Interkulturelle Globalisierung: für einen neuen Dialog der Kulturen
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 52, Heft 1, S. 55-64
ISSN: 0006-4416
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 52, Heft 1, S. 55-64
ISSN: 0006-4416
World Affairs Online
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 59, Heft 7, S. 1-9
ISSN: 1430-175X
Die Intervention der von den USA geführten Koalition in Irak, die fortdauernde Gewalt und Hoffnungslosigkeit in den israelisch besetzten Gebieten Palästinas und ein zunehmend "entgrenzter" islamistischer Terrorismus haben, so der Berliner Publizist Reinhard Hesse, die Bereitschaft zu politischen Veränderungen in der Region nicht eben gestärkt. Dennoch lassen sich Beispiele "für denkbare Faktoren einer positiven Entwicklung" finden. (DGAP-IP)
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Blog: Rechtspopulismus
Im diesem Beitrag stellt Bella Grosman folgenden Text vor:Cornejo-Valle, Monica; Ramme, Jennifer (2022): "We Don't Want Rainbow
Terror": Religious and Far-Right Sexual Politics in Poland and Spain.
In: Paradoxical Right-Wing Sexual Politics in Europe: Palgrave
Macmillan, Cham, S. 25–60. Online verfügbar unter
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-81341-3_2.Dieser Aufsatz untersucht, wie in der Ideologie der extremen und radikalen Rechte (im Folgenden als Rechtsaußen bezeichnet) "Regenbogenterrorismus" als Bedrohung erschaffen wird und warum sie in Polen existiert, aber nicht in Spanien. Framing paradoxer PanikDieser Abschnitt beschäftigt sich mit den Mechanismen, die durch eine Politik kognitiver Dissonanz moralische Panik auslösen. Es handelt sich um eine moralische Panik, wenn eine Gefahr wahrgenommen wird, die die Ordnung der Gesellschaft oder eines idealisierten Teils der Gesellschaft bedroht. Polen und Spanien bilden hier ein Beispiel der "Sex Panik" als eine moralische Panik. Bestandteil sind reproduktive und sexuelle Rechte sowie alle, die für sie einstehen.Diese Panik wird zu einer moralischen Panik im Kontext von Religion und Nationalismus. Die Darstellung als Gefahr benötigt einen Prozess, bei dem Realität sozial konstruiert wird, was mit Paradoxa einhergeht. Ein typisches Paradoxon der Rechtsaußen (Sexual-)Politik ist das Einnehmen der Opferrolle unter Anwendung der "DARVO"-Taktik. Diese besteht aus dem Leugnen der Beschuldigungen, Zurückangreifen und Umkehren des Opfers in den Täter. Die moralischen Paniken der Rechtsaußen sind das Ergebnis von frames, die verschiedene Themen im gleichen framework in Verbindung bringen und zusätzlicher Untersuchung verschiedener politischer Chancen (in Polen und Spanien). (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 28–29)Akteure der Rechtsaußen SexualpolitikDie katholische Kirche spielt in beiden Staaten eine wichtige, aber unterschiedliche Rolle in der Leitung des ideologischen Diskurses über kulturelle Fragen, Werte und nationaler Identität. In Polen propagiert sie vor allem Patriotismus. Durch die Wahl eines polnischen Papstes wurde das weiter gestärkt. Außerdem war sie die führende moralische Autorität während des politischen Systemwandels in den 90ern und danach.Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte einen deutlich höheren Anteil an Katholiken in der Bevölkerung als in Spanien. Die sinkende Zustimmung und Unterstützung der katholischen Kirche in Polen ist eine neue Entwicklung der letzten Jahre. Die Kirche ist in Spanien weniger beliebt und wird wegen ihrer Zusammenarbeit mit den Faschisten im Zweiten Weltkrieg nicht als politischer Akteur gewertet. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 30)Obwohl in beiden Staaten die Kirche nicht sehr streng in Bezug auf außerehelichen Sex, Scheidung und Verhütung ist, ist sie in Polen gegen gleichgeschlechtliche Ehe und Adoption, während sie in Spanien dafür ist. Dennoch haben "anti-gender" Aktivist*innen in beiden Staaten einen katholischen Hintergrund, dogmatische Sprache, Anti-LGBTQ* Agenda, nationalistische familienorientierte "pro-life" Rhetorik und rechtspopulistische Zugehörigkeit. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 30)Bereits vorhandene Vereinigungen gegen Abtreibungen wandelten sich oft zu Anti-LGBTQ* Parteien. In Spanien drängten sich kleine Gruppen auf Plattformen zusammen. Alle davon mit direktem oder indirektem religiösem Hintergrund, der in deren Argumentationslinien und Rhetorik deutlich wird. Daraus bildete sich CitizenGo als einflussreichster Verband heraus und war Teil des globalen anti-gender Netzwerks 2012. Mit anderen Organisationen verbunden, verfolgen sie entsprechende Ziele als Teil der EU-weiten Anti-Abtreibungslobby. Hauptmitglieder dieser Organisationen sind oft auch in der spanischen Volkspartei (Partido Popular). (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 31)In Polen ist die Anti-LGBTQ* Agenda hinzugekommen, steht aber immer noch der Lebensrechtsbewegung (gegen Abtreibung) nach. Die polnischen Gruppen "Jeden z Nas" (Einer von Uns) und die Polish Association of Human Life Defenders gehören ebenfalls zur europäischen Lobby. Außerdem haben beide Verbindungen zur Kirche (über Stiftungen). Radikale anti-feministische und -LGBTQ* Aktionen wurden durch rechtspopulistische Fraktionen, wie die 2019 Teil des Parlaments werdende Partei Konfederacja, organisiert.Sie vertreten ein Weltbild aus einer Zeit vor dem National-Katholizismus und Faschismus des Zweiten Weltkriegs. Es werden Vereinigungen mit Organisationen und Aktivist*innen, die gegen Abtreibung sind, sowie Rechtsaußen veranlagte Repräsentanten der katholischen Kirche eingegangen. Sexualpolitik wird hierbei an Ideen weißer Vorherrschaft, Rassismus, Antisemitismus und Islamophobie geknüpft. Ihre Konkurrenzpartei PiS wurde 2015 zur Regierungspartei. Das hatte zur Folge, dass Mitglieder der bereits benannten Organisationen höhergestellte Positionen in Ministerien und staatlichen Rollen einnahmen, so auch Sitze im Obersten Gericht. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 31–33)Rhetorik von welcher Krise? "Kultur des Todes", "Gender Ideologie" und die dogmatische Sprache der AngstAnalysen von Sprache und einem transnationalem ideologischen framework zeigten die weltweite Rolle der katholischen Kirche in der Systematisierung von Argumenten. Besonders wichtig war das Zusammenbringen und die Ausrichtung von Stammzellforschung, gleichgeschlechtlicher Ehe, Euthanasie, Transgender-Themen, Abtreibungen, künstlicher Befruchtung und Marxismus. Aus dieser Ausrichtung heraus sind alle diese Themen ein Irrglaube der "Gender-Ideologie", die durch marxistischen Feminismus inspiriert wurde.Gleichzeitig spiegelt der frame "Kultur des Todes" den Versuch wider, menschliches Leben auf der Erde auszulöschen, was gegen das Gebot der Vermehrung in der Bibel ist. Somit wird die "Kultur des Todes" zur einem "master frame", der erlaubt, über kirchliche Belange hinauszugehen und einen ideologischen Zusammenschluss mit anderen pro-nationalistischen Agenden einzugehen. Außerdem können dadurch Ideen, Fakten und Gefühle in einem frame untergebracht werden, der Schuldzuweisung zu marxistischen Feminist*innen, der "gay lobby" und Machiavellismus beinhaltet. Des Weiteren ist eine lokale Anpassung der Krisen an kollektive Emotionen und Erinnerungen möglich, sodass die moralischen Paniken lokal Sinn ergeben. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 33–34)Während in Polen ein offen homophobes und misogynes Vokabular von Politiker*innen, Aktivist*innen etc. verwendet wird, wollen diese in Spanien nicht als homophob wahrgenommen werden. Obwohl sich die frames dadurch unterschiedlich darstellen, ist dennoch auch in Spanien von einer "LGBT-Doktrin" und einem "falschen Recht auf Homosexualität" die Rede. Auch transphobe Kampagnen werden trotzdem umgesetzt. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 34)Insgesamt folgen einzelne Akteure in beiden Staaten dem Skript der globalen Rechtsaußen. In Polen kommt jedoch hinzu, dass Repräsentanten der katholischen Kirche Ideologien der Rechtsaußen offen ausdrücken, indem sie zum Beispiel vom "Tod der Zivilisation" primär als Bedrohung des Überlebens der "Weißen Rasse" formulieren. Außerdem sind Kommunismus und Staatssozialismus als wichtiger meta frame einzigartig für Polen. Somit werden egalitäre Werte als totalitär gewertet, sexuelle und Geschlechter-Diversität zu Staatssozialismus und Rechtsaußen-Positionen die einzige unschuldige und native Alternative dazu. Das wird durch das historische Verständnis von Nazismus als Deutscher Nationalsozialismus verstärkt und hat seinen Ursprung in Polens Geschichte als Satellitenstaat. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 36–38)Die Tradition des Diskurses wurzelt im Ersten Weltkrieg, als "das Judentum" und Marxismus die Feinde darstellten. Heute haben gender und LGBTQ*-Ideologien die Feindrolle abgelöst, werden jedoch immer noch an Judentum und Marxismus geknüpft. In Polen war das so erfolgreich, dass in einer Umfrage 31% der Männer die "LGBT Bewegung" als aktuell größte Gefahr für Polen angaben. Außerdem kam in Polen 2015 das frame der "muslimischen Invasion" hinzu, in dem Geflüchtete eine "sexuelle Bedrohung" für polnische Frauen und ein Anschlag auf das Christentum sind (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 38)Verflechtung von Ideologien: Nationale Souveränität, Familismus und christliche VorherrschaftIm Vergleich fällt auf, dass obwohl spanische anti-gender und -LGBTQ* Akteure die gleichen Taktiken und Rhetoriken verwenden wie in Polen, der Diskurs nicht in die Mitte der Gesellschaft rückte und lange Zeit keinen Fortschritt machte. Schlüsselfaktor ist ein unterschiedliches Profil von Nationalismus. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 38)Nationalismus in Spanien wird als pluralistisches und säkulares Konzept in einem extrovertierten Stil beschrieben, den verschiedene Nationen gemeinsam haben. Im Gegensatz dazu hat der Nationalismus in Polen einen introvertierten Stil und ist auf Märtyrertum und einem Wiederbeleben nationaler Traumata aufgebaut. Sie werden politisch instrumentalisiert, um ein Gefühl nationaler Isolation und ethnischer Diskriminierung zu schüren.Die Rhetorik greift immer wieder auf, dass sich Polen in akuter Gefahr befindet und sich gegen diese "feindlichen Mächte von außen" verteidigen muss. Der einzige Unterschied dieser Rhetorik zu der im 20. Jahrhundert, ist, dass "der Jude" als Bedrohung durch "den Homosexuellen" ersetzt wurde und der "Jüdische Masterplan" (Weltverschwörung) durch eine "Lobby der Homosexuellen". Es ist also eine transnationale Wiederkehr und Fortführung antisemitischer Rhetorik zu beobachten. Jüdische Menschen bleiben weiterhin schuldig, denn sie stellen die überstehende Gefahr dar, zusammen mit Marxisten*innen, Feminist*innen und queeren Menschen.Eine Besonderheit der Rhetorik in Polen ist die Strategie der PiS, Polen als weiterhin unabhängiges Land darzustellen. Dadurch rechtfertigte die Partei während ihrer Regierungszeit ab 2015 "dobra zmiana" (gute Veränderungen) als Heilmittel für diese, zuvor durch sie etablierten, Krisen. Sie äußerten sich in Familismus bzw. der katholischen Familie als Grundbaustein der Nation, die die Souveränität von Polen aufrechterhält.Die katholische Kirche bietet zugunsten dieser strengen Sexualpolitik eine Unterstützung während des Wahlkampfes. Des Weiteren wurde 2020 die Pandemie und damit einhergehende mangelnde Protestmöglichkeiten genutzt, um demokratische Strukturen weiter zu schwächen. So wurde beispielsweise eine dreijährige Haftstrafe für sexuelle Aufklärung, die LGBTQ*-Themen enthält, eingeführt. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 38–40)Im Vergleich dazu wurden in Spanien durch einen Wertewandel Anti-Sexismus und sexuelle Diversität zu neuen Symbolen eines progressiven Spaniens. Zwar waren auch hier Nationalismus und Sexismus während der Diktatur bis 1975 miteinander verflochten, jedoch ist das heute nicht mehr der Fall. Dennoch rief das Gesetz zu gleichgeschlechtlicher Ehe eine nationalistisch motivierte anti-gender Antwort im Jahr 2005 hervor. Dieser ging zwischenzeitlich zurück und machte 2018 eine Rückkehr, die Nationalismus wieder mit sexuellen und reproduktiven Rechten verknüpfte. Viele Rechtsaußen Parteien erlebten dadurch ein schnelles Aufstreben.Die Zunahme der Diskussion um Kataloniens Unabhängigkeit im Jahr 2018 unterstützte das, da die Einigkeit Spaniens bedroht war. Davon profitierte die rechte Partei Vox. Sobald Vox im regionalen Parlament vertreten war, versuchte sie, die Forderung nach Souveränität wieder fallenzulassen und rückte Anti-Gender an erste Stelle. Vox gelang es innerhalb kürzester Zeit, ein nationaler Akteur zu werden und durch gewollt provokative Aussagen und Proteste eine starke mediale Aufmerksamkeit zu generieren. Elemente waren unter anderem Teil einer Wahlkampagne, und die Medienberichterstattung, die darauf einging, verstärkte den Einfluss von Vox in der Bevölkerung und verhalf ihnen zu 15% der Stimmen in der Wahl 2019.Auch Vox nutzte, wie die Volkspartei, die Covid-19 Pandemie als eine Chance, um xenophobe Argumente in Spanien weiterzuentwickeln. Im Gegensatz zu Polen diskutierte die katholische Kirche, das Wählen einer bestimmten Partei an ihre Anhänger zu empfehlen, kam jedoch zu keiner Einigung, da viele kritisierten, dass die Haltung gegen Geflüchtete und Migrant*innen unkatholisch sei. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 40–44)Schlussfolgerung: Paradoxe Paniken und transnationale frames für nationalistische AgendenObwohl polnische und spanische Konservative und Rechte versuchten, "moralische Paniken" herzustellen, gab es unterschiedliche Erfolgsraten. Um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu beobachten, wurden drei Aspekte betrachtet: Totalitäre und autoritäre Vergangenheit, Katholizismus und Nationalismus. Sie setzen sich in Spanien und Polen auf unterschiedliche Art zusammen, dennoch wird auf der gleichen Rhetorik von Krisen gebaut.Solche Krisen und Gefahren sind Feminist*innen, Linke und Marxist*innen, die "gay-lobby", Nicht-Katholiken, Geflüchtete in Polen und Migrant*innen in Spanien. Diese globale Ansammlung nationalistischer und Rechtsaußen-Argumente sowie die Verwendung der DARVO-Taktik bilden die wichtigsten Paradoxa ihres Vorgehens. Das Ziel der Rechtsextremen, Einfluss über Staat und Bevölkerung zu gewinnen sowie eine Homogenität zu erringen, ist eindeutig. (vgl. Cornejo-Valle und Ramme 2022, S. 44–46)LiteraturCornejo-Valle, Monica; Ramme, Jennifer (2022): "We Don't Want Rainbow Terror": Religious and Far-Right Sexual Politics in Poland and Spain. In: Paradoxical Right-Wing Sexual Politics in Europe: Palgrave Macmillan, Cham, S. 25–60. Online verfügbar unter https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-81341-3_2.Möser, Cornelia; Ramme, Jennifer; Takács, Judit (Hg.) (2022): Paradoxical Right-Wing Sexual Politics in Europe. 1st ed. 2022. Cham: Springer International Publishing; Imprint Palgrave Macmillan (Springer eBook Collection). Online verfügbar unter https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-030-81341-3.pdf, zuletzt geprüft am 22.06.2022.
In: Bachelorarbeit
Inhaltsangabe: Einleitung: Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs und dem Beginn der modernen Weltordnung hat die westliche Gesellschaft eine weitreichende Entwicklung durchlebt, die noch immer anhält. Die derzeitige gesellschaftliche Lage zeichnet sich aus durch Umwandlungen von Politik und Kultur, wie die voranschreitende Globalisierung sowie Ausweitung und Entwicklung von Kommunikationstechnologie und biotechnologischer Forschung. Die Entwicklung der westlichen Gesellschaft wird darüber hinaus von einer Problematik begleitet, die immerhin die Hälfte der Menschheit betrifft und daher nicht weniger relevant ist als beispielsweise Terrorismus, Voranschreiten der Reproduktionsmedizin und Umweltzerstörung in einer von Unsicherheiten begleiteten menschlichen Existenz. Diese Problematik findet ihren Ursprung bereits beim Übergang von Agrar- ins Industriezeitalter, im Beginn der Frauenerwerbsarbeit. In der vorindustriellen Zeit war die Mitarbeit der Frau in Privatbetrieben gängig, doch aufgrund der wachsenden Bedeutung des Reproduktionsmittels Arbeit im Zuge der industriellen Revolution, erlangten alle Bereiche des sozialen Lebens, beispielsweise jene der Familie, Erziehung und Kultur, einen gravierenden Wandlungsprozess, da sie als unbezahlte Tätigkeiten an Ansehen verloren. Dies hatte zur Folge, dass das System der gesellschaftlich organisierten Arbeit nicht mit der Institution Familie harmonisierte. Aufgrund ihrer Reproduktionsfähigkeit und gesellschaftlicher Vorurteile, wurde die Verrichtung der Hausarbeit, Kindererziehung und allgemein Familienerhaltung und -versorgung mit der weiblichen Gesellschaftsrolle verknüpft. Während der Mann als patriarchales Familienoberhaupt den Lebensunterhalt verdient, ist die Frau hauptsächlich Hausfrau und in der öffentlichen Sphäre maximal 'Dazuverdienerin'. Da Geld das Medium gesellschaftlicher Austauschprozesse ist, das Hausarbeit schwer bemessen kann, wird im Kapitalismus die Institution Familie marginalisiert, da der entlohnten Arbeit in der Gesellschaft mehr Prestige zukommt. Kurz gesagt: die Frau erhält für ihre Tätigkeit kein angemessenes gesellschaftliches Ansehen, weil im Kapitalismus Hausarbeit und Familienversorgung kein Geld einbringen. Daher besteht zwischen der öffentlichen Sphäre Arbeit und der privaten Sphäre der Familie eine Rangordnung: die private Sphäre muss sich der öffentlichen beugen. Das führt dazu, dass männlich dominierte, öffentliche Sektoren, wie zum Beispiel Politik, Wirtschaft und Naturwissenschaft, hohes Ansehen genießen gegenüber der unbezahlten Tätigkeiten innerhalb der privaten Sphäre von Haushalt und Familie. Dies brachte die Frau in ein Dilemma: der Bereich der Prokreation, Haushalts- und Kinderversorgung wird nicht angemessen honoriert und innerhalb der öffentlichen Sphäre der entlohnten gesellschaftlich organisierten Arbeit wird sie vergleichsweise schlechter bezahlt und zudem in ihrem Qualifikations- bzw. Ausbildungsniveau marginalisiert. Da der ökonomische Erwerb gegenüber der Hausarbeit vorrangig ist, verlor und verliert letztere weiterhin an öffentlicher Anerkennung. Daher befindet sich das weibliche Geschlecht in der westlichen Gesellschaft in dem Dilemma der 'doppelten Vergesellschaftung', da die Frau sowohl in dem privaten als auch öffentlichen Bereich der Gesellschaft eingebunden ist, aber in keiner der beiden Bereiche eine angemessene oder gleichberechtigte Honorierung zugestanden wird. Das patriarchalische Familienmodell lässt die Politik nur ungenügend mit sozialer Gewalt gegen Frauen befassen und schließt sie aus den politischen Feldern wie Parteien, Parlamente und Kabinette aus. Da die öffentliche, politische Sphäre von den Männer beherrscht und die Frau in diesem Bereich lediglich eine Randgruppe darstellt, ist die Relation der privaten zur öffentlichen Sphäre ein Bestandteil feministischer Gesellschaftsanalyse. In kapitalistischen Ländern wird das menschliche Leben sehr stark vom Produktionsfaktor Arbeit und vom Warentausch beeinflusst. Die geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation besitzt für die europäische Geschlechter- und Feminismusforschung hohe Relevanz, da die Familie noch immer die grundlegende gesellschaftliche Institution darstellt, ohne die Erziehung der nachfolgenden Generation ist das Fortbestehen der Gesellschaft nicht möglich und keineswegs zu belächeln. Bei weiterer Betrachtung der modernen Öffentlichkeit, scheint sie nach mehr als 200 Jahren kapitalistisch geprägter Entwicklung, eine Politik zu entwickeln, die sich von der Parteipolitik zu politischen und sozialen Protestbewegungen wandelt und danach strebt, eine Politik hervorzubringen, die kollektive Formen von Identität, wie zum Beispiel Homo- und Transsexuelle, Punks sowie religiöse Gruppen, anzuerkennen. Hinsichtlich dessen ist es erschreckend, dass die Frau im Erwerbsleben noch immer nicht emanzipatorisch behandelt, Hausarbeit sozial abgestuft wird und sich an der patriarchalischen Ordnung und der damit einhergehenden ungleichen Honorierung, zumindest aus empirischer Sicht, bis heute nichts verändert hat. Das Gegenteil ist der Fall: der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in Deutschland betrug 2009 durchschnittlich 23%. Doch bestehen zwischen den westlichen Ländern untereinander schwer übersehbare Unterschiede. Laut Gender Daten Report betrug der Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern in Schweden 2003 16 Prozent. Dies sind vergleichsweise 7 Prozent weniger als in Deutschland, wo in demselben Jahr der Verdienstunterschied bereits bei 23 Prozent lag. In Schweden hingegen sank dieser bis 2010 auf 6 Prozent und ist nach Angaben des Bundeskanzleramts Österreich der geringste Einkommensunterschied in Europa und bietet Deutschland ein vergleichbares Gegenstück. Zu Fragen ist bei Betrachtung der obigen Daten zweierlei: Woher rührt der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied bzw. worin bestehen seine Faktoren? Und wieso sind sie innerhalb Europas so unterschiedlich, wie im Falle Deutschland und Schweden? Zu untersuchen, welche beobachtbaren Faktoren für den Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern sowie der einhergehenden geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktsegregation in Deutschland und Schweden verantwortlich sind und woher die Unterschiede zwischen den zwei Nationen herrühren, ist Ziel dieser Arbeit. Der Inhalt setzt sich daher zusammen aus: einer Diskussion über geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation und Einkommensunterschiede in Deutschland und Schweden und darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen Einkommensstatus und Geschlecht sowie Einkommensstatus und Familienstatus auf Grundlage einer trivariaten Regression untersucht. Hierbei ist anzumerken, dass Berufe in der Regel dann als segregiert betrachtet werden, wenn sich weniger als 30 Prozent des anderen Geschlechts im jeweiligen Beruf befinden. Es handelt sich dann um männer- und frauentypische Berufe. Einkommensvergleiche und -analysen zwischen den Geschlechtern sind auf fünf Ebenen möglich: auf internationaler Ebene handelt es sich um Vergleiche westlicher Nationen, auf nationaler handelt es sich um politische Maßnahmen zur Abschaffung der Arbeitsmarktsegregation, die lokale Ebene beschäftigt sich mit Arbeitsmarktstrukturen, die Organisationsebene bildet Strategien zur Bekämpfung der Segregation und die individuelle Ebene setzt sich mit Geschlechtsmustern des Arbeitsverhältnisses auseinander. Diese Untersuchung verläuft auf nationaler und internationaler Ebene. Im ersten Kapitel werden familiäre Strukturen, Berufsvorstellungen, Studien zur Arbeitsmarktsegregation sowie Einkommensentwicklung und -ungleichheit in Deutschland analysiert. Hiernach folgt die Untersuchung der Ursachen und Faktoren des Verdienstunterschiedes zwischen Frauen und Männern auf literarischer Grundlage, der durch den sogenannten Gender Pay Gap abgebildet wird. Zudem wird auf Entwicklungen der schwedischen Frauenpartizipation und -erwerbsbeteiligung sowie auf Frauenbeschäftigungsumfang und Armutsrisiko in beiden Ländern eingegangen. Aus temporären und aus Gründen der Überschaubarkeit der vorliegenden Thesis, wird die theoretische Untersuchung im ersten Teil in den 80er Jahren stattfinden und die Entwicklung bis ins Jahr 2009 aufzeigen. Im darauf folgenden Abschnitt wird ein vergleichender Blick zwischen Deutschland und Schweden, insbesondere Armuts- und Reichtumslagen betreffend, gewagt. Ferner werden im zweiten Teil die Einflussfaktoren der Entgeldunterschiede auf Grundlage wissenschaftlicher Thesen empirisch überprüft. Die Basis der Untersuchung bietet das International Social Servey Programme 2002: Family and Changing Gender Roles 3. Ebenfalls aus temporären Gründen und jenen der Überschaubarkeit, findet die empirische Untersuchung lediglich für Deutschland statt. Letztendlich folgt der Untersuchung die Vorstellung gleichstellungspolitischer Maßnahmen beider Länder und eine Beurteilung der Ergebnisse sowie mögliche Zukunftsaussichten sowohl für die betreffende Zielgruppe, als auch für die Gesamtgesellschaft.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: Einleitung1 Teil 1:Entgeltungleichheit in Deutschland und ihre Ursachen5 1.1Beruf und Gehalt in Deutschland5 1.1.1Entwicklung der geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktsegregation von 1980 bis 19906 1.1.2Ursachen und theoretische Ansätze9 1.1.3Aktuelle Befunde zu Geschlecht und Einkommen12 1.2Geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation in Schweden18 1.3Zusammenhang von Einkommen und Armut22 Teil 2: Gleichstellungspolitische Maßnahmen und ihre Erfolge25 Teil 3: Eine Empirische Untersuchung der geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede in Deutschland30 3.1Explikation der Hypothesen30 3.2Methodisches Vorgehen31 3.2.1Datengrundlage: ALLBUS/ ISSP 200231 3.2.2Operationalisierung der Hypothesen32 3.3Analyse34 3.3.1Analyse: Modus, Median und arithmetisches Mittel34 3.3.2Vorbereitung des Regressionsmodells36 3.4Analyse: multivariate Regression38 3.4.1Regression38 3.4.2Modellformulierung 40 3.4.3Schätzung der Regressionsfunktion41 3.4.4Prüfung der Regressionsfunktion42 3.4.4.1Bestimmtheitsmaß r²43 3.4.4.2F- Statistik43 3.4.4.3Standardfehler der Schätzung44 3.4.5Prüfung der Regressionskoeffizienten44 3.4.5.1T- Test der Regressionskoeffizienten45 3.4.5.2Beta- Wert45 3.5Interpretation der Ergebnisse und Prüfung der Hypothesen47 Teil 4: Fazit und Ausblick48 LiteraturTextprobe:Textprobe: Kapitel 2, Gleichstellungspolitische Maßnahmen und Ihre Erfolge: Die deutsche Bundesregierung Deutschland verfolgt mehrere Strategien und Maßnahmen zur Überwindung der Entgeltungleichheit als zentrales gleichstellungspolitisches Anliegen. Erschreckend ist aber, dass das Bundeskabinett erst seit 1999 die Gleichstellung von Frauen und Männern als Leitprinzip der Regierungstätigkeit ansieht und die Strategie des Gender Mainstreaming fördert, daher bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die Interessen beider Geschlechter zu berücksichtigen- obwohl bereits in den 80er Jahren Studien zu dieser Thematik existierten. Diese hätten zu jener Zeit bereits zu Handlungen anspornen müssen. Weshalb dies nicht der Fall war, bleibt fraglich. Zur Förderung der Gleichstellung ist die Zusammenarbeit der Entscheidungsträger aus Politik, Tarifpartner, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Verbände notwendig. Konkrete Ziele sind dabei die finanzielle und soziale Absicherung der Frau, Absicherung des Fachkräftebedarfs der Unternehmer und Abschaffung veralteter Rollenbilder und geschlechtsspezifischer Arbeitsmarktsegregation sowie die langfristige Verringerung der Entgeltungleichheit zwischen den Geschlechtern. Zu den Maßnahmen gehören einerseits die Verkürzung familienbedingter Erwerbsunterbrechungen und andererseits die Veränderung der weiblichen Erwerbsstruktur. Hierfür sind der Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten, besonders für Kinder unter drei Jahren, und die steuerliche Absetzbarkeit der Betreuungskosten sowie der Ausbau des Elterngeldes notwendig, um es Männern und Frauen beiderseits zu ermöglichen, Beruf und Familie zu vereinbaren und die partnerschaftliche Betreuungsaufgabe des Nachwuchses gerecht aufzuteilen, sodass ein kontinuierlicher Erwerbsverlauf der Frau und existenzsichernde Verhältnisse gewährleistet werden können. Ein europaweiter Ländervergleich zeigt, dass der Entgeltunterschied kleiner ist, desto höher die Frauenerwerbstätigkeit und daher Familie und Beruf besser vereinbart werden können. Hierbei geht Schweden mit gutem Beispiel voran: der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied ist kleiner und die Erwerbsbeteiligungsquote wesentlich höher als in Deutschland. Das deutsche Steuersystem und familienbezogene Sozialausgaben fördern das männliche Ernährermodell und den Rückzug der Frau aus dem Erwerbsleben. Das führt dazu, dass 2004 in den Familien der Vater zu 90 Prozent als Haupternährer fungierte. Hingegen sind die Steuersysteme anderer Länder individualisiert: in Griechenland, Finnland und Schweden macht es steuerlich keinen Unterschied, ob einer der Partner oder einer der beiden allein das Familieneinkommen bestreiten (vgl. Kröhnert/ Klingholz 2005). Das am 1.1. 2007 in Deutschland eingeführte Elterngeld- Konzept, das durchschnittlich 68 Prozent des Einkommens ersetzt, bietet ein Beispiel hierfür. Die Elternzeit beträgt 12 Monate und verlängert sich um weitere zwei, wenn beide Elternteile diese Zeit in Anspruch nehmen. Damit soll erreicht werden, dass Frauen und Männer in selben Ausmaßen ihre Erwerbstätigkeit aus familiären Gründen unterbrechen, und nicht mehr zum größten Teil oder sogar ausschließlich die Frau. Trotz guter Absichten des Familienministeriums sind die Erfolge sehr gering. Die 2007 gestellten Anträge auf Elterngeld stammen lediglich zu 13 Prozent von Vätern. Zugegebenermaßen waren es davor gerade mal 3,5 Prozent. Von den 13 Prozent der männlichen Antragssteller nehmen aber ein Drittel lediglich die zwei Partnermonate und nur 10 Prozent das gesamte Jahr in Anspruch. Im Vergleich: 89 Prozent der Mütter bleiben das gesamte Jahr daheim. Darüber hinaus bemüht sich die Bundesregierung darum, das Berufswahlspektrum junger Frauen zu erweitern, da die Berufswahl von tradierten Rollenbildern geprägt ist. Projekte hierfür, die in Kooperation mit anderen Entscheidungsträgern stattfinden, sind: Girl`s Day und Komm, mach MINT. Girl`s Day und Komm, mach MINT sind jährlich stattfindende Informationstage der Bundesregierung. Darüber hinaus plant das BMFSFJ, das Instrument Logib (Logib steht für 'Lohngleichheit im Betrieb') in Deutschland einzuführen, das seit 2006 in der Schweiz Anwendung findet. Mithilfe dieses Instruments können Unternehmen im Selbsttest untersuchen, ob und inwieweit sie Einkommensgleichheit gewährleisten. Dabei handelt es sich um eine statistische Regressionsanalyse auf Grundlage der Arbeitsplatz-, Lohn- und Qualifikationsdaten der MitarbeiterInnen. Dadurch sollen Unternehmen zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit ambitioniert werden. Die Teilnahme der Unternehmen ist freiwillig, daher ist Logib ein Appell der damaligen deutschen Familienministerin Van der Leyen an die Unternehmen, der zu breiter Kritik geführt hat. Beispielsweise Elke Ferner, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Sozialdemokratischer Frauen in der SPD hielt die Politik Van der Leyens im Spiegel- Interview schlichtweg für eine Akzeptanz der Ungleichbehandlung und die stellvertretende Grünen- Fraktionsvorsitzende im Bundestag Krista Sager ist der Meinung, dass ein Computerprogramm kein Ersatz für politische Steuerung sein kann. Andere europäische Staaten setzen hingegen auf Sanktionen statt Appelle. In Frankreich beispielsweise herrscht ein Gesetz zur Entgeltgleichheit. Bei Nichteinhaltung der Verpflichtungen können Sanktionen für die Unternehmen folgen. Die Europäische Kommission hat eine sogenannte Roadmap zur Förderung der Geschlechtergleichstellung in den Jahren 2006 bis 2010 festgelegt, in dieser alle Aktionspartner zur Handlung aufgefordert werden. Zudem wurde eine Arbeitsgruppe auf europäischer Ebene gebildet.
In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 4, S. 361-388
ISSN: 0945-2419
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In: The Washington quarterly, Band 15, Heft 3, S. 57-71
ISSN: 0163-660X, 0147-1465
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In: Welt-Trends: das außenpolitische Journal, Band 9, Heft 33, S. 143-160
ISSN: 0944-8101
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In: Studies for the International Society for Cultural History
The volume examines the role of artistic and academic refugees from National Socialism acting as "cultural mediators" or "agents of knowledge" and offers a global analysis of the processes of cultural translation and knowledge transfer affecting culture, and sciences, but also everyday life
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In: Foreign affairs, Band 89, Heft 2, S. 33-49
ISSN: 0015-7120
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In: Osteuropa, Band 49, Heft 6, S. 597-615
ISSN: 0030-6428
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In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 3, S. 305-322
ISSN: 0945-2419
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DESCARTES' SCHULE [1. BAND. ZWEITER THEIL, ZWEITE VÖLLIG UMGEARBEITETE AUFLAGE] Geschichte der neuern Philosophie (-) Descartes' Schule [1. Band. Zweiter Theil, zweite völlig umgearbeitete Auflage] (1,2,2 / 1865) ( - ) Einband ( - ) Titelseite ([I]) [Motto]: "Omnia praeclara tam difficilia quam rara sunt." ([III]) Inhaltsverzeichniß. ([V]) Erstes Capitel. Der Cartesianismus in Holland und Frankreich. Die jüngere Schule: Clauberg, de la Forge, Becker. Die Keime des Spinozismus. ([1]) I. Verbreitung und Hemmungen des Cartesianismus in Holland und Frankreich. ([1]) II. Die jüngere Schule. (5) 1. Die Richtung zu Spinoza. (5) 2. Clauberg. (Louis de la Forge. Cordemoy.) (7) 3. Balthasar Becker. Unmöglichkeit der Magie. (8) 4. Fortgang zu Spinoza. (9) Zweites Capitel. Der Occasionalismus. Arnold Geulinx. Das Kriterium der menschlichen Selbstständigkeit. Seele und Körper. Das Verhältnis der beiden Substanzen. Das Verhältnis des Menschen zu Gott. Selbsterkenntniß. Die Tugend der Demuth und die reine Betrachtung. ([11]) 1. Arnold Geulinx. ([11]) II. Die occasionalistische Metaphysik. (13) 1. Die Aufgabe. (13) 2. Der Grundsatz zur Lösung. Das Kriterium der menschlichen Selbstthätigkeit. (14) 3. Ursache und Veranlassung. Causa efficiens und causa occasionalis. (15) 4. Der Mensch als Verbindung von Seele und Körper. (17) 5. Das Verhältniß zwischen Seele und Körper. (18) 6. Der Gottesbegriff. (21) 7. Geulinx und Spinoza. (22) III. Die occasionalistische Sittenlehre. (23) 1. Das Princip der Ethik. Die Cardinaltugenden. (23) 2. Die höchste Tugend und die reine Betrachtung. (25) Drittes Capitel. Nicole Malebranche. Die Vereiniung von Religion und Philosophie. Augustinismus und Cartesianismus. ([28]) I. Aufgabe und Standpunkt. ([28]) II. Leben und Charakter. (31) 2. Das Oratorium Jesu. (31) 2. Das Oratorium und Descartes. (33) 3. Malebranche im Oratorium. Das Studium Descartes'. Sein Hauptwerk. (35) 4. Die Schriften. (36) 5. Polemik. (38) 6. Einsamkeit und Tod. (39) Viertes Capitel. Malebranche's Lehre. I. Grundlegung und Aufgabe. Der Dualismus und das Erkenntnißprolem. Der Occasionalismus. Der Gottesbegriff und die heidnische Philosophie. Der Augustinismus. Irrthum und Sünde. Wahrheit und Erleuchtung. ([41]) I. Der Dualismus und das Erkenntnißproblem. ([41]) 1. Denken und Ausdehnung. ([41]) 2. Gestaltung und Bewegung. Vorstellung und Begehrung. (42) 3. Die Quellen des Irrthums und der Weg zur Wahrheit. (43) II. Occasionalismus. (45) 1. Die Unwirksamkeit der Körper. (45) 2. Die Unwirksamkeit der Geister. (46) 3. Unwirksamkeit der Dinge. Die natürliche und die erzeugende Ursache. (47) III. Der Gottesbegriff im Gegensatz zur alten Philosophie. (49) 1. Gott als die alleinige Ursache. (49) 2. Der gefährliche Irrthum der Alten: die Geltung der secundären Ursachen. (49) IV. Augustinische Richtung. (51) 1. Die göttliche Causalität. (51) 2. Der göttliche Wille als Weltgesetz. (53) 3. Der göttliche Wille und die menschliche Sünde. (53) 4. Der Irrthum als Folge der Sünde. (55) 5. Die Erkenntniß als Erleuchtung. (56) 6. Gesichtspunkt zur Auffassung der ganzen Lehre. (57) Fünftes Capitel. Malebranche's Lehre. II. Lösung der Aufgabe. Arten und Objecte der Erkenntniß. Ursprung der Ideen. Die intelligible Welt in Gott. Die intelligible Ausdehnung. Die allgemeine Vernunft. Verhältniß der Dinge zu Gott. Pantheistische Richtung. Uebergang zu Spinoza. ([59]) I. Die Objecte und Arten der menschlichen Erkenntniß. ([59]) 1. Gott als Erkenntnißobject. ([59]) 2. Die Körper als Erkenntnißobject. (60) 3. Die Geister außer uns als Erkenntnißobject. (60) 4. Die Selbsterkenntniß. (61) 5. Differenz zwischen Malebranche und Descartes. (62) 6. Summe. (63) II. Der Ursprung der Ideen. (64) 1. Die Körper als Ursache der Ideen. (65) 2. Die Seele als Ursache oder Träger der Ideen. (66) 3. Gott als Urheber und Träger der Ideen. (69) III. Die intelligible Ausdehnung und die allgemeine Vernunft. (71) 1. Die Idee der Ausdehnung als Archetyp der Körperwelt. (71) 2. Die allgemeine Vernunft. (73) IV. Verhältniß der Dinge zu Gott. (74) 1. Gott als der Ort der Geister. (74) 2. Gott als das allgemeinste Wesen. Die Dinge als Participationen Gottes. (76) 3. Gott als das alleinige Object unsres Erkennens und Wollens. Die Dinge als Modi Gottes. (77) V. Die pantheistische Richtung. uebergang zu Spinoza. (81) 1. Der cartesianisch=occasionalistische Standpunkt. Der augustinisch=platonische. (81) 2. Der cartesianische Platonismus. (83) 3. Der Spinozismus als letzte Folgerung. (83) Sechstes Capitel. Spinoza's geschichtliche stellung. Der reine Naturalismus. ([88]) I. Aufgabe. ([88]) 1. Dualismus und Alleinheit. ([88]) 2. Die Dinge im Verhältnis zur göttlichen Causalität. (89) 3. Modus und Creatur. (90) 4. Schöpfung, Wille, Zwecke. (91) II. Standpunkt. (91) 1. Der reine Naturalismus. (91) 2. Der Naturalismus und die dogmatische Philosophie. (93) 3. Spinoza's ausschließende Stellung. (94) 4. Die Würdigung der Nachwelt. (95) Siebentes Capitel. Spinoza's Leben und Charakter. ([98]) I. Die biographischen Quellen. (Bayle, Kortholt, Colerus, Lucas, Boullainvilliers.) ([98]) II. Die portugiesischen Juden in Amsterdam. (103) III. Spinoza's Familie. Seine hebräische Bildung. (104) 1. Die Eltern. (104) 2. Die Rabbinenschule. (105) 3. Die Kabbala. (106) IV. Der Bruch mit dem Judenthum. (107) 1. Die Entfremdung. (107) 2. Die Conflicte. (109) 3. Der Bannfluch. (112) 4. Das Leben in der Verborgenheit. Aufenthaltsorte. (115) V. Spinoza's philosophische und lateinische Bildung. (117) 1. Das Studium Descartes'. (117) 2. Die lateinische Sprache. (118) VI. Der Verkehr mit van den Ende. (119) 1. Franz van den Ende. (119) 2. Clara Maria van den Ende. (121) VII. Spinoza's Charakter und Lebensweise. (124) 1. Unabhängigkeit und Einsamkeit. (124) 2. Lebenserwerb. (125) 3. Uneigennützigkeit. (126) 4. Bedürfnißlosigkeit. (127) 5. Stillleben (128) 6. Der Ruf nach Heidelberg. (129) 7. Furchtlosigkeit. (131) 8. Ernst und Schwermuth. Die Verwerfung der Heuchelei. (132) VIII. Der Tod Spinoza's. (134) 1. Das ruhige Sterben. (134) 2. Die falschen Gerüchte. (136) IX. Spinoza's äußere Erscheinung. (137) Achtes Capitel. Spinoza's Schriften, deren Entstehung und äußere Geschichte. Der literarische Zusammenhang des Systems. ([139]) I. Die Hemmungen der literarischen Thätigkeit Spinoza's. ([139]) 1 Erwerbsarbeiten und körperliche Leiden. ([139]) 2. Die vereinsamte Stellung. (140) II. Die Darstellung der Principien Descartes'. (143) 1. Veranlassung der Schrift. (143) 2. Herausgabe. Die mathematische Dastellungsweise. (144) III. Der theologisch-politische Tractat. (146) 1. Religion, Staat, Philosophie. (146) 2. Die Apologie und der Tractat. (150) 3. Die Bibel als Geschichte. Der kritisch-historische Standpunkt. (151) 4. Die Verdammungsurtheile der Gegner. (Spitzelius, Manseveld, Blyenbergh.) (154) 5. Oldenburg's Bedenken. (156) 6. Spinoza's Autorschaft. (157) IV. Die philosophischen Werke. (159) 1. Der Tractat über die Berichtigung des Verstandes. (159) 2. Der politische Tractat. (160) 3. Die Ethik. (161) V. Hindernisse der Herausgabe. Nachlaß. (162) VI. Die Briefe. (165) VII. Der literarische Zusammenhang des Systems. (166) Neuntes Capitel. Tractat über die Berichtigung des Verstandes. Das religiöse Motiv der Lehre Spinoza's. Ausgangspunkt, Ziel und Methode. ([168]) I. Der sittliche Ausgangspunkt.: das Gut und die Güter. ([168]) 1. Das höchste Gut als Lebensaufgabe. ([168]) 2. Das ungewisse Gut und die gewissen Güter. (170) 3. Die Scheingüter des Lebens. ( Sinneslust, Reichthum, Ehre.) (170) II. Die Wahl des Ziels. (173) 1. Das ungewisse Gut und die gewissen Uebel. (173) 2. Die Quelle der Uebel und das unvergängliche Gut. (174) 3. Gott und die Liebe zu Gott. Das religiöse Leben. (176) III. Der Weg zum Ziele. Das Erkennen. (177) 1. Das Princip der Einheit. (177) 2. Die Erkenntniß als methodisches Denken. (179) 3. Das Denken nach mathematischer Methode. (181) Zehntes Capitel. Theologisch - politischer Tractat. Das Verhältniß der Religion zu Wissenschaft und Staat, der Bibel zu Religion und Wissenschaft. Der historisch-kritische Standpunkt. ([184]) I. Die theologisch-politische Aufgabe. ([184]) 1. Religion und Philosophie. ([184]) 2. Die Religionsheuchelei. (185) 3. Religion und Staat. (187) 4. Theologie und Politik. (188) II. Offenbarung und Bibel in ihrem Verhältniß zur Wissenschaft. (189) 1. Die Bibel als Erkenntnißgrund. (189) 2. Die Schrifterklärung. (190) 3. Der kritische Standpunkt. Der Pentateuch. (192) 4. Die Erwählung. (194) 5. Das göttliche Gesetz. (198) 6. Die Wunder. (200) 7. Die Offenbarung. (201) Elftes Capitel. Descarte's Principien in der Darstellung Spinoza's. Einheit der Welt. Zusammenhang alle Dinge. Persönlichkeit Gottes. Freiheit des Willens. Erkenntniß der Weltordnung. ([204]) I. Die Grunddifferenz. ([204]) II. Die Differenzpunkte. (206) 1. Die Einheit der Dinge. Gott und Natur. (206) 2. Die Persönlichkeit Gottes. (207) 3. Menschliche Willensfreiheit. (208) 4. Ein Irrthum Schopenbauer's. (211) III. Erkenntniß der Weltordnung. (212) Zwölftes Capitel. Spinoza's mathematische Methode in ihrer Begründung, Anwendung, Richtung. ([215]) I. Die Begründung der Methode. ([215]) II. Anwendung der Methode. (218) 1. Die Darstellungsweise. (218) 2. Die Definitionen. (219) 3. Die Axiome. (222) 4. Die Propositionen und Demonstrationen. (224) 5. Corollarien und Scholien. (228) III. Metaphysische Geltung der Methode. (229) 1. Uebereinstimmung der Weltordnung mit der mathematischen Methode. (229) 2. Die Nothwendigkeit und Ewigkeit der Welt. (231) 3. Die Unmöglichkeit der Freiheit. (233) 4. Die Unmöglichkeit der Zwecke. (233) 5. Die Teleologie als "asylum ignorantiae". (235) Dreizehntes Capitel. Der Gottesbegriff. Die göttliche Ursachlichkeit, Freiheit, Unpersön-lichkeit. Freiheit und Nothwendigkeit. Verstand und Wille. Die nothwendige Ordnung der Dinge. ([238]) I. Die Ursächlichkeit Gottes. (239) 1. Ursache seiner selbst oder Substanz. (239) 2. Substanz oder Gott. (240) 3. Gott als die einzige Substanz. (240) 4. Alleinheit und Causalität. (241) 5. Gott als innere Ursache aller Dinge. (241) 6. Gott als freie Ursache. (242) II. Freiheit und Nothwendigkeit. (244) 1. Widerspruch und Lösung. (244) 2. Die Ewigkeit. (245) 3. Die freie Nothwendigkeit. (246) III. Die Unpersönlichkeit Gottes. (249) 1. Das vollkommene unbestimmte Wesen. (249) 2. Wille und Verstand nach menschlicher Analogie. (251) 3. Wille und Verstand nicht zum Wesen Gottes gehörig. (252) IV. Die nothwendige und unwandelbare Ordnung der Dinge. (254) 1. Gott als deren Grund. (254) 2. Beweisgrund der göttlichen Vollkommenheit. (255) 3. Der göttliche Wille kein Gegengrund. (256) 4. Die Idee des Guten als göttliches Schicksal. (257) V. Gott oder Natur. (258) 1. Der vollkommen naturalistische Gottesbegriff. (258) 2. Der Gottesbegriff und die mathematische Methode. (260) VI. Spinoza' Gottesbegriff im Gegensatz zu den Religionen. (261) 1. Der Monotheismus. (261) 2. Der Polytheismus. (262) 3. Das Christenthum. (263) 4. Vergleichung des jüdischen und spinozistischen Gottesbegriffs. (265) Anhang. ([267]) Vierzehntes Capitel. Die Attribute Gottes. Die zahllosen Attribute. Die formalistische und atomistische Ansicht. ([268]) I. Nothwendigkeit der Attribute in Gott. ([268]) 1. Widerspruch und Dilemma. ([268]) 2. Unmögliche Lösung. Die Attribute als bloße Erkenntnißformen. (270) 3. Das ganze System als Gegenbeweis. (272) 4. Spinoza's Erklärung der Attribute als Gegenbeweis. (273) 5. Die Erkenntniß Gottes als Gegenbeweis. (275) 6. Die Definition Gottes als Gegenbeweis. (276) II. Die zahllosen Attribute in Gott. (277) 1. Schwierigkeit dieses Begriffs. (277) 2. Erklärung aus dem Gottesbegriff. (278) 3. Die atomistische Auffassung. (280) 4. Die eine substanz und die zahllosen Attribute. (281) 5. Ein mathematisches Beispiel. (282) 6. Erklärung der Sache. (283) Fünfzehntes Capitel. Gott als wirkende Natur. Die bestimmten Attribute. Deren Gegensatz und Einheit. ([287]) I. Die bestimmten Attribute in Gott. ([287]) 1. Denken und Ausdehnung. ([287]) 2. Der Gegensatz der beiden Attribute. (289) 3. Die Identität der beiden Attribute. (295) II. Die zahllosen und bestimmten Attribute. (297) 1. Widerspruch. (297) 2. Erklärung des Widerspruchs. (298) Anhang. ([301]) Sechzehntes Capitel. Die Modi Gottes oder die bewirkte Natur. Die unendlichen und endlichen Modi. Substanz und Modi. Das Verhältniß der beiden Naturen. Gott und Welt. ([302]) I. Der Begriff des Modus. ([302]) 1. Das endliche Wesen. ([302]) 2. Die unendlichen und endlichen Modi. (305) 3. Die Beispiele der unendlichen Modi. (307) 4. Die Sätze der Ethik. (308) II. Substanz und Modi. (310) 1. Gott als Ursache der Modi. (310) 2. Die Modi als Wirkungen Gottes. Die Mittelursachen. (Emanationen?) (311) 3. Der Inbegriff der Modi als bewirkte Natur. (Natura naturata.) (314) 4. Die bewirkte Natur als Object der Imagination. (Erdmann.) (314) III. Das Verhältniß der beiden Naturen. Gott und Welt. (319) 1. Das Problem. (319) 2. Die Lösung. (320) 3. Die falschen Standpunkte. (321) a. Der Uebergang. (321) b.Der Gegensatz. (322) c. Die unmittelbare Einheit. (325) Anhang. ([328]) Siebzehntes Capitel. Die natürliche Ordnung der Dinge. Geister und Körper. Die Körper. Der menschliche Körper. ([329]) I. Die Ordnung der Dinge. ([329]) 1. Der Causalnexus. ([329]) 2. Die Mittelursachen. (330) 3. Die Zufälligkeit der Einzeldinge. Determination. (330) II. Geister und Körper. (332) 1. Ideen (Geister)- und Körperwelt. (332) 2. Unterschied beider. (333) 3. Einheit beider. (335) III. Die Körperwelt. (337) 1. Der Causalnexus der Körper. (337) 2. Die Stufenreihe der Körper. Einfache Körper. (339) 3. Zusammengesetzte Körper (Individuen.) (340) 4. Aggregatzustände. (341) 5. Das Individuum in seinen Veränderungen. (342) 6. Der menschliche Körper. (343) 7. Der Affect und die Leidenschaft. (344) Anhang. ([346]) Achzehnes Capitel. Die menschlichen Leidenschaften. ([347]) I. Die Aufgabe. ([347]) 1. Die bisherige Sittenlehre . Descartes. ([347]) 2. Die Grundirrthümer und der richtige Standpunkt. (348) II. Die Nothwendigkeit der Leidenschaften. (350) 1. Der Geist als leidende Natur. (350) 2. Entgegensetzung der Dinge. (351) 3. Streben nach Selsterhaltung. (352) 4. Das menschliche Streben. Der Wille. (353) III. Die Ableitung der Leidenschaften. (354) 1. Grundformen: Begierde, Freude und Trauer. (354) 2. Liebe und Haß. (355) 3. Sympathie und Antipathie. Sehnsucht. (Aberglaube.) (355) 4. Hoffnung und Furcht. (357) 5. Liebe und Haß in ihren nothwendigen Folgen. (359) 6. Nationalhaß. (360) 7. Zorn und Vergeltung. (361) 8. Neid und Schadenfreude. (361) 9. Mitleid und Wohlwollen. (362) 10. Neid und Mitleid. (364) 11. Die übertriebene Schätzung. Der Hochmuth. (365) 12. Humanität und Ehrliebe. Ruhm und Hochmuth. (366) 13. Verstärkung der Liebe. Gemüthschwankung. (367) 14. Liebe und Gegenliebe. Die Eifersucht. (369) 15. Eifersucht und Geschlechtsliebe. (370) 16. Der Haß als Vernichtung der Liebe. (371) 17. Haß und Gegenhaß. (371) 18. Die Liebe als Vernichtung des Hasses. (373) 19: Verwunderung und Verachtung. (374) 20. Die Verschiedenheit der Leiedenschaften in objectiver Rücksicht. (375) 21. Die Verschiedenheit der Leidenschaften in subjectiver Rücksiciht. (377) 22. Die Vorstellung der Freieit als Verstärkung der Liebe und des Hasses. Die Reue. (378) IV. Die Classification der Leidenschaften. (380) V. Die Affecte als Actionen. (381) 1. Grundformen: Begierde und Freude. (381) 2. Tapferkeit (Seelenstärke und Großmuth). (382) Anhang. ([385]) Neunzehntes Capitel. Die menschliche Gesellschaft. Naturrecht, Staatsrecht. Der Staat und das Individuum. ([386]) 1. Sittenlehre und Staatslehre. ([386]) 1. Die Affectenlehre als gemeinschaftliche Grundlage. ([386]) 2. Verhältniß der Ethik zum politischen Tractat. (388) 3. Die Stellung der Politik im Systeme Sprinoza's. (390) II. Spinoza's politischer Standpunkt. (390) 1. Der politische, naturalistische, mechanische Staatsbegriff. (390) 2. Macchiavelli, Hobbes, Spinoza. (392) III. Das Naturrecht. (395) 1. Macht und Recht. (395) 2. Ohnmacht und Unrecht. (397) 3. Der Krieg Aller mit Allen. (399) 4. Die Nothwendigkeit der Gemeinschaft. (401) IV. Das Staatsrecht. (402) 1. Der natürliche und der bürgerliche Zustand. (402) 2. Die Sicherheit des Lebens als Bedingung der Selbsterhaltung. (404) 3. Die Grenzen des Staatsrechts. (406) 4. Das Recht als Gesetz. (408) 5. Die Staatsgewalten. (409) 6. Die rechtswidrigen Staatsformen. (410) 7. Die rechtmäßigen Staatsformen. (412) 8. Die beste Staatsform. (414) V. Der Staat und das Individuum. (418) 1. Der Staat als Product der Einzelnen. (418) 2. Die Unabhängigkeit der Einzelnen vom Staate. Sicherheit und Freiheit. (421) Zwanzigstes Capitel. Der menschliche Geist. der menschliche Geist als idea rei, idea corporis, idea mentis. ([424]) I. Aufgabe. ([424]) 1. Thätigkeit und Leiden. ([424]) 2. Adäquate und inadäquate Erkenntniß. (426) II. Der menschliche Geist als Idee des menschlichen Körpers. (427) 1. Der Geist als Idee des menschlichen Körpers. (427) 2. Der menschliche Geist als Idee eines wirklichen Dinges. (428) 3. Der menschliche Geist als Idee des menschlichen Körpers. (429) 4. Der menschliche Geist als Ideencomplex. (430) 5. Der menschliche Geist als Idee äußerer Körper. (431) 6. Ideenassociation. Gedächtniß. (432) 7. Der menschliche Geist als Idee seines Körpers. Reflexive Vorstellung. (433) III. Der menschliche Geist als Idee seiner selbst. (434) 1. Die Schwierigkeit. Der vermeintliche Widerspruch. (434) 2. Der Widerspruch als terminologischer Irrthum. (Erdmann.) (435) 3. Die Idee des Geistes als nothwendige Folge aus dem Begriff des Geistes. (436) a. Der Geist als Modus des Denkens. (437) b. Der Geist als idea rei. (437) c. Der Geist als idea corporis. (438) 4. Die Sätze von der idea mentis. (439) 5. Die Wichtigkeit dieses Begriffs. (440) 6. Die idea mentis kein allgemeines und unbestimmtes Sebstbewußtsein. (444) 7. Der Geist als Erkenntnißvermögen. (445) Einundzwanzigstes Capitel. Die menschliche Erkenntniß. Irrthum und Wahrheit. Einbildung und Vernunft. ([447]) I. Die inadäquate Erkenntniß oder die Imagination. ([447]) 1. Die Objecte der inadäquaten Erkenntniß. ([447]) a. Die Theile des menschlichen Körpers. (448) b. Die äußeren Körper. (448) c. Der menschliche Körper. (449) d. Die Affectionen des menschlichen Körpers. (449) e. Der menschliche Geist. (450) f. Die Dauer der Dinge. (451) 2. Die inadäquate Erkenntniß als Irrthum. (452) 3. Die Freiheit als Beispiel des Irrthums. (453) 4. Die Universalien oder Gattungsbegriffe. (453) 5. Die menschliche Freiheit als Gattungsbegriff (Universalwille). (455) 6. Die Zweckbegriffe als Gattungsbegriffe. (456) 7. Die Erklärung der falschen Erkenntniß. (458) 8. Die wahre Erkenntniß als Gegentheil der falschen. (458) 9. Die Imagination als Inbegriff aller inadäquaten Ideen. (460) II. Die adäquate Erkenntniß. (460) 1. Die Möglichkeit adäquater Ideen. (460) 2. Die Gemeinschaftsbegriffe. Notiones communes. (461) 3. Die Idee der Attribute und die Idee Gottes in uns. (463) III. Die Stufen der menschlichen Erkenntniß. (465) 1. Irrthum und Wahrheit. (465) 2. Einbildung, Vernunft, Intuition. (466) 3. Die Wahrheit als "norma sui et falsi". (468) 4. Die Erkenntniß "sub specie aeternitatis". (469) IV. Die theoretische Natur des menschlichen Geistes. (469) Anhang. ([475]) Zweiundzwanzigstes Capitel. Der menschliche Wille. Tugend und Macht. Die menschliche Knechtschaft. Der Werth der Affecte. ([476]) I. Einheit von Wille und Verstand. ([476]) 1. Die falsche Willensfreiheit. ([476]) 2. Die vermeintliche Abhängigkeit der Bewegungen vom Willen. (477) 3. Die vermeintliche Unabhängigkeit des Willen von der Erkenntniß. Descartes. (478) 4. Der Wille als Bejahung und Verneinung. (479) 5. Der determinirte Wille. (481) II. Der Wille zur klaren Erkenntniß. (482) 1. Der Wille als Begierde. (482) 2. Die Begierde als Tugend. (483) 3. Die Tugend als das vernunftgemäße Leben. (485) 4. Das Gute und Schlechte. (486) 5. Die Erkenntniß als höchstes Gut und höchste Tugend. (487) 6. Die Selbsterhaltung als Grundlage der Tugend. (487) III. Der Werth der Affecte. (489) 1. Die Affecte als Motive des Handelns. (489) 2. Die Nothwendigkeit stärkster Affecte. (490) 3. Die Erkenntniß als Affect. Freiheit und Knechtschaft. (490) 4. Die menschliche Knechtschaft. (492) 5. Die guten und schlechten Affecte. (494) Dreiundzwanzigstes Capitel. Die menschliche Freiheit. Kampf der Affecte. Befreiung. Die Liebe Gottes. Natur und Freiheit. ([502]) I. Der Gegensatz in der menschlichen Natur. ([502]) 1. Leiden und Erkennen. Unklare und klare Ideen. ([502]) 2. Die Nothwendigkeit des Leidens. (504) 3. Die Tugend des Erkennens. (506) 4. Die Ausschließung der Wahlfreiheit. (507) 5. Das Leiden als beschränktes Handeln. (509) 6. Die moralische aber imaginäre Freiheit. (510) 7. Die inadäquate Erkenntniß des Bösen. (512) II. Die Befreiung von den Leidenschaften. (515) 1. Der klare Begriff des Affects. (515) 2. Die Verminderung der Leidenschaften. (516) 3. Die befreiende Macht der Affecte. (516) 4. Die Macht der Vorstellungen. (517) 5. Der mächtigste Affect. (518) III. Die Liebe Gottes. (519) 1. Die klare Erkenntniß und die Idee Gottes. (519) 2. Die Liebe zu Gott . (521) 3. Die Liebe Gottes zu sich selbst. (523) 4. Die Ewigkeit des menschlichen Geistes. (525) 5. Die Freiheit des menschlichen Geistes. (528) 6. Die Seligkeit des menschlichen Geistes. (531) IV. Die sittliche Freiheit im Einklange mit der menschlichen Natur. (533) 1. Die Bejahung der Affecte. (534) 2. Die Bejahung der freudigen Affecte. (536) 3. Die Verneiung der vergänglichen und Bejahung der ewigen Freude. (537) 4. Die ewige Freude als Erkenntniß der Dinge. (539) 5. Die Erkenntniß als Liebe Gottes. (541) 6. Die Liebe Gottes als Ewigkeit des Geistes. (543) Vierundzwanzigstes Capitel. Charakteristik und Kritik der Lehre Spinoza's. ([545]) I. Die Charakterzüge des Spinozismus. ([545]) 1. Nationalismus oder System des reinen Verstandes. (546) 2. Nationalismus und Pantheismus. (549) 3. Naturalismus oder System der reinen Natur. (551) 4. Dogmatismus oder System der reinen Causalität. (553) II. Antithesen gegen die Lehre Spinoza's. (557) 1. Skeptische und kritische Antithese. Bayle und Kant. (557) 2. Mystische und sensualistische Antithese. Hamann, Jacobi, Feuerbach. (558) 3. Antithese gegen den Naturalismus. Fichte. (561) 4. Antithese der natürlichen Moral. Mendelssohn. (562) 5. Antithese der Teleologie. Trendelenburg. (564) III. Die inneren Widersprüche des Systems. (569) 1. Gott und die liebe Gottes. (569) 2. Die göttliche Causalität und die menschliche Freiheit. (571) 3. Gott und die Erkenntniß Gottes. Unmöglichkeit der adäquaten Erkenntniß. (571) 4. Der menschliche Geist und die Empfindungen des Körpers. (574) 5. Die klare Erkenntniß im Widerstreit mit Substanz und Modus. (576) 6. Die unklare Erkenntniß in Widerstreit mit dem Verhältniß der Attribute. (578) 7. Widestreit zwischen Substanz und Modus. Gott und die Dinge. (579) IV. Die Lösung der Widersprüche. Uebergang zu Leibnitz. (580) 1. Die substantialität der Dinge. (581) 2. Die Einheit des Attributs oder die vorstellende Kraft. (581) 3. Das Princip der Individualität oder Monade. (582) 4. Descartes. Spionza. Leibnitz. (583) Einband ( - ) Einband ( - )
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Im Folgenden stelle ich den Sammelband Performing Politics vor, der anlässlich der ersten Internationalen Sommerakademie 2010 in Hamburg entstanden ist. Die zentrale Fragestellung der Akademie lautete: "wie man heute im Sinne der von Jean-Luc Godard vorgeschlagenen Unterscheidung statt politischer Kunst politisch Kunst machen kann" (S. 7). Außerdem sollte der Austausch zwischen Theorie und Praxis gepflegt und die Veranstaltung für eine größere Öffentlichkeit geöffnet werden. Trotz der Heterogenität ergänzen sich einige Beiträge und vermitteln einen Eindruck des vielfältigen und weiten Feldes. Unter der Überschrift "Politik (in) der Kunst" wurden Beiträge versammelt, die sich mit den grundlegenden Voraussetzungen dafür beschäftigen, wie Kunst politisch sein kann. Es geht dabei vor allem um künstlerische Methoden und Vorgangsweisen. Der Gemeinschafts-Begriff bzw. der Begriff des Kollektiven spielt eine wichtige Rolle in mehreren Beiträgen. Das Nature Theater of Oklahoma (NTO) – Pavol Liska und Kelly Copper – versucht ein krisenhaftes Moment in ihre Arbeiten einzuführen, das ihre eigene Arbeitsweise, die der Schauspieler_innen und die Erwartung des Publikums herausfordert. So sollen neue Formen entstehen, die die traditionellen Grenzen des Theaters überschreiten. Die Theatermacher_innen verwenden einen Begriff von "Echtheit" bzw. "Realismus", der einen Zwischen-Zustand meint, in dem die Darsteller_innen weder sie selbst noch ihre Rolle sind. Robin Arthur thematisiert das Problem der Gemeinschaft und 'der Anderen' im Kontext des Politischen. Dabei wirft der Autor die Frage auf: Ist jede Art von Performance schon Politik, weil sie eine bestimmte (wenn auch exklusive) Kollektivität erzeugt? Reinhard Strobl und Jasna Žmak versuchen mit ihrem Text "High Hopes" eine fiktive Gemeinschaft mit ihren Lesern_innen herzustellen. Man könnte diese Textform auch als 'performatives Texten' beschreiben, da es den/die Leser_in aktivieren soll, eigene Gedanken anzuschließen. Sebastian Blasius fragt sich angesichts der Arbeit … although I live inside … my hair will always reach towards the sun … der Choreographin Robyn Orlin, "ob überhaupt innerhalb des theatralen Mediums Alternativen oder Lösungen politischer Fragen erdacht werden können, die nicht schon anderswo versucht wurden" (S.42). Spannend finde ich seine Schlussfolgerung, dass die Form an sich in Frage gestellt werden müsse, um politisch Theater zu machen. Auch in Astrid Deuber-Mankowskys Beitrag geht es um das Herstellen einer Gemeinschaft, genauer um "das Fehlen des Volkes" in Filmen der Nachkriegszeit. Die Formel des "Fehlens des Volkes" geht auf Gilles Deleuze zurück. Nach Deleuze sei es die Aufgabe des modernen Kinos, zu zeigen "wie das Volk fehlt" – was verbunden sei mit der Herstellung der Bedingungen von Kollektivität, dem Problem der Wahrnehmung und dem Problem des Denkens (vgl. S.30). Rudi Laermans spricht in seinem Text über Meg Stuart hingegen vom "kollektive[n] Blick" bzw. dem "kollektiven Ohr". Gemeint ist einerseits die Gemeinschaft von Zuschauer_innen/Zuhörer_innen und andererseits eine kulturelle Gemeinschaft, die dieselben Zeichen lesen kann. Die sogenannte "Politik des Zuschauens" tritt dann ein, wenn die Voraussetzungen und kulturellen Normen des Schauens/Hörens oder die Beziehung zwischen Zuschauern_innen und Akteuren_innen in Frage gestellt werden (vgl. S.43f.). Im Abschnitt "Interventionen – Kunst und (subversive) Aktionen" geht es um die Rolle von Kunst als 'politisches Instrument' sowie um die Frage, inwiefern Kunst konkrete Auswirkungen auf politische und gesellschaftliche Zusammenhänge haben kann. Sergej A. Romashko betont die Bedeutung des jeweiligen situativen und historischen Kontextes für die Frage, wann Kunst politisch ist. Mit Walter Benjamin weist er außerdem darauf hin, dass das Politische an der Kunst nicht allein am Inhalt festgemacht werden könne, sondern auch die Form zu berücksichtigen sei. So können die Arbeiten von Kollektive Aktionen (Kollektivnye dejstvija), einer russischen Künstlergruppe, der der Autor selbst angehört, im Kontext der Sowjetzeit und im Verhältnis der gesellschaftlichen Spielregeln als 'politisch' gedeutet werden. Die Teilnehmer_innen stellen nichts dar, sondern vollziehen eine bestimmte Handlung, die sich zu kulturellen, historischen und politischen Rahmenbedingungen ins Verhältnis setzt. André Schallenberg bezieht sich in seinem Beitrag ebenfalls auf Arbeiten von Kollektive Aktionen (KA), aber auch auf aktuelle Aktions- und Interventionsprojekte von Labofii, den Yes Men, 01.org und der russischen Gruppe Voina. Er unterscheidet zweckorientierte Kunst, die sich in den Dienst von Protest oder einer pädagogischen Funktion stellt von jenen Praktiken, die versuchen Freiräume für Kunst zu schaffen, die außerhalb jeglichen Systemzwangs stehen. Daher unterscheidet er das Laboratory of Insurrectionary Imagination (Labofii), das als erklärtes Ziel "die (Zurückeroberung) öffentlichen Raumes durch eine Gruppe Fahrradfahrer sowie die Herstellung einer sich einig wissenden Gemeinschaft von politisch Aktiven" habe, radikal von Gruppen wie KA oder Voina (S. 74). Demgegenüber erläutert John Jordan die Innenperspektive des Labofii. Die Künster_innen betrachten "de[n] Aufstand als eine Kunstform und Kunst als Mittel zur Vorbereitung auf den kommenden Aufstand" (S.79). Zu diesem Zweck bauten sie z.B. zurückgelassene Fahrräder in Kopenhagen/Hamburg um, und in einer Reclaim-The-Street-Aktion sollten die Straßen 'zurückerobert' werden. Fraglich ist einerseits, inwiefern Kunst die Realität auf Dauer verändern kann und andererseits, ob die Unterordnung von Kunst unter andere Zwecke – seien diese pädagogischer, politischer oder wirtschaftlicher Art – diese nicht ihrer selbst zu sehr entfremdet. Shalaby und Bansemir beziehen sich ebenfalls auf die Aktion FLOOD von Labofii, die am 22.August 2010 in Hamburg stattfand. Sie betonen die Ambivalenz der Aktion, die weder eindeutig als Kunst noch als politische Demonstration einzuordnen war, was zu einer Auflösung der Grenzen beider Bereiche führte. Maximilian Haas beurteilt die Aktionen von Labofii im Sinne von Walter Benjamin als "reine Mittel ohne Zweck, die sich dem Kontext der repräsentativen Ordnung von Kunst und Politik entziehen, und die – folgt man Benjamin – also als gewaltlos zu bezeichnen wären" (S. 87). Für Haas bleiben sowohl der Kunstcharakter der Intervention als auch die jeweilige politische Forderung unausgesprochen, was die Aktionen zu reinen Mitteln werden lasse. Die Beiträge, die unter "Konfigurationen – Politiken des Raumes" gesammelt wurden, thematisieren einerseits die Inszenierung des öffentlichen urbanen Raumes und andererseits künstlerische Interventionen, die sich mit diesem auseinandersetzen. Die Autor_innen nähern sich der Thematik aus historischer, künstlerischer, architektonischer, sozialer und kapitalismuskritischer Perspektive an. Ulrike Haß hat sich angesehen, wie kulturelle, politische, religiöse und andere Faktoren städtische Topographien im Laufe der Zeit verändern. Genauer untersucht die Autorin die Relation zwischen Raum und Sichtbarkeit in Bezug auf die Städte der Renaissance, die filmischen Topographien deutscher Filmemacher am Anfang des 20. Jahrhunderts und in Bezug auf den Städtebau der BRD. Die totale Sichtbarkeit in der Kontrollgesellschaft lässt dabei "übersehene Räume" – Zwischenräume, die noch nicht vom Konsum bestimmt werden –als potentielle Orte des Widerstands erscheinen, die zurückerobert und teilnehmend erkundet werden können. Das Kollektiv Bauchladen Monopol begann 2010 in Hamburg, öffentliche Plätze und Gebäude durch ihre Tanz-Aktionen zu besetzen und damit den Raum für die begrenzte Zeit von jeweils vierzig Minuten für sich zu beanspruchen. In der Reflexion ihrer Arbeit kommen sie zu dem Schluss, dass die Besetzung öffentlicher urbaner Räume, die keinem bestimmten Zweck dient, sowohl als Eingriff in die bestehende Ordnung, aber auch als willkommene Abwechslung gelesen werden kann. Jasmin Stommel weist in ihrem Beitrag ebenfalls auf den Zusammenhang von kapitalistischen Interessen und dem urbanem Raum hin. Ein Symptom davon seien sogenannte "Nicht-Orte" (Marc Augé) an der Peripherie von Städten, die monofunktional und transitorisch sind. Als Beispiel führt die Autorin das Kampnagelgelände in Hamburg an, in dessen vielfältiger Nutzung sich dieses Spannungsverhältnis widerspiegle. Unter dem Titel "Überschreitungen – Politiken (in) der Institution" wurden Beiträge gruppiert, die sich mit den Bedingungen von Kunstproduktion in jenen institutionellen Gefügen beschäftigen, die Kunst oftmals erst ermöglichen, aber auch behindern können. Aus ihrer Perspektive als Kuratorin führt Amelie Deuflhard vier Kategorien an, in die sie künstlerische Arbeiten einordnet, die "politisch Kunst machen": "neue theatrale Formen (Experiment), transkulturelle Arbeiten, partizipatorische Formate und performative Interventionen" (S.124). Das Problem an den genannten Kategorien ist meiner Meinung nach, dass diese sehr allgemein und weit gefasst werden. Des Weiteren müssten folgende Aspekte einbezogen werden: der geschichtliche Kontext, die raum-zeitlichen Konfigurationen sowie die spezifische Ästhetik der Darstellung. Anneka Esch-van Kan weist auf die starke Tendenz hin, Theorie und Praxis des zeitgenössischen Theaters zu verbinden, was sich sowohl in den Produktionsweisen als auch in der wissenschaftlichen Arbeit niederschlägt. Sie betont jedoch die damit verbundenen Spannungen, die es erschweren eine Sprache zu finden, "die den vielfältigen komplexen Verhältnissen begegnen könnte". Das Finden einer solchen Sprache ist ihrer Ansicht nach ein wichtiger Schritt für die "Theoriebildung zum Politischen im Theater" (S.128). Als Theaterpraktiker plädiert Matthias von Hartz dafür, das Potential der Institutionen zu nutzen, um eine – nicht näher definierte – Öffentlichkeit zu erreichen. Einerseits sieht er die Relevanz des Theaters als Ort gesellschaftlicher Auseinandersetzung schwinden, andererseits will er für dessen Re-Politisierung kämpfen. Unter den verschiedenen Institutionen sieht er Festivals als "theoretisch ideale Formate", da für diese "alle Freiheiten des Theaters, aber nur wenige seiner Zwänge" gälten (S.131). Obwohl die Idee, die Institutionen von Seiten der Künstler_innen mehr zu nutzen, durchaus interessant ist, scheinen mir die zugrunde gelegten Begriffe von "Politik" und "Öffentlichkeit" sehr vage und unreflektiert. Außerdem denke ich, dass der Autor eher "politisches Theater" meint – und weniger Theater, das auf politische Weise gemacht ist. Nina Jan weist in ihrem Beitrag darauf hin, dass Festivals genauso bestimmten "Zwängen" folgen wie andere Kunstinstitutionen und demnach nicht unbedingt mehr Freiheiten bieten. Während die Relevanz von Festivals für das Networking zwischen Künstler_innen unbestreitbar sei, betont sie auch die den Festivals inhärente Marktlogik. Als Versuch, sich dieser zu entziehen, nennt die Autorin das Festival Pleskavica, das im Juni 2011 in Ljubljana (Slowenien) stattfand. Unter dem Titel "Jenseits des Spektakels" wurden Beiträge versammelt, die sich mit dem Begriff des Spektakels bzw. des Spektakulären auseinandersetzen. In Bezug auf Letzteres geht es um reale und imaginäre Bilder, die in und durch Performances/Theater generiert werden. Das postspektakuläre Theater, das André Eiermann beschreibt, setzt sich kritisch mit den Postulaten der "Unmittelbarkeit" und der "zwischenmenschlichen Begegnung von Angesicht zu Angesicht" auseinander, die in den letzten zehn Jahren zentral für den Diskurs um das Politische im Theater und die "Mitverantwortung des Publikums" waren (S.145). Im Unterschied zum oft spektakulären Mitmach-Theater, das – ganz im Sinne der Gesellschaft des Spektakels – darauf ausgerichtet sei, sich selbst darzustellen und einen nur scheinbar gleichwertigen Austausch mit den Darstellern_innen zu simulieren, sind postspektakuläre Arbeiten abstrakter oder formaler, bieten jedoch dem Publikum Anschlussstellen für die eigenen Imagination. Jemma Nelson und Caden Manson – zwei Mitglieder der New Yorker Performance Gruppe The Big Art Group – stellen ihren Begriff des Spektakulären vor. Für ihre Performances dienen die massenwirksamen Bildproduktionsmaschinen von Internet-Foren, Online-Games, Webseiten, Talkshows oder Nachrichtensendungen als Inspirationsquellen und Rohmaterial. Es geht den Verfassern jedoch um die "Brechung des Spektakulären", die ihrer Meinung nach nicht mehr durch eine kritische oder analytische Distanz bewerkstelligt werden könne (S.151). Statt Aussagen blieben in den Aufführungen die Bildlichkeit und die Formen des medialen Informationskrieges übrig. Es geht den Theatermachern aber auch um eine Kritik an der Massenwirksamkeit von Bildern. Sanna Albjørks Außenperspektive auf zwei Produktionen der Big Art Group hilft, deren Arbeitsweise besser zu verstehen. Charakteristisch ist laut der Autorin "[d]ie Gleichzeitigkeit der Betrachtung spektakulärer Bilder […] und die Ausstellung ihrer Produktion". Es gehe nicht um den 'Inhalt' der Bilder, sondern um deren "Manipulierbarkeit" (S.153). Interessant ist vor allem die Frage, die sich Albjørk selbst stellt: Wird wirklich eine Brechung des Spektakulären bewerkstelligt, oder wird der/die Zuschauer_in durch das "Bombardement von Bildern und Sounds" (S.154) mit dieser Überforderung allein gelassen? Krystian Lada untersucht anhand von drei Beispielen "den kreativen Prozess des Herstellens von Bildern auf der Bühne" (S.155). Wie bei Eiermann kommt dem Publikum eine wichtige Rolle zu. Erst in der Vorstellung der Zuschauer_innen entstehen die 'fertigen' Bilder, die durch die Bühnenvorgänge angeregt werden. Der Prozess der Imagination kann z.B. nur durch Sprache und die Körper der Performer_innen initiiert werden. Unter dem Titel Ein anderes Subjekt des Politischen wurden Beiträge versammelt, die sich mit der Subjekt-Werdung und deren politischen Implikationen auseinandersetzen. Einerseits wird der cartesianische Subjekt-Begriff philosophisch befragt, andererseits geht es um die Subjekt-Konstitution in/durch Performances und Theateraufführungen. In seinem Beitrag "Theaterkörper" denkt Jean-Luc Nancy Martin Heideggers Da-Seins-Begriff radikal weiter, indem er das Subjekt als Körper versteht, der nicht gedacht werden kann, sondern sich zeigt. Da dieses Körper-Subjekt nicht mehr im Rahmen der Philosophie gedacht werden kann, dehnt Nancy seine Überlegungen auf das Theater aus, das derjenige Ort sei, wo Präsenz erfahren werden könne. Nancy denkt Existenz als gleich-ursprüngliche Mitzugehörigkeit (coappartenance) (vgl. S.158), als Nebeneinander von Körpern in einer zeitlich-räumlichen Konfiguration, die über Relationalitäten miteinander in Beziehung treten. Dieser Gedanke ist immens politisch, da er den Menschen nicht als vereinzeltes Individuum begreift, sondern als Teil einer Gemeinschaft von Körpern, die immer schon aufeinander bezogen sind. Maria Tataris Kommentar zu Nancys Text trägt viel zu dessen Verständlichkeit bei und ergänzt diesen um wertvolle Informationen. Das "als Solche" der Präsenz denkt Nancy als Äußerlichkeit, was dem philosophischen Denken, das immer am Immateriellen festhält, widerspricht. Folgendes Zitat fasst Nancys Text auf wunderbare Weise zusammen: "Heideggers ontologische Differenz, die die Entfaltung des Seins nicht als Bestandheit der Präsenz, sondern als Emergenz der Zeit denkt, von Nancy als Körper radikalisiert, als Errichtung von bezügezeitigenden und raumgreifenden Intensitäten im Außen, endet im Theater" (S. 175). Mayte Zimmermann wendet in ihrem Beitrag Nancys Konzept eines Körper-Subjekts auf deufert&plischkes Arbeit Anarchiv#2: second hand an. In dieser Arbeit wird das Subjekt herausgefordert, weil es keine fixe Position mehr einnimmt, von der aus es sich seiner Machtposition versichern und die Performer_innen zu angeblickten Objekten machen kann. Die Verhandlung der Frage des Gemeinschaftlichen im Theater ist für die Autorin eine politische Frage. Das Politische kann für sie jedoch nur als "quasi gespenstische Repräsentation" gedacht werden (S.176). Die Konfrontation mit dem Anderen generiert die Subjekt-Werdung: Die Körper im Raum setzten sich zueinander in Relation; sie prallen aufeinander, stoßen einander ab oder ziehen einander an. Aber sie verhalten sich immer zu-einander, sie sind immer schon mit-einander. Laut Zimmermann geht es in Anarchiv#2 auch darum, dass der Abgrund bzw. der "Zwischen-Raum" und die "Zwischen-Zeit" zwischen uns und dem Anderen geöffnet werden sollen, auf eine Weise, dass das "gespenstische Eigenleben" des Anderen erhalten bleiben kann (vgl. S. 184f.). Nikolaus Müller-Schöll untersucht in seinem Beitrag den Zusammenhang zwischen dem Verschwinden der Figur des Chores und der des Harlekins in der europäischen Theatergeschichte sowie deren Renaissance im Theater der Gegenwart. Der Harlekin bricht, wie der Chor, mit der Illusion der Bühnenhandlung, weil wir ihn immer als Harlekin/Chor erkennen und wissen, dass er "nur spielt". Beide sind nicht Teil der Handlung des Dramas, sondern ihnen kommt die "Funktion eines Trägers, Begleiters, Zeugen und Richters der Handlung zu, letztlich also eine Art von Neutrum und insofern die eines bloßen Spielers" (S.193). Müller-Schöll nennt u. a. die Performance-Gruppe Forced Entertainment als herausragendes Beispiel für die Wiederkehr des Harlekins im Gegenwartstheater. Die Geschichten, die sie erzählen, scheitern, denn es gibt keine Wahrheit mehr, die im dramatischen Dialog zutage kommen könnte (vgl. S.197ff.). Sowohl der Harlekin als auch der Chor stellen traditionelle Möglichkeiten dar, innerhalb der Theatertradition auf die Unsicherheit von Identität hinzuweisen. Für Müller-Schöll geht es um die "abgründige Erfahrung" der Existenz, um das Bewusstsein, dass wir immer schon in einem Medium sind, das "das Ende jeder geschlossenen Repräsentation und die Eröffnung unabsehbarer Möglichkeiten" bedeutet (S.200). Jurga Imbrasaite geht in ihrem Beitrag ebenfalls auf die Frage des Subjektes und dessen politische Bedeutung ein. Am Beispiel von Jérôme Bels Tänzerporträts wird aufgezeigt, wie "das choreographische Subjekt" (vgl. Zimmermann) erzeugt wird, indem es sich der Choreographie unterwirft. Die Machtkonstellation Choreograph – Tänzer wird subvertiert, indem die Stücke die Namen der porträtierten Tänzer tragen. Neben der unorthodoxen Namensgebung stellt die Art und Weise, wie die Tänzer_innen agieren, ebenfalls eine Verschiebung der Normen dar. Das private Selbst und das "choreographisches Selbst" werden einander gegenübergestellt und höhlen sich dadurch gegenseitig aus. Insgesamt gibt der Sammelband Performing Politics einen guten Überblick über aktuelle Debatten im Kontext des Politischen und der darstellenden Künste. Die Beiträge decken ein weites thematisches Spektrum ab; durch die Bündelung unter übergreifende Themen gelingt es jedoch, Querverbindungen zwischen den einzelnen Beiträgen herzustellen. Viele Autoren_innen arbeiten sich an der Schnittstelle von Theorie und Praxis der Kunst ab, tun dies jedoch aus sehr unterschiedlichen Perspektiven. Es finden sich aber auch spannende Beispiele und Berichte aus der Praxis von/über: Nature Theater of Oklahoma, Labofii, Kollektive Aktionen (KA), The Big Art Group, Kollektiv Bauchladen Monopol, deufert&plischke, Jérôme Bel und Forced Entertainment. Theoretisch besonders anregend ist der Abschnitt "Ein anderes Subjekt des Politischen", der Einblick in aktuelle philosophische Debatten (Jean-Luc Nancy) gibt, ohne jedoch den Kunstkontext hinter sich zu lassen. Die Beiträge zu "Politiken des Raumes" geben ungewohnte und spannende Perspektiven in Hinblick auf Raum, Stadt, Kapitalismus und Öffentlichkeit. Der Abschnitt "Interventionen" spiegelt wiederum sehr gut den aktuellen Trend zu aktionistischen und interventionistischen Kunstformen wieder. Andererseits taucht darin die alte Debatte um den "Zweck von Kunst" überhaupt auf, in der die Verfechter des l'art pour l'art jenen gegenüberstehen, die Kunst dem Zweck der Politik (oder anderen Zwecken) unterordnen wollen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich um eine vielseitige und spannende Lektüre für all jene handelt, die einen Überblick über aktuelle Debatten zur Thematik suchen. Es finden sich aber sicher auch Anregungen für auf diesem Gebiet bereits versierte Leser_innen.
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LEIBNIZ UND SEINE SCHULE [2. BAND] Geschichte der neuern Philosophie (-) Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867) ( - ) Einband ( - ) Geschichte der neuern Philosophie ([I]) Vorrede zur zweiten Auflage. ([III]) Vorrede zur ersten Auflage. (VI) Inhaltsverzeichniß ([XVII]) Erstes Buch. Leibniz' Leben und Schriften. ([XVII]) Zweites Buch. Leibniz' Lehre. (XXVI) Drittes Buch. Leibniz' Schule. Die Entwicklungsstufen der deutschen Aufklärung. (XXXVI) Erstes Buch. Leibniz' Leben und Schriften. ([1]) Erstes Capitel. Leibniz' Persönlichkeit ([3]) I. Spinoza und Leibniz. ([3]) II. Leibnizens universalistische Aufgabe. (4) 1. Endursachen und wirkende Ursachen (5) 2. Universalphilosophie. (6) 3. Universalreligion. (7) 4. Universalpolitik. (10) 5. Wissenschaftliches Universalgenie. (15) 6. Universum der Wissenschaften. (17) a. Bibliotheken und Akademien. (17) b. Allgemeine Charakteristik (Universalschrift). (19) III. Persönliche Charakterzüge (22) 1. Erfinderische Selbstbelehrung. (22) 2. Der kritische Mangel. Abneigung gegen Polemik. (22) 3. Toleranz. Abneigung gegen den Sectengeist (24) 4. Gemüthsheiterkeit (26) 5. Eigennützige Regungen. (27) 6. Zerstreute und vielgeschäftige Thätigkeit. (28) 7. Heroische Arbeitskraft. (31) IV. Die deutsche Aufklärung. (32) 1. Leibniz und Kant. (32) 2. Leibniz und Lessing. (34) Zweites Capitel. Biographische Quellen. Erstes Lebensalter. Familie, Erziehung, Schule. 1646 - 1661. ([37]) I. Die biographischen Quellen. ([37]) II. Erstes Lebensalter. (41) 1. Abstammung und Familie. (41) 2. Die ersten Eindrücke. (43) 3. Die erste Lectüre des Livius (44) 4. Die väterliche Bibliothek. (46) 5. Selbstbildung. Lectüre der Alten. (47) 6. Poetische Uebungen. (49) 7. Studium der Logik. (50) 8. Das Gedankenalphabet und die Gedankenschrift (53) 9. Scholastik und Theologie. (57) Drittes Capitel. Die akademischen Jahre. 1661 - 1666 ([59]) I. Der akademische Bildungsgang. ([59]) 1. Jacob Thomasius (60) 2. Die neue Philosophie. Descartes. (60) 3. Mathematische Studien. Erhard Weigl. (62) 4. Juristische Studien. (65) 5. Bewerbung in Leipzig um die juristische Doctorwürde. (68) 6. Die Promotion in Altdorf. (70) 7. Nürnberg. Die Rosenkreuzer. (72) II. Die ersten Schriften. (73) 1. De principio individui. (74) 2. Specimen difficultatis in jure. (75) 3. De arte combinatoria. (76) 4. De conditionibus. (77) 5. De casibus perplexis. (78) 6. Nova methodus. (78) Viertes Capitel. Leibniz in Mainz. Amtliche Stellung. Philosophische Schriften. ([80]) I. Johann Christian von Boineburg. ([80]) 1. Boineburgs Laufbahn und Stellung (81) 2. Politische Bedeutung. (82) 3. Sturz und Wiederherstellung. (85) II. Johann Philipp von Schönborn. (87) III. Leibnizens amtliche Stellung. (88) IV. Philosophische Schriften. (90) 1. Standpunkt. (90) 2. Bekenntniß der Natur gegen die Atheisten (92) 3. Brief an Jacob Thomasius (94) 4. Vertheidigung der Trinität gegen Wissowatius (96) 5. Ueber die philosophische Schreibart des Marius Rizolius. (99) 6. Neue physikalische Hypothese (105) Fünftes Capitel. Die politischen Schriften der mainzischen Periode. Die polnische Königswahl. Die Sicherheit des deutschen Reichs. 1669. 1670. ([107]) I. Denkschrift zur polnischen Königswahl. (108) 1. Geschichtlicher Anlaß. (108) 2. Abfassung und Methode der Schrift. (109) 3. Analyse des Inhalts. (110) 4. Das deutsche Interesse. (114) II. Die Sicherheit des deutschen Reichs. (117) 1. Geschichtliche Lage und Zeitpunkt der Denkschrift. (117) 2. Mittel der Sicherstellung. (118) 3. Gesammtunion. (119) 4.Particularunion. (121) 5. Verhältniß zur Tripelallianz. (122) 6. Der neue Rheinbund. (125) 7. Deutschland und Europa. (126) 8. Wegnahme Lothringens. Der neue Krieg. (127) 9. Frankreichs europäische Stellung. (128) 10. Frankreichs schiedsrichterliche Machtstellung. (130) 11. Krieg gegen Holland. (131) 12. Uebergang zur nächsten Denkschrift. (133) Sechtes Capitel. Plan der Französischen Expedition nach Aegypten. Leibniz' Reise nach Paris. 1672. ([135]) I. Enststehung und Geschichte des Plans. ([135]) 1. Die orientalische Frage im 17. Jahrhundert. (136) 2. Der Zeitpunkt des Vorschlags. (138) 3. Die Reise nach Paris. Ungewisse Lage. (139) 4. Die Denkschriften. Fehlschlagen des Plans. (140) 5. Nachheriges Dunkel. (141) 6. Leibniz und Napoleon. (142) 7. Die leibnizischen Denkschriften in England und Frankreich. (143) 8. Berührungspunkte zwischen dem leibnizischen Plan und der napoleonischen Expedition. (144) 9. Neue Irrthümer und Aufklärung. (145) II. Die Denkschrift. (147) Siebentes Capitel. Aufenthalt in Paris und London. 1672-1676. ([154]) I. Geschäfte für Mainz und Boineburg. ([154]) 1. Gesandtschaft nach London. ([154]) 2. Boineburgs Forderungen. (156) 3. Leitung des jungen Boineburg. (157) II. Wissenschaftliche Studien. (159) 1. Französische Sprache und Mathematik. (159) 2. Mechanische Erfindungen. Rechnenmaschine. (160) 3. Differentialrechnung. (161) 4. Streit zwischen Newton und Leipniz. (163) III. Rückkehr nach Deutschland. (168) Achtes Capitel. Leibniz in Hannover. Die Geschichte seiner hannöver'schen Lebensperiode, namentlich in politischer Hinsicht. 1676-1716 ([169]) I. Berufung nach Hannover. ([169]) 1. Habbeus von Lichtenstern. ([169]) 2. Briefwechsel mit dem Herzog. (170) II. Das Welfenhaus. (172) 1. Wolfenbüttel. Hannover. Celle. (172) 2. Johann Friedrich. (173) 3. Ernst August. (175) a. Die Primogenitur. (175) b) Hannover - Celle. (176) c) Genealogische Interessen. (178) d) Hannover - Brandenburg. (178) e) Die Kurwürde. Das Reichsbanner. (179) 4. Emglische Thronfolge. (180) III. Leibnizens Doppelstellungen. (181) 1. Hannover und Wolfenbüttel. (181) 2. Verhältnis zu Peter dem Großen. (182) 3. Hannover und Berlin. Die beiden Kurfürstinnen. (182) IV. Stellung zu Kaiser und Reich. (185) 1. Die europäischen Kriege. (185) 2. Die Kriege mit Ludwig XIV. (186) 3. Leibniz als Gegner der französischen Politik. (187) 4. Der erste Reichskrieg. (188) 5. Das System der französischen Reunion (189) 6. Das Pamphlet gegen Ludwig XIV (190) 7. Der zweite Reichskrieg. Das französiche und kaiserliche Kriegsmanifest. (191) 8. Das neue Jahrhundert. (193) 9. Der spanische Erbfolgekrieg. (196) 10.Leibniz gegen die französisch-spanische Partei. Das Manifest für Karl III. (198) 11. Schrift gegen den Frieden von Utrecht. (199) 12. Schrift gegen den Frieden von Rastadt. (200) 13. Die hannöver'sche Successionsfrage. Ker von Kersland. (201) 14. Die Wiener Pläne. Akademie. Rückkehr nach Hannover. (202) Neuntes Capitel. Politische Schriften der hannöverschen Periode. Geologische und historische Arbeiten. Reise nach Italien. ([204]) I. Caesarinus Furstenerius. (205) 1. Die Streitfrage. (205) 2. Souveränetät. (207) 3. Kurfürsten und Reichsfürsten. (208) 4. Deutsche und italienische Fürsten. (Braunschweig-Este) (209) II. Marschristianissimus (211) 1. Zeitpunkt und Anlaß. (211) 2. Die neufranzösische Politik. (212) 2. [3.] Die göttliche Machtvollkommenheit und Sendung Ludwigs XIV. (213) 4. Der Katholicismus Ludwigs XIV. (216) 5. Die Gallo-Grecs (217) III. Nationalökonomische und geologische Interessen. (220) IV. Geologische und historische Arbeiten. (222) 1. Reise nach Italien. (222) 2. Protogäa. (225) 3. Coder des Völkerrechts. (225) 4. Sammlung mittelalterlicher Geschichtsquellen. (226) 5. Geschichte Braunschweigs. (226) Zehntes Capitel. Die Wiederherstellung der allgemeinen Kirche. Reunionsversuche. ([228]) I. Die Reunionsidee. ([228]) 1. Die mainzischen Pläne. Leibnizens theologische Demonstrationen. ([228]) 2. Politisch-kirchliche Reunionsinteressen. (231) 3. Royas de Spinola. (232) 4. Der hannöversche Hof. Die Herzogin Sophie. (233) 5. Die Abtei von Maubuisson. (234) 6. Bossuet und Pellisson. (236) 7. Maubuisson und Hannover. (237) II. Reunionsverhandlungen. (238) 1. Bossuet's Glaubenslehre. (238) 2. Die hannöversche Conferenz. Molanus und die helmstädter Theologen. (239) 3. Die Jahre der Annäherung. (240) 4. Systema theologicum. (241) 5. Leibniz und der Landgraf von Hessen-Rheinfels. (243) 6. Leibniz und Pellisson. (247) 7. Bossuet und Molanus. (249) 8. Leibniz und Bossuet. (250) Elftes Capitel. Unionsbestrebungen. Societät der Wissenschaften. Die letzten Jahre des Philosophen. Die philosophischen Schriften. ([259]) I. Die Unionsidee. ([259]) 1. Die politische Zeitlage. ([259]) 2. Das Toleranzsystem in Brandenburg. (261) 3. Leibniz' Plan. (263) 4. Jablonski. Leibniz und Molanus. (263) 5. Hannöversche Conferenz. Leibniz und Jablonski. (264) 6. Das collegium irenicum in Berlin. (266) 7. Unionshindernisse. (266) 8. Leibniz' Verhältniß zu den kirchlichen Zeitfragen (Theodicee). (268) II. Societät der Wissenschaften. (270) 1. Veranlassung. (270) 2. Stiftung und Fortgang. (271) III. Die letzten Jahre. (274) 1. Tod der Königin. (274) 2. Letzter Aufenthalt in Berlin. (275) 3. Letzte Zeit in Hannover. Krankheit und Tod. (276) IV. Schilderung seiner Person. (278) Zwölftes Capitel. Die schriftliche Ausbildung der leibnizischen Lehre. ([283]) I. Die philosophischen Hauptschriften. ([283]) 1. Entwicklungsgang des Systems. ([283]) 2. Die Entwicklungsperioden. (286) 3. Vorbereitende Schriften aus der Zeit vor 1690. (287) 4. Grundzüge und Entwürfe (1690-1700). Das neue Natursystem. (288) 5. Ausführung und Zusammenfassung des Systems (1700-1716). Die neuen Versuche. Theodicee. Monadologie. (293) II. Ausgaben. (299) Zweites Buch. Leibniz' Lehre. ([301]) Erstes Capitel. Der neue Begriff der Substanz. ([303]) I. Die Untersuchung des bisherigen Grundbegriffs. ([303]) 1. Der Gegensatz von Denken und Ausdehnung. ([303]) 2. Die Probe der Thatsachen. (304) 3. Die widersprechende Thatsache. (305) II. Der Begriff der Kraft. (307) 1. Die Kraft als metaphysisches Prinzip. (307) 2. Die Kraft als Substanz (Identitätsprincip). (311) 3. Die Vielheit der Kräfte. (314) 4. Die Kraft als thätiges Wesen, als einzelne Substanz. (315) III. Das Princip der Individualität oder Monade. (317) 1. Individuation und Specification. (317) 2. Einheiten. Punkte. Atome. (319) 3. Substantielle Formen. Monaden. (322) Zweites Capitel. Die leibnizische Lehre in ihren Verhältnissen zur früheren Philisophie. ([325]) I. Leibniz und die Systeme der cartesianischen Schule. (327) 1. Spinoza und das Prinzip der All-Einheit. (327) 2. Descartes und die Occasionalisten. (333) II. Die materialistische und formalistische Richtung. (336) 1. Corpuscularphilosophen und Atomisten. (336) 2. Rehabilitation der antiken Philosophie. (337) 3. Die Scholastiker. (339) 4. Aristoteles und Plato. (345) III. Die leibnizische Philosophie als Universalsystem. (346) Drittes Capitel. Die Grundfrage der leibnizischen Philosophie. Die Monade als Princip der Materie und Form. ([350]) I. Die Kräfte der Monade als Bedingung der Natur. ([350]) 1. Das Problem. ([350]) 2. Die Kraft der Ausschließung. (353) 3. Thätige und leidende Kraft. (355) II. Die leidende Kraft als Princip der Materie. (355) 1. Materia prima und secunda. (355) 2. Die bewegte Materie. (362) 3. Maschine. (363) 4. Mechanische Causalität. (364) III. Die thätige Kraft als Princip der Form. (366) 1. Entelechia prima. (366) 2. Die formgebende Kraft. (368) 3. Seele und Leben. (370) 4. Zweckthätige Causalität. (371) IV. Wirkende Ursachen und Endursachen. (371) Viertes Capitel. Die Lösung der Grundfrage. Die Monade als Einheit von Seele und Körper. ([375]) I. Das Verhältnis von Seele und Körper. ([375]) 1. Metapysische Bedeutung der Frage. ([375]) 2. Der richtige Gesichtspunkt. (376) 3. Die Einwürfe. (377) II. Das Verhältnis von Seele und Körper im Widerspruch mit dem Begriff der Monade. (379) 1. Erklärung aus Leibniz' Lehrart (379) 2. Substantia completa. (381) 3. Harmonia praestabilita. (382) 4. Vinculum substantiale. (387) III. Das Verhältnis von Seele und Körper im Einklange mit dem Begriff der Monade. (389) 1. Die Seele als Zweck des Körpers. (390) 2. Der Körper als Mittel der Seele. (393) 3. Die Monade als Entwicklung des Individuums. (395) IV. Das Verhältnis der Endursachen und der wirkenden Ursachen. (398) 1. Vereinigung beider. (398) 2. Die Art der Bereinigung. (399) 3. Die oberste Geltung des Zweckbegriffs. (401) Fünftes Capitel. Die Monade als Entwicklung. ([403]) I. Die ursprünglichen Kräfte. (404) 1. Die Ewigkeit der Naturkräfte. Schöpfung und Vernichtung. (404) 2. Die constante Größe aller bewegenden Kräfte. Das Kräftemaß. (Leibniz und Descartes.) (406) 3. Die allgegenwärtigen Kräfte. Weder Vacuum noch Chaos. (413) II. Das ursprüngliche Leben. (414) 1. Die Individualität des beseelten Körpers. Keine Metempsychose. (414) 2. Der Ursprung der Seelen und Formen. Weder Eduction noch Traduction. (415) 3. Der Ursprung des Lebens. Keine generatio aequivoca. Die Präformation. (417) 4. Die ursprünglichen Individuen oder Samenthiere. (419) III. Der ewige Lebensproceß. (420) 1. Metamorphose. (Präformation und Transformation.) (420) 2. Geburt und Tod. (422) 3. Das unsterbliche Leben. Natürliche und moralische Unsterblichkeit. (424) 4. Leben = Entwicklung. Begriff der Entwicklung. (430) 5. Entwicklung = Vorstellung. (434) Sechstes Capitel. Die Monade als Vorstellung. ([438]) I. Die Vorstellung in den Dingen. (441) 1. Vorstellung (Perception). (441) 2. Streben. (Appetition.) (444) II. Die Vorstellung im Menschen. Analogie der Dinge. (446) III. Die Monade als Mikrokosmus. (450) 1. Individuum und Welt. (450) 2. Der Weltzusammenhang. (452) 3. Die Weltvorstellung. (454) Siebentes Capitel. Die Körperwelt. ([457]) I. Die verschiedenen Mikrokosmen. (458) II. Die Körper als Vorstellung oder "phaenomena bene fundata". (461) 1. Die beschränkte Vorstellung. (461) 2. Der Körper als nothwendige Vorstellung. (463) 3. Die verworrene und deutliche Vorstellung des Körpers. (468) III. Die Unterschiede der Vorstellung. (471) 1. Der Gradunterschied. (471) 2. Die niedern und höhern Monaden. Wachsende und gleichmäßige Vollkommenheit. (474) 3. Die niedern und höhern Organismen. Centralmonaden. (478) 4. Organische und unorganische Körper. (482) Achtes Capitel. Das Stufenreich der DInge oder die Weltharmonie. ([485]) I. Die Hauptstufen der vorstellenden Kräfte. ([485]) 1. Unterschied zwischen Leibniz und Aristoteles. ([485]) 2. Leben, Seele, Geist. (486) 3. Dunkle, klare, deutliche Vorstellung. (489) 4. Dunkles Bewußtsein. (491) II. Das Gesetz der Analogie und Continuität. (493) 1. Die Mittelwesen. (493) 2. Der Mensch als Mittelwesen. (Die Genien.) (496) III. Das Gesetz der Harmonie. (500) 1. Identität und Harmonie. Unterschied zwischen Spinoza und Leibniz. (500) 2. Die Harmonie als Naturgesetz. Einheit der Analogie und Continuität. (505) 3. Die unendlich kleinen Differenzen als Bedingung der Harmonie. (509) Neuntes Kapitel. Der menschliche Geist. ([513]) I. Die Natur des Geistes. ([513]) 1. Seele und Geist. ([513]) 2. Deutliche Vorstellung. Selbstbewußtsein. (517) 3. Persönlichkeit. (520) II. Die thierische und menschliche Seele. (524) 1. Gedächtniß und Erkenntniß. (524) 2. Sinnlichkeit und Vernunft. (527) 3. Das Vermögen der Principien. (529) III. Die Theorie der angebornen Ideen. (530) 1. Die angebornen Ideen als Erkenntnißanlage. (530) 2. Realismus und Idealismus. (531) 3. Leibniz im Unterschiede von Descartes und Kant (Fichte). (533) 4. Gegensatz zwischen Locke und Leibniz. (537) Zehntes Kapitel. Die Entwicklung des Bewußtseins. Die kleinen Vorstellungen. ([549]) I. Die Continuität des Seelenlebens. (551) 1. Die Thatsache bewußtloser Vorstellungen. (551) 2. Die immer thätige Kraft der Vorstellung. (Kein psychisches Vacuum.) (552) II. Zusammenhang des Unbewußten und Bewußten. (555) 1. Die kleinen Vorstellungen als Elemente des Bewußtseins. (555) 2. Die kleinen Vorstellungen als Bedingung des Mikrokosmus. (559) 3. Schlaf und Wachen. (Das Träumen.) (560) 4. Schlaf im Wachen. (561) 5. Die Gewohnheit. (563) Elftes Kapitel. Die Entwicklung des theoretischen Geistes: Aesthetik und Logik. ([568]) I. Die dunkle Vorstellung der Harmonie. ([568]) 1. Die ästhetische Vorstellung. ([568]) 2. Leibniz und Baumgarten. (570) 3. Leibniz und Kant. (572) II. Die deutliche Vorstellung der Harmonie. (574) 1. Vernunft- und Erfahrungswahrheiten. (574) 2. Der Satz der Identität als Princip der Vernunftwahrheiten. (577) 3. Der Satz des zureichenden Grundes als Princip der Erfahrungswahrheiten. (581) Zwöftes Kapitel. Die Entwicklung des praktischen Geistes: Sittenlehre. ([587]) I. Determinismus und Indeterminismus. ([587]) 1. Trieb (Instinct) und Wille. ([587]) 2. Kein leerer Wille (Willkür). (589) 3. Keine Willensindifferenz. (591) 4. Der determinirte Wille. (594) 5. Die innere Determination oder Neigung. (595) II. Prädeterminismus. (599) 1. Die innere Vorherbestimmung. (599) [Gedicht]: Auszug aus "Wallensteins Tod." (600) 2. Kein Fatalismus. (601) III. Die Entstehung des moralischen Willens. (602) 1. Angeborne Instincte und Maximen. (602) 2. Das moralische Naturell. (604) 3. Das praktische Gefühl oder die Unruhe. (606) 4. Die überwiegende Neigung und die Wahl. (607) 5. Das Streben nach Glückseligkeit. (609) 6. Das Streben nach Thätigkeit (Erkenntniß). (610) 7. Der vernunftgemäße Wille oder die Freiheit. (612) 8. Die Menschenliebe oder die sittliche Harmonie. (615) Dreizehntes Capitel. Der künstlerische Geist. ([618]) Die ästhetische Vorstellung und der künstlerische Wille. Natur und Kunst. Kunst und Religion. ([618]) Vierzehntes Capitel. Religion und Theologie. ([624]) I. Offenbarung und Vernunft. ([624]) 1. Ursprung der Religion. ([624]) 2. Das natürliche Gottesbewußtsein. (626) II. Monadologie und Theologie. (627) 1. Angeblicher Widerstreit. (627) 2. Uebereinstimmung beider. (629) 3. Theismus. (631) 4. Nationalismus und Supranaturalismus. (632) 5. Das Ueber- und Widervernünftige. (634) 6. Bayle und Tertullian. (636) 7. Leibniz und die deutsche Aufklärung. (638) Fünfzehntes Capitel. Die natürliche Religion. ([641]) I. Geist und Gott. ([641]) 1. Das sittliche und religiöse Streben. ([641]) 2. Natürliche und geschichtliche Religion. (642) II. Die Wahrheiten der natürlichen Religion. (645) 1. Gott und Unsterblichkeit. (645) 2. Judenthum und Christenthum. (646) 3. Gottesliebe und Menschenliebe. (648) Sechszehntes Capitel. Die natürliche Theologie. ([651]) I. Die Beweise vom Dasein Gottes. ([651]) 1. Die Beweisarten. Die ontologische. ([651]) 2. Die kosmologische (physikotheologische). (653) 3. Der Beweis aus den ewigen Wahrheiten. (654) II. Das Wesen Gottes. (658) 1. Die höchste Kraft. (658) 2. Allmacht, Weisheit, Güte. (660) 3. Die schöpferische Wirksamkeit. (661) 4. Die Nothwendigkeit der Schöpfung. (663) 5. Die moralische Nothwendigkeit. (665) 6. Natürliche und moralische Nothwendigkeit. (668) Siebzehntes Capitel. Die Theodicee. ([671]) I. Physikotheologie. ([671]) 1. Gott als Urgrund und Endzweck der Welt. ([671]) 2. Die Welt als Natur und Schöpfung. (673) II. Deismus. (676) 1. Die Welt als Offenbarung Gottes. (676) 2. Weltordnung und Wunder. (678) 3. Gott als Weltbaumeister und Weltregent. Natur und Gnade. (683) 4. Gott und die Geisterwelt. (684) III. Optimismus. (686) 1. Beweisgründe der besten Welt. (686) 2. Die vorherbestimmte Harmonie. (688) IV. Theodicee. (691) 1. Einwürfe gegen die beste Welt. (Bayle). (691) 2. Die Arten des Uebels. (694) 3. Das Uebel als Mangel. (696) 4. Das Uebel keine Gegenmacht des Guten. (697) 5. Das Uebel als Bedingung des Guten. (701) 6. Das Verhältniß des Uebels zu Gott. (705) 7. Göttliche Vorherbestimmung und menschliche Freiheit. (712) Drittes Buch. Leibniz' Schule. Die Entwicklungsstufen der deutschen Aufklärung. ([717]) Erstes Capitel. Charakteristik und Kritik der leibnizischen Lehre. ([719]) I. Charakteristik. ([719]) 1. Grundzüge des Systems. ([719]) 2. Der ideale Naturalismus. (721) II. Kritik. Die Widersprüche des Systems. (724) 1. Monaden und Monadologie. (724) 2. Die Erkenntniß der fühlenden Seele. (725) 3. Streit zwischen der klaren und dunklen Erkenntniß. (726) 4. Leibniz' neue Versuche. (728) 5. Widerspruch im Begriff Gottes. (730) 6. Widerspruch im Begriffe der Welt. (734) 7. Widerspruch im Begriff der Monade (Seele.) (736 [737]) III. Auflösung der Widersprüche. (738 [739]) 1. Leibniz und Wolf. (738 [739]) 2. Leibniz und Kant. (740) Zweites Capitel. Erste Stufe: Die Verstandesaufklärung. 1. Das Schulsystem: Christian Wolf. ([743]) I. Die Fortbildung der leibnizischen Lehre. ([743]) II. Erste Aufgabe: die formelle Ausbildung. (746) III. Der neue Dualismus. (750) 1. Seele und Körper. (750) 2. Die äußere Zweckmäßigkeit. (752) 3. Gott und Welt. Kritik der Offenbarung. (754) Drittes Capitel. 2. Der reine Deismus: Hermann Samuel Reimarus. ([759]) I. Alleinige Geltung der Vernunftreligion. ([759]) 1. Unmöglichkeit des Wunders. ([759]) 2. Die Offenbarung durch Wunder. (761) II. Vernunftglaube und Bibelglaube. (762) 1. Kriterien der Offenbarung. (762) 2. Kritik der Bibel. (768) Viertes Capitel. 3. Die Gemüthsaufklärung und Popularphilosophie. Moses Mendelssohn. ([773]) I. Die Moral als Wesen der Religion. ([773]) 1. Die Herzensbeweise vom Dasein Gottes. ([773]) 2. Die Religion im Gegensatz zur Kirche. (775) II. Der beschränkte Aufklärungsverstand. (777) 1. Das geschichtswidrige Denken. (777) 2. Mendelssohn und Sokrates. (779) 3. Die Aufklärung im Widerspruch mit dem Begriff der Entwicklung. (782) Fünftes Capitel. Zweite Stufe: die Aufklärung im Einklange mit der Entwicklung. Lessing. ([789]) I. Die congeniale Betrachtungsweise. ([789]) 1. Aufgabe und Standpunkt. ([789]) 2. Winckelmann und die Alten. (791) II. Höhe der Aufklärung: Lessing. (793) 1. Lessing's Denkweise, Schreibart, Kritik. (793) 2. Religion und Bibel. Anti-Goeze. (796) 3. Die Religion als Grund der Bibel. (798) 4. Das Wunder als Grund der Religion. Die "regula fidei". (799) 5. Christliche Religion und Religion Christi. Evangelienkritik. (801) 6. Das Wesen der Religion. Grundwahrheiten des Christenthums. (802) 7. Das Christenthum der Vernunft. Die Trinität. (804) 8. Die Religion unter dem Gesichtspunkt der Entwicklung. (809) a) Geschichte als Entwicklung. (809) b. Offenbarung als Erziehung. (810) c. Theodicee der Geschichte. (812) 9. Lessing im Verhältniß zu Leipniz und Spinoza. (816) Sechstes Capitel. Dritte Stufe: Die Originalitätsphilosophie. 1. Geschichtsphilosophie. Herder. ([819]) I. Standpunkt und Aufgabe. ([819]) II. Johann Gottfried Herder. (823) 1. Verhältniß zu Lessing und der Aufklärung. (823) 2. Herder's Richtung und Geistesart. (824) 3. Herder's Geschichtsphilosophie im Gegensatz gegen die Verstandesaufklärung. (826) Siebentes Capitel. 2. Glaubens- und Geniephilosophie. Hamann und Lavater. ([829]) I. Die Wahrheit und das dunkle Ich. Hamann. ([829]) 1. Standpunkt und Geistesart. ([829]) 2. Die Einheit der Gegensätze. Bruno. (830) 3. Der Mensch als "Pan". (832) 4. Die Erkenntniß als Glaube. Hume. (833) 5. Offenbarungsglaube und Christenthum. (834) 6. Der kindliche Glaube. (835) II. Die Erkenntniß der dunklen Individualität. Lavater. (837) 1. Physiognomik. (837) 2. Die geniale Individualität. (841) Achtes Capitel. 3. Gefühlsphilosophie. Friedrich Heinrich Jacobi. ([843]) I. Aufgabe und Standpunkt. ([843]) 1. Religion und Erkenntniß. ([843]) 2. Kritik der Verstandeserkenntniß. (844) 3. Alle Verstandeserkenntniß gleich Spinozismus. (845) 4. Gespräch mit Lessing. (849) II. Glaube und Wissen. (851) 1. Idealismus und Nihilismus. (851) 2. Die Gewißheit als Glaube. Hume. (852) 3. Die Offenbarung als Grund des Glaubens. (854) 4. Der Glaube als Gefühl (Vernunft). (855) III. Jacobi's Stellung in der Geschichte der Philosophie. (859) 1. Jacobi und Kant. (859) 2. Jacobi und Mendelssohn. (863) 3. Jacobi und Leibniz. (866) Neuntes Capitel. Göthe und Schiller in ihrem Verhältniß zu Leibniz und der Aufklärung. Schluß. ([867]) I. Göthe's philosophische Vorstellungsweise. ([867]) 1. Verhältniß zu Spinoza. ([867]) 2. Verhältniß zu Leibniz. Göthe's leibnizischer Pantheismus. (869) II. Schiller's philosophische Vorstellungsweise. (872) 1. Verhältniß zu Spinoza und Leibniz. Schiller's leibnizischer Pantheismus. (872) [Gedicht]: Auszug aus "Die Freundschaft." (874) 2. Schiller's Hinweisung auf Kant. (874) III. Die poetische Geltung der Individualität. Die prästabilirte Seelenharmonie. (876) IV. Schluß: Auflösung der dogmatischen Philosophie. (877) 1. Widerspruch der Gefühlsphilosophie. (877) 2. Gesammtwiderspruch der dogmatischen Philosophie. (880) 3. Die kritische Philosophie. (881) 4. Kant, Fichte, Schelling in ihrem Verhältniß zu Leibniz. (882) Einband ( - ) Buchrücken ( - )
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