Differenzen im Ostblock über die Westpolitik
In: Deutschland Archiv, Band 17, Heft 9, S. 991-1003
ISSN: 0012-1428
Interpretativ + Aus politischer Sicht + Aus ungarischer Sicht + Aus sowjetischer Sicht + Aus Sicht der DDR
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In: Deutschland Archiv, Band 17, Heft 9, S. 991-1003
ISSN: 0012-1428
Interpretativ + Aus politischer Sicht + Aus ungarischer Sicht + Aus sowjetischer Sicht + Aus Sicht der DDR
World Affairs Online
In: Politische Theorie: Differenz und Lebensqualität, S. 140-173
Ungleichheit aufgrund des Geschlechts definiert und situiert Frauen als Frauen. Wären die Geschlechter gleich, wäre sexuelle Gewalt die Ausnahme, Frauen nicht "ökonomisch unterworfen". Frauen hätten Sprache, Autorität, Respekt etc. In den USA wird anerkannt, daß der Staat kapitalistisch ist, nicht aber, daß er männlich ist. Das Gesetz der Gleichheit der Geschlechter, das der Interpretation nach ein Teil der Verfassung ist, wird von der Autorin in Bezug auf die gesetzliche Gestalt als "Witz" bezeichnet, das die vorgebliche Geschlechtergleichheit demaskiere. Sie erläutert den Umgang mit sexueller Diskriminierung in den USA, geht ein auf das amerikanische Antidiskriminierungsgesetz, auf Ansätze der Geschlechtsneutralität und auf Ansätze, die die Perspektive geschlechtsspezifischer Identität und Differenz betonen. Das herrschende Gleichheitsgesetz geht davon aus, daß die Gesellschaft bereits grundsätzlich gleich ist. Damit wird jeder Versuch, für Frauen gemäß dem Gesetz für sexuelle Gleichheit etwas zu tun, als Sonderrecht oder spezielle Förderung stigmatisiert. Solange sexuelle Differenz aber sexuelle Gleichheit einschränkt, werden "Frauen erniedrigt geboren werden und erniedrigt sterben", lautet das Resümee der Autorin. (rk)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 23, Heft 2, S. 163-175
Untersucht wird die Entwicklung innerhalb ethnischer Minderheiten (Kärtner Slowenen und Burgenland-Kroaten) in Österreich. Im Blick auf die Geschlechterverhältnisse in den Minderheitengruppen werden Fragen "nach Gleichheit und Differenz" behandelt, insbesondere um die Situation der Frauen in Minderheitengesellschaften zu problematisieren und als Gegenstand der Minderheitenforschung herauszustellen. (AuD-Hng)
World Affairs Online
In: Kultur- und Medientheorie
Sprache, Technik und Medien stellen das philosophische Denken heute überall in Frage. Dessen Traum der Vernunft scheint ausgeträumt. Vor allem die Katastrophen des 20. Jahrhunderts haben jede Idee einer Versöhnung obsolet gemacht. Der vorliegende Band fragt deshalb, was es heißt, Abschied von der Philosophie zu nehmen. Doch zeigt er an Denkfiguren von Platon bis Derrida, dass die Philosophie den Abschied von sich selbst immer auch schon gedacht hat. Denn die Philosophie kreist um eine Differenz, die sich begrifflich nicht einholen lässt. Diese Differenz insistiert als Frage einer »Ethik« in jedem Begriff, der sich denken lässt. Auf ihr lässt sich kein System begründen - weder philosophisch noch politisch oder technisch. Aber kein System entgeht ihr. Und dies macht den Abschied ebenso definitiv wie unabschließbar.
Sprache, Technik und Medien stellen das philosophische Denken heute überall in Frage. Dessen Traum der Vernunft scheint ausgeträumt. Vor allem die Katastrophen des 20. Jahrhunderts haben jede Idee einer Versöhnung obsolet gemacht. Der vorliegende Band fragt deshalb, was es heißt, Abschied von der Philosophie zu nehmen. Doch zeigt er an Denkfiguren von Platon bis Derrida, dass die Philosophie den Abschied von sich selbst immer auch schon gedacht hat. Denn die Philosophie kreist um eine Differenz, die sich begrifflich nicht einholen lässt. Diese Differenz insistiert als Frage einer "Ethik" in jedem Begriff, der sich denken lässt. Auf ihr lässt sich kein System begründen - weder philosophisch noch politisch oder technisch. Aber kein System entgeht ihr. Und dies macht den Abschied ebenso definitiv wie unabschließbar.
In: Die Versprechen der Demokratie, S. 347-354
"Die Debatte um Demokratie und Dissens in Auseinandersetzung mit dem, was gegenwärtig an mancher Stelle als 'französischer Linksheideggerianismus' bezeichnet wird (Brumlik 2010), ist gegenwärtig sicherlich die entscheidende Herausforderung für liberale und diskurstheoretische Theorien. Um zu einer Verteidigung einer bestimmten und auch näher auszubuchstabierenden Interpretation der deliberativen Theorie zu gelangen und auch präziser herauszufinden, wo zwischen Oliver Flügel und mir Differenzen liegen, möchte ich zunächst vier Grundannahmen diskutieren, die, wenn ich recht sehe, von fast allen 'Linksheideggerianern' geteilt werden und die für das Verständnis von Demokratie, Argumentation, Dissens und Konsens von großer Bedeutung sind. Natürlich bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Arbeiten von Chantal Mouffe, Ernesto Laclau, Jean-Luc Nancy, Claude Lefort, Jaques Rancière, Alain Badiou und schließlich Oliver Marchart, der 2010 mit Die politische Differenz ein wirklich beeindruckendes Werk vorgelegt hat. Bei allen Unterschieden, die ich wenigstens ab und an andeuten möchte, lassen sich aber auch gemeinsame Grundzüge und, daraus hervorgehend, entscheidende philosophische Weichenstellungen ausmachen, die die genannten Autoren teilen und die, wie mir scheint, einige Probleme bergen und zugleich Möglichkeiten eröffnen, gewisse Vorzüge der deliberativen Theorie herauszustellen. Ich möchte zunächst zur diagnostischen Seite der Ansätze kommen." (Textauszug)
In: Mitteilungen aus dem Institut für angewandte Mathematik, An der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich
I. Kapitel. Theoretische Grundlagen -- § 1. Problemstellung -- § 2. Der Quotienten-Differenzen-Algorithmus -- § 3. Die Rhombenregeln -- § 4. Die zugeordneten Polynome p?(v)(Z) -- § 5. Beziehungen zur Kettenbruchtheorie -- § 6. Schwierigkeiten bei der Bildung des QD-Schemas -- § 7. Grundlegende Eigenschaften des QD-Algorithmus -- § 8. Beziehungen zum BO-Algorithmus von C. LAnczos -- § 9. Beziehungen zum cg-Algorithmus -- § 10. Ein Additionstheorem für Kettenbrüche -- II. Kapitel. Anwendungen des QD-Algorithmus -- § 1. Umwandlung einer Potenzreihe in einen Kettenbruch -- § 2. Summation schlecht konvergenter Reihen -- § 3. Auflösung von algebraischen Gleichungen -- § 4. Die progressive Form des QD-Algorithmus -- § 5. Auflösung algebraischer Gleichung mit Hilfe des progressiven QD-Algorithmus -- § 6. Die Wronskische Formel -- § 7. Bestimmung komplexer Nullstellen -- § 8. Quadratische Konvergenz des QD-Algorithmus -- § 9. Massnahmen bei Division durch Null -- § 10. Interpolation durch Exponentialsummen -- III. Kapitel. Bestimmung der Eigenwerte und Eigenvektoren einer Matrix mit Hilfe des Quotienten-Differenzen-Algorithmus -- § 1. Die Bestimmung der Eigenwerte -- § 2. Das Problem der Eigenvektorberechnung -- § 3. Rekursive Berechnung der Vektoren x?(2µ), y?(2µ) -- § 4. Ein quadratisch konvergentes Verfahren zur Eigenvektorbestimmung -- § 5. Eigenwerte und Eigenvektoren unendlicher symmetrischer Matrizen -- IV. Kapitel. Anhang -- § 1. Die LR-Transformation -- § 2. Ein kontinuierliches Analogon zum QD-Algorithmus -- § 3. QD-Relaxation.
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 23, Heft 2, S. 163-175
"Inhalt dieser Abhandlung sind die langfristigen, linearen Entwicklungstendenzen innerhalb der österreichischen Volksgruppen (Kärntner, SlowenInnen und Burgenland-KroatInnen) - vor dem Hintergrund bisher vernachlässigter Erklärungsansätze. Im Gegensatz zur traditionellen - androzentrischen - Minderheitenforschung richtet sich der forschende Blick nicht nur auf (minderheiten)politische und soziostrukturelle Bedingungen und Zusammenhänge. Anknüpfend an feministische Analysen über die Geschlechterverhältnisse bei ethnischen Minderheiten werden Fragen nach Gleichheit und Differenz in den 'Minderheitengesellschaften' aufgegriffen und thematisiert - in mehrfacher Absicht: 1. Um die geschlechtslose Minderheitenforschung auf ihre Defizite zu verweisen. 2. Um den Diskurs in der feministischen Forschung hinsichtlich der Wechselwirkung von Geschlecht, sozialem Status und ethnisch-kulturellen Identitäten zu forcieren. 3. Um den ethnozentrischen Blick auf Gesellschaftsstrukturen noch differenzierter zu hinterfragen." (Autorenreferat)
In: Die alte Bundesrepublik: Kontinuität und Wandel, S. 409-419
Gegen die Betonung übergreifender Entwicklungslinien werden in dem Beitrag die Länder-Differenzen in der Bildungspolitik herausgestrichen. Eine genauere Durchsicht der bei Lenhardt angeführten Indikatoren kommt zu dem Urteil, daß sich zwar Versorgungsgrade bei Lehrern und im Kindergartenbereich sowie Hortbereich nicht parteipolitisch erklären lassen, dagegen im Bereich der Schulabschlüsse in den einzelnen Schularten und dem Bildungserfolg ausländischer Kinder signifikante Zusammenhänge mit der programmatischen Orientierung der jeweiligen Landesregierung bestehen. Der säkulare Trend zu höheren Schulabschlüssen wird durchaus von erfolgreichen Bemühungen der Landespolitik zur Förderung oder Bremsung begleitet, so daß die Entwicklung keineswegs als gleichmäßig oder quasi-automatisch bezeichnet werden kann. Ein wesentliches Hindernis ergibt sich beim Vergleich der Länderbildungspolitiken und ihrer Zurechnung zur jeweiligen parteipolitischen Couleur der Landesregierung: Auf diesem Weg wird die z.T. stark innerhalb einer Partei zwischen deren einzelnen Landesverbänden differierende politische Programmatik außer acht gelassen. Als Ergebnis werden zwei verallgemeinerungsfähige Hypothesen aufgestellt: (1) Parteien sind politisch dann wichtig, wenn sie das wollen. (2) Noch größere Bedeutung kommt ihnen zu, wenn sie auf schwache Bevölkerungsgruppen stoßen. (ICA)
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996, S. 375-388
"Formelle soziale Kontrolle basiert auf Rechtsprogrammen. Recht läßt sich als Medium oder Institution analysieren. Es basiert auf der binären Differenz von legalen und illegalen Handlungen. Als Medium steuert es staatliches Handeln. Es ist erstens eine letztlich rechtlich zu entscheidende Frage, ob, wann und wie Polizei, Justiz und Strafvollzug in Aktion treten. Diese Gesetzesbindung der Verwaltung schwindet allmählich. Es ist zweitens rechtlich festgelegt, welche Aufgaben in den Bereich hoheitlicher und welche in den Bereich privater Akteure fallen. Hier läßt sich ein Trend zur Entstaatlichung sozialer Kontrolle beobachten. Beide Entwicklungen gewinnen ihren normativen und kritischen Sinn vor dem Hintergrund eines spezifischen Verständnisses des modernen demokratischen Rechtsstaats. Es zeigen sich hier zwei scheinbar gegenläufige Entwicklungen: einerseits die Ausdehnung staatlicher Zugriffsmöglichkeiten, andererseits der partielle Rückzug des Staates aus genuin hoheitlichen Aufgabenbereichen. Beide Entwicklungen werden am Beispiel formeller sozialer Kontrolle, d.h. der Reaktion auf abweichendes Verhalten analysiert. Die Differenz von Staat und Gesellschaft verliert hier an Bedeutung. Daran gekoppelt sind eine Reihe weiterer erodierenden Differenzen: neben der Unterscheidung legal/illegal betrifft es die Differenzen von legitim/illegitim und konform/abweichend. Soziologisch entschlüsseln läßt sich das Problem der sich verändernden Differenzen ausgehend von Bourdieus Arbeiten zum Habitus. Seine Untersuchungen ein Beispiel ästhetischer Kategorien lassen sich auf den Bereich sozialer Kontrolle ebenfalls anwenden. Beispiele liefern die neueren Debatten über die Entwicklung sozialer Kontrolle und den Wandel des Strafrechts, über 'actuarial justice' und Privatisierung sozialer Kontrolle. Hier läßt sich zeigen, wie die zentrale rechtliche Leitdifferenz legal/illegal durch die auf Risikokalkulation basierende semantische Differenz von Sicherheit/Unsicherheit überlagert bzw. abgelöst wird. Bezogen auf eine demokratietheoretische Lesart des modernen Rechtsstaats ergeben sich hier Ansatzpunkte für eine Kritik sozialer Kontrolle." (Autorenreferat)
Im unserem Q-Tutorium Subversion und politische Differenz. Diskurse und Perspektiven zwischen politischer Emanzipation und Postsouveränität haben wir uns gemeinsam mit Studierenden anderer Fachrichtungen mit aktuellen, fachübergreifenden Fragestellungen nach Formen und Konzeptionen kritischen Handelns und politischen Widerstands in unserer globalisierten Lebenswelt, angesichts einer behaupteten Lethargie, auseinandergesetzt. Um dieses breit und kontrovers diskutierte Feld um die Frage nach Agency zu begrenzen und zu einer Forschungsfrage zu systematisieren, ohne dabei die Pluralität der Diskurse einebnen zu wollen, haben wir philosophisch und geschichtlich die Begriffe Subversion und Politische Differenz verfolgt. Forschungsergebnis des Tutoriums ist, dass sich die häufige Lesart sogenannter poststrukturalistischer Theorien, diese würden keine emanzipativen Politiken entwerfen und zur politischen Lethargie einladen, als verkürzt erweist. Mit dem Ende der großen, politischen Leiterzählungen und mit der Einsicht der unmöglichen Repräsentierbarkeit von partikulären Interessen in einem Kollektivsingular oder einer homogenen politischen Bewegung, werden zwar Entwürfe von Widerstand zunehmend schwieriger, aber keineswegs minder notwendig. Widerständiges Denken und Handeln in Theorie und Praxis ist keinesfalls verschwunden, sondern offenbart sich an vielen Stellen und in vielen unterschiedlichen Formen. Um dies verstärkt an der HU Berlin sichtbar zu machen, haben wir im Kontext des Tutoriums eine gleichnamige Ringvorlesung im anschließenden Semester organisiert.
BASE
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 5-6, S. 203-207
ISSN: 0863-4564
In: Nachrichtendienst / Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung e.V., DEAE: Informationen, Meinungen, Personalia, Literatur, Arbeitsmaterial, Dokumentation, Heft 4, S. 28-29
ISSN: 0936-0190
In: Mehrsprachigkeit - Diversität - Internationalität. Erziehungswissenschaft im transnationalen Bildungsraum., S. 201-222
In diesem Beitrag diskutiert die Verfasserin das Dilemma, dass Soziale Arbeit sowohl an der Konstruktion als auch an der Dekonstruktion von Differenzen beteiligt ist. Zur Lösung dieser Problematik stellt sie zunächst theoretische Überlegungen an, wie sich die Konstruktion hierarchischer Differenzen in der und durch die Soziale Arbeit kritisch hinterfragen lässt. Diese Überlegungen veranschaulicht die Autorin anhand eines empirischen Beispiels aus ihrem Forschungsprojekt, in dem sie sich mit der Thematik "Partnergewalt gegen Frauen im Migrationskontext" beschäftigt. Sie kommt hier u. a. zu dem Schluss, dass insbesondere die Konstruktion bipolarer Differenzkategorien ('Wir' versus 'die Anderen') die Vorstellung befördert, dass Partnergewalt ein verstärktes Problem in Partnerschaften und Familien mit Migrationshintergrund sei. Diese Vorstellung verschärft die ohnehin prekäre Lage der betroffenen Frauen. (DIPF/Orig.).