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Als Folge der Sanktionen und des Umstandes, dass der ukrainische Markt verloren ging, ist die Wirtschaft von Belarus 2022 um 4,7 Prozent geschrumpft. Das hat das Land um zehn Jahre zurückgeworfen. Die Sanktionen bedeuteten einen ernsten Schlag für ölverarbeitende, Kali- und holzverarbeitende Unternehmen, auch wenn günstige äußere Bedingungen und die Unterstützung durch Russland es ermöglichten, die Folgen für die Wirtschaft abzumildern. Der Rückgang der Einkommen in der Bevölkerung war insgesamt nicht erheblich, wobei die Arbeitslosigkeit angesichts der massenhaften Emigration sogar zurückging.
Die Ereignisse des Jahres 2022 werden auch langfristig Folgen haben: Die Wirtschaft von Belarus verlor ihre Triebkräfte für ein Wachstum sowie für technologische Vorteile und geriet stattdessen in starke Abhängigkeit von der Wirtschaft Russlands, deren Lage wenig versprechend ist. Bleiben politische Veränderungen aus, dürften die Aussichten für 2023 wohl wenig Grund für Optimismus bieten.

Polin: "Ultimate Lost Object"The article is a critique of the POLIN Museum's contemporary exhibition, which – according to the author – suppresses the most difficult aspect of Polish-Jewish past, the ones associated with the violence of the pogroms that were the decisive factor in the greatest waves of Jewish emigration from Poland.Polin: "Ultimate Lost Object"Tekst stanowi krytykę projektu wystawy współczesnej Muzeum POLIN, tłumiącej – zdaniem autorki – najtrudniejsze, związane z przemocą pogromową, aspekty polsko-żydowskiej przeszłości, które zdecydowały o największych falach emigracji Żydów z Polski.

Polin: "Ultimate Lost Object"The article is a critique of the POLIN Museum's contemporary exhibition, which – according to the author – suppresses the most difficult aspect of Polish-Jewish past, the ones associated with the violence of the pogroms that were the decisive factor in the greatest waves of Jewish emigration from Poland.Polin: "Ultimate Lost Object"Tekst stanowi krytykę projektu wystawy współczesnej Muzeum POLIN, tłumiącej – zdaniem autorki – najtrudniejsze, związane z przemocą pogromową, aspekty polsko-żydowskiej przeszłości, które zdecydowały o największych falach emigracji Żydów z Polski.

Ausgezeichnet mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2015 Geschichte einer Gratwanderung: Die deutsche Sozialdemokratie im Umgang mit den Hypotheken des »Dritten Reiches". Aus den Trümmern des »Dritten Reiches" eine demokratische und sozial gerechte Gesellschaft aufzubauen war das erklärte Ziel der Nachkriegs-SPD. Dafür jedoch waren ihre vielfach aus Haft und Emigration zurückgekehrten Funktionäre auf die Unterstützung von Millionen ehemaliger »Volksgenossen" angewiesen. Kristina Meyer zeichnet den Umgang der deutschen Sozialdemokratie mit der NS-Diktatur von der Wiedergründung der SPD an bis 1990 nach. Sie fragt nach der Bedeutung von Widerstands- und Verfolgungserfahrungen für das Selbstverständnis und die Außenwahrnehmung der Partei, nach ihrem Beitrag zur politischen, juristischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Massenverbrechen, aber auch nach ihrer Auseinandersetzung mit Rechtsradikalismus, Neonazismus und Antisemitismus. Der vergangenheitspolitische Weg der SPD in der alten Bundesrepublik erweist sich dabei als eine permanente Gratwanderung: zwischen dem Streben nach gerechter Aufarbeitung der NS-Geschichte und den Bedürfnissen nach »innerer Versöhnung".

Durch den Streit um die Vergangenheit Theodor Eschenburgs, des Tübinger Gründungsprofessors im Fach Politikwissenschaft, ist indirekt an die erste Generation der deutschen Politikwissenschaft erinnert worden. Die "Nachkriegspolitologen", teils Vertreter der "inneren Emigration" (wie Dolf Sternberger), teils Emigranten (wie Ernst Fraenkel), bauten das Fach neu auf. Sie waren weithin "Generalisten" und prägten das Fach u.a. durch die Bildung von "Schulen" (z.B. die "Freiburger Schule" Arnold Bergstraessers, die "Kölner Schule" Ferdinand A. Hermens' oder die "Marburger Schule" Wolfgang Abendroths): Urteilskraft dürfte früher weiter verbreitet sein - angesichts der Komplexität des politischen Geschehens der Gegenwart - wohl auch leichter möglich gewesen sein. Die Erfahrung der NS-Diktatur wie der SED-Diktatur wirkte nachhaltig. Seinerzeit war die Politikwissenschaft stärker historisch fundiert als heute, szientistisch hingegen nicht annähern so breit "aufgestellt" (Verlag).

Die Autorin untersucht in ihrem Beitrag zum ersten Ursachen der Akademikerabwanderung aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und den anderen osteuropäischen Staaten, zum zweiten die negativen Auswirkungen der Migration für die osteuropäischen Staaten; zum dritten erläutert sie die Grundzüge der französischen Einwanderungspolitik, insbesondere Immigranten aus Osteuropa gegenüber. In einem vierten, empirischen Teil geht sie den Motiven und Perspektiven von Akademikern, die überwiegend in naturwissenschaftlichen Berufen in Frankreich arbeiten und aus der GUS stammen, nach. Sie arbeitet heraus, daß sich die Migranten nicht nur deshalb auf den Weg machten, weil ihnen die Situation ausweglos erschien, sondern auch, um etwas Neues zu erreichen. Nur eine Minderheit der Akademiker will in Frankreich bleiben. Aus diesen Befunden leitet die Verfasserin den Beginn neuer Formen von Mobilität ab, die über die pure Emigration hinausgehen und ihr deshalb wichtig erscheinen, da das Rückkehrrecht in Rußland mittlerweile anerkannt ist. Dadurch beraubt die Migration die neuen Staaten nicht unbedingt ihrer schöpferischsten Kräfte. (ICC)

"Im Gegensatz zu den Kommunisten, die das Versailler 'Friedensdiktat' von 1919 bekämpft hätten, die 'Sozialchauvinisten beider imperialistischer Mächtegruppierungen', die sich wieder zusammengeschlossen hatten, eine 'proimperialistische Politik' verfolgt. 1933 sei das Saargebiet zum Aufenthalts- bzw. Durchreiseort für zahlreiche in die Emigration getriebene sozialdemokratische Politiker geworden. Die sich für selbständig erklärte 'Sozialdemokratische Landespartei Saargebiet' habe im April 1934 ihre Aufnahme in die SAI beantragt, allerdings offensichtlich ohne Erfolg. Angesichts der veränderten politischen Verhältnisse im Reich sei die SPD Saar an die SAI mit der Bitte herangetreten, die Abstimmungskampagne für den Status quo zu unterstützen. Die Führungen der maßgebenden SAI-Parteien West- und Nordeuropas seien jedoch zunehmend auf Positionen der Neutralität bzw. des Appeasement gegangen. Außerdem hätten diese Parteien verhindert, daß die SAI die Einheitsfrontangebote der Komintern positiv beantwortete." (IGW-Referatedienst)

Röhrich geht davon aus, daß der größte Teil der Auswandererlieder auf selbst Erlebtem beruht. Daher sei es möglich, darin die Motivationen der Auswanderer, ihre Vorstellungen von der "Neuen Welt" und ihre tatsächlichen Erfahrungen zu erforschen. Sie handeln von den alltäglichen Erlebnissen, den Gefühlen und Wünschen der Auswanderer, und sie stellten daher einen wichtigen Beitrag zu einer "Geschichte von unten" dar, der Aufschlüsse liefern könne über die Mentalität und die kulturellen Verhaltensmuster der meistens unteren Bevölkerungsschicht, für die die Auswanderungsthematik eine Rolle spielte. Die Funktion der Auswandererlieder konnte ganz verschieden sein; sie typisierten das Schicksal der Auswanderer entweder mit dem Ziel, die Emigration zu propagieren oder diese als den Aufbruch in Ungewißheit, Entwurzelung und Elend zu diskreditieren. Mit der Frage nach der Funktion der Lieder könne auch oft schon die nach deren Urheber beantwortet werden. Röhrich führt für die verschiedenen Liedtypen jeweils Beispiele an, die er dann kurz analysiert. (LZ)

Der Beitrag würdigt die Leistungen der sowjetischen Marx-Engels-Forschung, die die Bemühungen von Lenin und die Herausgabe und Verbreitung der Werke von Marx und Engels fortführt. Lenin hatte sich schon vor seiner Emigration an den Arbeiten zu verschiedenen Marx-Engels-Ausgaben beteiligt. Nach der Oktoberrevolution entstand auf Lenins Anregung das Marx-Engels-Institut (später Institut für Marxismus-Leninismus), das sich vor allem mit der Sammlung und Herausgabe des literarischen Nachlasses der Begründer des Marxismus beschäftigte. Die Herausgebertätigkeit des Institutes, die sich erst nach Lenins Tod entfaltete, orientierte sich an Grundsätzen, die Lenin in seiner Kritik an der von Bernstein herausgegebenen Edition des Briefwechsels von Marx und Engels formulierte. Die sowjetischen Marx-Engels-Ausgaben aus den Jahren 1928-47 und 1954-81 sowie die unvollendete erste Gesamtausgabe sind wichtige Voraussetzungen für die Realisierung der gegenwärtig im Entstehen begriffenen umfassenden Marx-Engels-Gesamtausgabe. (ES)

"In den siebziger Jahren hat sich infolge verschlechterter ökonomischer Bedingungen in Westeuropa insgesamt der Bedarf an ausländischen Arbeitskräften wesentlich verringert. In die Herkunftsländer zurückkehrende Arbeitskräfte stehen jedoch einer Fülle von ökonomischen und sozialen Wiedereingliederungsproblemen gegenüber, die von den Regierungen der jeweiligen Länder geradezu systematisch vernachlässigt werden. Doch auch die feststellbaren individuellen Reintegrationsmaßnahmen (Hausbau bzw. Wohnungskauf, Investition der Ersparnisse vor allem in den Dienstleistungsbereich) sind eher skeptisch zu beurteilen; denn die kurzfristige Förderung der Baukonjunktur schafft langfristig keine Arbeitsplätze wie auch die Häufung von Dienstleistungsangeboten in den klassischen Emigrationsgebieten bzw. um die Großstädte herum eine solche Verwendung der Ersparnisse im nachhinein häufig als irrational erscheinen läßt. Es esteht der Wunsch nach einer erneuten Emigration, die jedoch infolge des Anwerbestopps nicht möglich ist. Die Schwierigkeiten bei der Reintegration verweisen die Sozialwissenschaftler auf ein bisher vernachlässigtes Forschungsfeld: international angelegte, vergleichende Untersuchungen der Reintegrationsprobleme." (Autorenreferat)

This open access book studies the migration aspirations and trajectories of people living in two regions in Morocco that are highly affected by environmental change or emigration, namely Tangier and Tinghir, as well as the migration trajectories of immigrants coming from these regions currently living in Belgium. This book departs from the development of a new theoretical framework on the relationship between environmental changes and migration that can be applied to the Moroccan case. Qualitative research conducted in both countries demonstrate how the interplay between migration and environmental factors is not as straightforward as it seems, due to its wider social, political, economic, demographic and environmental context. Findings show how existing cultures of migration, remittances, views on nature and discourses on climate change create distinct abilities, capacities and aspirations to migrate due to environmental changes. The results illustrate how migration and environmental factors evolve gradually and mutually influence each other. In doing so, this book offers new insights in the ways migration can be seen as an adaptation strategy to deal with environmental change in Morocco.

В статье исследуется малоизученный аспект деятельности российских социал-демократов (меньшевиков) в эмиграции, в частности, руководящего органа Заграничной Делегации РСДРП (1922-1951). Признав «переходный характер эпохи» и включившись в дискуссии в международном социалистическом движении, меньшевики в последний раз сыграли публичную роль в политической жизни предвоенной Европы и выработке «тактической формулы» организации общих действий. ; The article considers the little-studied aspect of the Russian Social Democrats' [Mensheviks] activity in emigration, especially, the RSDLP Foreign Delegation governing body (1922-1951). Recognizing "the transitional nature of the era" and participating in the discussion of the international socialist movement, the Mensheviks last played a public role in the political life of pre-war Europe and development of the "tactical formula" of the common activities organization.

The title to Figure 2 in Norma Landau, 'The laws of settlement and the surveillance of immigration in eighteenth-century Kent', Continuity and Change, 3 (3), 1988, p. 396 should read: FIGURE 2. Number of removal orders appealed to Quarter Sessions (5-year moving average).