"Die Nachfrage nach Dienstleistungen privater Militärfirmen ist explodiert. Vielen dieser Unternehmen ist es nicht nur gelungen, ihr Söldnerimage loszuwerden und sich als legitime Gewaltakteure zu etablieren, sondern auch durch eigene Bedarfs- und Bedrohungsanalysen ihre Märkte zu konsolidieren oder auszubauen." (Autorenreferat)
In diesem Papier wird das Marketing deutscher Nahverkehrsbetriebe unter besonde-rer Berücksichtigung der Werbung ihres Branchenverbands analysiert. Es wird nach-gewiesen, dass sich die leitbildenden Konzeptionen und Kampagnen auf überholte Annnahmen aus den 1980er Jahren beziehen und damit dem gesellschaftlichen Trend zur Individualisierung nicht gerecht werden. Weder wird ein integrierter Marke-tingansatz verfolgt, der bei der Produktplanung und der Zielgruppenanalyse ansetzt, noch gibt es vielversprechende Ideen, um dem als Hauptkonkurrenten ausgemach-ten Privat-Automobil wirklich Paroli bieten zu können. Stattdessen bezieht sich das Marketing des öffentlichen Nahverkehrs auf die öffentliche Hand und versucht dieser zu vermitteln, der ÖPNV sei besser als sein Ruf. Ob seiner umweltorientierten Nach-haltigkeit brauche er weiterhin die bisher gezahlten Subventionen. Diese doppelte Auto-Referenz verhindert einen Dialog mit den (potenziellen) Kunden und führt dazu, dass sich ändernde Bedürfnisse nicht erkannt und durch eine Veränderung des Angebots befriedigt werden. ; This paper analyses marketing strategies of German public transport companies in special consideration of the advertising campaign of the industries' branch asso-ciation. It will be demonstrated, that these campaigns take over assumptions from the 1980s and therefore are not able to satisfy changing consumer needs in the social context of individualisation. Neither marketing approaches that focus primary on product planning and target group identification, nor auspicious ideas to deal with the main concurrent, the private car, are pursued. Instead this kind of marketing focuses on the public authorities and tries to convince them, that the German public transport is better than its reputation. The conclusion being made is that the public transport needs further high subsidies because of its environmental sustainability. This auto-reference in a doubled sense leads to the drawback, that changing needs are not perceived and satisfied.
This study focuses on the economic, market-related context of consumptionpatterns and incorporates the regulatory settings and values. The aim is tosystemise the influences on sustainable consumption patterns. Special attention isdrawn to the question how existing niche markets could be extended to massmarkets. This question is deepened by case studies on the green textile and thegreen power markets.The results emphasise the different key factors which influence the successfulpathways for an extended green market volume. Looking at the case of the greenpower market it can be seen how important it is to create an economic andinstitutional context for adoption. Looking at the case of green textiles theimportance of new lifestyles and cultural impacts are obvious.Looking at the interfaces between institutional settings, supply structure, societalvalues and consumers' decision-making, it can be seen that consumers' demandsare not only a product of individual needs. Therefore sustainable consumptionstrategies will have to face not only the change of needs, but also the change ofstructures which influence individual choices. ; Diese Studie konzentriert sich auf den ökonomischen, marktbezogenen Kontextnachhaltiger Konsummuster unter Berücksichtigung von staatlicher Regulierungund gesellschaftlichen Werten. Eine besondere Aufmerksamkeit wird der Fragegewidmet, wie bestehende Nischenmärkte erweitert werden können. Am Beispielder Märkte für umweltfreundliche Textilien und umweltfreundliche Energiewerden vertiefend die Erfolgsbedingungen für eine Markterweiterung untersucht.Als ein wichtiges Ergebnis kann festgehalten werden, dass unterschiedliche Einflussfaktoren für den Erfolg in den untersuchten Märkten verantwortlich sind.Das Wachstum der umweltfreundlichen Energiebereitstellung kann vor allem mitden veränderten Rahmenbedingungen erklärt werden, während das Marktsegment umweltfreundlicher Textilien vor allem durch Lebensstile und kulturelle Einflüssegeprägt wird.Betrachtet man die Schnittstellen zwischen institutionellem Rahmen, Angebotsstrukturen, gesellschaftlichem Wertewandel und den Entscheidungen der Konsumenten systematisch, so wird deutlich, dass Konsumentscheidungen nicht nur aufindividuellen Bedürfnissen beruhen. Von daher ist es für eine Strategie desnachhaltigen Konsums wichtig, nicht nur auf die Veränderung von Bedürfnissenzu zielen, sondern auch die Strukturen zu verändern, die individuelle Entscheidungen beeinflussen.
"Unmittelbar vor dem ersten Weltkrieg war Deutschland nach den USA der zweitgrößte Klavierproduzent und der mit Abstand führende Klavierexporteur der Welt. Um 1870, in der Produktion von England, den Vereinigten Staaten und Frankreich überragt, war die deutsche Klavierausfuhr noch recht gering. Eine Erklärung dieses Wandels muß folgende drei Faktoren umfassen: Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entstanden in den reichsten Ländern der Welt aufgrund der gestiegenen Kaufkraft eines immer größeren Teils ihrer Bevölkerung Massenmärkte für Klaviere, die darüberhinaus den Charakter von Statussymbolen annahmen. Infolge technischen Fortschritts im Klavierbau sowie der raschen Industrialisierung der Branche konnte Deutschland schneller als seine Konkurrenten ein preisgünstiges Piano von hoher Qualität anbieten. Niedrigere Löhne spielten hierbei keine Rolle. Die deutschen Klavierhersteller unternahmen große Marketinganstrengungen." (Autorenreferat)
Die Implementierung einer gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, auch Corporate Social Responsibility (CSR) genannt, entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Managementkonzept der strategischen Unternehmensführung in der Praxis. Von dieser Entwicklung ist insbesondere das Marketing- und Markenmanagement betroffen, da es im Rahmen der CSR eine wichtige Rolle bei der Ausgestaltung des Dialogs mit den Stakeholdern der Unternehmung übernimmt. Vor diesem Hintergrund sind in der wissenschaftlichen Marketingforschung in den vergangenen 15 Jahren zahlreiche empirische Untersuchungen durchgeführt worden mit dem Ziel die Wirkungsweise von CSR-Aktivitäten im Marketingkontext zu erklären. In der vorliegenden Metastudie werden die wichtigsten Ergebnisse der Forschungsaktivitäten in diesem Bereich komprimiert wiedergegeben und diskutiert, um daraus Handlungsempfehlungen, sowohl für zukünftige Untersuchungen, als auch für die Managementpraxis abzuleiten. Hierbei zeigt der systematische Forschungsüberblick über insgesamt 62 Studien aus einschlägigen internationalen Marketing-Journals, dass sich die empirischen Ergebnisse in diesem Bereich grundsätzlich in sechs Gruppen von Einflussfaktoren einordnen lassen (Produkteigenschaften, Verhalten des Unternehmens, Kommunikationsunterstützung, wahrgenommener Fit, Markenimage und Konsumenteneigenschaften). Die Mehrheit der Studien untersucht dabei den Einfluss unterschiedlicher Variablen des wahrgenommenen Fits (z.B der Fit von CSR-Aktivität und Marke) oder Verhaltensweisen des Unternehmens auf die Einstellung gegenüber der Marke. Der überwiegende Teil der Studien entstand in den USA. Zudem handelt es sich bei der Art der Studien mehrheitlich um experimentelle Forschungsdesigns mit geringer externer Validität. Die vorliegende Arbeit diskutiert daher diese und weitere Limitationen der Untersuchungen im Hinblick auf eine generelle Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf die Praxis.
Der Beitrag beinhaltet einerseits einige Überlegungen zur "Außenpolitik" der Unternehmung im allgemeinen und andererseits zur zwischenbetrieblichen Kooperationspolitik vor allem bei internationaler Geschäftstätigkeit und bei Zulieferfunktion im besonderen, und zwar aus der Perspektive des Marketings in kleinen und mittleren Unternehmungen. Dabei wird davon ausgegangen, daß das Marketing wesentliche Beiträge zur Gestaltung der Beziehungen zu externen Gruppen leisten kann. Es werden Instrumente und Arten der Gestaltung dieser unternehmerischen Außenpolitik aufgezeigt, die unter dem Begriff des Kooperations-Managements zusammengefaßt werden. Es wird gezeigt, daß vor allem kleine und mittlere Unternehmungen mit Kooperationen ihre "größen"-bedingten Nachteile wettmachen können. Anhand von Beispielen wird der Managementprozeß von Kooperationen dargestellt. (ICA)
Vorgelegt werden Ergebnisse einer empirischen Untersuchung in acht europäischen Ländern, in deren Verlauf 1135 Führungskräfte aus mittelständischen Unternehmen befragt wurden. Der Verfasser arbeitet zunächst den Marktzyklus in den Branchen Textil und Bekleidung, Nahrungsmittel und Elektronik heraus und diskutiert Kriterien der Unterscheidung zwischen wachstumsstarken und wachstumsschwachen mittelständischen Unternehmen. Vor diesem Hintergrund werden zentrale Faktoren für den Wettbewerb mittelständischer Unternehmen auf den wichtigsten Märkten im Branchenvergleich untersucht (Humankapital und Image, technologische Fähigkeiten, Leistungsprogramm, Produktentwicklung und Verkaufsförderung, Kostenführerschaft und Preispolitik, Marktpräsenz und Finanzkraft). Als funktionale Strategien in mittelständischen Unternehmen werden Personalstrategien, Produktionsstrategien, Marketingstrategien und Finanzstrategien behandelt; hier unterscheiden sich wachstumsschwache und wachstumsstarke Unternehmen signifikant. Abschließend wird die Wirksamkeit funktionaler Strategien bei der Erringung von Wettbewerbsvorteilen bewertet. (ICE)
Fairs and exhibitions have become a fixed part in tourist industry in the field of marketing policies. Not only that fairs and exhibitions are a market instrument for the tourist industry to present technological innovations of the branch. Fair policy has also developed into an independent marketing instrument by means of which technological, social and communicative innovations with important target groups are to be worked out. The available essay describes the importance of that kind of marketing instrument and the dealing with it. Massentourismus – Routine oder potenzial für Konferenz Auszug. Messen und Ausstellungen in der Tourismuswirtschaft sind zu einem festen Bestandteil im Rahmen der Marketingpolitik geworden. Dabei sind Messen und Ausstellungen für die Tourismuswirtschaft nicht nur ein Marketinginstrument, um die technologischen Innovationen der Branche zu präsentieren, Messepolitik hat sich zu einem eigenständigen Marketinginstrument entwickelt, mit dessen Hilfe technologische, soziale wie kommunikative Innovationen mit wichtigen Zielgruppen zu erarbeiten sind. Der vorliegende Aufstaz beschreibt die Bedeutung dieses Marketinginstrumentes und den Umgang mit diesem. Schlusselworter: Messen, Ausstellungen, Funktionen der Messe, Ziele, Ziele Aussteller, Ziele Besucher, Ereigniswert, Struktur des Messe, wichtiges Marketinginstrument, kaufkraftzufluā, Organisation und Durchführung, Kostenstruktur, Arbeits- und Ablaufschema. Article in Germany.
Fairs and exhibitions have become a fixed part in tourist industry in the field of marketing policies. Not only that fairs and exhibitions are a market instrument for the tourist industry to present technological innovations of the branch. Fair policy has also developed into an independent marketing instrument by means of which technological, social and communicative innovations with important target groups are to be worked out. The available essay describes the importance of that kind of marketing instrument and the dealing with it. Article in German. Massentourismus – Routine oder potenzial für Konferenz Auszug. Messen und Ausstellungen in der Tourismuswirtschaft sind zu einem festen Bestandteil im Rahmen der Marketingpolitik geworden. Dabei sind Messen und Ausstellungen für die Tourismuswirtschaft nicht nur ein Marketinginstrument, um die technologischen Innovationen der Branche zu präsentieren, Messepolitik hat sich zu einem eigenständigen Marketinginstrument entwickelt, mit dessen Hilfe technologische, soziale wie kommunikative Innovationen mit wichtigen Zielgruppen zu erarbeiten sind. Der vorliegende Aufstaz beschreibt die Bedeutung dieses Marketinginstrumentes und den Umgang mit diesem. Schlusselworter: Messen, Ausstellungen, Funktionen der Messe, Ziele, Ziele Aussteller, Ziele Besucher, Ereigniswert, Struktur des Messe, wichtiges Marketinginstrument, kaufkraftzufluā, Organisation und Durchführung, Kostenstruktur, Arbeits- und Ablaufschema.
Bei Innovationen handelt es sich dem Autor zufolge nicht in erster Linie um technikgetriebene Neuerungen, sondern um deren sozialen Zuschnitt. Denn jede Innovation ist gleichsam Modell ihrer Überzeugung, nicht nur neu, sondern vor allem notwendig zu sein. Es werden zwar weiterhin technische Innovationen den Markt antreiben, aber ihre soziale Form wird eine immer größere Bedeutung erlangen. Der Autor bezeichnet diesen Trend als "Kulturprogramm der Ökonomie" und verdeutlicht ihn am Beispiel der Markenproduktion. Er interpretiert die Ökonomie als einen parallelen Produktionsprozess von Gütern und Bedeutungsmarkierungen, d.h. als eine "Zwei-Welten-Theorie", innerhalb der Präferenzen wie Bedeutungen oszillieren. Der Wert von Produkten wird vor allem durch ihre soziale, netzwerkbezogene Zuschreibung generiert und die Produktivität besteht in der Überholung der ersten Produktivität durch die zweite usw. Dieser Überholungsprozess ist ein normaler Prozess in ökonomischen Mobilisierungssystemen mit mehreren parallelen Fahrbahnen und es entstehen somit ständig neue Märkte: "emerging markets". (ICI2)
Inhaltsangabe: Dieses Buch bietet einen Einblick in die noch junge und ausbaufähige Lebensqualitätsforschung im Bezug auf das Marketing. Die verschiedenen Angriffspunkte, Wechselwirkungen und Rückkopplungen zwischen der Lebensqualität und dem Marketing werden aufgezeigt und erläutert. Verschiedene, umfangreiche Wertevorstellungen existieren in jeder Kultur. In westlichen Ländern standen lange Zeit materialistische Werte im Vordergrund. Diese wurden aber durch postmaterialistische, immaterielle Werte ergänzt, welche das Individuum, dessen Selbstverwirklichung und den Genuss des Lebens in den Mittelpunkt stellen. Auch die Umwelt, deren Erhalt, gesellschaftliches Engagement und Gemeinsinn spielen in der heutigen Zeit eine bedeutende Rolle. Das Marketing steht somit vor der Aufgabe, die sich ändernden Ansprüche der Konsumenten zu erfüllen und kundenspezifische Angebote zu kreieren. Zeitgleich sollen aber Unternehmensziele wie Kundenbindung, Gewinne und langfristige Wettbewerbsvorteile erreicht werden. Hierfür muss durch eine intensive Auseinandersetzung mit den Wünschen, Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden die Zufriedenheit dieser erreicht werden. Zudem wird die Integration ethischer, sozialer und gesellschaftlich verantwortlicher Kernwerte in die Unternehmenspolitik durch die Konsumenten registriert und entsprechend belohnt oder bestraft. Die erhöhte Wahrnehmung der Marketingmaßnahmen durch die Konsumenten bedeutet für das Marketing möglicherweise die Entwicklung einer bewussteren Politik, welche sowohl die Lebensqualität, als auch die Umwelt und Gesellschaft berücksichtigt. Daher werden in diesem Buch mögliche Beziehungen zwischen dem Marketing und der Lebensqualität herausgestellt. Die Lebensqualität als umfangreiches und multidimensionales Konstrukt sowie die Relevanz dieser für das Marketing werden intensiv betrachtet. Ebenso wird ein Ansatz zum Lebensqualitätsmarketing behandelt, welcher das Wohlbefinden und die Erhöhung der Lebensqualität des Konsumenten in den Mittelpunkt der Marketingpolitik stellt. Die Umsetzbarkeit des Konzeptes und die vielfältigen Berührungspunkte des Marketing mit der Lebensqualität werden eingehend beleuchtet. Anhand von Praxisbeispielen werden in Bezug auf die Marketing-Mix-Instrumente Auswirkungen des Marketing auf die Lebensqualität dargelegt. Die teilweise Umsetzung des Lebensqualitätsmarketing wird an einem ausführlichen Praxisbeispiel dargestellt und in diesem Zusammenhang werden Implikationen für das Marketing gegeben.