Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1982

Außenpolitik zwischen Ost und West

In: Das Bündnis im Bündnis: deutsch-französische Beziehungen im internationalen Spannungsfeld, S. 69-92

Abstract

Den ungewöhnlichen Erfolg des deutsch-französischen Vertrages sieht der Autor darin, daß er zwei ganz unterschiedliche Länder miteinander verbunden hat. Die Auswirkungen des Vertrags gehen weit über die bloße bilaterale Addition hinaus, seine außenpolitische Tragweite zeigt sich in den Beziehungen beider Länder zu den Großmächten und in ihrer Konzeption der Ost-West-Beziehungen. In den 50er und 60er Jahren stand das antiamerikanische, nationalistische und relativ sowjetfreundliche Frankreich einer proamerikanischen, bündnistreuen und antirussischen Bundesrepublik gegenüber. Zu Beginn der 80er Jahre suchte die französische Linksregierung den Dialog mit den USA, während sich in der Bundesrepublik Anzeichen eines pazifistischen und antiamerikanistischen Nationalismus bemerkbar machten. Der Autor sieht in dieser scheinbar paradoxen Umkehrung der Positionen eine Kontinuität in der Nachkriegsentwicklung, die auf ein Zusammengehen im Verteidigungsbereich hinauslaufen könnte, wenn Frankreich seine nationalistischen und die Bundesrepublik ihre atlantischen Bindungen reduziert. (KA)

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