Sozialverhältnisse
In: Globalisierung: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 48-57
Der Autor fasst Globalisierung als eine neue Stufe der kapitalistischen Vergesellschaftung auf, die bereits in der Struktur der kapitalistischen Produktionsweise angelegt ist und unterschiedliche Stufen und Formen durchläuft. Die kapitalistischen Produktionsverhältnisse prägten die Sozialverhältnisse und schufen eine globale Klasse von Lohnabhängigen. Im Folgenden stellt der Verfasser die Grundlagen der kapitalistischen Produktionsweise vor und zeichnet Phasen und Ausprägungen des Globalisierungsprozesses nach. Die kapitalistische Expansion startete im 15. Jahrhundert in Europa. Damit setzte weltgeschichtlich eine neue Dynamik ein. Eine weitere Phase ist die Herausbildung internationaler Staatensysteme. Inzwischen ist der Prozess der Globalisierung Resultat umfassender vergesellschaftender Prozesse, die zu weiteren sozialen Asymmetrien geführt haben. Der Verfasser führt in diesem Kontext einige Daten zur unterschiedlichen Lebenslage der Bevölkerungen im globalen Norden und marginalisierten Süden an. Darüber hinaus betrifft die Weltvergesellschaftung auch die Bereiche Transport, Verkehr, Migration sowie die wissenschaftliche und alltägliche Repräsentation des Phänomens einer Weltgesellschaft. (ICC2)