Einleitung, Liberalismus und direkte Demokratie / René Roca -- Abweisung der direkten Demokratie im frühliberalen Denken : Emmanuel Sieyes und Benjamin Constant / Paul Widmer -- Zaccaria Giacometti und Friedrich August von Hayek : wie kompatibel ist der klassische Liberalismus mit der Demokratie? / Robert Nef -- Heinrich Zschokke auf der Suche nach der "richtigen" Demokratie / Werner Ort -- Die Schweiz--ein liberaler Staat, aber wie? : Demokratische Strukturen bei Kant, Schiller, Ragaz und Inglin / Daniel Annen
Ausgehend von der Feststellung, daß die feministische Theorie bisher kaum Eingang in die politische Theorie gefunden hat, wird in dem Beitrag die These aufgestellt, daß keine politische Theorie humanistisch genannt werden darf, bevor sie sich nicht dieser Herausforderung gestellt hat. Vor diesem Hintergrund wird gefragt, ob und wie an Stelle des patriarchalen Liberalismus eine politische Theorie des humanistischen Liberalismus gesetzt werden kann. In grundsätzlicher Übereinstimmung mit den Zielen des Liberalismus wird gezeigt, daß ein Liberalismus, der alle meint, Frauen und Männer, dem Einwand Rechnung tragen muß, daß das Private politisch ist. Die zentralen feministischen Kritikpunkte am Liberalismus und seiner Theorie werden erläutert. Die Bedeutung von Geschlecht und Familie in der Liberalismus-Kommunitarismus-Debatte wird analysiert. Dabei wird deutlich, daß der Staat sich nicht (mehr länger) aus der Geschlechterproblematik heraushalten und Neutralität wahren kann. Die Überlegungen führen zu dem Schluß, daß sich die theoretische Grundlegung eines humanistischen Liberalismus nachdrücklich sowohl auf das öffentliche als auch auf das private Leben konzentrieren muß. (ICA)
Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über den wissenschafts- und politikgeschichtlichen Hintergrund der Entstehung des neuen Liberalismus. Im Folgenden steht der Ansatz von Andrew Moravcsik im Mittelpunkt, der eine überprüfbare liberale Theorie der internationalen Beziehungen formuliert und mit dem liberalen Intergouvernementalismus am Beispiel der europäischen Integration konkretisiert hat. Zentrale Grundannahmen des neuen Liberalismus betreffen (1) dem Vorrang des sozialen Akteurs und der Gesellschaft vor dem Staat, (2) die innergesellschaftliche Repräsentation und die staatliche Präferenzbildung sowie (3) die internationale Umwelt und interdependente Präferenzordnungen. Drei Varianten sind zu unterscheiden - der ideelle, der kommerzielle und der republikanische Liberalismus. Den europäischen Integrationsprozess erklärt Moravcsik aus der Konvergenz der nationalen Präferenzen der Mitgliedsstaaten heraus. Die wichtigste theorieinterne Ausdifferenzierung des neuen Liberalismus ist der Zwei Ebenen-Ansatz. Kritik kommt von Seiten des präferenzorientierten Liberalismus, des Konstruktivismus und des kritischen Marxismus. Ein didaktisch aufbereitetes Literaturverzeichnis ermöglicht eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema. (ICE2)
Der Beitrag geht aus von den Definitions- und Abgrenzungsschwierigkeiten von Begriffen wie Terrorismus, Extremismus und Liberalismus. Es wird problematisiert, daß der Extremismusbegriff in Richtung Radikalismus ausgedehnt wird und damit etwa Demonstranten per se schon in der Nähe des Extremismus angesiedelt werden. Weil es bei der Bekämpfung und Auseinandersetzung mit dem Extremismus um die Frage der Freiheit geht, wird der politische Liberalismus im Hinblick auf Prinzipientreue und Standfestigkeit seiner Überzeugung an der freiheitlichen Bewältigung dieser Probleme gemessen. Es werden die Grundprinzipien des Liberalismus dargestellt. Es wird der Begriff des Extremismus problematisiert und diskutiert und mit den liberalen Auffassungen verglichen. Dann wird die Bekämpfung des Terrorismus aus liberaler Sicht dargestellt, wobei vor allem auf die verfassungspolitische Dimension eingegangen wird. Als Instrument zur Bekämpfung des Terrorismus wird der Verfassungsschutz behandelt. Als aus dem Terrorismusproblem entstandenes gesellschaftliches Problem wird die Einstellung von Extremisten in den öffentlichen Dienst diskutiert. Abschließend wird eine Versachlichung der Diskussion um den Extremismus gefordert, da hierbei die Grundlagen der Demokratie betroffen sind. (KW)
Klappentext: Hat der Liberalismus noch eine Zukunft? Die Demokratien stecken weltweit in der Krise. Militärischen Drohgebärden und der Spaltung der Gesellschaft haben sie scheinbar nichts entgegenzusetzen. Francis Fukuyama unterzieht unserem System einen Stresstest: Sind die Prinzipien des Liberalismus als Grundlage unseres Handelns noch zeitgemäß? Corona-Einschränkungen, Hetze und Falschinformationen in den sozialen Medien, die aggressive Politik von Russland und China, populistische Führer im Westen: Der westliche Liberalismus erscheint heutzutage schwach und nicht in der Lage, unsere drängenden Probleme zu lösen. Dass er Menschen- und Bürgerrechte nicht ohne langwierige Prozesse einschränken mag, scheint heutzutage ein Nachteil zu sein. Man könne nicht alle Menschen gleich behandeln, heißt es dieser Tage von links wie von rechts, allerdings mit unterschiedichen Vorzeichen. Francis Fukuyama untersucht in seinem so kurzen wie prägnanten Buch, welche Werte ein echter Liberalismus vertreten muss, inwiefern der Neoliberalismus seinem Ansehen geschadet hat, und wie wir auf die Herausforderungen der Gegenwart antworten müssen, wenn wir unsere Freiheit nicht verlieren wollen.
Skizzierung der Geschichte, Probleme und Chancen des südafrikanischen Liberalismus. Ursachen für die Spaltung in 2 Parteien in den 50er Jahren. Niedergang der 'Liberal Party' und Aufstieg der 'Progressive Party' (später: 'Progressive Federal Party') zur stärksten Oppositionspartei im Lande; ihr Programm und ihre gegenwärtige Bedeutung
Hat der Liberalismus noch eine Zukunft? Die Demokratien stecken weltweit in der Krise. Militärischen Drohgebärden und der Spaltung der Gesellschaft haben sie scheinbar nichts entgegenzusetzen. Francis Fukuyama unterzieht unserem System einen Stresstest: Sind die Prinzipien des Liberalismus als Grundlage unseres Handelns noch zeitgemä?︣ (Verlagsinformation)