Der vorliegende Beitrag untersucht die bilaterale Nord-Süd-Kooperation von Deutschland und Frankreich in Afrika. Zunächst erfolgt ein historischer Überblick über die Entwicklung seit 1963. Danach geht der Autor auf die deutsche und französische Afrikapolitik ein. Es wird deutlich, dass die Ziele, Inhalte und Instrumente französischer und deutscher Afrikapolitik grundverschieden sind und eine systematische Kooperation auf diesem Feld schwierig ist. Welche Schwierigkeiten und Probleme dies sind und welche Lösungsmöglichkeiten erarbeitet wurden, ist Thema des dritten Kapitels. Im vierten Kapitel wird das Pro und Kontra einer Zusammenarbeit in Afrika untersucht. Abschließend erfolgt ein Resümee, in dem festgestellt wird, dass die Afrikapolitik Frankreichs eine reservierte Domäne französischer Außen- und Interventionspolitik unter direkter Obhut des Staatspräsidenten bleibt, die sich weitgehend der (demokratischen) Kontrolle entzieht. (ICD)
Der vorliegende Beitrag untersucht die deutsch-französischen-polnischen Beziehungen unter besonderer Berücksichtigung der Rolle Polens. Der zentrale Leitgedanke ist der des 'Weimarer Dreiecks'. Im August 1991 trafen sich erstmals die Außenminister Frankreichs, Deutschlands und Polens in Weimar und gründeten das so genannte "Weimarer Dreieck". Mit dieser trilateralen Partnerschaft wollten die drei Länder eine neue Sicherheitsstrebe in das plötzlich so veränderte Haus Europa einziehen. Im Vordergrund dieser vorerst informellen Übereinkunft standen der Versöhnungscharakter sowie das Verständnis für gegenseitige Probleme. Danach geht der Autor auf historische und politische Referenzen der Dreierbeziehung ein. Die Weimarer Dreieckskonstruktion hat eine lange Vorgeschichte in einem quasi urwüchsigen Beziehungsgeflecht, das alle drei Länder und Völker jahrhundertelang auf unterschiedliche Weise - im guten wie im schlechten Sinne - miteinander verbunden hat. Danach wird auf die Entwicklung seit 1989 eingegangen. Mit der großen Wende in Mitteleuropa und der deutschen Vereinigung veränderte sich auch das Koordinatensystem des deutsch-französischen Zusammenspiels, dessen innerer Raum sich nun von Brest in der Bretagne bis Görlitz an der Neiße erstreckte. Im Anschluss daran werden die Eckpunkte des "Weimarer Dreiecks" detailliert dargestellt, sowie dessen Grenzen und Perspektiven untersucht. (ICD)
À son dernier sommet, en septembre 1999, à Moncton (Canada), l'Organisation internationale de la Francophonie (OIF) n'a pas rempli les promesses qu'elle s'était faites deux ans auparavant, à Hanoi : les pays francophones n'ont pu s'organiser pour relever le défi de l'hégémonie culturelle anglo-américaine, et les efforts pour promouvoir parmi eux la démocratie et les droits de l'homme n'ont pas toujours été poursuivis avec la rigueur requise. Pourtant, la francophonie reste aujourd'hui l'un des meilleurs moyens de protéger la pluralité des cultures et de favoriser l'émergence d'une « patrie culturelle multipolaire ». Encore faut-il quelle s'ouvre à des pays non francophones soucieux de défendre leur identité sans se replier sur elle. A cet égard, la mouvance francophone a tout à gagner à intégrer en son sein la dynamique de coopération franco-allemande, qui a fait ses preuves en Europe, afin d'offrir une alternative crédible au processus de mondialisation en cours.