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Die Einwilligung
Springora erzählt ihre eigene Geschichte: Wie sie - mit stillem Einverständnis des gesamten Umfeldes - mit 14 Jahren zur Geliebten eines bekannten, wesentlich älteren Autors wurde. Wie sie immer mehr unter der Beziehung litt, schliesslich ausbrach und wie sehr sie seitdem um seelische Genesung ringt. (2)
Ein Leben auf unserem Planeten: die Zukunftsvision des berühmtesten Naturfilmers der Welt
Tierfilmer David Attenborough blickt zurück auf sein langes Leben und die Veränderungen in der Umwelt in dieser Zeit. Er verdeutlicht, was unternommen werden muss, um die Zerstörung unseres Planeten zu stoppen. Mit vielen Schwarz-Weiss- und Farbfotos. (2)
Tribe: das verlorene Wissen um Gemeinschaft und Menschlichkeit
Der Journalist und Anthropologe Sebastian Junger geht in seinen Werken der Frage nach, wie sich Menschen warum verhalten - in extremen Situationen wie Krieg oder Naturkatastrophen oder - wie in seinem neusten Werk - beim Verlust des Gemeinschaftsgefühls. Schlechte Zeiten überstehen die Menschen nur zusammen: Jeder in der Gruppe ist - im Einsatz für das kollektive Wohl - wichtig und von Bedeutung, um Krieg und Katastrophen zu überleben. In - vermeintlich - guten Zeiten gehen diese tiefe Solidarität und auch der Lebenssinn verloren. Das Gefühl, nutzlos zu sein, mache den Menschen einsam und psychisch krank. Als Beweis für seine These nennt Junger die Anpassungsschwierigkeiten von Soldaten nach ihrer Rückkehr aus den Kampfgebieten. "Tribe" liest sich als Plädoyer für eine Rückbesinnung auf die Stammeskultur, die Idee von Menschlichkeit und Verbundenheit. (2-3)
Postfaktisch: die neue Wirklichkeit in Zeiten von Bullshit, Fake News und Verschwörungstheorien
Die Analyse der Autoren vom "Center for Information and Bubble Studies" der Universität Kopenhagen setzt bei der zentralen Kategorie der "Aufmerksamkeit" als Gegenstand der ökonomischen und der Informationswissenschaft an. Sie untersucht die Produktion von "Aufmerksamkeit", die der Medienlogik immer inhärent war. Aber: Wie können meinungsfreie und informationsstarke Demokratien in einen postfaktischen Zustand eintreten? Ein Zustand, bei dem die Jagd nach Aufmerksamkeit die Vermittlung wahrheitsgetreuer Informationen zugunsten einer digitalen Desinformation verdrängt. Speziell durch eher populistische Kräfte (z.B. "Brexit" "Pegida") oder solche Politiker, die sich von den Mainstream-Medien verfolgt fühlen (Trump). Die Konstruktion von Verschwörungen und die Verteufelung des Gegners als Feinde sind dann die nächsten Schritte, hinzukommt der befeuerte Vertrauensverlust in demokratische Institutionen durch ein datenbasiertes Präzisionsmarketing, das genau die erwarteten Antworten liefert. - Sehr gut zu J.-W. Müller: "Was ist Populismus?" (2016) und S. Russ-Mohl: "Die informierte Gesellschaft und ihre Feinde" (2017)
Die Wurzeln des Zorns: aus dem Alltag von Menschen, die in unserer Gesellschaft nicht mehr zählen
Der Journalist und preisgekrönte Dokumentarfotograf Vincent Jarousseau hat 2 Jahre lang mit den Bewohnern von Denain in Nordfrankreich verbracht. Die Stadt, ehemals wohlhabend und lebendig durch florierende Schwerindustrie, hat seit Ende der 1970er-Jahre einen schlimmen Niedergang erlebt und gehört nun zu den ärmsten Kommunen Frankreichs. Die Arbeitslosenquote liegt bei ca. 35% ,die Armutsquote bei ca. 41%. Im Stil von Bildreportagen schildert der Autor lebendig den Alltag und die Probleme der abgehängten Bevölkerung. Dabei wird das französische Sozialsystem mit all seinen Tücken, Fallen und Problemen erläutert. Nie verlieren aber seine Protagonisten ihre Würde; seine Sympathie für ihren Überlebenskampf ist ihm anzumerken. - Das Buch gibt denjenigen, über die sonst nur geredet wird, doch mit denen kaum einer von "denen da oben" spricht, ihre Würde zurück. Endlich mal Empathie für die von neuer Armut Betroffenen statt Verbreiten von Vorurteilen wie "Sozialschmarotzertum". Leider sehr aktuell, auch für viele deutsche Städte. Ein Buch, das hoffentlich viele nachdenklich machen wird. (1)