Der kooperative Nationalstaat im Zeitalter der "Globalisierung"
In: Sozialstaat in der Globalisierung, S. 117-144
Der Beitrag arbeitet zunächst die Grenzen politischer Steuerung in den liberal-demokratischen, marktorientierten Gesellschaften des Westens heraus, die auch unabhängig von Globalisierungstendenzen in Rechnung zu stellen sind. Der Autor diskutiert dann die Frage, ob die Globalisierung die Chancen sozialstaatlicher Reformpolitik zum Verschwinden bringt. Die Ausführungen zeigen, dass die Globalisierung kein rein wirtschaftliches Phänomen darstellt, sondern in hohem Maße durch staatliche Politiken erzeugt ist, und dass Reformprojekte aussichtsreich sind, wenn sie nicht einem "etatistischen" Modell folgen. Die Globalisierungsdebatte und die Diskussion über die Rolle des "richtigen" Staates sind damit immer auch in soziale und politische Kämpfe eingebunden. Der Autor rekonstruiert den herrschenden neoliberalen Zeitgeist, in dem die Debatten über die Rolle und Zukunft des (Wohlfahrts)Staats eingebunden sind. (ICA2)