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Global Street Code. A Cross-cultural Perspective on Youth Violence
In: Deviant behavior: an interdisciplinary journal, Band 42, Heft 2, S. 171-192
ISSN: 1521-0456
Von der Gemeinschaftsgewalt zur Gewaltgemeinschaft? Zum Wandel der Straßenkultur
In: Posttraditionale Gemeinschaften : theoretische und ethnografische Erkundungen, S. 310-326
Die Verfasser setzen sich mit der Frage auseinander, was sich an der Bedeutung von Gewalt als Folge einer stärker individualisierten Lebensführung verändert hat. Mit dem Wandel von traditionalen zu posttraditionalen Gemeinschaften rücken individuelle Interessen der Beteiligten stärker in den Vordergrund. Kollektives Solidaritätserleben weicht hedonistischen Motiven für Schlägereien wie sozialer Anerkennung und dem "Adrenalinkick". Die Verfasser diskutieren zunächst den Wandel von Gemeinschaften in der Postmoderne und beschreiben anschließend die Straßenkultur, in deren Milieu die Gewalt eine gemeinschaftsbildende Wirkung zeigt. Am Beispiel der Hooligans und der jungen männlichen Russlanddeutschen wird nach der Veränderung der Bedeutung von Gewalt in diesem Milieu gefragt. Die Besonderheit der Russlanddeutschen wird darin gesehen, dass nicht wenige von ihnen in den Herkunftsländern mit einem traditional-kollektivistischen Gemeinschaftsbild aufgewachsen sind und erst in Deutschland posttraditional-individualistischen Einflüssen ausgesetzt waren. (ICE2)
Wirtschaftsfaktor Angst: von Sicherheitswahrnehmung und Sicherheitsunternehmern
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 3816-3823
"Das Sicherheitsempfinden des Menschen ist ein subjektives Konstrukt, das sich aus einer Vielzahl von Faktoren zusammensetzt und ständiger Einflussnahme unterliegt. Neben Erfahrungsberichten und Befürchtungen aus dem sozialen Umfeld wird man mit diversen Unsicherheitsszenarien durch Sicherheitsunternehmer konfrontiert. Hierzu zählen u.a. Politik, Medien, Polizei, Justiz, Sicherheitsindustrie, Wissenschaft und Schule. Im Wechselspiel legen es verschiedene Akteure dieser Gruppen darauf an, zum Selbstzweck (Profit, Macht, Aufmerksamkeit etc.) bestehende Unsicherheiten in der Bevölkerung aufzugreifen und zu instrumentalisieren sowie neue Unsicherheiten zu generieren. Der Bürger fungiert hierbei als manipulationsfähiges und -bereites Wesen, dem man gleichsam das Problem als auch seine Lösung 'verkauft'. Politiker legen es beispielsweise darauf an, durch skandalträchtige Mediendiskurse auf sich aufmerksam zu machen und (wieder)gewählt zu werden sowie Gesetzesverschärfungen durchzusetzen. Zu diesem Zweck werden durch die verschiedenen Sicherheitsunternehmer - teilweise gemeinsam - Sündenböcke für die nationale Bedrohung - z.B. Russlanddeutsche - oder Feindbilder der internationalen Bedrohung - z.B. Islamisten - aufgebaut. Selbstverständlich gehen von diesen Personenkreisen reale Gefahren aus, diese werden jedoch im Blickfeld der Mehrheitsbevölkerung mitunter maßlos übertrieben und entgegen bestehender Sicherheitsdaten negativ dargestellt, um das Interesse der Bürger zu wecken, neue Maßnahmen durchzusetzen und sich selbst zu rechtfertigen. Die Folge sind zunehmende Ängste in der Bevölkerung sowie Forderungen nach robusten Maßnahmen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Im Zuge dessen sind viele Menschen nicht nur dazu bereit, freiheitliche Grundrechte einzuschränken, sondern auch repressive anstatt präventiver Strategien zu favorisieren. Kriminelle werden mit einem Menschenbild des pathologisch Bösen belegt, dem man mit Prävention (allein) nicht mehr begegnen kann, vielmehr setzt man auf die Abschiebung, das Wegschließen bzw. die 'Eliminierung' des Bösen." (Autorenreferat)
The Codes of the Street in Risky Neighborhoods: A Cross-Cultural Comparison of Youth Violence in Germany, Pakistan, and South Africa
In: Springer eBooks
In: Law and Criminology
In: Springer eBook Collection
Chapter 1. Introduction -- 2. Risky Neighborhoods as Specific Type of Social Space -- Chapter 3: Violence-Related Norms and the "Code of the Street" -- Chapter 4: Comparing Violence-Related Norms: A Selective Review of the Salient Literature -- Chapter 5: Research Design -- Chapter 6: Description of the German Context -- Chapter 7: Description of the Pakistan Context -- Chapter 8: Description of the South African Context -- Chapter 9: Cross-Cultural Comparison of the Code of the Street -- Chapter 10: Spotlight on Street Violence in a Cross-Cultural Comparison -- Chapter 11: Conclusion: The Need to Develop the Code of the Street into a General Approach
The Codes of the Street in Risky Neighborhoods: A Cross-Cultural Comparison of Youth Violence in Germany, Pakistan, and South Africa
This book presents a comparative look at the norms and attitudes related to youth violence. It aims to present a perspective outside of the typical Western context, through case studies comparing a developed / Western democracy (Germany), a country with a history of institutionalized violence (South Africa), and an emerging democracy that has experienced heavy terrorism (Pakistan). Building on earlier works, the research presented in this innovative volume provides new insights into the sociocultural context for shaping both young people's tolerance of and involvement in violence, depending on their environment. This volume covers: Research on interpersonal violence. Thorough review of the contribution of research on gangs, violence, neighborhoods and community. Analyses on violence-related norms of male juveniles (ages 16-21 years old) living in high-risk urban neighborhoods. Intense discussion of the concept of street code and its use. Application of street code concept to contexts outside the US. An integrating chapter focused on where the street code exists, and how it is modified or interpreted by young men. With a foreword by Jeffrey Ian Ross, this book aims to provide a broader context for research. It does so via a rigorous comparative methodology, presenting a framework that may be applied to future studies. This open access book will be of interest to researchers in criminology and criminal justice, as well as related fields such as sociology, demography, psychology, and public health.
Die Segregation der Russlanddeutschen und die Folgen:: Kampf der Kulturen in Duisburg und anderswo?
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 2129-2135
"In diesem Beitrag geht es um die kleinräumige Segregation der Russlanddeutschen und ihre Folgen für das Zusammenleben in Deutschland. Die Ergebnisse beruhen unter anderem auf dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zwischen 2001 und 2004 geförderten Forschungsprojekt 'Polizisten im Konflikt mit ethnischen Minderheiten und sozialen Randgruppen' an der Universität Duisburg-Essen (vgl. Schweer/ Strasser 2003; Strasser/ van den Brink 2004; Lillig/ Strasser2004; Strasser/ Zdun 2003; Zdun 2004). In einer Teilstudie zu diesem Projekt wurde erstmals das Verhältnis der Russlanddeutschen zur Polizei untersucht. In der Duisburger Studie wurden 2001 219 Russlanddeutsche verschiedener Altersgruppen befragt; davon waren 76 Personen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren. Ein Jahr später führten die Verfasser eine Vergleichsstudie in Frankfurt a.M. mit 118 Russlanddeutschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren durch." (Textauszug)
Russlanddeutsche und die Polizei in Duisburg: zum Vertrauen russlanddeutscher Spätaussiedler in die Polizei
In: Duisburger Beiträge zur soziologischen Forschung, Band 1/2004
In der empirischen Studie wird am Beispiel Duisburgs ein Einblick in die komplexen wechselseitigen Zusammenhänge zwischen russlanddeutschen Spätaussiedlern und der deutschen Polizei gegeben. Es handelt sich um eine standardisierte schriftliche Befragung an 219 Duisburger Russlanddeutschen. Die Untersuchung kam zu folgenden Ergebnissen: Das Lebensalter spielt bei der Inanspruchnahme der Polizei eine wesentliche Rolle, die Jüngeren wenden sich bei Schwierigkeiten eher an die Polizei als die Älteren. Neben der polizeilichen Aufklärung ist für die jungen Russlanddeutschen die konsequente Anwendung von Regeln seitens der Polizei vonnöten. Ebenso wichtig ist, dass die Polizei keine Ressentiments gegenüber den Jugendlichen zeigt, deren öffentliche Auftritte nicht zwangsläufig Treffen devianter Cliquen sind. Problematischer gestaltet sich der Kontakt der Polizei zu den älteren Russlanddeutschen, die häufig in "Kolonien" leben und tendenziell negative Einstellungen gegenüber der Polizei - bedingt durch die negativen Erfahrungen im Herkunftsland - haben. Um eine Aufklärung möglichst vieler Aussiedler erreichen zu können, müssen z.B. Sprachkurse bzw. Treffen der Landsmannschaften von der Polizei aufgesucht werden. Es wäre nützlich, bei diesen Maßnahmen russisch sprechende Sozialarbeiter und Sozialpädagogen hinzuzunehmen. Da in Zukunft immer mehr junge Aussiedler nach Deutschland kommen werden, die in ihren Herkunftsländern ökonomisch integriert waren, wird ihre Integration in Deutschland schwieriger werden. Andererseits wird diese Gruppe weniger Ressentiments gegenüber der deutschen Polizei haben; dadurch besteht die Hoffnung, dass sich in Zukunft die Probleme zwischen Russlanddeutschen und der Polizei minimieren werden. (ICF)