Der Beitrag demonstriert die Prägung der albanischen Außenpolitik der Nachkriegszeit durch die Perzeptionen und Präferenzen Enver Hoxhas, die sich in den Entwicklungsmustern der bilateralen Beziehungen zu Jugoslawien (1944-1948), zur UdSSR (1948-1961) und zur Volksrepublik China (1961-1978) sowie sich der sich an den Bruch mit Peking anschließenden Phase des Isolationismus abzeichnet. (BIOst-Hml)
In: Policy-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland: ihr Selbstverständnis und ihr Verhältnis zu den Grundfragen der Politikwissenschaft, S. 204-211
Zusammenhänge zwischen Politikfeldanalyse (Policy-Forschung) und dem Sachgebiet "Internationale Beziehungen/Außenpolitik" innerhalb der Politikwissenschaft werden diskutiert. In drei Schritten wird die traditionelle und neuartige Bedeutung des Policy-Ansatzes in den Internationalen Beziehungen skizziert: in der Außenpolitik-Analyse, der Untersuchung des "internationalen policy-making Systems" und der internationalen Regimes. Es wird nachgewiesen, "daß das Interesse an den Politikinhalten bzw. Resultaten von Politikprozessen weder gegen die Analyse des organisatorischen und institutionellen Rahmens von Außenpolitik und internationaler Politik noch gegen die Erforschung außenpolitischer Entscheidungsprozesse und internationaler Aushandelungsprozesse ausgespielt werden kann". Damit wird die positive Funktion der Politikfeldanalyse für dieses Teilgebiet begründet. (HA)
Cover -- Deutsche Außenpolitik unter Stress -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Einleitung -- 2. Die Debatte über eine aktivere deutsche Außenpolitik -- 3. Ukraine-Krise, Russland-Politik und gesamteuropäische Sicherheit -- 4. Von der Euro-Krise zur Re-Integration der Europäischen Union? -- 5. Globale Politik I: Transatlantische Beziehungen -- 6. Globale Politik II: China und Ostasien -- 7. Ausblick -- Literatur -- Der Autor
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Den ungewöhnlichen Erfolg des deutsch-französischen Vertrages sieht der Autor darin, daß er zwei ganz unterschiedliche Länder miteinander verbunden hat. Die Auswirkungen des Vertrags gehen weit über die bloße bilaterale Addition hinaus, seine außenpolitische Tragweite zeigt sich in den Beziehungen beider Länder zu den Großmächten und in ihrer Konzeption der Ost-West-Beziehungen. In den 50er und 60er Jahren stand das antiamerikanische, nationalistische und relativ sowjetfreundliche Frankreich einer proamerikanischen, bündnistreuen und antirussischen Bundesrepublik gegenüber. Zu Beginn der 80er Jahre suchte die französische Linksregierung den Dialog mit den USA, während sich in der Bundesrepublik Anzeichen eines pazifistischen und antiamerikanistischen Nationalismus bemerkbar machten. Der Autor sieht in dieser scheinbar paradoxen Umkehrung der Positionen eine Kontinuität in der Nachkriegsentwicklung, die auf ein Zusammengehen im Verteidigungsbereich hinauslaufen könnte, wenn Frankreich seine nationalistischen und die Bundesrepublik ihre atlantischen Bindungen reduziert. (KA)
Science in the knowledge society has lost its special position but not its role as producer of knowledge. What therefore, signifies the leveling of the difference between scientific & non-scientific knowledge of the discipline of international relations (IB)? An orientation attempt. Adapted from the source document.
"Die Intensivierung der Zusammenarbeit in funktionaltechnischen Bereichen ist zu einem wesentlichen Charakteristikum der modernen internationalen Beziehungen geworden. Im Rahmen der UN sind die sogenannten Sonderorganisationen Träger und Vermittler vielfältiger Verflechtungsprozesse geworden, ohne die inner- und zwischenstaatliche Aufgaben einer modernen Welt vielfach nicht mehr effektiv ausgeführt werden könnten. Dennoch sind gerade diese Organisationen in den letzten Jahren durch einen Mangel an sachlicher Effizienz, Struktur- und Management-Problemen und Politisierung ihrer Arbeit teilweise umstritten. Diese Krise der UN-Sonderorganisationen ist ihrem Wesen nach in den divergierenden Vorstellungen der Staaten über Funktion und Aufgaben dieser Organisationen in der internationalen Staatengemeinschaft begründet und daher vor allem im Kontext der Politik dieser Staaten gegenüber den Sonderorganisationen zu verstehen. Im außenpolitischen System Österreichs ist diesbezüglich ein Mangel an gestalterischem Engagement und der dafür notwendigen Ressourcen zu konstatieren. Dessen Ursachen sind einerseits sowohl in der selektiven sachpolitischen Relevanz für Österreich als auch der geringen programmatischen Kohärenz der UN-Sonderorganisationen selbst zu suchen. Die meisten internationalen Organisationen verfügen eben aufgrund der divergierenden Vorstellungen der Staaten über keine wirklich zusammenhängende Politik, sondern agieren oft ad hoc und punktuell. Ein relativ kleiner Mitgliedstaat wie Österreich könnte daher selbst unter optimalen Bedingungen deren Tätigkeit nur in einem geringen Ausmaß beeinflussen. Andererseits kann auch nicht darüber hinweggesehen werden, daß die politisch-administrativen Rahmenbedingungen in Österreich weder den internationalen Aufgaben noch dem für Österreich möglichen Gestaltungspotential funktionaler Außenpolitik gerecht werden." (Autorenreferat)