Kriminalitätsfurcht: über den Entstehungszusammenhang und die Folgen eines sozialen Problems
In: Hamburger Studien zur Kriminologie 12
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In: Hamburger Studien zur Kriminologie 12
In: Kriminologie und Kriminalsoziologie Band 20
Dieser Band enthält die wichtigsten Ergebnisse einer kriminologischen Langzeituntersuchung über die Entstehung, Entwicklung und Kontrolle delinquenten Verhaltens vom späten Kindes- bis ins frühe Erwachsenenalter. Auf der Grundlage eines integrierten strukturdynamischen Analysemodells wird untersucht, inwieweit sozialstrukturelle Aspekte über die Vermittlung individueller Normorientierungen mit selbstberichteter Delinquenz zusammenhängen. Die einzelnen Beiträge thematisieren die Bedeutung von sozialen Wertorientierungen und Lebensstilen, Migration, familiärem Erziehungsstil, Freundesgruppen, Schulklima oder Medienkonsum für den Delinquenzverlauf. Des Weiteren wird der Einfluss polizeilicher und justizieller Kontrolle untersucht. Mit dieser auf einen längeren Beobachtungszeitraum angelegten Panelstudie können erstmals im deutschen Kontext Fragestellungen analysiert werden, deren Untersuchung bislang angloamerikanischen Längsschnittstudien vorbehalten war.
In: Kriminologie und Kriminalsoziologie Band 17
In: Waxmann-E-Books
In: Soziologie
Selbst Intensivtäter beginnen spätestens ab dem Heranwachsendenalter mit der Begehung von Straftaten aufzuhören. Das ist das wesentliche Ergebnis der Fortuntersuchung des münsterischen zügigen Strafverfahrens für jugendliche Mehrfach- und Intensivtäter, in der die weitere Entwicklung der offiziell registrierten Kriminalität (Hellfeld) von 32 der in der Erstuntersuchung beteiligten 34 Probanden bis in die ersten Jahre des Erwachsenenalters beobachtet werden konnte. Tiefeninterviews mit vier Intensivtätern weisen darauf hin, dass für einen solchen Prozess des Delinquenzabbruchs vornehmlich eine Änderung der strukturellen Lebensumstände, vor allem in Gestalt neuer Partnerbeziehungen sowie beruflicher Verpflichtungen, verantwortlich zu sein scheint.
In diesem Band äußern sich bekannte Kriminologinnen und Kriminologen zu gesellschaftlichen und strafrechtlichen Definitionsprozessen bei Tötungsdelikten, beim Terrorismus oder bei der Kriminalität von Migranten, zu Sanktionsalternativen, zur Opferorientierung, Wiedergutmachung und Kriminalprävention, zur Ausweitung der Überwachung und Strafverschärfungen, zur kriminologischen Bedeutung des sozialen Wandels und zur Unsicherheit in städtischen Räumen, zum Erkenntnispotential der Systemtheorie für kriminologische Fragestellungen und zur Eigenständigkeit und Wissenschaftlichkeit der Kriminologie. Die Beiträge reflektieren die langjährigen Forschungsinteressen Klaus Sessars.
In: Kriminologie und Kriminalsoziologie 3
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 11, Heft 3, S. 20-20
ISSN: 0934-9200
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 10, Heft 4, S. 38-39
ISSN: 0934-9200
In: Sozialer Umbruch und Kriminalität in Deutschland, S. 187-253
Die Autoren entwickeln ein theoretisches Modell der Einstellungen zu Kriminalität und gehen anhand dieses "interaktiven Verständnismodells" der Frage nach, was Kriminalitätsfurcht ist. Im Anschluß skizzieren sie Entwicklung und Ausmaß der Kriminalitätsfurcht, der persönlichen Risikoeinschätzung und des individuellen Vermeideverhaltens im Rahmen der ostdeutschen Transformation. Unter Berücksichtigung sozialstruktureller Milieukonzepte analysieren sie dann die verschiedenen Dimensionen der Kriminalitätseinstellungen mit Hilfe multipler Korrespondenzanalysen. Sie kommen zum Ergebnis, daß die erhebliche Zunahme der Kriminalitätsfurcht in Ostdeutschland nicht direkt mit dem absoluten Kriminalitätsniveau in Zusammenhang steht, sonder eher mit dem "sprunghaften Anstieg der (Gewalt-) Kriminalität" nach der Wende. Im Vergleich mit den alten Bundesländern zeigte sich, daß die Kriminalitätsfurcht sowie auch eine höhere persönliche Risikoeinschätzung in Ostdeutschland mit anderen Konstellationen sozialer Milieus korrespondierten. Insgesamt, so ein Fazit, kann man den Ergebnissen entnehmen, daß man gegenüber der Kriminalitätsfurcht (nicht nur) in Ostdeutschland zunächst einmal "ihren zeitlichen Verlauf weiter beobachten" kann. (rk)
In: Sozialer Umbruch und Kriminalität in Deutschland, S. 187-253
In: Collection "Logiques sociales"
In: Déviance et société
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 14, Heft 4, S. 141-146
ISSN: 0934-9200
"Es gibt einige in der Fachwelt kaum noch umstrittene Annahmen zur Jugendkriminalität, die deutlich im Gegensatz zur medialen Dramatisierung einer gefährlichen Jugend stehen. Der weit überwiegende Teil von Jugendlichen begangener Straftaten ligt im Bereich der bagatellhaften Kriminalität - weshalb auch das 'Dunkelfeld' nicht polizeilich registrierter Straftaten besonders groß ist - und für die meisten Jugendlichen bleiben delinquentes Verhalten eine vorübergehende Episode. 'Kriminelle Karrieren' werden durch selektive strafrechtliche Interventionen eher befördert als unterbunden. Umstrittener ist die Frage, ob Jugendkriminalität eher durch die soziale Lage, oder durch Wertorientierungen und Freizeitstile beeinflusst wird. Insgesamt fehlt es - zumindest in Deutschland - bislang an flächendeckenden Längsschnittuntersuchungen, mit denen sich die verschiedenen Erklärungsansätze empirisch überprüfen ließen." (Autorenreferat)
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 14, Heft 4, S. 141-146
ISSN: 0934-9200
In: Journal of Developmental and Life-Course Criminology, Band 9, Heft 3, S. 433-454
ISSN: 2199-465X
AbstractThe study of sanctioning effects has a rich history in deterrence and labeling theory. Most analyses have only used official data to study these effects. Yet, some more recent studies indicate that it is necessary to investigate self-reported as well as official data since it appears that sanctioning has differential effects on self-reported delinquency and formal control interventions. The current study contributes to this small body of research by using propensity score matching to analyze panel data from an ongoing English (Peterborough Adolescent and Young Adult Developmental Study) and a German (Crime in the modern City) study. We estimated average treatment effects of system contacts on both reoffending and subsequent contacts for juveniles living in Peterborough (ENG) and Duisburg (GER). Our findings are that (1) although official contacts have no substantial effects on the prevalence or versatility of reoffending, (2) they substantially increase the risk of a future formal contact. These results were almost identical at both sites, which may indicate a more general finding on the effects of formal control interventions.