Sichere Renten sind auch auf lange Sicht möglich
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 1985, Heft 6, S. 352-362
ISSN: 0016-9447
Aufgrund der augenblicklichen Probleme im Alterssicherungssystem der Bundesrepublik Deutschland schlägt der Autor eine Strukturreform des bestehenden Rentensystems vor, um die Renten für die Zukunft zu sichern. Die soziale Alterssicherung wird derzeit beeinträchtigt durch die Abnahme des ökonomischen Wachstums, die Massenarbeitslosigkeit, Änderungen im Erwerbsverhalten (Erwerbstätigkeit der Frau/flexible Arbeitszeiten) und Veränderungen im Alterssystem ("Immer mehr Alte müssen von weniger Erwerbstätigen unterhalten werden"). Letzeres erfordert eine Strukturreform des sozialen Sicherungssystems zur Kompensation der zukünftigen Belastungen. Hierzu werden diskutiert die Erhöhung des Bundeszuschusses und der Ersatz der Arbeitgeberbeiträge durch eine Wertschöpfungsabgabe. Die geeigneste Reform wird im Bereich der Hinterbliebenenrente gesehen, die sowohl Regelungen für die Mindestsicherung als auch die Einführung einer eigenständigen Sicherung der Frau beinhaltet. Das Modell der Teilhaberrente wird in diesem Zusammenhang als ungeeignet qialifiziert. (SS)