolitische Zeitschrift, Band 63, Heft 9, S. 67-70
ISSN: 2627-5481
Die Autoren fragen in ihrem Beitrag nach den Möglichkeiten, die Gewerkschaften als nationale Organisationen haben, um in einer international vernetzten Wirtschaft besser überleben zu können oder gar zu einem global ernst zu nehmenden Akteur zu werden. Die Gewerkschaften haben ihrer Meinung nach die Aufgabe, die Zivilisierung des Kapitalismus voranzubringen und gemeinsam gegen menschenverachtende Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Notwendig ist vor allem eine Institutionalisierung der grenzüberschreitenden Solidaritätspolitik, denn mit den supranationalen Organisationen der Weltwirtschaft und den multinationalen Konzernen bestehen Ansatzpunkte, die von den Gewerkschaften genutzt werden können, um sich als Teile einer neuen Weltsozialpolitik zu etablieren. Im Gegensatz zur Politik der sozialen Bewegungen definiert sich die Gewerkschaftsarbeit durch einen festen Mitgliederbezug und das Ziel einer auf Verträgen basierten, dauerhafteren Einflussnahme. An diesem Kriterium gemessen geht es weniger um eine einseitige Globalisierung von unten oder eine "kosmopolitische Erneuerung der Gewerkschaften" als vielmehr um eine mitgliederbezogene Politik im Kontext grenzüberschreitender Solidaritätsnetzwerke. Dies ist nicht viel, gemessen an dem Anspruch, mit dem Kapital "auf Augenhöhe" zu operieren, weshalb eine "Politik der kleinen Schritte" in der Gewerkschaftsarbeit gefragt ist. (ICI2)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 60, Heft 5, S. 266-273
ISSN: 0342-300X
"Der Überblicksartikel skizziert zunächst die Geschichte der Liberalisierung des deutschen Postsektors und den Einfluss der Europäischen Union. Die Darstellung der Entwicklung und Struktur des deutschen Briefmarktes zeigt, dass im bereits liberalisierten Segment des Briefmarktes die Konkurrenten der Deutschen Post AG ihre Marktanteile erheblich ausbauen konnten. Die folgende Bilanz der Beschäftigungsentwicklung sowie der Entwicklung von Arbeitsbedingungen, Tarifpolitik und Arbeitsbeziehungen bei der Deutschen Post AG und den neuen Postunternehmen verweist auf einen umfangreichen Verdrängungswettbewerb, der vor allem auf Kosten der Beschäftigten und der Allgemeinheit ausgetragen wird. Da in keinem der neuen Postunternehmen ein Tarifvertrag existiert, droht bei einer vollständigen Liberalisierung die gesamte Branche infolge von Lohndumping in die Zone von Armutslöhnen abzugleiten. Der Beitrag endet mit einer Diskussion unterschiedlicher Ansätze für eine (tarif-)politische Re-Regulierung des Postsektors. Hierzu zählen eine Reform der Lizenzvergabepraxis der Bundesnetzagentur, die Nutzung von Tariftreueerklärungen und ein Mindestlohn." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: "Gesundheitsreform" und die Folgen, S. 140-166
Der Autor fragt nach den Ursachen des "Mißverhältnisses zwischen allgemeiner Einschätzung der Belastungssituation von Pflegekräften und gesellschaftlichen Anstrengungen zu deren Veränderungen". Folgende Gründe werden genannt: (1) Geringer und schlecht artikulierter Veränderungsdruck, der von den Beschäftigten im Pflegebereich selbst ausgeht; (2) Der Stand des Wissens über die Arbeitsbelastungen bei Pflegetätigkeiten ist unzulänglich; (3) Versuche der Einschätzung der Gesamtbelastung liegen nicht vor. Auf dem Hintergrund dieser Defizite geht der Autor folgenden Fragen nach: Was ist überhaupt zu bedenken, von welchem inhaltlichen und methodischen Konzept auszugehen, wenn Arbeitsbelastungen im Krankenhaus untersucht werden? Wie entwickelt sich die Belastung bei der Pflegearbeit, sowohl in ihren einzelnen Aspekten wie im Gesamten? Welche Veränderungsperspektiven werden derzeit diskutiert? Veränderungen sollten vorrangig an folgenden Punkten ansetzen: bessere Möglichkeiten zur Realisierung inhaltlicher Ansprüche an die Arbeit; größere "Familienfreundlichkeit" der Arbeitsbedingungen; Vereinbarkeit der Arbeit mit den Bedürfnissen an ein "normales" Leben; Erhöhung der Transparenz von Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen. (pmb)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 66, Heft 6, S. 412-422
ISSN: 0342-300X
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 7, Heft 1, S. 24-41
ISSN: 1866-9549
Der Wandel der (Erwerbs-)Arbeit wird in der Arbeits- und Industriesoziologie u.a. mit den Begriffen Entgrenzung, Prekarisierung und Subjektivierung charakterisiert. Für die arbeitenden Subjekte hat dieser Wandel ambivalente Effekte zwischen Autonomiegewinnen und neuen Belastungen. Zusätzlich dazu hat aber auch das Internet wirkmächtig zu grundlegenden Veränderungen der Arbeitsbedingungen geführt, die bei der Analyse des Wandels der (Erwerbs-)Arbeit bisher wenig mitberücksichtigt werden. Dabei stellt das Internet neue und eigene Anforderungen an die Subjekte, macht Setzungen und prägt das Arbeitshandeln. Gleichzeitig agieren die Subjekte im Umgang mit diesen Anforderungen wiederum keinesfalls gleichförmig, sondern eigensinnig und definitionsmächtig. Der vorliegende Artikel untersucht die Wechselwirkungen zwischen diesen Handlungsspielräumen der Subjekte und dem Eigensinn und der Wirkmacht des Internets. Empirische Grundlage sind Ergebnisse aus Interviews und Aufzeichnungen von Internetpraktiken junger Menschen, die in der Internetbranche arbeiten.
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 52, Heft 4, S. 261-267
ISSN: 0342-300X
"Glaubt man den Prognosen, so sollen bis zum Jahre 2002 ca. 170.000 Call Center-Arbeitsplätze geschaffen werden. Ständig verbesserte Möglichkeiten der Speicherung, Verarbeitung und Übertragung der Daten und ihre Kombination mit modernster Telekommunikationstechnik sollen diese Entwicklung befördern. Die Entstehung dieser neuen Arbeitsplätze gilt es jedoch kritisch zu betrachten: Zum einen ist die Arbeitsplatzbilanz weit weniger günstig, da es sich zum Teil lediglich um Auslagerungen handelt. Die 'neuen' Arbeitsplätze sind teils die verdrängten 'alten', allerdings zu schlechteren Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Call Center-Typen. Für die Bewertung von Call Centern aus der Sicht der Beschäftigten ist eine Differenzierung notwendig abhängig von der Ausprägung des jeweiligen Call Centers sind auch die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen sowie die Qualifikationsanforderungen an die Call Center-AgentInnen unterschiedlich hoch. Die schlechtesten Arbeits- und Entlohnungsbedingungen sowie die unsichersten Arbeitsverhältnisse herrschen in Call Centern, die nur einfache Dienste anbieten." (Autorenreferat)
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 11, Heft 2, S. 192-210
ISSN: 1866-9549
Qualitative Comparative Analysis (QCA) verbindet fallorientierte Ansätze aus konfigurativer Perspektive mit mengentheoretischer Logik. Obgleich von dem Soziologen Charles C. Ragin zur Analyse sozialer Phänomene entwickelt, ist die Methode in der Soziologie nicht hinreichend etabliert. Der vorliegende Beitrag möchte auf die spezifischen Aspekte der Methode verweisen und auf Grundlage einer empirischen Analyse exemplarisch das Vorgehen entlang der QCA-Analyseschritte illustrieren. Die durchgeführte Untersuchung fragt nach Bedingungen, die (in ihrer Kombination) zu hoher Arbeitsautonomie führen. Es zeigt sich, dass vor allem eine hohe formale Qualifikation und gering ausgeprägte technologische Arbeitsplatzmerkmale hohe Autonomie erklären können. Die vorgestellten empirischen Ergebnisse werden als Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion um eine Digitalisierung von Arbeit und der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Technologie und Arbeitsbedingungen (hier: Autonomie) präsentiert.
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 68, Heft 3, S. 178-186
ISSN: 0342-300X
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 29, Heft 10, S. 1207-1218
ISSN: 0006-4416
Die Veränderung der Industriearbeit durch den Einsatz von EDV - Technologie wird aus gewerkschaftlicher Sicht betrachtet. Die Autorin untersucht Produktions- und Rationalisierungskonzepte, sowie Wege zur Verbesserung der Arbeitsqualität. Das IG Metall-Aktionsprogramm "Arbeit und Technik" wird vorgestellt, welches die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung mit der nach einer humaneren Arbeits- und Technikgestaltung verbindet. (IAB)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 29, Heft 4, S. 433-448
"Im Beitrag werden empirische Befunde über die Entwicklung von Arbeitsorganisation referiert, die den modischen Argumenten widersprechen, wonach unter dem Druck des Marktes und zur Nutzung technologischer Potenziale schon aus ökonomischem Interesse der Unternehmen neue Arbeitsformen etabliert würden, die zugleich eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen bewirken. Dem wird die These von der Notwendigkeit und Möglichkeit einer politischen Gestaltung der Arbeitsorganisation entgegengestellt. Der Begriff Arbeitsorganisation wird in diesem Beitrag sowohl in einem engen Sinn von Arbeitsteilung, Kooperation und Kontrolle als auch in einem weiten Sinn der zeitlichen und vertraglichen Formen des Personaleinsatzes behandelt. Im zweiten Teil des Artikels werden nach einem theoretisch gehaltenen Hinweis auf die Kräfte, welche die Entwicklung der Arbeitsorganisation bestimmen, konkrete Programme und Maßnahmen der direkten und indirekten politischen Gestaltung der Arbeitsorganisation in verschiedenen europäischen Ländern angesprochen. Je intensiver der globale ökonomische Wettbewerb - so die Schlussfolgerung -, desto wichtiger wird politische Gestaltung mittels Restriktionen, die auf betrieblicher Ebene nicht zur Disposition stehen." (Autorenreferat)
In: Jenseits der Nationalökonomie?: Weltwirtschaft und Nationalstaat zwischen Globalisierung und Regionalisierung, S. 232-247
Ausgehend vom Verhältnis zwischen Staat und ziviler Gesellschaft, das in der französischen Regulationstheorie ausgeblendet oder nur peripher abgehandelt wird, behandelt der vorliegende Beitrag die Klassen- und Geschlechterpolitik im Fordismus und Postfordismus. Die Autorin geht von der These aus, daß die fordistisch genannten Entwicklungsmodelle der Nachkriegszeit durch paradigmatische Staatsbürgerschaftsregime (citizenship regimes) charakterisiert waren. Sie lieferten in den Jahrzehnten nach 1945 das Schema des "idealen" Machtverhältnisses, kodifiziert in Gesetzen, Konventionen und Vorstellungen - also in institutionalisierten Formen - für alle sozialen Verhältnisse, auch für die des Arbeitsplatzes. Mit der Entwicklung des Fordismus zum Postfordismus ist es zunehmend schwieriger geworden, Unterstützung für Forderungen nach einem Machtausgleich zwischen den antagonistischen sozialen Kräften und innerhalb der sozialen Gruppen zu finden. Durch die Märkte oder im Namen der Wahlfreiheit und des Wettbewerbs erzeugte Ausschlussmechanismen stoßen auf immer größere Akzeptanz, selbst innerhalb "progressiver" Kreise. Diese Dynamik wird anhand der Entwicklung der Arbeitsbedingungen für Frauen demonstriert. In gleicher Weise wie die Globalisierung höhlen neoliberale Vorstellungen und Praktiken innerhalb der nationalen Gesellschaftsformationen weiterhin die regulativen Kapazitäten des Staates aus. (ICE2)
In: Aktuelle Analysen / BIOst, Band 9/1996
Am 2. Juni 1996 unterzeichneten die UdSSR und Nordkorea erstmalig eine Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der Forstwirtschaft. Danach räumte die UdSSR Pjöngjang die Konzession zum Holzeinschlag im russischen Fernen Osten ein. Beschäftigt werden dabei nordkoreanische Arbeitskräfte, Moskau erhält als Bezahlung einen Teil des Holzes. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR wurde deutlich, daß den Norkoreanern faktisch exterritoriale Rechte eingeräumt worden waren. Sie unterhielten eine eigene Gerichtsbarkeit und eigene Gefangenenlager, die Arbeitsbedingungen waren zum Teil unmenschlich. Trotzdem verlängerte Moskau am 24. Februar 1995 diese Zusammenarbeit mit Nordkorea: unter verbesserten ökonomischen Bedingungen für Moskau und mit Einschränkung der exterritorialen Rechte für Nordkorea. Rußland benötigt das Holz für die eigene wirtschaftliche Entwicklung, und im Fernen Osten fehlt es an eigenen Arbeitskräften für diese Aufgabe. (BIOst-Mrk)
Ziel der Untersuchung ist die Erfassung und Analyse objektiver und subjektiver Bedingungen der schöpferischen Tätigkeit sowie der damit verbundenen Entwicklung schöpferischen Verhaltens bei jungen Werktätigen. Hierzu wurde eine Befragung von 365 Mitarbeitern im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) in zwei Kombinaten durchgeführt. Im einzelnen werden Untersuchungsergebnisse zu folgenden Themenkomplexen vorgelegt: (1) politisch-ideologische und weltanschauliche Grundpositionen; (2) fachliche und politische Arbeit im Kollektiv; (3) Beziehungen zwischen Leiter und Kollektiv; (4) Arbeitszufriedenheit und Einstellung zur Arbeitsleistung; (5) schöpferische Leistungsfähigkeit; (6) Tätigkeitselemente und -anforderungen; (7) fördernde und hemmende Arbeitsbedingungen. Insgesamt wird eine positive Bilanz des Entwicklungsniveaus der FuE-Kollektive gezogen, wenn auch auf politisch-ideologischem Gebiet teilweise Defizite zu konstatieren sind. (ICE)