Moldovan women and transnational migration: being nowhere
In: Migration und Türkei: neue Bewegungen am Rande der Europäischen Union, S. 189-206
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In: Migration und Türkei: neue Bewegungen am Rande der Europäischen Union, S. 189-206
In: Systemtheorie in den Fachwissenschaften: Zugänge, Methoden, Probleme, S. 153-165
In dem Beitrag wird am Beispiel von Flyern aus den Kommunikationsbereichen Wissenschaft, Politik und Religion sowohl deren Leistung als auch deren Funktion herausgearbeitet. Textlinguistische Beschreibungsmethoden werden dabei durch die Anwendung systemtheoretischer Kategorien ergänzt, um Erkenntnisfortschritt zu ermöglichen. Nach einer Einführung zum Gegenstand der Untersuchung folgt eine Betrachtung des Begriffs des Mediums, die für die Klassifizierung von Flyern unumgänglich ist, da Flyer in der Forschung uneinheitlich als Textsorte bzw. als Medium eingeordnet werden. Der Hauptteil umfasst drei Abschnitt, in den textlinguistische Untersuchungen zu Kommunikationsbereichen, Stil und Funktion durch systemtheoretische Ergänzungen bereichert werden. Anschließend werden die Erkenntnisse zusammengefasst. (ICB2)
In: Wirtschaft - Gesellschaft - Natur: Ansätze zu einem zukunftsfähigen Wirtschaften ; Festschrift für Prof. Dr. Eberhard K. Seifert, S. 337-366
Der Verfasser entwickelt das Modell der Halbtagsgesellschaft weiter und berechnet Schätzungen über deren Auswirkungen aus Basis einer sozioökonomischen Input-Output-Analyse. Das neue Gesellschaftsmodell verfolgt eine grundlegende Änderung der Verwendung von Zeit sowie eine entsprechende Neubewertung und Entlohnung von Arbeit und Engagement. Dabei wird empfohlen, die Erwerbsarbeitszeit zu senken, während unbezahltes soziales Engagement erhöht wird. Dieses Konzept ist seiner Ansicht nach in der Lage, wesentliche Problematiken unserer sozialen Systeme zu entschärfen. Dazu zählen nicht nur die Gleichberechtigung der Geschlechter, sondern vielmehr auch positive Effekte auf das soziale Leben und die Umwelt. Da das Konzept eine grundlegende Veränderung anstrebt, birgt es auch ein enormes Konfliktpotenzial. Abschließend weist der Verfasser auf weiteren Diskussionsbedarf hin. (ICE2)
In: Minderheitendasein in Mittel- und Osteuropa - interdisziplinär betrachtet, S. 141-156
Die Autorin stellt einige Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "Untersuchung der Raumaufteilung nach Beziehungen, Ritualen und Werten in den transnationalen Migrationsprozessen" vor, das im Jahr 2009 an der Universität Sapientia/Csíkszereda in Siebenbürgen durchgeführt wurde. Bei der Erforschung der Arbeitsmigration des Szeklerlandes zeigen sich die Merkmale der transnationalen Migration gerade in der Analyse der Wertvorstellungen. Die verschiedenen Werte scheinen sich zwischen zwei Räumen zu verteilen, was gegenwärtig jedoch keine Abgrenzung mehr bedeutet. Die wichtigsten Werte der Heimat, die die Funktionsweise der menschlichen Beziehungen betreffen, besitzen immer noch die größte Anziehungskraft. Zwischen den zwei Welten - der heimatlichen und der fremden - gibt es aber zugleich immer weniger Abgrenzungen. Sie haben sich einander angenähert und ihre Unvereinbarkeiten haben sich qualitativ gemindert. Die anfängliche Opposition der beiden Pole wird durch Überdenken und Deutung aufgeweicht, und tendiert oft in Richtung Akzeptanz. Die materielle und postmaterielle Werteorientierung scheint sich hingegen zu ändern. Auf dem Gebiet der materiellen Werte erfahren die postmateriellen Werte - ausgelöst durch eine Verschiebung - von Anreicherung in Richtung Konsum - eine positivere Besetzung. Sie ist in der heimischen Umgebung als ein relativ neues Phänomen zu betrachten. Die postmateriellen Werte betreffen vor allem das ruhige, ausgeglichene, angenehme Leben und den hohen Stellenwert des Individuums. (ICI2)
In: Flüchtlingsschutz als globale und lokale Herausforderung, S. 133-142
Der Verfasser thematisiert die Bedeutung von Inklusions- und Exklusionsmechanismen und bezieht sich auf die Auswirkungen des politisch-rechtlichen Umgangs mit dem Thema Flüchtlingsschutz in Deutschland. In Deutschland sind sowohl tatsächlicher Flüchtlingsschutz als auch das vielfach befürchtete Flüchtlingselend anzutreffen. Anhand von biografischen Interviews wird deutlich, dass die rechtliche Situation maßgeblich darüber entscheidet, ob Flüchtlinge in Deutschland tatsächlich Schutz oder - wie im Fall der Duldung - nur "Elend im Flüchtlingsschutz" finden. (ICE2)
In: Das Internet im Wahlkampf: Analysen zur Bundestagswahl 2009, S. 201-225
Die Studie sucht ein möglichst vollständiges Bild der wahlrelevanten Twitterkanäle zu gewinnen, das über 33000 Nutzer umfasst. Die Analyse der Nachrichten zeigt zunächst, dass sich der Wahlkampf mit seinen Themen und seiner Dynamik in der Kommunikation bei Twitter niedergeschlagen hat, sowohl bei politischen als auch bei sonstigen Akteuren. Dabei dominieren einige wenige User die aktive Kommunikation, während der Großteil der Nutzer nur auf diese Bezug nimmt oder deren Nachrichten weiterleitet - das Kommunikationsnetzwerk weist demnach eine klassische "power law"-Struktur auf. Zentrale Knotenpunkte werden inhaltsanalytisch untersucht. Hierbei kommt kleinen Organisationen (Piratenpartei, Grüne) besondere Aufmerksamkeit zu. Politiker spielen im Vergleich zu parteinahen Akteuren und unabhängigen politischen Aktivisten nur eine untergeordnete Rolle. Hinsichtlich der Inhalte der Nachrichten zeigen sich nur geringe Unterschiede, was der Begrenzung der Nachrichtenlänge geschuldet sein kann. (ICE2)
In: Politics and emotions: the Obama phenomenon, S. 109-128
In: Political economy of institutions, democracy and voting, S. 259-301
In: Migration and integration: Japan in comparative perspective, S. 145-162
In: Glaubensfragen in Europa: Religion und Politik im Konflikt, S. 15-50
Der Verfasser plädiert dafür, die nur scheinbar verstaubte These von der Säkularisierung als Bedeutungsrückgang der Religion in der Moderne differenziert wieder aufzunehmen und sie mit einem Konzept moderner Gesellschaft zu verbinden. Statt von Säkularisierung spricht er vom Gestaltwandel der Religion. Wo Prozesse der Modernisierung auftreten, hat das einerseits einen überwiegend negativen Effekt auf religiöse Zugehörigkeiten, Einstellungen und Praktiken. Andererseits sind die vermischten Formen von Religiosität (Synkretismus), denen eine hohe Kompatibilität mit Merkmalen der Moderne nachgesagt wird, von Modernisierungsprozessen nicht negativ betroffen. Insofern kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, dass Säkularisierung ein umfassender Prozess ist, in den sich religiöse Individualisierungsprozesse einfügen. (ICE2)
In: Parteimitglieder in Deutschland, S. 61-78
Die Autorin zeigt in ihrer Analyse der Motive für einen Parteibeitritt, dass der Beschluss, Partei zu ergreifen, bei den deutschen Parteimitgliedern am stärksten aus kollektiven, politischen Anreizen heraus erwächst. Der Wunsch, mit dem Beitritt die Partei als Ganzes zu stärken, sich für ihre Inhalte und Ziele einzusetzen, ist das wichtigste Motiv. Auch scheint der Ruf der Parteien besser zu sein, als ihnen in der Diskussion um Parteienverdrossenheit oft bescheinigt wird, beachtet man die primäre Bedeutung der altruistischen Anreize unter den Beitrittsmotiven. Ferner kann die Annahme bestätigt werden, dass Parteien wichtige politische Identifikationsobjekte sind. Expressive Anreize gehören ebenfalls zu den drei wichtigsten Beitrittsmotiven der deutschen Parteimitglieder, wenn auch die Sympathie mit der Partei als Ganzem allgemein stärker zu veranschlagen ist als die Bedeutung beeindruckender politischer Führungskräfte. Häufig sind es die Zeiten politischer Polarisierung und Streitfragen, die potenzielle Mitglieder zum Beitritt bewegen. Dies drückt sich auch in der häufigen Nennung von Protest, vor allem gegen bestimmte politische Entscheidungen, als Beitrittsanlass aus. Darüber hinaus dienen in erster Linie soziale Kontakte, der Einfluss von Bekannten, Freunden und Familie, als Brücken in die Partei hinein. Zudem bestärken häufig prominente Politiker als Aushängeschilder ihrer Partei den Beitrittswunsch. (ICI2)
In: Grüner Umbau: neue Allianzen für die Umwelt, S. 80-89
Die umweltbewegte und globalisierungskritische Szene der Nichtregierungsorganisationen ist in den letzten Jahren jünger, bunter und vielfältiger geworden. Etliche kleine Verbände sind dazu gestoßen und machen mit neuen Methoden auf sich aufmerksam. So nehmen sie indirekt auch Einfluss auf die etablierten Organisationen. Dabei spielt das Internet eine wichtige Rolle zur Mobilisierung, ist jedoch letztlich nur ein Instrument. Entscheidend für den Erfolg ist und bleibt die Fähigkeit zur gründlichen politischen Analyse, zur Kooperation und zur Vernetzung. Der Beitrag widmet sich diesen Entwicklungen, zeigt wie die Zivilgesellschaft aktiviert wird und welche Themen in diesen Bereichen besondere Bedeutung haben. Dabei nimmt der Beitrag verschiedene Organisationen in den Blick, der Schwerpunkt liegt jedoch auf den beiden Nichtregierungsorganisationen Campact und Avaaz. (ICB2)
In: 20 years after the collapse of communism: expectations, achievements and disillusions of 1989, S. 143-166
In: Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, S. 49-70
Die Verfasser versuchen, anhand epidemiologischer Analysen von Schuleingangsuntersuchungen und Mikrozensusdaten die Fragen nach der Problemdynamik und -genese der Entstehungsbedingungen nach Übergewicht und Adipositas im Kinder- und Jugendalter zu klären. Für die Zeit zwischen 1999 und 2005 stellen sie eine etwas uneinheitliche, tendenziell jedoch stagnierende Entwicklung des Adipositasproblems in Deutschland fest. Einem geringfügigen Rückgang der Adipositasprävalenz bei Kindern stehen ebenfalls geringfügige Zuwächse bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen entgegen. Zugleich erweisen sich epidemiologische Globalindikatoren bei der Ursachenanalyse als zu grob und wenig hilfreich für eine differenzierte Ursachenforschung. Zwar vermögen die Autoren massive Unterschiede im Auftreten von Übergewicht und Adipositas im internationalen Vergleich nachzuweisen, einige der landläufig favorisierten Prädikatoren, wie etwa das Körpergewicht der Eltern oder das verfügbare Haushaltseinkommen, erweisen sich jedoch als erklärungsschwach. Die Verfasser schließen daraus, dass nur solche Prädikatoren Erklärungskraft entfalten, die zum einen charakteristisch für den individuellen bzw. familialen Lebensstil sind und zum anderen die Lebensbedingungen und den Modernisierungsgrad einer Gesellschaft charakterisieren. (ICE2)
In: Wirtschaft und Gesellschaft, Band 36, Heft 3, S. 397-415
"Offshoring, das Verlagern von Produktion und Dienstleistungen in andere Länder, wird von Wirtschaftseliten oftmals als Notwendigkeit dargestellt, während verschiedene soziale Bewegungen solche Verlagerungen kritisch hinterfragen. Dieser Beitrag geht der Frage nach, ob sich diese unterschiedlichen Diagnosen auch in individuellen Wahrnehmungen und Bewertungen widerspiegeln und weiter mit Boykott von Produkten bzw. Unterstützung von entlassenen Arbeiterinnen einhergehen. Dazu wurden 89 qualitative Leitfadeninterviews in der Steiermark und West Virginia durchgeführt und interpretiert. Die Analyse zeigt länderübergreifende und länderspezifische Diagnosen, wobei letztere von nationalen Ideologien beeinflusst werden. Unterstützung für Entlassene ist von den individuellen Diagnosen eher unabhängig. Politischer Boykott von Produkten ist eher bei in Wirtschaftmodellen denkenden Menschen zu finden, andererseits versagt diese Gruppe den betroffenen Arbeiterinnen und Arbeitern aber die Unterstützung." (Autorenreferat)