Englisch nimmt in akademischen Fach- und Wissenschaftssprachen bereits eine große Rolle ein, was einen starken Gebrauch in Unterrichtsmaterialien in der Politikwissenschaft nahelegt. Im Rahmen dieser Studie wurden PowerPoint-Präsentationen eines ausgewählten Seminars am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien in Bezug auf die Verwendung von Englisch und Deutsch analysiert. Zum einen wurde der relative Anteil an englischen und deutschen Wörtern, Literaturangaben, Grafiken und Links sowie deren Einbettung in den thematischen Kontext ermittelt. Zum anderen wurde ein strukturiertes Leitfaden-Interview mit der Seminarleiterin geführt, das anhand empiriegeleiteter Kategorienbildung ausgewertet wurde. Insgesamt dominiert die Verwendung von Deutsch in den PowerPoint-Präsentationen mit einem Gesamtanteil von ungefähr 75%. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem Definitionen von Konzepten und Theorien, unter anderem zum Parteiensystem, größtenteils als englische Zitate erfolgen. Das Interview zeigt, dass Internationalität, das Zielpublikum sowie das jeweilige Thema für die Sprachverwendung in der politikwissenschaftlichen Forschung von großer Bedeutung für die Sprachverwendung im Unterrichtsmaterial des ausgewählten Seminars sind. Außerdem sind gewisse Fachtermini, wie zum Beispiel im Bereich der Koalitionstheorien, auf Englisch so etabliert, dass sie im Deutschen im Sinne der Nachvollziehbarkeit übernommen werden.
Cover -- Titelseiten -- Inhalt -- Vorwort -- I. Max Webers Sprache - Zur Einführung -- II. Begriffsprägungen - Die Sprache als Arbeitsinstrument -- 1. Kapitalismus -- 2. Herrschaft -- 3. Bürokratismus -- 4. Charisma -- III. Sprachliche Ausdrucksformen: brutal - männlich - witzig -- 1. Die Antrittsvorlesung: Die "Brutalität" der Ansichten -- 2. Die Arco-Affäre: "Ein Hundsfott, der das nicht tut" -- 3. Männliche Sprachmuster -- 4. Sprachwitz und Humor -- IV. Redekunst - Die Macht des gesprochenen Wortes -- 1. Karriere und Absturz eines redegewandten Wissenschaftlers -- 2. Attribute eines charismatischen Redners -- 3. Die "Berufs"-Reden als rhetorische Meisterwerke -- 4. Gegenreden und Nachklang -- V. Das Briefwerk - Die Metaphorik der Gefühle -- 1. Die Unaussprechlichkeit der Gefühle -- 2. Die Metaphorik der Naturbeschreibungen -- 3. Die Krankheit - Metaphern für das Unfassbare -- 4. Die Arbeitskapuze und andere Arbeitsmetaphern -- 5. Die Liebesbriefe - Die Metaphorik des Außeralltäglichen -- Epilog -- VI. Die Königsdisziplin - Stichworte lesen -- 1. Die Vorlesungsedition als Abschluss- und Königsklasse -- 2. Die frühen Vorlesungen als archäologisches Werkfundament -- 3. Die späten Vorlesungen: Fremdzeugnisse -- 4. Ein Ausblick auf digitale Such- und Lesewelten -- VII. Die Übersetzungen - Sprach- und Kulturtransfer -- 1. Die globale Weber-Verbreitung -- 2. Eine historische Topographie: Max Weber und der Kalte Krieg -- 3. Secondhand-Übersetzungen -- VIII. Verzeichnisse und Register -- 1. Verzeichnis der Drucknachweise -- 2. Literaturverzeichnis und abgekürzte Werktitel -- 2.1. Max Weber-Gesamtausgabe (MWG) -- 2.2. Übersetzungen nach der Max Weber-Gesamtausgabe -- 2.3. Sekundärliteratur -- 3. Personenregister.
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