Anton Krakau ; Ole Diehl ; Zsfassung in engl. Sprache ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Z 68.247-1989,40/43
Die Grundposition der "Neuen Rechten" in den USA: Befürwortung einer auf militärischer Stärke beruhenden Politik gegenüber dem Ostblock; unterschiedliche Bewertungen aber über den Grad der Konfrontation, der Erfolgsaussichten bei den Bemühungen zur Änderung des Kräfteverhältnisses und der Gefahren dieser Auseinandersetzung; zwei taktische Konzeptionen: die Politik des "Containments" und Politik der "Liberation". (AuD-Wln)
Der amerikanische Bericht "discriminate deterrence" hat bei den europäischen NATO-Verbündeten den Argwohn hervorgerufen, es solle damit für eine Abkoppelung Washingtons von Westeuropa plädiert werden. Es handelt sich tatsächlich um eine Strategiediskussion über die globalen Verpflichtungen vor dem Hintergrund eines verringerten Budgets. Für manche amerikanischen Experten ist die NATO folglich nur noch ein möglicher Dislozierungsraum für Streitkräfte und Schauplatz möglicher Kriegsszenarios. Dennoch besteht in Regierungskreisen kein Zweifel an der zentralen Bedeutung des Bündnisses auch für die amerikanische Politik. (SWP-Btg)
Die Kommission der USA über eine "integrierte Langzeitstrategie" empfiehlt in ihrem Bericht ("Discriminate Deterrence") die Streitkräfte und Waffensysteme der NATO so aufzurüsten und in Europa zu stationieren, daß der auf Europa begrenzte - ggf. nukleare - Krieg führbar wird. Des weiteren soll u.a. die Angriffsfähigkeit der Streitkräfte gesteigert werden und das Wettrüsten auf den Weltraum ausgedehnt werden. Diese auf der Abschreckungsdoktrin basierenden Vorschläge werden von den westeuropäischen Verbündeten zwar kritisiert, aber nicht konsequent zurückgewiesen. Es hängt "vom politischen Druck der am Frieden interessierten Kräfte in der Welt ab", ob die Abrüstungsverhandlungen von 1987 erfolgreich fortgesetzt werden. (AuD-Wil)
In: Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswartige Politik e.V., Bonn. Reihe, Internationale Politik und Wirtschaft Band 66