Fragen nach der zukünftigen politischen Weltordnung, nach den Akteuren, Interessen und Faktoren, die das internationale System beeinflussen und gestalten, sind wichtige Inhalte für die politische Bildung. Die Parameter, die für die Ordnung nach dem Kalten Krieg standen, scheinen keine ausreichenden Analysemuster für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts schaffen zu können. Die Komplexität zwischen nicht-traditionellen, asymmetrischen Sicherheitsbedrohungen, konventionellen Nationalstaatsinteressen und neuen strategischen Allianzen nimmt zu. Der Beitrag betrachtet den Wandel in der Außen- und Sicherheitspolitik, geht auf die globalen Herausforderungen ein und fragt nach der Zukunft der liberalen Weltordnung und der Demokratie. Abschließend skizziert der Beitrag die internationale Politik in der politischen Bildung. (ICB2).
Fragen nach der zukünftigen politischen Weltordnung, nach den Akteuren, Interessen und Faktoren, die das internationale System beeinflussen und gestalten, sind wichtige Inhalte für die politische Bildung. Die Parameter, die für die Ordnung nach dem Kalten Krieg standen, scheinen keine ausreichenden Analysemuster für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts schaffen zu können. Die Komplexität zwischen nicht-traditionellen, asymmetrischen Sicherheitsbedrohungen, konventionellen Nationalstaatsinteressen und neuen strategischen Allianzen nimmt zu. Der Beitrag betrachtet den Wandel in der Außen- und Sicherheitspolitik, geht auf die globalen Herausforderungen ein und fragt nach der Zukunft der liberalen Weltordnung und der Demokratie. Abschließend skizziert der Beitrag die internationale Politik in der politischen Bildung. (ICB2)
Der Riß im maghrebinischen Bewußtsein, den Frantz Fanon mit den Worten "Schwarze Haut und weiße Masken" beschrieb, besteht auch noch 30 Jahre nach Ende der Kolonialherrschaft. Die maghrebinischen Gesellschaften leiden unter dem unverbundenen Nebeneinander einer aufgesetzten "französisierten" und konservativ-muselmanischen Kultur, das die Entstehung solider demokratischer Strukturen verhindert. (DÜI-Gbh)
Im Jahr 2019 importierten deutsche Unternehmen Vorprodukte im Wert von 606 Milliarden Euro, was gut 55 Prozent der gesamten Warenimporte Deutschlands ausmachte. Zwei Drittel der importierten Vorprodukte kamen aus anderen EU-Mitgliedstaaten, weitere 5,3 Prozent bzw. 5,0 Prozent aus den USA und China. Dabei entfallen jeweils knapp 16 Prozent der importierten Vorprodukte auf Teile und Zubehör von Investitionsgütern bzw. von Transportmitteln, weitere 16 Prozent beziehen sich auf primäre und verarbeitete Kraft- und Schmierstoffe. Auf Wertschöpfungsbasis machten importierte Vorleistungen im Jahr 2015 24,5 Prozent der in der inländischen Endnachfrage und 21,0 Prozent der in den deutschen Exporten enthaltenen Wertschöpfung aus. Der ausländische Anteil an der im Inland nachgefragten oder von deutschen Unternehmen exportierten Wertschöpfung ist besonders hoch im Bergbau (84,6 Prozent) und in der Land- und Forstwirtschaft (45,2 Prozent). Im Verarbeitenden Gewerbe ist er mit 35,1 Prozent ebenfalls weit überdurchschnittlich. Hier stecken hinter der inländischen Endnachfrage und den deutschen Exporten im Wert von 1000 Euro 38 Euro Wertschöpfung aus China, 30 Euro aus den USA und 18 Euro aus dem Vereinigten Königreich. Weitere 148 Euro kommen aus anderen EU-Mitgliedstaaten. Besonders abhängig von importierten Vorleistungen sind die Textilindustrie (63,4 Prozent ausländische Wertschöpfung) und die Elektronik (45,2 Prozent). In der chemischen und pharmazeutischen Industrie kommen 39,3 Prozent der Wertschöpfung aus dem Ausland, in der Automobilindustrie und dem Maschinenbau sind es 29,0 bzw. 28,2 Prozent. Die Corona-Krise hat die Fragilität internationaler Lieferketten offenbart. Industrien sind zunehmend asymmetrisch miteinander vernetzt. Wertschöpfungsketten wurden internationalisiert, um Größenvorteile zu erreichen. Outsourcing, Offshoring und schlanke Produktionslinien, verbunden mit geringen Lagerbeständen, haben die deutsche Wirtschaft anfällig für Unterbrechungen in den Lieferketten und Versorgungsengpässe gemacht. Es handelt sich also um einen Trade-off zwischen niedrigeren Preisen der Vorprodukte und dem erhöhten Risiko, abhängig von den weltweiten Lieferketten zu sein. Eine strukturelle Änderung der Wertschöpfungsketten liegt zuerst in der Hand der Unternehmen, die den Trade-off neu bewerten müssen und negative Externalitäten stärker einbeziehen sollten. Eine Maßnahme könnte die Diversifizierung der Lieferketten betreffen, um die Resilienz gegenüber Produktionsausfällen bei Vorprodukten zu erhöhen. Wirtschaftspolitisch wären staatliche Eingriffe ins Marktgeschehen nur in Bereichen zu prüfen, die für die Grundversorgung der Bevölkerung etwa mit Grundnahrungsmitteln oder Medizinprodukten von höchster Relevanz sind. Ein Gebot der Stunde ist es jedoch, die bereits gestörten Lieferketten nicht durch zusätzliche Handelskonflikte weiter zu beeinträchtigen. Eine krisenmotivierte Restrukturierung von internationalen Wertschöpfungsketten birgt die Gefahr, die Errungenschaften der letzten Jahre rückgängig zu machen. ; In 2019, German companies imported intermediate products worth 606 billion euros, which made up more than 55 percent of Germany's total merchandise imports. Two thirds of the imported intermediate products came from other EU member states, further 5.3 percent and 5.0 percent from the USA and China, respectively. Almost 16 percent of the imported primary products are parts and accessories for capital goods or of transport equipment; 16 percent refer to primary and processed fuels and lubricants. Imported inputs accounted for 24.5 percent of the value added included in final domestic demand and 21.0 percent of the added value contained in German gross exports in 2015. The foreign share of domestic demand and exports by German companies is particularly high in mining (84.6 percent) and in agriculture and forestry (45.2 percent). In manufacturing, it is also well above average at 35.1 percent. Behind a value of 1000 euros domestic final demand and exports there are 38 euros value added from China, 30 euros from the USA and 18 euros from the United Kingdom. Another 148 euros come from other EU member states. The textile industry (63.4 percent foreign added value) and electronics (45.2 percent) are particularly dependent on imported inputs. In the chemical and pharmaceutical industries, 39.3 percent of value added come from abroad, in the automotive and mechanical engineering sectors it is 29.0 and 28.2 percent, respectively. The corona crisis has revealed the fragility of international supply chains. Industries are increasingly and asymmetrically connected with each other. Value chains were internationalized to achieve economies of scale. Outsourcing, offshoring and slim production lines with low inventory stocks have made the German economy vulnerable to disruptions and shortages of supply chains. Hence, there is a trade-off between low prices of preliminary products and the increased risk of being dependent on global supply chains. A structural change of the value chain should be initiated by companies that need to reassess the trade-off and include negative externalities in their decision making. One measure concerns the diversification of supply chains in order to strengthen resilience against shortfalls in the production of input goods. In terms of economic policy, state interventions would only be feasible for industries producing essentials. However, it is imperative that supply chains, which are already disrupted, are not further affected by ad-ditional trade conflicts. A restructuring motivated by the current crisis entails the danger of reversing the trade achievements of the last decades.
As the author sees it, the construction of "Asian studies" within Australian academic institutions can be read as an affirmative action programme. He explores the concept of "culture" in Asian studies and the importance of Asia in cultural studies especially in Australia. The author criticises Eurocentrism of many scholars. (DÜI-Sen)
In: Africa development: a quarterly journal of the Council for the Development of Social Science Research in Africa = Afrique et développement, Band 28, Heft 3-4, S. 211-228
(...) This paper addresses the legacy of colonialism as manifested in the educational system of Kenya in the post-colonial era. The author argues that although Kenya is an independent country, it is overly dependent on the West for its cultural and intellectual nourishment. (...) He also argues that even after three decades of political independence, Kenya's education system has not been able to tailor its content and pedagogy to the socioeconomic and cultural realities of its people. Instead it continues to uphold an education system that is centered around schooling rather than learning and which consequently produces a people who are incapable of fitting into their own social environments. (...) (Afr Dev/DÜI)
In: Zeitschrift für politische Psychologie: ZfPP ; offizielles Organ der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ; offizielles Organ der Walter-Jacobsen-Gesellschaft e.V. für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG), Band 13, Heft 1/2, S. 31-51
"Der Beitrag setzt sich kritisch mit der Social Dominance Theory von Sidanius und Pratto (1999) auseinander. Die Theorie versucht die Aufrechterhaltung sozialer Hierarchien, aus denen Gruppenkonflikte entstehen können, zu erklären. In Abhängigkeit ihrer individuellen Präferenz für gruppenbasierte Hierarchien - repräsentiert durch die Soziale Dominanzorientierung - neigen Individuen dazu, eher Hierarchielegitimierende bzw. -egalisierende Mythen anzunehmen bzw. diese abzulehnen. Hierarchie-legitimierende Mythen rechtfertigen die Diskriminierung subdominanter Gruppen, was letztlich der Herstellung und Aufrechterhaltung von Statusunterschieden zwischen Gruppen diene. Der Beitrag skizziert die Theorie anhand offener Fragen, die sich aus theoretischer und empirischer Perspektive ergeben, und nennt Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Phänomen sozialer Vorurteile als besonders relevante Mythen sozialer Ungleichheit gelegt. Eigene Analysen aus Umfragen zum Phänomen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit werden im Rahmen der Theorieprüfung vorgestellt. Darüber hinaus wird der Zusammenhang von Dominanz und Autoritarismus diskutiert und ein neues Modell der Beziehung zwischen Dominanz, Autoritarismus und Vorurteilen entworfen." (Autorenreferat)
In: German politics: Journal of the Association for the Study of German Politics, Band 14, Heft 3, S. Special issue: From Modell Deutschland to model Europa: Europe in Germany and Germany in Europe, S. 371-389