Culture and international relations: A review essay
In: The Washington quarterly, Band 19, Heft 2, S. 177-197
ISSN: 0163-660X, 0147-1465
7701 Ergebnisse
Sortierung:
In: The Washington quarterly, Band 19, Heft 2, S. 177-197
ISSN: 0163-660X, 0147-1465
World Affairs Online
In: Quo vadis EU?: Osteuropa und die EU-Erweiterung, S. 309-324
Das Bildungswesen sollte, so der Verfasser, einer der entscheidenden Faktoren in der Strategie des Wiederaufbaues Bulgariens nach dem Sturz des Kommunismus und der Hauptmechanismus für die Entwicklung der bulgarischen Gesellschaft und Kultur sein. Tatsächlich wurden jedoch in der Periode seit dem Umbruch von 1989 die Ausgaben für Bildungswesen auf Empfehlung des Internationalen Währungsfonds gekürzt, und der Staat will viele Ausgaben nicht mehr tragen. Es wird argumentiert, dass eine kulturelle Renaissance notwendig ist, um die Vergangenheit aufzuarbeiten und die Zukunft zu gestalten, aber es ist die Frage, ob die "globalen kulturellen Werte", die in Wirklichkeit die Werte der Konsumgesellschaft sind, dazu die richtige Grundlage sind. Bulgarien sollte angesichts der Krise der Gesellschaft die eigenen Bildungstraditionen aus der Zeit der nationalen Wiedergeburt im 19. Jahrhundert nicht voreilig - wie Ende der vierziger Jahre - als überflüssigen Ballast über Bord werfen, sondern wesentliche Elemente davon, die von der Aufklärung und der humanistischen Erziehung geprägt waren, beibehalten und eine Synthese finden, um damit die Aufgaben der Gegenwart und des 21. Jahrhunderts zu bewältigen. (ICF2)
In: Springer eBook Collection
In: Social Science and Law
Intro -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Herausgeber- und Autorenverzeichnis -- Werte und Wertebildung - einleitende Bemerkungen und empirischer Kontext -- 1 Hintergrund und Aktualität der Debatte um Werte und Wertebildung -- 2 Werte und Werthaltungen im europäischen Vergleich - empirische Tendenzen -- 2.1 Werthaltungen in Europa - länderspezifische Gewichtung -- 2.2 Sozialstrukturelle Unterschiede in den Werthaltungen -- 3 Aufbau des Buches -- Literatur -- Teil I Konzeptuelle und theoretische Beiträge -- Werte aus philosophischer Perspektive -- 1 Einleitung -- 2 Begriffsgeschichtliches: Wert, Natur, Wissenschaft -- 3 Wertarten -- 4 Die philosophische Rechtfertigung von Werten -- 5 Werte und Normen -- 6 Der implizite Wert des Handelns -- 7 Entstehung individueller Werthaltungen und Wertebildung aus philosophischer Sicht -- 8 Fazit: Der Mensch als wertsetzendes Wesen und die Herausforderungen der Zukunft -- Literatur -- Werte und Wertebildung aus soziologischer Sicht -- 1 Einleitung -- 2 Was sind "Werte"? -- 3 Spezifische analytische Dimensionen und Unterscheidungen -- 3.1 Sachliche, zeitliche und soziale Generalisierung -- 3.2 Werte "instrumentell" oder als "letzte Ziele" betrachtet -- 3.3 Verwandte Konzepte: Bedürfnisse, Einstellungen, Normen -- 4 Wertebildung und Werteentwicklung -- 5 Methoden und Resultate empirischer Werte(wandels)-Forschung -- 6 Abschließende Bemerkungen zu Werten und Wertebildung -- Literatur -- Wertebildung in der Schule -- 1 Verständnis und Ziele schulischer Wertebildung -- 2 Rahmenbedingungen und Potenziale schulischer Wertebildung -- 3 Pädagogische Modelle zur Förderung schulischer Wertebildung -- 3.1 Der romantische Ansatz: Wertklärung als Ziel -- 3.2 Der technokratische oder technologische Ansatz: Wertevermittlung als Normkonformität.
In: Polen-Analysen, Heft 229, S. 2-7
ISSN: 1863-9712
Der Autor der Analyse untersucht, welche Bedeutung für junge Polinnen und Polen ausgewählte Werte haben, die zur Idee der offenen Gesellschaft gehören. Betrachtet werden insbesondere die Einstellungen zur kulturellen Vielfalt und zur liberalen Demokratie und es wird nach den Gründen für unterschiedliche Einstellungen gefragt. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob für die jungen Polinnen und Polen der Lebensstandard oder die Qualität der Demokratie im Land ein wichtigerer Wert ist. Die daraus gezogenen Schlussfolgerungen betreffen mögliche Entwicklungen der offenen Gesellschaft in Polen.
Forschungsstelle Osteuropa
In: Polen-Analysen, Heft 229, S. 2-7
Der Autor der Analyse untersucht, welche Bedeutung für junge Polinnen und Polen ausgewählte Werte haben, die zur Idee der offenen Gesellschaft gehören. Betrachtet werden insbesondere die Einstellungen zur kulturellen Vielfalt und zur liberalen Demokratie und es wird nach den Gründen für unterschiedliche Einstellungen gefragt. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob für die jungen Polinnen und Polen der Lebensstandard oder die Qualität der Demokratie im Land ein wichtigerer Wert ist. Die daraus gezogenen Schlussfolgerungen betreffen mögliche Entwicklungen der offenen Gesellschaft in Polen.
In: Volkswirtschaftliche Schriften Heft 491
Ziel des Autors ist es, die Entstehung und den Wandel von Normen als Prozeß der Innovation und Diffusion zu erklären und nach Möglichkeiten der empirischen Überprüfung zu suchen. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den rechtlichen Institutionen und den bisher in der ordnungsökonomischen Diskussion wenig beachteten Möglichkeiten des Normenwandels innerhalb((kursiv)) des Rechtssystems, also Norminnovationen durch die Rechtspraxis. -- Der Bedarf für eine solche Analyse ergibt sich einerseits - in Fortsetzung der Ordnungstheorie - aus der Einsicht in die ständigen Wandlungen innerhalb einer bestehenden Ordnung. Andererseits kann aber auch nicht angenommen werden, das Problem einer funktionsfähigen Ordnung sei durch eine kulturelle Evolution gelöst. Somit wird eine genauere Untersuchung der Normwandlungsprozesse erforderlich, die zum einen ein breiteres Feld von Disziplinen einbezieht, sich zum andern aber auf konkrete, historische Institutionen konzentrieren muß. -- Nach einer Orientierung zu den Fragestellungen werden terminologische Vorarbeiten geleistet. Anschließend wendet Okruch sich den methodischen Problemen bei der Erklärung des normativen Wandels zu. Als Ergebnis wird ein methodologisches Minimalprogramm formuliert. Im nächsten Kapitel wird ein breites Spektrum theoretischer Ansätze zur Entstehung und zum Wandel von Normen mit dem gewonnenen Mindeststandard kontrastiert. Der Autor versucht dann auf der Grundlage der geleisteten Analyse eine Synthese mit dem Anspruch, eine evolutorische Theorie des Wandels rechtlicher Normen zu formulieren. Im Interesse einer kursorischen Überprüfung einer solchen Theorie wird der Ansatz schließlich auf den Wandel einzelner Rechtsinstitute des Zivilrechts spezifiziert und rechtsgeschichtlich angereichert
Die sozialen wechselseitigen Beziehungen von Frauen in der nordnigerianischen Hausagesellschaft in der Stadt Katsina seit 1971 sind Gegenstand dieser Untersuchung. Die Möglichkeiten für Frauen (z.B. Bildungschancen) und die Ergreifung und Umsetzung dieser innerhalb der sozialen Werte und Grenzen der Hausa bilden den Ausgangspunkt der vorliegenden Studie. Das soziale Verhalten von Frauen wird sowohl vertikal in Bezug auf soziale Hierarchie als auch horizontal, besonders unter dem Aspekt der Ehe und Heirat sowie Frauenarbeit, analysiert. Dabei werden die traditionelle Rolle der Hausa-Frau als Muslimin im Verhältnis zu sozialen und politischen Aktivitäten und der soziale Wandel beschrieben. Das besondere Augenmerk gilt der sozialen und wirtschaftlichen Partizipation von Frauen, der Geschlechterrolle und ihrem sozialen Status. (DÜI-Gbd)
World Affairs Online
In: Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung Neue Folge, Band 56 (2021)
Bildung ist bereits seit vielen Jahrhunderten Motor des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritts, aber ebenso zentrales Mittel politischer Machtausübung und Auslöser sozialer Differenzierungsprozesse. Die Bedeutung des Begriffs variierte ebenso wie die Entwicklung und Gestaltung des Bildungswesens und der Bildungseinrichtungen je nach "spezifischem räumlichen Kontext, der durch historische, soziale, politische, kulturelle und ökonomische Rahmenbedingungen geprägt ist" (Freytag & Jahnke 2015, 83) – und dies gilt bis heute. Trotz gesamtpolitischer Regularien gelang und gelingt es der Bildung und ihrer gesellschaftlichen Akteure immer, auch nationale kulturelle Relikte und Bildungstraditionen fortzuführen und im Zweifelsfall sogar aktiv zu verteidigen. Die Tschechische Republik bietet in diesem Spannungsfeld, weit über den Modellcharakter eines Transformationsstaates hinaus, einen Unterschungsgegenstand, der seitens der historischen Bildungsgeographie bislang vernachlässigt wurde. Das dialektische Verhältnis zwischen Bildung, Wirtschaft und Politik ist dort seit Jahrhunderten unverkennbar und weist spezifische historische, gesellschaftliche, kulturelle und pädagogische Traditionen auf. Oftmals wurden Bildung und Bildungswesen instrumentalisiert und übergeordneten politischen Zielen oder wirtschaftlichen Bedarfen angepasst, die sich nach den regionalen Veränderungen Europas und dem Wechsel von Machtverhältnissen richteten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese komplexen Fragestellungen für das tschechische Bildungswesen vor dem Hintergrund des jeweiligen, politisch motivierten Kontextes zu untersuchen. Der enge Zusammenhang der Bildungsgeographie mit benachbarten Disziplinen wie der Bildungswissenschaft und Bildungssoziologie und insbesondere der Sozial-, Wirtschafts-, Kultur-, Bevölkerungs- und auch der Politischen Geographie wird bereits an dieser Stelle deutlich. Der Versuch einer vollständigen Darstellung des Wandels des Bildungsbegriffs und des Bildungswesens Tschechiens kann daher nur auf Grundlage einer breiten humangeographischen Perspektive, das heißt unter Berücksichtigung räumlicher und sozioökonomischer Einflussfaktoren wie Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Kultur und deren sozialräumlichen Zusammenhängen geschehen. Der interdisziplinäre bildungsgeographische Blick auf die Entwicklung des tschechischen Bildungswesens über mehrere Jahrhunderte hinweg ist neu und als bislang einmalig zu betrachten. Die vorliegende Dissertation bildet damit einen Beitrag zur Grundlagenforschung der historischen Bildungsgeographie auf einer breiten humangeographischen Basis und trägt neben der Untersuchung ideologischer Einflüsse auf das tschechische Bildungswesen auch zur Darstellung der Herausbildung einer nationalen kulturellen Identität bei, die auf die historische Verankerung spezifischer Normen, Werte und Verhaltensmuster reagiert und individuelles Bildungsverhalten maßgeblich beeinflusst. Die Struktur der vorliegenden Arbeit orientiert sich entlang von Umbruchphasen, Reformen und Veränderungen in der Bildungsgesetzgebung, die in der Regel an eindeutige politische Umwälzungen gebunden waren. Entsprechend der politischen Umbruchphasen und dort teils weit auseinanderklaffender Einflussfaktoren auf das Bildungswesen und auch das Bildungsverhalten einzelner Akteure kann sich der theoretisch-konzeptionelle Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht nur einem Erklärungsversuch widmen. Vielmehr werden unterschiedliche, in den entsprechenden Epochen maßgebliche theoretische Konstrukte herangezogen und für Tschechien diskutiert. Zusammengenommen und in ihrer historischen Abhängigkeit betrachtet spielen modernisierungstheoretische Überlegungen, die Humankapitaltheorie und die entsprechenden Weiterentwicklungen im Rahmen der rational-choice-Theorien eine ebenso relevante Rolle wie marxistische Ansätze, konflikttheoretische Ansätze und die damit verbundene Theorie der kulturellen Reproduktion sowie handlungszentrierte Ansätze. Auf diese Weise ergeben sich einige Fragestellungen, welche die engen und vielfältigen Querverbindungen im Spannungsfeld von Bildungsgeographie, Politischer Geographie und Neuer Kulturgeographie verdeutlichen. Um dabei der ganzheitlichen Sichtweise der bildungsgeographischen Forschung Rechnung zu tragen, wird den jeweiligen historischen Kapiteln eine fundierte Beschreibung der politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen vorangestellt, stets mit Blick auf jene Faktoren, die die Entwicklung des Schul- und Hochschulwesens maßgeblich beeinflussen. Die Kapitel beschreiben daher zunächst den historischen und sozioökonomischen Rahmen der Entwicklung des tschechischen Bildungswesens. Dazu gehören ebenso Eckpunkte innen- und außenpolitischer Entscheidungswege, wirtschaftliche Prozesse und gesellschaftliche Entwicklungen, in die die bildungspolitischen Zielvorgaben eingebettet sind. Zur Beschreibung der Organisation des Bildungswesens werden die jeweiligen Bildungsziele sowie die rechtlichen Rahmen, die Verwaltung und Finanzierung des Schul- und Hochschulsystems beschrieben. Überblickartig werden der Schulaufbau vorgestellt, die Formen der Differenzierung diskutiert und die Übergangsverfahren zwischen Schulstufen und Schultypen, die Frage der Abschlüsse und Berechtigungen beschrieben. Das Verhältnis von staatlicher Steuerung und Eigenverantwortung der Schulen steht dabei im Zentrum der Betrachtungen. Übergreifende Fragen sind die Ziele, die Curricula, die Unterrichtsgestaltung und auftretende Probleme sowie Fragen der Lehrerbildung. Ebenso wird ein Blick auf die Hochschulbildung und wo möglich auf die außerschulische Berufsbildung gelegt. Eine besondere Rolle spielt in allen Epochen das Verhältnis von Staat und Schule, die Behandlung von Minderheiten und Probleme der Schulstruktur. Die Auswahl der jeweiligen thematischen Schwerpunkte wurde entlang der für die Epochen besonders relevanten Aspekte getätigt. Im Fokus stehen zudem diejenigen Bildungstraditionen, kulturellen Normen und Werte, die sich wie ein roter Faden durch die Bildungsgeschichte Tschechiens ziehen sollten und bis heute präsent sind. Das tschechische Bildungswesen blickt auf eine lange Tradition zurück und verzeichnet seinen ersten Höhepunkt mit der Gründung der Prager Karls-Universität 1348. Ihren ersten Schwerpunkt legen die Untersuchungen auf die neuzeitliche Entwicklung eines verpflichtenden Volks- und Mittelschulwesens zu Zeiten der tiefgreifenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen der Habsburger-Monarchie. Nach 1918 werden die neuen Voraussetzungen in einem selbstständigen Staatssystem beleuchtet. Die Nationalitätenfrage wurde hierbei zu einem wesentlichen Aspekt. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Deskription und Analyse des sozialistischen Bildungswesens – das Wechselspiel zwischen Politik und Gesellschaft, Wissen und Macht lässt sich bei der Analyse des betreffenden Zeitraums eindrucksvoll nachvollziehen. Mit einer abschließenden Betrachtung der bildungs-(politischen) Umwälzungen und neuen Differenzierungen unter dem Dach des "vereinten" Europa nach 1989 ist der Rahmen der Betrachtung des tschechischen Bildungswesens zwischen Kontinuität und Neuorientierung geschlossen. Die Grundlagen, die hierfür in den Jahrhunderten tschechischer Bildungstradition geschaffen wurden und das Bildungssystem bis heute prägen, werden dabei deutlich nachvollzogen. In einer abschließenden Zusammenschau der Einflussfaktoren auf das individuelle Bildungsverhalten in Tschechien wird die These aufgestellt, dass dieses vorrangig – und das in besonderem Maße in totalitären Systemen – von den übergeordneten Rahmenbedingungen, das heißt der Bildungspolitik, entsprechenden politischen Ideologien und gesellschaftlichen Normen und Wertevorstellungen, gesteuert wird. Das Bildungsverhalten äußert sich somit vor den ökonomischen, politischen und kulturellen Voraussetzungen eines Gesellschaftsystems, welches in Tschechien stets im Rahmen einer territorialen Raumkonstruktion entstanden ist, auf unterschiedliche Weise. Das Verhältnis zwischen den Einflussfaktoren ist immer ein dynamisches Konstrukt, das sich rekursiv aufeinander bezieht und in unterschiedlichen Systemen vollkommen different ausgebildet sein kann. Besonderen Einfluss übt hierbei die Herausbildung der kulturellen Identität aus, die über Jahrhunderte hinweg stets in einem Spannungsfeld zwischen Selbst- und Fremdbestimmung lag und aufzeigt, wie machtvoll und doch zerbrechlich auf politisch-konstruierten Territorien basierende Identitätskonzepte sind. Sie bestimmen (geo-)politische Diskussionen und Praktiken, wirtschaftliche Abhängigkeiten, gesellschaftliche Entwicklungslinien, kulturelle Normen und Einstellungen –- auch zur Bedeutung von Bildung im individuellen Lebenskontext. Aufgrund ihrer gegenseitigen Bedingtheit vermag einerseits das Bildungswesen die gesellschaftliche Struktur zu erklären, umgekehrt kann aber auch von der gesellschaftlichen Situation auf die Struktur des Bildungswesens geschlossen werden. In der jeweiligen Situation des Bildungswesens spiegeln sich somit vorherrschende gesellschaftliche und räumliche Strukturmuster und Machtverhältnisse wider (Meusburger 1998). Eine Tatsache, die bis heute gilt und das Bildungswesen zum Spiegelbild und dem zentralem Faktor von Untersuchungen gesellschaftlichen Wandels macht.
BASE
In: Central European political science review: quarterly of Central European Political Science Association ; CEPSR, Band 17, Heft 64, S. 52-91
ISSN: 1586-4197
World Affairs Online
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 66, Heft 1, S. 263-285
ISSN: 0023-2653
Im letzten Jahrzehnt sind viele europäische Länder von einer beträchtlichen Zuwanderung betroffen gewesen, begleitet von negativen Einstellungen der Majorität gegenüber den Immigranten. Wir schlagen vor, dass Werte eine wichtige Determinante solcher negativen Einstellungen sind, und erklären die Variation in der Stärke der Effekte von Werten in den einzelnen Ländern. Auf der Grundlage der Theorie grundlegender menschlicher Werte von Schwartz (1992, 1994) nehmen wir an, dass Universalismus Werte zu positiver Einstellung gegenüber der Zuwanderung führen werden; im Gegensatz dazu führen Konformität und Tradition zu immigrationsfeindlichen Gefühlen. Wir nehmen ferner an, dass diese Wirkungen von Werten durch zwei Kontext-Variablen moderiert werden. Beide Effekte von Werten sind niedriger in Ländern mit einem höheren Grad von kultureller Einbettung, und weiter, negative Effekte der Werte-Konformität und Tradition werden vermutlich durch einen niedrigen Anteil von Immigranten in einem Land gedämpft. Eine Mehrebenen-Analyse mit Daten von 24 Ländern der vierten Welle des European Social Survey (2008 bis 2009) stützen diese Hypothesen. Darüber hinaus zeigen wir, dass die Messeigenschaften der theoretischen Konstrukte über die Länder hinweg äquivalent sind und deshalb die statistischen Vergleiche rechtfertigen.
In: EthnoScripts: Zeitschrift für aktuelle ethnologische Studien, Band 19, Heft 1, S. 37-58
Im südlichen Ghana sind Begräbnisbroschüren in den letzten vierzig Jahren zu einem wichtigen Bestandteil christlicher Beerdigungen geworden und erfreuen sich einer weiterhin wachsenden Beliebtheit. Begräbnisbroschüren sind Schriftdokumente, die während kirchlicher Gottesdienste an die Trauergäste von Beerdigungen ausgeteilt werden. Sie enthalten immer einen Ablaufplan für die Beerdigungsriten, die Lieder, die während des Trauergottesdienstes gesungen werden, eine Kurzbiographie und Bilder der verstorbenen Person sowie meist Nachrufe von Angehörigen, Kollegen und Freunden und Mitgliedern aus der Kirchengemeinde an die verstorbene Person. Tod und Bestattungsrituale reflektieren soziale Werte und Normen nicht nur, sondern formen diese entscheidend. Die in den Broschüren verbreiteten individuellen Lebensgeschichten ähneln einander stark im Aufbau und in den Inhalten, Werten und Normen, die sie vermitteln. Geschrieben werden die Begräbnisbroschüren von Mitgliedern der christlichen ghanaischen Mittelklasse. Diese Gruppe bestimmt maßgeblich, welche Werte und Normen in die Broschüren Eingang finden und was genau erinnert wird. Wir argumentieren, dass die Begräbnisbroschüren zu Erinnerungsorten der ghanaischen Mittelklasse werden.
In: Ethik und Politik aus interkultureller Sicht, S. 233-250
Welche sozialen Werte eine Nation für sich reklamiert, ist eher ihrem politischen System als ihrer nationalen Kultur zuzuschreiben. So konnten sich nationale Kulturunterschiede eher in den marktwirtschaftlichen westlichen als in den administrativen östlichen Systemen auswirken. Vor diesem Hintergrund wird gefragt: (1) "Wie hängt der Kulturbegriff mit dem des Wertes zusammen?"; (2) "Wie sind ethische, politische und nationale Werte aufeinander bezogen?"; (3) "Wie verhalten sich soziale und individuelle Werte zueinander?" Dies umfaßt soziale Wertvorstellungen ebenso wie individuelle Werthaltungen. Sie werden historisch-genetisch und strukturell-funktionell charakterisiert. Grundlegene Wertformen und Wertkomponenten werden unterschieden, als Dimensionen von Kultur interpretiert und unter dem Gesichtspunkt der Interkulturalität verglichen. Aus dem Subjekt und dem Objekt der Wertung, aus ihren Maßstäben und Grundlagen usw. wird mittels mengentheoretischen Symbolisierungen nach Iwin eine Werteformel entwickelt und interkulturell erweitert. So werden die Bedingungen für "gelebte Interkulturalität" benannt. Als Beispiel für die Aneignung kulturell fremder Werte wird die deutsche Vereinigung angeführt. (prf)
In: Oxford scholarship online
We are all immersed in a sea of social norms, but they are sometimes tricky to observe with any clarity. They are often invisible to us and emerge only when they are not observed. Social norms are important to understand because they are both limiting of our freedom, such as gendered and racialized norms, and at the same time the very conditions of our agency. 'Social Goodness' presents an original theory of the normativity or normative 'oomph' of social role norms by developing an artisanal model for human social normativity.
World Affairs Online