Inhalt: Migranten aus den neuen EU-Staaten ; Folgen für die "alten" EU-Staaten ; Migration und Arbeitslosigkeit ; Ausmaß der Migration ; Sozioökonomische Struktur der polnischen Migranten ; Kosten und Nutzen von Migration ; Literatur
Die demographische Krise hat auch die Ukraine erreicht: die Bevölkerung schrumpft und altert schneller als in anderen europäischen Staaten. Aufgrund der Transformationskrise und anhaltender sozio-ökonomischer Probleme befinden sich zudem viele Ukrainerinnen und Ukrainer zeitweise zu Arbeitsaufenthalten im Ausland, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Beide Entwicklungen werden im öffentlichen Diskurs der Eliten miteinander verknüpft und politisch instrumentalisiert. Konservative Kräfte fordern eine Rückkehr zu traditioneller Familienpolitik, um das "Überleben der ukrainischen Nation" zu sichern. Gesteuerte Zuwanderung zur Eindämmung der demographischen Krise ist bislang kein Thema der Politik.
Die demographische Krise hat auch die Ukraine erreicht: die Bevölkerung schrumpft und altert schneller als in anderen europäischen Staaten. Aufgrund der Transformationskrise und anhaltender sozio-ökonomischer Probleme befinden sich zudem viele Ukrainerinnen und Ukrainer zeitweise zu Arbeitsaufenthalten im Ausland, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Beide Entwicklungen werden im öffentlichen Diskurs der Eliten miteinander verknüpft und politisch instrumentalisiert. Konservative Kräfte fordern eine Rückkehr zu traditioneller Familienpolitik, um das "Überleben der ukrainischen Nation" zu sichern. Gesteuerte Zuwanderung zur Eindämmung der demographischen Krise ist bislang kein Thema der Politik.
"Im Beitrag wird die Entwicklung der unselbstständigen Beschäftigung und der Ausländerbeschäftigung in Österreich in den letzten 25 Jahren dargestellt. Dabei zeigt sich ein Trend eines kontinuierlichen Wachsens beider Aggregate, sprunghafte Anstiege der Ausländerbeschäftigung waren in den Jahren 1990 und 1991 zu verzeichnen. Mittlerweile liegen Studien vor, in denen die arbeitsmarktbezogenen Konsequenzen dieses Anstieges untersucht werden. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Analysen werden dargestellt, insbesondere wird der Frage der Entwicklung der Arbeitslosigkeit, der Reallöhne und der Lohnquote nachgegangen. Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004 hat Österreich - vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Jahre 1990 und 1991 - beschlossen, die in den EU-Beitrittsverhandlungen vereinbarten Übergangsfristen für die Einführung der Freizügigkeit am Arbeitsmarkt in Anspruch zu nehmen. Diese Inanspruchnahme stand von vornherein in einem starken Spannungsfeld von unterschiedlichen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen. Erste Entwicklungen am Arbeitsmarkt nach der Anwendung dieser Übergangsfristen zeigen, dass deren Inanspruchnahme keinesfalls zu einer völligen Abschottung des österreichischen Arbeitsmarktes für Staatsbürgerinnen der neuen Mitgliedsstaaten geführt hat. Im vorletzten Abschnitt wird anhand der Anfang 2007 in Österreich wieder massiv aufgeflammten öffentlichen Debatte um einen 'Facharbeitermangel' gezeigt, wie unterschiedliche Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern hinsichtlich der Arbeitsmigration aufeinanderprallen. Das dauerhafte öffentliche Beklagen eines generellen 'Facharbeitermangels' seitens der großen Arbeitgeberorganisationen zielt auf eine Auflockerung oder Aufhebung der Übergangsregelungen ab. Aus Arbeitgebersicht ist diese Zielsetzung verständlich, geht es doch darum, durch anhaltende Arbeitsmigration nach Österreich eine dauerhafte 'Arbeitskräftereserve' zur Verfügung zu haben und damit etwaige, durch Arbeitskräfteknappheit am Markt erzwungene Lohnerhöhungen zu vermeiden. Arbeitnehmerinteressenvertretungen lehnen eine Aufhebung der Übergangsregelungen ab, da dies in Verbindung mit der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit zum Stagnieren bzw. für einige Beschäftigungsgruppen sogar Sinken der Reallöhne führte. Der Beitrag endet mit dem Hinweis, dass die Übergangsfristen als Instrument zur Regulierung von Arbeitsmigration bei unterschiedlichen Interessenlagen gesehen werden können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
"Im Beitrag wird die Entwicklung der unselbstständigen Beschäftigung und der Ausländerbeschäftigung in Österreich in den letzten 25 Jahren dargestellt. Dabei zeigt sich ein Trend eines kontinuierlichen Wachsens beider Aggregate, sprunghafte Anstiege der Ausländerbeschäftigung waren in den Jahren 1990 und 1991 zu verzeichnen. Mittlerweile liegen Studien vor, in denen die arbeitsmarktbezogenen Konsequenzen dieses Anstieges untersucht werden. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Analysen werden dargestellt, insbesondere wird der Frage der Entwicklung der Arbeitslosigkeit, der Reallöhne und der Lohnquote nachgegangen. Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004 hat Österreich - vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Jahre 1990 und 1991 - beschlossen, die in den EU-Beitrittsverhandlungen vereinbarten Übergangsfristen für die Einführung der Freizügigkeit am Arbeitsmarkt in Anspruch zu nehmen. Diese Inanspruchnahme stand von vornherein in einem starken Spannungsfeld von unterschiedlichen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen. Erste Entwicklungen am Arbeitsmarkt nach der Anwendung dieser Übergangsfristen zeigen, dass deren Inanspruchnahme keinesfalls zu einer völligen Abschottung des österreichischen Arbeitsmarktes für StaatsbürgerInnen der neuen Mitgliedsstaaten geführt hat. Im vorletzten Abschnitt wird anhand der Anfang 2007 in Österreich wieder massiv aufgeflammten öffentlichen Debatte um einen 'Facharbeitermangel' gezeigt, wie unterschiedliche Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern hinsichtlich der Arbeitsmigration aufeinanderprallen. Das dauerhafte öffentliche Beklagen eines generellen 'Facharbeitermangels' seitens der großen Arbeitgeberorganisationen zielt auf eine Auflockerung oder Aufhebung der Übergangsregelungen ab. Aus Arbeitgebersicht ist diese Zielsetzung verständlich, geht es doch darum, durch anhaltende Arbeitsmigration nach Österreich eine dauerhafte 'Arbeitskräftereserve' zur Verfügung zu haben und damit etwaige, durch Arbeitskräfteknappheit am Markt erzwungene Lohnerhöhungen zu vermeiden. Arbeitnehmerinteressenvertretungen lehnen eine Aufhebung der Übergangsregelungen ab, da dies in Verbindung mit der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit zum Stagnieren bzw. für einige Beschäftigungsgruppen sogar Sinken der Reallöhne führte. Der Beitrag endet mit dem Hinweis, dass die Übergangsfristen als Instrument zur Regulierung von Arbeitsmigration bei unterschiedlichen Interessenlagen gesehen werden können." (Autorenreferat)
"Der Beitrag behandelt die Arbeitsmigration im Chodenland (Kreis Domazlice/ Taus). Ausgehend von der Geschichte dieser Migration vor allem im 19. Jahrhundert steht die gegenwärtige Situation im Mittelpunkt des Beitrags. Die erneute Möglichkeit, legal im Ausland zu arbeiten, ist Folge der Grenzöffnung seit 1989 und des Abschlusses internationaler Verträge. Dargestellt werden die Formen der Arbeitsbeschäftigung tschechischer Staatsbürger in Deutschland sowie deren Anzahl. Für die Darstellung der Situation im tschechisch-bayerischen Grenzgebiet im Kreis Domazlice wurden als Quellen die einschlägige Literatur, Unterlagen des Arbeitsamts Domazlice und Ergebnisse eigener Befragungen (mit Fragebogen) und Gespräche herangezogen. Die Fragen betrafen sowohl die Arbeitsbedingungen der Tschechen in Deutschland als auch den Einfluß der Auslandsarbeit auf ihr Alltagsleben. Neben diesen Quellen wurden auch Archivalien und Belletristik benutzt." (Autorenreferat)
Diese Studie untersucht Migration und private Transfers im monetären makroökonomischen Kontext. Anhand theoretischer Modelle wird aufgezeigt, wie sich die Zusammenhänge zwischen dem Migrationsstrom und den damit verbundenen Transferleistungen der Migranten auf der einen Seite und anderen makroökonomischen Kennzahlen wie Inflation, Wechselkurs und Output auf der anderen Seite vor dem Hintergrund verschiedener Modellannahmen darstellen. Bevor die Thematik modelltheoretisch und anhand numerischer Experimente untersucht werden kann, wird zunächst zusammengetragen, was die Literatur an Hilfestellungen hervorgebracht hat, um Migration und Remit-tances plausibel zu modellieren.
Im Juli 2008 wird Frankreich die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Die bisher bekannt gewordenen Vorhaben in der Asyl- und Migrationspolitik lassen erwarten, dass die französische Regierung sich auf die Bekämpfung der irregulären Zuwanderung konzentrieren will. Eine solche Schwerpunktsetzung könnte aber hinter dem von den Staats- und Regierungschefs der EU mehrfach bekräftigten Anspruch zurückbleiben, zu einer »umfassenden und kohärenten« Migrationspolitik zu gelangen. Insbesondere droht die Gefahr, dass es bei der gemeinsamen Steuerung der Arbeitsmigration in die EU keinen Fortschritt gibt. Dieser Bereich der Migrationspolitik ist in allen Mitgliedstaaten politisch besonders heikel. Viele Regierungen befürchten, die politische Kontrolle über die Zuwanderung zu verlieren, wenn sie gemeinschaftlichen Regelungen zustimmen. Gleichwohl wären gerade hier europäische Ansätze notwendig und sinnvoll. Wie könnte eine umfassende und kohärente Politik gestaltet sein, die den Mitgliedstaaten die Vorteile gemeinsamer Regelungen bietet, ohne ihre Souveränitätsrechte einzuschränken?
"Die grenzüberschreitender Mobilität von Fachkräften aus den Bereichen Gesundheit und Pflege in Europa wächst: Die Motive, Muster und Folgen dieser Wanderungsbewegungen indizieren eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation." (Autorenreferat)
Die migrationspolitischen Kontroversen der Gegenwart lassen dem Autor zufolge zwei unvereinbare Positionen erkennen: Auf der einen Seite wird die globale Migration mit einer krisenhaften Entwicklung gleichgesetzt, die für die Zielländer und ihre Bevölkerungen eine Bedrohung darstellt. Es wird dementsprechend eine Politik unterstützt, die den Einzelstaaten oder Staatengemeinschaften die Funktion von "Festungen" zuweist und Grenzen als Instrumente der Ab- und Ausschließung versteht. Auf der anderen Seite wird zur Kenntnis genommen, dass die Weltgesellschaft im Wandel begriffen ist und dass staatliche Souveränitätsansprüche überdacht werden müssen. Der Autor erörtert vor diesem Hintergrund den ökonomischen Nutzen und Nachteil der Migration in einer globalen Marktwirtschaft. Er thematisiert ferner die Probleme der Selbst- und Fremdbestimmung, die durch die globale Migration entstehen, und erläutert abschließend die Gründe, warum die Garantie von Weltbürgerrechten die Errichtung globalpolitischer Institutionen erfordert, die mit den heutigen Formen von Global Governance nicht identisch sind. (ICI2)