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Männliche Homosexualität und Homophobie im deutschen und österreichischen Rechtspopulismus
In: Rechtspopulismus in der Europäischen Union, S. 79-97
Wenn in Medien und Wissenschaft vom Rechtspopulismus die Rede ist, wird meist der Rassismus thematisiert, der sich derzeit in erster Linie gegen "den Islam" und "die Muslime" richtet. Der Beitrag betrachtet einen anderen Aspekt und analysiert Homosexualität und Homophobie im deutschen und österreichischen Rechtspopulismus. Zunächst beschäftigt sich der Beitrag mit dem "Normalisierungsprozess" bezüglich der Homosexualität in der Gesellschaft und thematisiert dabei die mediale Tolerierung der Homosexualität sowie die gesellschaftliche Diskriminierung von Homosexualität. Anschließend setzt sich der Beitrag mit hegemonialer Männlichkeit und heterosexueller Matrix als ideologisch-diskursiv-habituelle Strukturgeber und Ermöglichungsstrategien von Homophobie auseinander. Nach einem Blick auf Männlichkeit und Geschlechterverhältnisse im Rechtspopulismus wendet sich der Beitrag den Diskursen um (männliche) Homosexualität im Rechtspopulismus zu. Der Beitrag endet mit einem kurzen Fazit zum Verhältnis von Rechtspopulismus und Homosexualität. (ICA2)
Rechtsextremismus und Rechtspopulismus als Herausforderungen für die Demokratie
In: Demokratie in Deutschland. Zustand - Herausforderungen - Perspektiven., S. 363-388
In Zeiten eines starken ökonomischen und sozialen Wandels sowie einer Vertrauenskrise der etablierten Parteien sind Rechtsextremismus und Populismus eine ernste Bedrohung für die Demokratie von innen. Diesbezügliches Gedankengut stößt insbesondere bei denen auf fruchtbaren Boden, die sich als Verlierer oder Opfer der gegenwärtigen Transformationsprozesse empfinden. Der Beitrag zeigt, dass Deutschland über eine vitale rechtsextremistische soziale Bewegung mit starker kollektiver Identität und hoher Mobilisierungsstärke verfügt, die in Strukturen und Strategien jedoch eher heterogen ist. Rechtsextremistische Parteien sind dabei lediglich ein Element innerhalb eines breit gefächerten rechtsextremistischen Netzwerks in Deutschland. Die Eindämmung des Rechtsextremismus darf nicht allein auf die Bekämpfung seiner Organisationen reduziert werden, sondern muss vor allem auf die Stärkung der demokratischen Kultur konzentriert sein. Hierbei kommt der politischen Bildung eine wichtige Aufgabe zu, nicht zuletzt deshalb, weil eine Korrelation zwischen rechtsextremistischen Denkmustern und Bildungsgrad besteht. (ICE2).
The Hungarian voter: left-right dimension as a clue to policy preferences
In: International political science review: IPSR = Revue internationale de science politique : RISP, Band 25, Heft 4, S. 411-433
ISSN: 0192-5121
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Unser Alabama: Jugendforschung zwischen Kolonialismus- und Totalitarismustheorem
In: Die neuen Verführer?: Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in den Medien, S. 13-22
Vor dem Hintergrund der zunehmenden rechtsextremistischen Anschauung von Jugendlichen, vor allem in den neuen Bundesländern, geht der Autor aus sozialpsychologischer Sicht den Fragen nach, woher "die Nichtentscheidbarkeit des Streits über die Realität des sozialwissenschaftlichen Konstrukts einer 'flächendeckenden rechtsextremistischen Jugendkultur' resultiert und wie sich dies größere Ausmaß erklären lässt, vorausgesetzt es ließe sich über die relativ größere quantitative Häufigkeit dieser Phänomene im Osten Deutschlands Einverständnis erzielen." Er vertritt die These, dass beide Fragen derart unauflöslich und notwendig miteinander verwoben sind, dass politisch gewonnene Wert- und Existenzhaltungen von Wissenschaftlern unterschiedlicher Provenienz eine entscheidende Rolle schon bei der Konzeptualisierung des Problems spielen. Vor allem kommt es darauf an, ob und wie diese Wissenschaftler den deutschen Vereinigungsprozess mitsamt dem Grundlagenvertrag und dem politisch gewählten Vereinigungsverfahren beurteilen. Aus der Praxis entsprechender Bewertungen dieser Vorgänge lassen sich zwei diametral entgegengesetzte grundsätzliche Deutungsmuster bezüglich der Feststellung und Erklärung des rechtsextremistischen Verhaltens von Jugendlichen in Ostdeutschland identifizieren: das Kolonialisierungstheorem und das Totalitarismustheorem. (RG)
Rechtsextremismus und Jugend
In: Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland: eine Bilanz, S. 155-166
Der Autor beschreibt die Entstehung einer rechtsextrem orientierten Jugendkultur seit Anfang der 80er Jahre in Deutschland, die auf dem Hintergrund einer Vitalisierung "völkischer" Stimmungen zu interpretieren ist. In der Öffentlichkeit wurde lange Zeit angenommen, dass es sich bei den spontanen Gewaltaktionen oder Aufmärschen nur um Auseinandersetzungen zwischen konkurrierenden Jugendgruppen oder um altersbedingten jugendlichen Überschwang handelt. Die rechtsextrem orientierten, autoritär-völkischen Jugendszenen - verbunden mit den Begriffen "Skinheads", "Faschos", "Hooligans" oder "Rechte" - entwickelten sich jedoch in beständiger Weise zu rechtsextremen Funktionsstrukturen und zeigten eine hohe Gewaltbereitschaft im Sinne ihrer jeweils ideologisch begründeten Feindbildorientierungen. Der Autor skizziert einige Merkmale der rechtsextrem orientierten Jugendkulturlandschaft in West- und Ostdeutschland, wobei er auf die wachsende Normalität rechtsextremer Orientierungen und auf die ideologischen Begründungen für Gewaltakte hinweist. Er geht ferner kurz auf die Ziele der "Freien Kameradschaften" sowie der NPD und der "Jungen Nationaldemokraten" ein. (ICI2)
Gewißheitsverluste im juristischen Denken: zur politischen Funktion der juristischen Methode
In: Schriften zur Rechtstheorie 73
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Das päpstliche Gesandtschaftswesen und die Nuntiatur in der Demokratischen Republik Kongo: zugleich ein Beitrag zum Staat-Kirche-Verhältnis in der Demokratischen Republik Kongo
In: Münchener Theologische Studien
In: 3, Kanonistische Abteilung 66
Arbeitstagung der Gesellschaft fuer Voelkerrecht in der DDR
In: Deutsche Aussenpolitik, Band 20, Heft 8, S. 1229-1239
ISSN: 0011-9881
Aus Sicht der DDR
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De nationale staat, onhoudbaar maar onmisbaar?: Het perspectief van Europese integratie en mondialisering
In: Internationale spectator, 50.1996,11
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Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf: Institutionelle Steuerung und individuelle Handlungsstrategien: Finanzierungsantrag für die vierte Forschungsphase 1997-1999
"Der Finanzierungsantrag des Sfb 186 für die vierte Forschungsphase 1997-1999 gibt Einblicke in die Forschungsbasis und Forschungsziele des Sonderforschungsbereichs. Das Forschungsprogramm betritt Neuland: Es wird versucht, einem Verständnis von interdisziplinärer Forschung gerecht zu werden, das die analytisch-methodische Arbeitsteilung zwischen der Strukturanalyse gesellschaftlicher Verhältnisse und der Interpretation sozialer Erfahrungsmuster überwinden will. Dazu werden Ansätze der Jugend- und Berufsbildungsforschung, Familiensoziologie, Arbeits(markt-)soziologie, Medizinsoziologie und Sozialpolitikforschung so aufeinander bezogen, dass Institutionen und Akteure, Normalitätsunterstellungen und Lebensverläufe und ihre Veränderungen auf der Untersuchungsebene von Statuspassagen betrachtet werden.
Als Leitmotive für den Sonderforschungsbereich ergeben sich folgende Fragenkomplexe: Wie bearbeiten die Institutionen des Arbeitsmarktes, der Berufsbildung, der familialen Reproduktion und der sozialstaatlichen Sicherung die sozialen Risiken: inwieweit haben sich ihre Normalitäts-Konzeptionen, Zuständigkeiten und Praktiken seit Mitte der 70er Jahre verändert? Wird es zu Risikoumverteilungen oder zu einer Kumulation von Risiken bei bestimmten Sozialgruppen kommen und mit welchen gesellschaftspolitischen Konsequenzen? Welche Möglichkeiten und Grenzen für eine Umgestaltung der männlichen und weiblichen Normalbiographie ergeben sich längerfristig aus neuen Lebensentwürfen, Risikolagen und deren institutioneller Bearbeitung? Wie arrangieren sich die Individuen mit den Diskontinuitäten im Lebenslauf und den Friktionen zwischen institutionalisierten Lebenslaufmustern und individuellen Lebensentwürfen, und wie werden diskontinuierliche Statuspassagen von verschiedenen sozialen Gruppen bewältigt?
In der vierten Förderungsphase (1997-1999) richtet sich die Leitfrage auf die Struktur konzeptioneller Vorstellungen von Lebenslaufpolitik in den Arbeitsbereichen des Sonderforschungsbereichs 186, also auf lebenslaufpolitische Grundsatzfragen und Konzepte hinsichtlich Familie, Bildung, Arbeit und Beruf, Gesundheit und Sozialpolitik/ soziale Sicherung und auf die institutionellen Rahmensetzungen von Lebenslaufpolitik in diesen Feldern. Beides unterliegt gegenwärtig einem starken Veränderungsdruck durch die Internationalisierung von Kapital, Arbeit und Recht. Der Sfb 186 bezieht in allen Projektbereichen die drei Ebenen des sozialen Wandels in seine Analysen ein: Sozialstrukturen, Institutionen und Individuen. Die Projekte arbeiten mit mehreren unterschiedlichen Datensätzen. Ein ständiges Problem aller bisherigen Förderungsphasen war deshalb, das Vorantreiben der Integration der Datenerhebungen und Datenanalysen bei Mehrebenenerhebungen und Methodenmix. Die Lösung erfordert besondere Anstrengungen, da der Sonderforschungsbereich mit Längsschnittdaten unterschiedlichen Typs arbeitet und nicht mit Querschnittserhebungen."
Das Potenzial offener Listen für die Wahl von Frauen zum Bundestag. Ergebnisse eines Survey-Experiments
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 63, Heft 3, S. 441-468
ISSN: 1862-2860
ZusammenfassungFrauen sind im Bundestag unterrepräsentiert, insbesondere unter Parteien in und rechts der Mitte. Quotenregeln als vieldiskutierte Lösung greifen jedoch stark in die Freiheiten von Parteien, Kandidat*innen und Wähler*innen ein. Die Option offener Wahllisten hingegen findet wenig Aufmerksamkeit, obwohl sie verfassungsrechtliche Grundsatzprobleme vermeiden würde. Wir untersuchen daher, wie viele Wählerinnen und wie viele Wähler – insgesamt und nach Partei – in Deutschland auf offenen Listen für Kandidatinnen stimmen würden. Theoretisch erwarten wir, dass insbesondere Wählerinnen, Wähler*innen linker Parteien und Wähler*innen mit hoher Themensalienz bezüglich Geschlechtergerechtigkeit Präferenzen für Kandidatinnen ausdrücken. Zudem erwarten wir, dass Wähler*innen ungleich besetzte Listen tendenziell in Richtung Parität ausgleichen. Unser Forschungsdesign basiert auf einem Online-Umfrageexperiment ($$N=2640$$
N
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2640
) mit einer quotenrepräsentativen Stichprobe der deutschen Wahlbevölkerung. Befragte wählten zwischen Listen der im Bundestag vertretenen Parteien, mit je vier fiktiven Kandidat*innen. Der Frauenanteil auf jeder Liste variierte zufällig zwischen 25 und 75 %, ebenso ob Listen geschlossen oder offen präsentiert wurden. Wir zeigen, dass Wähler wie Wählerinnen das Kandidat*innengeschlecht gemäß oben genannter theoretischer Erwartungen in ihre Wahlentscheidung einfließen lassen. Unsere Ergebnisse lassen damit vermuten, dass Kandidatinnen aufgrund ihres Geschlechts wohl insgesamt kaum benachteiligt würden, es aber Subgruppen in der Bevölkerung gibt, die sich bewusst für männliche Politiker entscheiden (Wähler der FDP, Wählerinnen der AfD). Insgesamt zeigt unser Beitrag, dass offene Listenwahlsysteme es Wähler*innen nicht nur ermöglichen, ihre Präferenzstimme im Sinne von Geschlechterrepräsentation einzusetzen, sondern dass Wähler*innen diese Möglichkeit auch nutzen. Hervorzuheben ist dabei auch die Tendenz, dass Wähler*innen über Parteielektorate hinweg ungleiche Listenvorschläge der Selektorate ausbalancieren. Die Debatte zur Reform des Wahlrechts sollte einer Einführung offener Listen deshalb mehr Beachtung schenken.
Peace, welfare, culture. Muslims as a security problem in Danish integration discourse
Dieser Artikel analysiert die Darstellung von Muslimen als Bedrohung im Diskurs der dänischen Mitte-Rechts-Regierung seit 2001. Damit liefert er ein nuancierteres Bild der dänischen Integrationsdebatte, die üblicherweise als eine Gegenüberstellung zweier gegenläufiger Diskurse – Kulturalismus und Multikulturalismus – beschrieben wird. Mittels einer analytischen Fokussierung auf "Sicherheitsnarrative" zeigt der Artikel auf, auf welche Weise anfängliche Narrative von Muslimen als Bedrohung für Kultur, Wohlfahrt und gesellschaftlichen Frieden miteinander verschmolzen sind und sich dahingehend gewandelt haben, dass sie Staat und Multikulturalismus überraschend neue Rollen zuschreiben. Die Neubewertung von kultureller Differenz in einer jüngsten Strategie, die einer Radikalisierung entgegen wirken soll, hat keine Ent-Versicherheitlichung der Muslime zur Folge – vielmehr festigt sie ein Bedürfnis nach Überwachung und Kontrolle des muslimischen Anderen. ; This article analyzes how Muslims are implied to constitute threats in the official Danish discourse of the centre-right government since 2001. It does so to provide a more nuanced picture of Danish debates on integration than the usual presentation of two discourses – culturalism and multiculturalism – pitted in opposition. By analytically focusing on "security narratives", the article details how initial narratives of Muslims as threats to culture, welfare and societal peace merged and morphed to award surprising new roles to the state and multiculturalism. The re-evaluation of cultural difference implied in a recent strategy to counter radicalization, however, does not amount to a de-securitization of Muslims – rather it installs a need for surveillance and control of the Muslim difference.
BASE