Political communication systems all change: a response to Kees Brants
In: European journal of communication, Band 14, Heft 2, S. 241-249
ISSN: 0267-3231
Der Beitrag bezieht sich auf einen Aufsatz von Kees Brants ("Who's afraid of infotainment?", EJC, Vol. 13, Nr. 3, 1998, S. 315-335), der sich mit der Verwischung der Grenzen zwischen Information und Unterhaltung im Fernsehen befasst. Diese Entwicklung wird in den größeren Rahmen des Wandels der politischen Kommunikation in den USA und Europa gestellt und nach Konsequenzen für die Kommunikationswissenschaft hinterfragt. Entscheidend war die Entwicklung von wenigen, landesweiten und die politische Kommunikation dominierenden Fernsehnetzen hin zu einem System, das durch Überfluß und Fragmentierung des Angebots charakterisiert ist. Ein solches System stellt nicht nur ein Mehr an Kommunikationsmöglichkeiten für politische Botschaften zur Verfügung, sondern erweitert die Möglichkeiten der Rezipienten, diese zugunsten eines spaßorientierten Unterhaltungsangebots zu ignorieren. Das führt dazu, daß einige Kritiker dieser Entwicklung fürchten, daß es sich um einen grundsätzlichen Wandel des Systems der politischen Kommunikation handelt. Man muß darauf achten, daß Politik nicht das Geschäft von Experten und Eliten wird. (UN)