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In: Pierre Bourdieu: politisches Forschen, Denken und Eingreifen, S. 74-90
Die Autorin reflektiert die männliche Herrschaft als paradigmatische Form symbolischer Gewalt und zeigt, wie sich diese als eine selbstverständliche, wenngleich vielfach verbal negierte Form von Herrschaft präsentiert. Sie tut das, indem sie die Geschlechterunterschiede - eingebettet in ein System alltagspraktischer und institutioneller homologer Unterschiede - als biologische Unterschiede naturalisiert und ohne jeden physischen Zwang, in Form vorreflexiver Unterwerfung, in den jeweiligen vergeschlechtlichten Habitus inkorporiert. Die Geschlechterklassifikationen sind dabei für Bourdieu in erster Linie als praktischer Sinn, d.h. als ein Erzeugungsmodus von Trennungen, Ausschlüssen und Hierarchien in der (vorstrukturierten) Praxis sozial unterschiedlich positionierter AkteurInnen von soziologischem Interesse. Die Autorin geht der Frage nach, welche näheren Aufschlüsse Bourdieu über die Geschlechterklassifikation als männliche Herrschaft und über die "sanfte Gewalt" der männlichen Herrschaft im Kontext seiner Praxeologie gewinnt, und zeigt, wie seine Erkenntnisse für den feministischen Diskurs der Frauen- und Geschlechterforschung anschlussfähig gemacht worden sind. (ICI2)
World Affairs Online
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 22, Heft 88, S. 414-432
ISSN: 0173-184X
Die Ereignisse des 11. September und dessen Folgen bilden nach Meinung der Autorin einen aktuellen Anlass für eine grundlegende Positionierung von Interkulturalität, für eine interdisziplinäre Auseinandersetzung um das oszillierende Verhältnis von Gewalt und Dialog und für ein neues Nachdenken über das Verhältnis von interkultureller Kommunikation und sozialer Ungleichheit. Die Notwendigkeit der Thematisierung des Zusammenhangs von Gewalt und Dialog entspringt der ambivalenten Verkörperung einer dialogischen Absicht auf der Seite "des Westens" sowie der nihilistischen und gleichzeitig sozial negativen Abwehr auf der Seite "des politischen Islam". Die Autorin untersucht die Bedeutung des 11. September als symbolische Zäsur für die Chancen interkultureller dialogischer Praxen in einer weiterhin asymmetrisch geteilten Moderne, wobei sie gegen ein kulturalistisches Verständnis der Tätermotivation und gegen eine Ethnisierung von Gewalt argumentiert. Sie knüpft an einen Aspekt des sozialpsychologischen Ansatzes von Hans Bosse an und versucht ihn für die Interpretation der Verfasstheit des Selbstbewusstseins bestimmter moderner nach-kolonialer Eliten weiterzudenken und auf das Beispiel der Täter des 11. September zu beziehen. (ICI2)
In: Schriftenreihe zu den Passauer Lateinamerikagesprächen, Band 5
World Affairs Online
In: Gewalt, Organisierte Kriminalität und Staat in Lateinamerika
In: Diskursmuster Band 17
"Cybermobbing ist ein spezifischer Typ digitaler Gewalt, der vor allem unter Kindern und Jugendlichen vorkommt und in den Fokus der breiten Öffentlichkeit geraten ist. Die Cybermobbing-Forschung ist geprägt von zahlreichen sozialpsychologischen und medienwissenschaftlichen Studien. Eine linguistische Beschäftigung mit konkretem Sprachmaterial stand jedoch bis heute aus. Im vorliegenden Buch wird anhand vieler authentischer Beispiele erörtert, wie sich Cybermobbing im Netz zeigt, in welchen Formvarianten es als kommunikatives Phänomen in Erscheinung tritt und wie die Spezifik der Online-Kommunikation in der virtuellen Welt Einfluss auf die spezifischen Prozesse dieser verbalen Gewalt nimmt. Umfangreiche Detailanalysen helfen, die Spezifik des Emotionspotenzials dieser Texte besser zu verstehen. Das Buch ist einerseits für die spezifische Medialität digitaler Kommunikation und somit die Medienlinguistik allgemein äusserst relevant, andererseits bildet es einen wichtigen Referenzpunkt für künftige Untersuchungen anderer Formen verbaler Gewalt in der digitalen Kommunikation wie auch in anderen Kommunikationsformen"--
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 23, Heft 1/2, S. 25-39
Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung von Interventionsprojekten gegen häusliche Gewalt ausführlich dargestellt. Die wissenschaftliche Begleitung des an der Universität Osnabrück durchgeführten Forschungsprojekts spiegelt eine sehr dynamische Entwicklung während der Jahre 1998 bis 2004 wider und ihre Hauptaufgabe bestand in einer vergleichenden Analyse der unterschiedlichen Interventionsprojekte. In der ersten Forschungsphase bezog sich die Begleitung vor allem auf die Organisationsformen der Kooperation, die Arbeit der Koordinierungsstellen sowie auf die Kooperationsprozesse und die Frage ihres Gelingens. Der zweite Teil des Auftrags bestand in der Evaluation der veränderten oder modellhaften Praxis, die sich durch die Interventionsprojekte ergab. Diese Veränderungen wurden insbesondere im Bereich der staatlichen Intervention und im Bereich von Schutz und Unterstützung von Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, untersucht. Die entsprechenden Ergebnisse und die Erfolge der Interventionsprojekte werden resümierend dargestellt. Darüber hinaus werden einige Empfehlungen für die Weiterentwicklung in Forschung und Praxis aufgelistet. (ICI)
In: Politische Herrschaft in Süd- und Mittelamerika, S. 67-77
Politisch motivierte Gewalt hat in den letzten Jahrzehnten weltweit zugenommen. Dies zu erklären, bedarf es mehr als monokausaler Interpretationsschemata. Das gilt auch für die Gewaltphänomene im Andengebiet. Die violencia, die politische Gewalt, hat im Andenraum eine lange (koloniale) Vorgeschichte. Ihre auffallendsten Phänomene sind gegenwärtig Guerilla, Terrorismus und das Entstehen von parallelen Machtzentren. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass Gewalt in der Andenregion integraler Bestandteil des politischen Alltags, des täglichen Lebens überhaupt ist. Gewaltphänomene tendieren dabei zunehmend zu einer Eigendynamik, so dass Erscheinungen politischer Gewalt und deren eigentliche Ursachen in einem analytisch kaum zu trennenden Wechselverhältnis stehen. Letztlich können auch die Träger und Akteure dieser violencia immer weniger die Gründe für ihr Handeln angeben, geschweige denn erklären. Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich vor allem mit diesem Phänomen am Beispiel der beiden Andenländer Kolumbien und Peru. Dabei wird der Guerilla als einem spezifisch lateinamerikanischen Problem besondere Aufmerksamkeit gewidmet. (ICA2)
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 90, Heft 4, S. 427-441
ISSN: 0012-0731
"Anhand von problemzentrierten Interviews wird untersucht, was 'Gewalt in der Schule' für unmittelbar beteiligte und betroffene Personen bedeutet. Mit Hilfe einer thematisch vergleichenden Auswertungsstrategie werden geschlechtsspezifische Unterschiede, Täter-Opfer-Beziehungen und mögliche Überschneidungen zwischen schulischen Gewalthandlungen und außerschulischen Jugendszenen herausgearbeitet." (Autorenreferat)
In: Religion - Christentum - Gewalt: Einblicke und Perspektiven, S. 233-250
Insbesondere in den öffentlichen Debatten zum Zusammenhang von Religion und Gewalt stößt man häufig auf polarisierende Interpretationen. Die eine Seite erklärt Gewaltphänomene im Zusammenhang mit Religion als Ausdruck einer immer schon existierenden Verbindung - einer Art "Wahlverwandtschaft". Auf der anderen Seite finden sich diejenigen Stimmen, die Gewaltphänomene per se für eine Pervertierung und Instrumentalisierung von Religion und damit für zutiefst antireligiös halten. Weiterhin findet sich auch eine "Verfallsthese": Betont werden die friedlichen Anfänge der Religion, das was "ursprünglich" etwa von Jesus und den ersten Christen gemeint gewesen sei, und deren spätere Pervertierung durch die Verbindung mit politischer Macht. Der vorliegende Beitrag distanziert sich von solchen Positionsbestimmungen. Der Autor versucht die Rahmenbedingungen zu benennen, unter denen Religion und Gewalt eine Verbindung eingehen und fragt, ob es in der Religion Momente gibt, die - unter genauer zu bestimmenden Bedingungen - eine solche Verbindung befördern. Eingegangen wird auf zwei Beispiele: eine Predigt des Bischofs der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg und Ratsvorsitzenden der EKD, Wolfgang Huber, und auf die Aktion "Unwort des Jahres", die 2001 für die Bezeichnung der Al-Qaida-Terroristen als "Gotteskrieger" vergeben wurde. (ICA2)
World Affairs Online
In: Edition Weltordnung - Religion - Gewalt
"The publications of the interdisciplinary and internationally networked Research Platform "World Order – Religion – Violence" seek to improve our understanding of the relationship between religion, politics and violence. It therefore deals especially with the return of religious themes and symbols into politics, with the analysis of the link between political theory and religion, and finally with the critical discussion of the secularization thesis. At the centre of the research are questions concerning the causes of violent conflict, the possibilities for a just world order and the conditions for peaceful coexistence on a local, regional, national and international/worldwide scale between communities in the face of divergent religious and ideological convictions. Its task is to initiate and coordinate thematically related research-efforts from various disciplinary backgrounds at the University of Innsbruck. It creates a network between departments, research-teams and single researchers working on topics of religion, politics and violence. The overall aim of the research platform World Order-Religion-Violence is to promote excellence in social and human science research on religion and politics at the University of Innsbruck and to guarantee the diffusion of this particular competence on a national and international level." - "Band 1 versammelt Analysen und Kontroversen zum Thema Religion und Gewalt in Hinblick auf die Herausforderungen, die durch technologische Entwicklungen, wirtschaftliche Globalisierung und zivilisatorischen Wandel entstehen. Mit Beiträgen von Aleida Assmann, Jörg Becker, Mariano Delgado, Wolfgang Dietrich, Jean-Pierre Dupuy, Andreas Exenberger, Wilhelm Guggenberger, Simon Hartmann, Hartmann Hinterhuber, Rüdiger Lohlker, Wolfgang Palaver, Robert Rebitsch, Willibald Sandler, Raymund Schwager, Roman Siebenrock, Petra Steinmair-Pösel, Kristina Stöckl und Claudia von Werlhof. "