Das Unmögliche richten - Schuld, Strafe und Moral in Ruanda
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 34, Heft 1, S. 30-60
ISSN: 0340-0425
45 Ergebnisse
Sortierung:
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 34, Heft 1, S. 30-60
ISSN: 0340-0425
World Affairs Online
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 34, Heft 1, S. 30-60
ISSN: 0340-0425
The article deals with different procedures of taking to court & call to account the mass of perpetrators of the Rwandan genocide of 1994 & to doing justice to the few surviving victims & to international humanitarian law. The first section outlines the fundamental differences between vengeance & forgiveness on the one hand & redistributive & restorative justice on the other. The second section sketches the preconditions & the course of the genocide itself. Section three deals with the pitfalls & accomplishments of the International Criminal Court for Rwanda, section four with those of the Rwandan criminal courts in applying criminal law to mass violence. Section five presents & analyses the modernized Rwandan gacaca courts as a possible means to overcome the (partial) inadequacies of redistributive justice & to reconcile the Rwandan society. It is argued that although the gacaca courts do not work in a truly restorative manner & sometimes even counteract the idea of restoration, they still do bear the potential of democratizing & civilizing the war-torn & violence-ridden country of Rwanda. Section six finally discusses the restrictions, implications & limitations the Rwandan government was & is facing in choosing between redistributive & restorative approaches. Adapted from the source document.
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 33, Heft 2, S. 240-256
ISSN: 1861-8588
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 33, Heft 2, S. 240-256
ISSN: 0340-0425
Starting from the question whether our daily & political usage of the term revenge really hits or rather obscures the core of the problem (I), the paper outlines a small phenomenology of the (blood) revenge of segmentary societies (II), to interpret vengeance in a second step theoretically as the negative of gift exchange as a reciprocal relationship of respect (III). The last section discusses the perverting effects of a failing institutionalizing of violence on archaic revenge (IV),. 31 References. Adapted from the source document.
In: Vernunft - Entwicklung - Leben: Schlüsselbegriffe der Moderne ; Festschrift für Wolfgang Eßbach, S. 73-96
Alfred Sohn-Rethel versuchte den Dualismus von "wahrer" Naturwissenschaft und nichtmaterialistischer falscher Historiographie mit der These zu unterlaufen, "dass im Innersten der Formstruktur der Ware - das Transzendentalsubjekt zu finden sei". Der vorliegende Beitrag entwickelt diese These mit Sohn-Rethel und unterzieht sie dann im Vergleich mit der historisch-genetischen Erkenntnistheorie (Dux) einer Kritik. Zuvor werden einige Daten zur Biographie vorgestellt, die ein gutes Stück weit die intellektuelle Isolation (Zauberberg) erklären, in welcher Sohn-Rethel sich die längste Zeit seines Lebens befand. Sohn-Rethel wollte Kant nicht "überwinden", sondern dem Kantianismus seine eigene verborgene Geschichte beigesellen. Wie Lukacs und Heidegger geht es Sohn-Rethel um die Radikalisierung der Erkenntniskritik zur Ontologie, mit dem Unterschied freilich, dass er sich von der Einsicht in die gesellschaftlichen Grundlagen der Kantschen Verstandeskategorien die Umwälzung nicht der Erkenntnisformen, sondern der Gesellschaft versprach. Was ihn mit Heidegger verbindet, ist sein Versuch, die Philosophie des Bewusstseins in Richtung auf eine Philosophie des Seins zu überwinden, und das heißt auf die ursprüngliche Verschlingung von Geist und Natur, von Denken und Ding, von Selbstbewusstsein und Weltverständnis hinzuweisen. Was ihn von Heidegger trennt, ist die Historisierung noch des Seins selbst. (ICA2)
In: Die gesellschaftliche Macht des Geldes, S. 109-129
In: Welche Modernität?: Intellektuellendiskurse zwischen Deutschland und Frankreich im Spannungsfeld nationaler und europäischer Identitätsbilder, S. 421-435
Der Autor setzt sich zu Beginn mit den Ansichten von Joscha Schmierer in dessen Buch "Mein Name sei Europa" (1996) und mit dessen Plädoyer für eine europäische "Einigung ohne Mythos und Utopie" kritisch auseinander, dem er das Fehlen einer Vision vorwirft, welche die politische Vernunft erst zum Handeln bewegt. Die deutsch-französischen Umrisszeichnungen europäischer Identität nach 1989 vergleicht er anschließend mit den unterschiedlichen Positionsbestimmungen von Alexandre Kojeve, Remi Brague und Helmuth Plessner im Hinblick auf die Frage, wo Europa liegt. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach der Herstellung eines transnationalen Rechtsraums in einem liberalen, demokratisch verfassten Europa. Ohne eine politische Idee, für welche es sich lohnt, die wirtschaftliche Macht der europäischen Staaten zu bündeln und in Schranken zu halten, kann die Europäische Union jedoch nicht auf Dauer existieren. Die Identität und Weiterentwicklung Europas sollten vor allem in der Idee der Menschenrechte und in den Prinzipien von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verankert sein. (ICI)
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 29, Heft 102, S. 59-66
ISSN: 0341-7212
In: Blätter des Informationszentrums 3. Welt, Heft 226, S. 4-6
ISSN: 0933-7733
World Affairs Online
In: Comparativ 30. Jahrgang, Heft 3/4 (2020)
Kollektive Gewalt ist Gewalt im Wir-Modus. Thema dieses Bandes sind solche Phänomene kollektiver Gewalt, die sich spontan und ungeplant ereignen. Die Frage lautet, wie »ganz normale« Männer und auch Frauen in Gruppen und Menschenmengen dazu kommen, gemeinsam Gewalt auszuüben, die sie zuvor als illegitim und unvereinbar mit ihrem Selbstverständnis wahrgenommen haben. Diese Prozesse zu untersuchen, haben sich Gewaltforscher/innen aus Soziologie, Geschichte, Ethnologie, Psychologie und Philosophie zur Aufgabe gemacht. Sie ergründen, in welcher Weise kollektive Erlebnisse Gewaltverläufe initiieren, welche gruppenbedingten Erfahrungen Gewalt zu einer selbstverständlichen oder gar »attraktiven« Handlungsoption machen, ob es typische (Verlaufs-)Formen von nicht organisierter Gewalt gibt und wie sich kollektive Gewaltroutinen einspielen. Das Spektrum der behandelten Phänomene reicht dabei von unblutigen Tumulten in einem Theater über Protestgewalt, Lynchmobs und Kriegsgräuel bis hin zu der Entstehung von Volksmilizen und der Radikalisierung von Untergrundorganisationen. In einer Welt, in der Gewalt in weiten Teilen zwar grundsätzlich verurteilt wird, sie aber gleichzeitig omnipräsent zu sein scheint, bietet der vorliegende multi-perspektivische Ansatz unter Einbeziehung sowohl der Ursachen als auch der Phänomenologie unterschiedlichster Gewaltereignisse einen Erklärungsansatz wie auch aktuelle Orientierung. Axel T. Paul, Prof. Dr., seit 2012 Ordinarius für Allgemeine Soziologie an der Universität Basel, 2009-2012 Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Siegen, 2003 Habilitation an der Universität Freiburg/Br., 2000 Forschungsaufenthalt am Department of Sociology der University of Chicago. Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift Leviathan, Mitherausgeber der Zeitschrift Saeculum. Benjamin Schwalb, zurzeit Doktorand im Fachbereich Soziologie, wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Dr. Axel T. Paul an der Universität Basel. Studium der Soziologie, Psychologie und der Kognitionswissenschaft in Freiburg, Basel und Arizona (Tucson, USA).
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 70, Heft S1, S. 495-515
ISSN: 1861-891X
In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie: ARSP = Archives for philosophy of law and social philosophy = Archives de philosophie du droit et de philosophie sociale = Archivo de filosofía jurídica y social, Band 100, Heft 2, S. 243-262
ISSN: 2363-5614
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 43, Heft 157, S. 115-122
ISSN: 0341-7212