German Internet Panel, Welle 46 (März 2020)
Das German Internet Panel (GIP) ist ein Infrastrukturprojekt. Das GIP dient der Erhebung von Daten über individuelle Einstellungen und Präferenzen, die für politische und ökonomische Entscheidungsprozesse relevant sind.
Der Fragebogen enthält zahlreiche experimentelle Variationen in den Erhebungsinstrumenten. Weitere Informationen finden Sie in der Studiendokumentation.
Themen: Meinung zur Europäischen Einigung (ist bereits zu weit gegangen vs. sollte weiter vorangetrieben werden); Populismus (Skala); externe politische Wirksamkeit in Bezug auf die EU;
Conjoint-Experiment: Präferenz für jeweils zwei von vier fiktiven Parteien bei der nächsten Europawahl aufgrund fiktiver Parteiprogramme mit unterschiedlichen Attributen zu den Themen Europäische Integration, Marktregulierung und Wettbewerb, Asyl und Einwanderung, Umwelt und Energie, Sicherheit und Verteidigung, Landwirtschaft und Handelspolitik; Bewertung der jeweiligen Partei insgesamt;
Links-Rechts-Einstufung der Parteien CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis90/Die Grünen, Die Linke, AfD; Links-Rechts-Selbsteinstufung; Links-Rechts-Einstufung des Bundesverfassungsgerichts; Links-Rechts-Einstufung einer Meinung zum Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank;
Experiment zur Zustimmung oder Ablehnung verschiedener Aussagen, wobei die Hälfte der Befragten einen zusätzlichen Bezug zum Bundesverfassungsgericht erhält (Ungültigkeit eines zwischen Eltern geschlossenen Vertrages, nach dem der Vater bei der Scheidung keinen Unterhalt für das Kind zahlen muss; generelle Bestrafung des unerlaubten Umgangs mit Cannabis, allerdings kann ein Verfahren eingestellt werden, wenn nur eine geringe Menge konsumiert wird; Zulässigkeit des heimlichen Zugriffe durch Behörden auf alle Daten eines Computers oder Handys nur wenn von einer Person eine konkrete Gefahr für das Leben anderer ausgeht und der Zugriff von einem Gericht genehmigt wurde; wenn normale Angestellte der Deutschen Post rechtmäßig streiken, dann müssen Beamte der Deutschen Post mehr arbeiten, um die Arbeit der normalen Angestellten zu übernehmen; die Kürzung einer Zusatzversorgung von ehemaligen Ministern der DDR, die ihnen auch für ihre Treue zum damaligen System gegeben wurde, ist gerechtfertigt; jeder Mensch kann freiwillige Hilfe anderer in Anspruch nehmen, um selbstbestimmt zu sterben);
Meinung zu Aussagen zum aktuellen Bundesverfassungsgericht (wenn das Bundesverfassungsgericht anfangen würde, eine Vielzahl von Entscheidungen zu treffen, denen die meisten Menschen nicht zustimmen, wäre es besser, das Bundesverfassungsgericht ganz abzuschaffen; das Bundesverfassungsgericht ist zu politisch; in seinen Entscheidungen bevorzugt das Bundesverfassungsgericht einige Gruppen mehr als andere); Institutionenvertrauen (Bundesregierung, Bundesverfassungsgericht);
Schuldenbremse: präferierter Zeitpunkt für die Schuldenbremse (ab 2020, ab 2021, ab 2025, ab 2030, nach 2030 oder überhaupt nicht); Bewertung der Schuldenbremse; Wahrscheinlichkeit der Einhaltung der Schuldenbremse ab 2020 durch das Bundesland des Hauptwohnsitzes; Bewertung der Einhaltung der Schuldenbremse durch das eigene Bundesland, falls nicht alle Bundesländer ohne neue Schulden auskommen;
Einkommensteuer: Faktoren, die die Einkommensteuer kompliziert machen (Umfang der Dokumentationspflichten, Befürchtung, bei der Steuerklärung etwas Wichtiges zu vergessen bzw. falsch auszufüllen, unterschiedliche Steuersätze im Einkommenssteuertarif, sonstiges, keiner); Rangfolge wichtiger Abzugsmöglichkeiten und Freibeträgen in absteigender Reihenfolge im Hinblick auf ein gerechteres Steuersystem (Pendlerpauschale, Spenden für gemeinnützige Zwecke oder politische Parteien, Vorsorgeaufwendungen für Rente und/oder gesetzliche Rentenversicherung, Kosten für die Pflege von Angehörigen, Kinderfreibeträge und/oder Kinderbetreuungskosten);
Experiment zur Besteuerung von Pendlern versus Nichtpendlern im Hinblick auf Distanz zum Arbeitsplatz und Wahlmöglichkeit des Arbeitsplatzes;
im Rahmen der Einkommensteuer in Anspruch genommene Abzugsmöglichkeiten und/oder Freibeträge (doppelte Haushaltsführung, Arbeitszimmer, Pendlerpauschale, andere berufsbedingte Ausgaben (Werbungskosten), Vorsorgezahlungen für die Rente, Ausbildungskosten, Pflege von Angehörigen, Kinderfreibeträge und/oder Kinderbetreuungskosten, Spenden für gemeinnützige Zwecke oder politische Parteien, andere, nehme nur den Grundfreibetrag und die Pauschalabzüge in Anspruch);
Einstellungen zur Besteuerung zuckerhaltiger Getränke: persönliche Vorliebe für zuckerhaltige Getränke im Vergleich mit anderen Erwachsenen in Deutschland; Achten auf die eigene Gesundheit im Vergleich mit anderen Erwachsenen in Deutschland; Kenntnisse über gesunde Ernährung im Vergleich mit anderen Erwachsenen in Deutschland; ich trinke öfter zuckerhaltige Getränke als ich eigentlich möchte (Selbstkontrolle); der durchschnittliche in Deutschland lebende Erwachsene trinkt häufiger zuckerhaltige Getränke als er/sie eigentlich möchte; geschätzte Höhe der zusätzlichen Ausgaben durch eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke im Vergleich zu anderen Erwachsenen in Deutschland; ausschlaggebende Aspekte für die persönliche Abstimmungsentscheidung zu einer Besteuerung zuckerhaltiger Getränke (ob ich durch die Steuer zusätzliche Ausgaben hätte, ob zusätzliche Steuereinnahmen sinnvoll eingesetzt würden, ob ich meinen Konsum reduzieren und positive Auswirkungen auf meine Gesundheit spüren würde, ob andere ihren Konsum reduzieren und positive Auswirkungen auf ihre Gesundheit spüren würden, ob die Ausgaben für das Gesundheitssystem sinken würden, der Staat sollte sich in so etwas nicht einmischen, sonstiges, keiner);
Präferenz für Friedrich Merz, Armin Laschet, Norbert Röttgen oder jemand anderes als neuen CDU-Parteivorsitzenden; Zustimmung zu folgenden Aussagen: für dauerhaften Erfolg muss die CDU konservativer werden, selbst wenn sie dadurch Stimmen moderater Wähler verliert, die CDU sollte generell eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen, die CDU sollte generell eine Zusammenarbeit mit der Partei Die Linke ausschließen; Problematik der Wahl von Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten von Thüringen auch durch Stimmen der AfD.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr, kategorisiert); höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Bildungsabschluss; Familienstand; Haushaltsgröße; Erwerbsstatus; deutsche Staatsbürgerschaft; Häufigkeit der privaten Internetnutzung; Bundesland.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten- ID; Haushalts-ID, GIP; Personen-ID (innerhalb des Haushalts); Jahr der Rekrutierung (2012, 2014, 2018); Interviewdatum; derzeitiger Online-Status; Zuordnung zu Experimentalgruppen; Randomisierungen.
Fragebogenevaluation (interessant, abwechslungsreich, relevant, lang, schwierig, zu persönlich); Beurteilung der Befragung insgesamt; Befragter hat weitere Anmerkungen zum Fragebogen gemacht.