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Seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts wurden Politik und Verwaltung als Steuerungszentrum der Gesellschaft grundlegend in Frage gestellt. Unter dem Begriff der 'Governance' setzte man neu auf Kooperation und Selbstregulierung sowie auf eine schlanke Bürokratie. Diese Entwicklung brachte nicht nur neue Techniken der Steuerung des Bildungswesens hervor, sondern führte auch zu einer Neubewertung der Rolle von Expertise im Steuerungsprozess. Der neue Band der Reihe 'Educational Governance' fragt daher, inwiefern sich das Verhältnis von Politik, Verwaltung und Schule historisch verschoben hat und gegenwärtig weiter verschiebt, ob in den Entwicklungen Brüche oder auch Kontinuitäten zu erkennen sind und wie diese gedeutet werden können.

Der Publizist und Historiker führt den - chronologisch geschilderten - Verlauf des II. Weltkriegs weitgehend auf den Gegensatz zwischen der irrationalen, durch seinen Judenhass geprägten Kriegsführung Hitlers und der rationalen Herangehensweise der Alliierten zurück. Rezension: Das nächste Gedenkjahr wirft seine Schatten voraus, und Reuth, der zu NS-Gröe︣n ebenso publiziert hat wie zu Kohl und Merkel (zuletzt 2014), eröffnet die Publikationen zum Thema II. Weltkrieg mit einem konzentrierten Überblick. Nach Einleitung und kurzem Blick auf die Vorgeschichte seit Weimar fokussiert er seine der Chronologie folgende, sich auf die politisch-militärische Ebene beschränkende Darstellung auf die Kriegsführung Hitlers. Dessen irrationaler Ansatz, der in seinem Judenhass wurzelte, habe zu verhängnisvollen Fehlentscheidungen geführt - sowohl auf deutscher Seite, als auch bei den eher rational kalkulierenden Alliierten. Mit Karten, Abbildungen im Text, Orts- und Personenregister. - Gut lesbar, doch Reuths Belegtechnik ist selektiv, seine Auswahlbibliografie wenig aktuell. Eine Zeittafel fehlt. Für ein breiteres Publikum nach M. Sigg (2014). Umfassender, mit globalem Blick: A. Beavor (2014). (3)

Alles, was Sie schon immer über die Mafia wissen wollten, findet sich in diesem großformatigen Buch, das von einem Stab amerikanischer und australischer Spezialisten geschrieben wurde. In Wort und Bild sind sie hier alle vereint, die Salvatores, Giovannis und Lucianos der Cosa Nostra, Camorra und 'Ndrangheta, sowie ihre Konkurrenten der Yakuza, der Triaden und Russen-Mafia. Der chronologische Überblick über die Entwicklung des organisierten Verbrechens von seinen Ursprüngen bis in die heutige Zeit ist reich bebildert (man kann schon fast von einem Mafia-Bildband sprechen) und in kurze, prägnante Artikel gegliedert. Eingestreut sind Hinweise auf bedeutende Mafia-Filme ("Der Pate", "Black Rain"). Im Anhang findet sich noch einmal zusammenfassend eine Galerie mit Fotos der Schlüsselfiguren des organisierten Verbrechens. Eine vergleichbare, so umfangreiche und gut illustrierte, im Preis angemessene Darstellung zum Thema ist mir nicht bekannt. Ein weiterer Höhepunkt in diesem "Mafia-Bücherherbst", in dem mindestens ein halbes Dutzend Bücher erschienen sind, die sich mit der Materie befassen. (2) (Rolf Ingo Behnke)