Zwischen Militanz und Burgerlichkeit. Selbstverstandnis und Praxis der extremen Rechten
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 60, Heft 425, S. 80-89
ISSN: 0032-3462
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In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 60, Heft 425, S. 80-89
ISSN: 0032-3462
In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie: (E & D), Band 21
ISSN: 0938-0256
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Band 8, Heft 6, S. 93-107
ISSN: 0863-4564
World Affairs Online
In: Streitfall Frieden: Positionen und Analysen zur Sicherheitspolitik und Friedensbewegung, S. 199-209
Der Aufsatz versucht eine Einschätzung der Entwicklungsrichtung der Friedensbewegung und deren Bedeutung für die innergesellschaftlichen Konflikte der Bundesrepublik. Theoretischer Hintergrund ist eine Bestimmung der Politikformen (neoromantischer Protest) und der politischen Stoßrichtung und Mobilisierungsart (neopopulistischer Protest). Die Untersuchung der Verbindung von inhaltlichen Aspekten (Menschheitsbedrohung) mit Aktionsformen (Aktionsintensität mit/ohne Gewaltcharakter) führt zu der These, daß die Friedensbewegung eine prinzipielle Fähigkeit zur Militarisierung besitzt, die sich bei hartem staatlichen Auftreten aktualisieren wird. Die Aktionsorientierung der Friedensbewegung, deren faktische Erfolglosigkeit, die als subjektive Ohnmacht empfunden wird, und die Thematisierung ihrer Anliegen als Frage des Überlebens der Menschheit legen eine Gewalteskalation nahe. (MB)
In: Wochenschau Wissenschaft
In: Wochenschau Wissenschaft
In: Wissenschaft & Frieden: W & F, Band 33, Heft 2, S. 11-15
"Technik war zu allen Zeiten ein in Materie umgesetztes soziales Konzept. Die Leitbilder 'moderner' Naturwissenschaft und Technik und ihre Methoden abstrahieren von allen menschlichen und natürlichen Bedingungen, die nicht quantifizierbar sind, also von fast allen Eigenschaften lebendiger Wesen. Das haben sie mit dem Kapitalismus gemeinsam, der die Komplexität von Ökonomie auf das Wertgesetz von 'Lohn, Preis und Profit' reduziert. Kombiniert in der 'Industriellen Revolution', entwickeln sie seitdem ein gewaltiges Potential zur Veränderung und Durchdringung natürlichen und menschlichen Lebens. Realisiert als 'Mega-Maschine', die ihr exponentielles Wachstum durch die Ausbeutung fossiler Energiequellen und stofflicher Ressourcen möglich gemacht hat, missachtet sie zunehmend alle gesellschaftlichen und natürlichen Grenzen und wirkt so zerstörerisch auf die sozialen und ökologischen Lebensgrundlagen." (Autorenreferat)
In: Bulletin 1997,2
In: Moderner Rechtsextremismus in Deutschland, S. 44-67
"Der Autor zeichnet in seinem Beitrag am Beispiel einer ostdeutschen Mittelstadt die Herausbildung und Entwicklung der rechtsextremen Szene in den 1980er/90er Jahren nach. Im Lauf der 1990er Jahre lässt sich eine Erweiterung des Repertoires der Aktionsformen der Szene verzeichnen. So dominierten bis Ende der 1990er Jahre gewaltförmige Aktionen wachsender Intensität und Professionalität. Mit dem Jahreswechsel 1999/2000 wurde aber, auch unter dem Eindruck zivilgesellschaftlicher Gegenmobilisierung, von den Kadergruppen Abstand von Gewalttaten genommen und zunehmend auf zivile Protestformen sozialer Bewegungen zurückgegriffen. Dieser Prozess kann als taktische Zivilisierung gedeutet werden, da die Akzeptanzstrukturen für gewalttätiges Handeln derzeit nicht gegeben sind. Der Beitrag zeigt außerdem auf, dass sich die Rechtsextremismusforschung in Zukunft auch auf der individuellen oder biografiegeschichtlichen Ebene nicht mehr nur mit Gewalttätern auseinander setzen muss, sondern auch mit Akteuren, die ihre Erfahrungen mit gesellschaftlichen Umbruchssituationen und Modernisierungsschüben in politischen Aktionen ausagieren." (Autorenreferat)
In: Basler Studien zur Kulturgeschichte Osteuropas Bd. 12
In: Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland: Jugend im gesellschaftlichen Umbruch, S. 64-79
Die besonderen Gefahrenpunkte für das politische System, die sich aus der aktuellen Konjunktur von Rechtsextremismus und rassistisch motivierten Gewaltakten ergeben und aus entsprechenden systemischen wie politisch-kulturellen Reaktionen ergeben können, werden in dem Beitrag durch einen Blick auf die Durchsetzungsphase des altbundesrepublikanischen Neonazismus (Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre) im Vergleich zur aktuellen Situation beschrieben. Die Wahrnehmung des Problems seitens der Wissenschaft wird dargestellt. Es wird gezeigt, was das Problem ausmacht und wie darüber kommuniziert wird. Die Entwicklungslinien des Rechtsextremismus bis 1989 werden nachgezeichnet und den neueren Entwicklungslinien seit 1989 gegenübergestellt. Die Probleme einer kollektiven Identität der Deutschen werden diskutiert. Die Unterschiede in den rechtsextremen Gewalttaten in der Bundesrepublik und in der Ex-DDR werden herausgearbeitet. Aus der Analyse wird folgende Schlußfolgerung gezogen: Sozialwissenschaftler sollten schnellstmöglich versuchen, ihre abstrakten Beiträge über universelle Normen und generalisiert-abstrakte Konfliktregelungen für die Probleme einer segregierten und ungleichzeitigen Gesellschaft, einer fragmentierten Politik und für die Konflikte zwischen Globalisierung, Entstaatlichung, transnationalen wie multinationalen Strukturen und der Flucht in nationale Identität zu öffnen. (ICA)
In: Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland, S. 64-79
Im Februar 2017 ermordete die primär im Süden der Philippinen aktive islamistische Abu-Sayyaf-Gruppe (ASG) einen entführten deutschen Segler. Dieses Ereignis verschaffte einer Konfliktregion kurzzeitig Aufmerksamkeit, die ansonsten in der internationalen Öffentlichkeit weitgehend vergessen ist. Die ASG, die mit der Entführung Lösegeld erpressen wollte, machte nach Ablauf der gesetzten Frist ihre Drohung wahr und enthauptete ihr Opfer. Das Vorgehen der Abu Sayyaf entspricht einer Sicht auf diese Gruppe, die in großen Teilen der philippinischen und internationalen Öffentlichkeit dominiert: Sie gilt als kriminelles Netzwerk, das eine radikale und militante Islaminterpretation propagiert, mit der sie ihre kriminellen Aktivitäten quasi legitimiert. Dabei wird übersehen, dass sich in den letzten Jahren signifikante Teile der Abu Sayyaf ideologisch ebenso radikalisiert haben wie andere militante Gruppen, die im Süden der Philippinen operieren. Mittels eines Treueschwurs (bai'ah) haben sie sich dem »Islamischen Staat« (IS) angeschlossen. 2016 wurde überdies einer der Anführer der ASG, Isnilon Hapilon, offiziell zum Emir aller auf Mindanao aktiven IS-Kämpfer ernannt. Die über die letzten 24 Monate hinweg auf Mindanao zu beobachtenden Veränderungen der ideologischen Ausrichtung und des strategischen Verhaltens diverser jihadistischer Gruppen legen den Schluss nahe, dass sie sich derzeit unter dem IS-Banner revitalisieren. (SWP-Aktuell)
BASE
In: SWP-Aktuell, Band 21/2017
Im Februar 2017 ermordete die primär im Süden der Philippinen aktive islamistische Abu-Sayyaf-Gruppe (ASG) einen entführten deutschen Segler. Dieses Ereignis verschaffte einer Konfliktregion kurzzeitig Aufmerksamkeit, die ansonsten in der internationalen Öffentlichkeit weitgehend vergessen ist. Die ASG, die mit der Entführung Lösegeld erpressen wollte, machte nach Ablauf der gesetzten Frist ihre Drohung wahr und enthauptete ihr Opfer. Das Vorgehen der Abu Sayyaf entspricht einer Sicht auf diese Gruppe, die in großen Teilen der philippinischen und internationalen Öffentlichkeit dominiert: Sie gilt als kriminelles Netzwerk, das eine radikale und militante Islaminterpretation propagiert, mit der sie ihre kriminellen Aktivitäten quasi legitimiert. Dabei wird übersehen, dass sich in den letzten Jahren signifikante Teile der Abu Sayyaf ideologisch ebenso radikalisiert haben wie andere militante Gruppen, die im Süden der Philippinen operieren. Mittels eines Treueschwurs (bai'ah) haben sie sich dem "Islamischen Staat" (IS) angeschlossen. 2016 wurde überdies einer der Anführer der ASG, Isnilon Hapilon, offiziell zum Emir aller auf Mindanao aktiven IS-Kämpfer ernannt. Die über die letzten 24 Monate hinweg auf Mindanao zu beobachtenden Veränderungen der ideologischen Ausrichtung und des strategischen Verhaltens diverser jihadistischer Gruppen legen den Schluss nahe, dass sie sich derzeit unter dem IS-Banner revitalisieren. (Autorenreferat)