Suchergebnisse
Filter
1421 Ergebnisse
Sortierung:
Zwischen tertiärer Krise und tertiärer Zivilisation: zur Sozialwissenschaftlichen Analyse von Dienstleistungsgesellschaften
In: ZeS-Arbeitspapier, Band 11/2000
"Bei dem Text handelt es sich um die Antrittsvorlesung der Autorin im Sommersemester 2000 am
Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Bremen. Anliegen ist es, sozialwissenschaftliche
Diagnosen zur Entwicklungsdynamik der Dienstleistungsgesellschaft als wichtigen Gegenstandsbereich
von Forschung und Lehre in der Soziologie zu kennzeichnen. Im Mittelpunkt steht zunächst
Fourastiés klassische Analyse zur Ausweitung von Dienstleistungen in westlichen Industriegesellschaften. Argumentiert wird, dass diese Analyse nicht zuletzt aufgrund ihrer Prognose einer 'tertiären Zivilisation' einen Interpretationshorizont für den Wandel von Arbeits- und Konsumformen in modernen Gesellschaften bereitstellt, der über ökonomische Engführungen hinausgeht. Gleichwohl, so die weitere Argumentation, bedürfen Fourastiés Analyse wie auch deren kritische Weiterführungen, etwa durch die Arbeiten von Berger/Offe, einer Geschlechtssensibilisierung im Sinn einer stärkeren Berücksichtigung der geschlechterkulturellen Überformung der beruflichen Strukturierung von Dienstleistungsarbeit wie von privater Sorgearbeit. Abschließend werden mit Bezug auf krisenhafte wie zivilisatorische Potentiale von Dienstleitungsentwicklung forschungsstrategische und normativ- gesellschaftspolitische Herausforderungen angesprochen." (Autorenreferat)
Dienstleistungsgesellschaft oder Krise des tertiären Sektors?: zur qualitativen Analyse der Entwicklung reifer Volkswirtschaften
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 46, Heft 1, S. 1-10
ISSN: 0342-300X
" Im Verlauf der langfristigen Wachstumsabschwächung der OECD-Länder schob sich ein Erklärungsansatz in den Vordergrund, der die wesentliche Ursache der Wachstumsschwierigkeiten in unzureichenden Innovationsleistungen und der damit verknüpften Investitionsschwäche sieht. Diese Sicht ist jedoch zu eng. Die strukturellen Probleme spiegeln auch die langfristige Verschiebung zwischen sekundärer und tertiärer Produktion wider, wie sie bereits nach dem Zweiten Weltkrieg von Jean Fourastie prognostiziert wurden. Fourasties Theorie strukturellen Wandels impliziert jedoch sehr unterschiedliche Entwicklungsalternativen. Die tertiäre Zivilisation stellt nur eine, vermutlich sogar die weniger wahrscheinliche Möglichkeit dar. Denkbar sind auch die Stabilisierung der sekundären Produktion oder eine tertiäre Krise." (Autorenreferat)
Frauenarbeit im informellen Sektor der Wirtschaft lateinamerikanischer Städte
In: Die Dritte Welt : Vierteljahresschrift zum wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen u. politischen Wandel ; DDW, Band 9, Heft 1/2, S. 194-202
ISSN: 0340-160X
Die Arbeit im informellen Sektor der Wirtschaft in Entwicklungsländern resultiert aus dem unzureichenden Arbeitsangebot im industriellen Sektor. Bei dieser Arbeit gibt es keine gesetzlichen Schutzbestimmungen, sie wird im allgemeinen auch in offiziellen Statistiken nicht berücksichtigt und beim Errechnen der Bruttoverdienstspanne nicht einbezogen. In Lateinamerika konzentriert sich die Frauenarbeit auf den informellen Sektor, und zwar in Form von Dienst als Hausangestellte, Kleinhandeltreibende und Prostituierte. Zu Beginn der Industrialisierung wurden Frauen als Arbeitskräfte häufig in der Textilfabrikation und Lebensmittelproduktion eingesetzt, aber mit der Einführung moderner Produktionstechniken wurden die Frauen aus diesem Bereich verdrängt. Diese Frauen aus den unteren Bevölkerungsschichten waren zu wenig qualifiziert, um auf dem sich ausdehnenden tertiären Sektor andere Arbeitsplätze zu finden und wurden somit gezwungen, neue gewinnbringende Tätigkeiten zu suchen. Für diese mittellosen Frauen ergab sich die Notwendigkeit des Geldverdienens angesichts der Tatsache, daß auch die Männer kaum Arbeit fanden - oder besser, sich einen Lohn zu erarbeiten, der den Unterhalt der Familie gewährleistete. Da es leicht ist, im informellen Sektor Arbeit zu schaffen, sichert die Frauenarbeit das Überleben der Mittellosen. Hält man sich die bescheidenen Arbeitsbedingungen einer Hausangestellten oder einer Prostituierten vor Augen, so wird es offensichtlich, daß die mittellosen lateinamerikanischen Frauen zu der am stärksten ausgebeuteten Gruppe der untersten Bevölkerungsschichten in den Städten zählen. Die reale Arbeitslosenrate wird nicht festzustellen sein, solange der informelle Sektor "Arbeitsmöglichkeiten" bietet. (WZÜbers)
Zwei Millionen neue Jobs in einem Jahr!: die beschäftigungspolitische Bedeutung des tertiären Sektors in den USA im Vergleich zur Bundesrepublik
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 47, Heft 6, S. 363-370
ISSN: 0342-300X
"Zahlreiche Mißverständnisse und unvollständige Interpretationen prägen die Diskussion des 'amerikanischen Beschäftigungswunders' in der Bundesrepublik. Die Beschäftigungsexpansion in den USA beruht - wie in anderen hochindustrialisierten Volkswirtschaften auch - auf der Ausweitung der Dienstleistungsbeschäftigung, was häufig als 'Deindustrialisierung' abgetan wird, obwohl der ökonomische Unterschied zwischen Gütern und Dienstleistungen unklar ist. Die Beschäftigungsentwicklung im Dienstleistungssektor der USA und der Bundesrepublik werden vergleichend unter Berücksichtigung der Einkommens- und Produktivitätsentwicklung analysiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Der Dritte Sektor zwischen Markt und Staat
In: Macht und Ohnmacht politischer Institutionen, S. 464-472
Nicht mit ihm und nicht ohne ihn: dritter Sektor und Gerechtigkeitsproduktion im gesellschaftlichen Wandel
In: Verteilungsprobleme und Gerechtigkeit in modernen Gesellschaften, S. 247-270
Der Autor geht der Frage nach, welche Funktion nichtstaatliche Organisationen zur Verfolgung sozialintegrativer Ziele bei der Produktion von Teilhabegerechtigkeit in einer Gesellschaft erbringen. Ausgehend von einem Gerechtigkeitsverständnis, das an der politischen, sozialen und kulturellen Teilhabe von Menschen an durchschnittlichen Vergesellschaftungsprozessen orientiert ist, kommt der Autor zu einem widersprüchlichen Befund: Zum einen ist der Dritte Sektor ein zentraler Ort der Produktion von und der Kommunikation über Teilhabegerechtigkeit, da er sich der Anerkennung sozialer Bedürfnisse und der Artikulation darauf bezogener normativer Ansprüche widmet. Zum anderen produzieren zivilgesellschaftliche Organisationen vielfach "Clubgüter", die nicht allen Bedürftigen, sondern nur bestimmten sozialen Gruppen zugänglich sind. Im Dritten Sektor kommt es daher unter den gegenwärtigen Bedingungen des sozialstaatlichen Rückbaus zu Prozessen sozialer Schließung, die diesen Effekt tendenziell eingrenzen bzw. relativieren. Insofern kann ein "Mehr" an bürgerschaftlicher Partizipation mit weniger Teilhabegerechtigkeit einhergehen. Der Dritte Sektor bleibt jedoch in der spätindustriellen Gesellschaft ein Ort der praktischen und kommunikativen Bearbeitung von Gerechtigkeitsfragen und ist in dieser Funktion alternativlos. (ICI2)
Der Dritte Sektor und Soziale Medien -- Chancen fur Beteiligung und Demokratisierung
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 26, Heft 2, S. 99-108
ISSN: 2192-4848
Brigitte Reiser discusses the participatory possibilities offered by social media to the Third Sector, who seldom uses these bottom up functions. Nonprofit organisations could use the internet for networking and participatory purposes, hence strengthening their profile as civic organisation. Citizens want to see day-to-day participation possibilities and their expertise can offer great added value to non-profit organisations. Hence, nonprofit organisations need to decentralise their structures and decision-making processes and make participation a central element of their work. Social media can play an important role in this. But as yet, not everyone involved in the Third Sector is aware of this potential. The digital space continues to be uncharted territory for many, especially smaller associations and those with older members. In that regard, strategies to foster the digital inclusion of the Third Sector are of critical importance. Adapted from the source document
Der Non-Profit-Sektor in Europa: wenig erforscht, aber nicht unbedeutend
In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 33, Heft 3, S. 240-254
ISSN: 0720-5120
World Affairs Online
Der Dritte Sektor in Deutschland: Entwicklungen, Potentiale, Erwartungen
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 9, S. 12-21
ISSN: 0479-611X
"Besonders durch den steigenden arbeitsmarktpolitischen Stellenwert, aber zugleich durch die darüber hinausgehende gesellschaftspolitische Bedeutung von Non-Profit-Organisationen richtet sich die öffentliche Aufmerksamkeit verstärkt auf den Dritten oder Non-Profit-Sektor. Mit den Ergebnissen aus einem international vergleichenden Forschungsprojekt wird nachgewiesen, daß jene Organisationen, die zwischen Markt und Staat eingeordnet werden, weltweit ein wichtiger wirtschaftlicher und sozialer Faktor sind, dessen Umfang noch weiter wächst. Der Dritte Sektor der Bundesrepublik zeichnet sich ebenfalls durch ein beachtliches ökonomisches Volumen und durch bemerkenswerte Zuwachsraten in den neunziger Jahren aus. Im internationalen Vergleich erreicht Deutschland jedoch weiterhin nur durchschnittliche Werte. Die Darstellung der Wachstumsentwicklung des Dritten Sektors ist ein Beitrag für die Diskussion um die Neubestimmung von Arbeit jenseits der normalen Erwerbsarbeit und für die Suche nach Tätigkeitsfeldern für mehr Beschäftigung. Die Non-Profit-Organisationen selbst sehen sich verstärkt im Spannungsfeld von zunehmendem Anpassungs- und Veränderungsdruck, der Fragen nach der Neugestaltung von Rahmenbedingungen ihrer Tätigkeit aufwirft." (Autorenreferat)
Auf dem Weg in die tertiäre Krise?: Der ungesicherte Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft
In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 1, S. 59-69
ISSN: 0945-2419
World Affairs Online
Der Dritte Sektor in der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik
In: Bürgergesellschaft und Demokratie, S. 525-546
,Zivilgesellschaft versteht sich als Selbstorganisation von Bürgerinnen und Bürgern und deren freiwilliges Engagement in einer Vielzahl von Organisationsformen, z.B. in Vereinen, Verbänden, Initiativen oder Stiftungen.' Die Autoren zeichnen die Entwicklung der Beschäftigung in diesen, auch 'Dritter Sektor' genannten Organisationen für die letzten Jahre nach. Gleichzeitig wird die Qualität der Beschäftigungsverhältnisse charakterisiert. Diese ist gerade im Gesundheits- und Sozialwesen gekennzeichnet durch eine Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse, schlechte Arbeitsbedingungen und geringe Löhne. Weiterhin werden die Auswirkungen der Hartz-Reformen auf den Dritten Sektor dargestellt. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung. Abschließend werden neue Wege der öffentlich geförderten Beschäftigung diskutiert. 'Hier ist auch kritisch das Modell der sogenannten Bürgerarbeit als arbeitsmarktpolitisches Instrument zu hinterfragen.' (IAB)