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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 44/45, S. 32-38
ISSN: 2194-3621
Denken ist ohne Gefühle nicht vorstellbar. Auch scheinbar "rationales" Denken wird von Gefühlen mitbestimmt. Dementsprechend sind auch politische und ökonomische Entscheidungen nicht nur von rationalen Erwägungen bestimmt - tatsächlich ist der Gefühlsfaktor in der Regel stärker. Der Beitrag widmet sich der Funktion der Gefühle bei rationalen Entscheidungen. Der Entscheidungsprozess verläuft so schnell, dass eine rationale Nutzenanalyse kaum stattfinden kann. Gefühle können dann wie "Warnungen" wirken und den Betreffenden dann veranlassen, eine weniger Schmerz oder Unannehmlichkeiten verursachende Alternative zu suchen - ohne dass dies immer bewusst sein muss. Gefühle helfen so dem Denkprozess, indem sie die negativen Wahlmöglichkeiten sofort hervorheben und so schon mal von weiteren Überlegungen ausschließen. Der Beitrag weist darauf hin, dass Gefühle und Emotionen in der Politik eine sehr große Rolle spielen. Dies verstärkt sich noch in einer "Mediendemokratie", in der Medienunternehmen aus Gründen der Verkaufssteigerung auf "emotionale Themen" setzen, um Aufmerksamkeit zu erzielen: "Personalisierung, Emotionalisierung, Dramatisierung" lauten die Schlüsselwörter. Gleichwohl beharren die politischen Wissenschaften auf der Annahme "rationaler" Politikentscheidungen. Der Artikel fordert daher, die Rolle der Emotionen und Gefühle künftig unbedingt in eine politikwissenschaftliche Betrachtung des Demokratiegeschehens einzubeziehen. Dies ist nötig, um der von den Medien angeheizten Emotionalisierung entgegen zu wirken. Erschwert wird das Vorhaben aber durch die abendländische Tendenz, Denken und Fühlen, Emotionen und Kognitionen, Affekte und Logik als unvereinbare Gegensätze zu sehen. Aber: Es gibt kein Denken ohne Gefühl. Der Beitrag stellt dann die spannende Frage, in welche Gefühle politische Theorien wie Konservativismus, Liberalismus und Sozialismus eingebettet sind. Eine umfassende Antwort wird nicht gegeben, wohl aber wird darauf hingewiesen, dass dem Liberalismus seitens seiner Protagonisten stets eine Leidenschaft für die Freiheit zugrunde lag. Abschließend wendet sich der Artikel der "politischen Emotionsforschung" zu und geht auf "Wahlforschung" und "politische Bildung" ein. Es werden schließlich bestimmte Gefühlslagen benannt, die zur Ausbildung einer freiheitlich-demokratischen Gesinnung beitragen dürften. Besteht etwa eine "Assoziation und ein Ergänzungsverhältnis zwischen pro-demokratischem Gefühl und rationaler Entscheidung", dann ist das Handeln demokratisch. Fehlt diese Assoziation, dann wird dies den Demagogen von Rechts und Links zu Gute kommen. (ICB)
In: FZG - Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien, Band 20, Heft 2, S. 27-41
Dieser Artikel entwirft eine Genealogie der Mobilisierung des Gegensatzes von Sex und Gefühl durch sexualpolitische Emanzipationsbewegungen, um die Auseinandersetzung um den affective turn in den Queer Studies und die begrifflichen Distinktionskämpfe um Emotion und Affekt besser zu verstehen. Wir behaupten, dass sich diese an der Körper-Geist-Dichotomie abarbeiten und jeweils unterschiedlich Position beziehen. Die Schwulenbewegung der 1970er Jahre forderte die Befreiung der körperlichen Bedürfnisse und grenzte sich von der geistigen Überhöhung gleichgeschlechtlicher Liebe ab, mit der sich die Homophilen der Nachkriegszeit vom Sex distanzierten. In den 1980er Jahren warfen der sexpositive Feminismus und Teile der Lesbenbewegung ihren Vorgängerinnen vor, Sex als männliche Domäne dämonisiert und verdrängt zu haben. Seit der Jahrtausendwende kamen in den Debatten um die Anerkennung homosexueller Partner- und Elternschaften einerseits und dem Beharren auf der subversiven Kraft des Sexuellen andererseits weitere Variationen dieses Gegensatzes ins Spiel. Wir plädieren dafür, diese theoretischen und politischen Oppositionen zu historisieren und zu relativieren, ohne die treibende Kraft radikaler Alterität ganz aufzugeben.
Blog: Emotionen in Politik und politischer Bildung
In diesem Beitrag vom Deutschlandfunk geht es um den Einfluss von Gefühlen auf gesellschaftliche Entscheidungen. Unter anderem spricht Christian von Scheve, Professor für Emotionssoziologie an der Freien Universität Berlin, über den sogenannten "Emotional Turn" in der Wissenschaft. Auch für Historiker waren Emotionen lange kein Forschungsgegenstand, das ändert sich nun.Ein Fund von Sarai Hannah-Marie Schulz
In: Die Macht der Gefühle: Emotionen in Management, Organisation und Kultur, S. 7-22
"Gefühle" dient als Oberbegriff für sämtliche affektive Phänomene, wozu neben "den Emotionen auch Stimmungen und Launen, affektive Einstellungen wie Sympathie, Antipathie, Vertrauen und Misstrauen sowie lokalisierbare und diffuse Empfindungen und sogar Intuitionen" zählen. "Die Macht der Gefühle" bezeichnet das Feld der Wirkungsvermögen aller möglichen affektiven Phänomene, von realen Ereignissen bis zu Fiktionen, von sekundenschnellen Intensitäten bis zu lang andauernden Routinen, von politischen bis zu privatesten Empfindungen, von Körpern über Dinge bis zu sozialen Konstellationen. Das Ziel des Buches ist es, diese Wirkungsvermögen zu vermessen und zu kartieren sowie die Gefühle, dieses Unterscheidungsvermögen auf seine Brauchbarkeit für das Individuum und für das Gemeinwesen zu testen. (ICB2)
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 10, Heft 1, S. 41-69
Ausgangspunkt des Beitrags ist die übliche Kritik an der BILD-Zeitung, wie sie sich in dem Slogan 'BILD macht dumm' oder in den Büchern Günter Wallraffs äußert. Es wird gezeigt, daß diese Kritik niemals die Faszination des Blattes erfaßt. Diese wird in der Etablierung einer gefühlsmäßigen Verständigung zwischen BILD und den Lesern gefunden. Ziel ist es zu belegen, daß es tatsächlich diese Verständigung auf der Ebene der Gefühle ist, die den Erfolg von BILD ausmacht. Es wird herausgearbeitet, welche Gefühle angesprochen werden, um auf der Grundlage dieser Erkenntnisse einige gesellschaftliche Funktionsbestimmungen von BILD vorzunehmen. Empirische Grundlage ist die langfristige Betrachtung der sinnlich hervorstechendsten Merkmale dieser Zeitung: der Überschriften und der Fotos. Die Überschriften werden nach ihrer Aussage und nach Nebenbedeutungen untersucht. Beispielhaft für verschiedene Bereiche werden typische BILDzeitungsschlagzeilen mit stichwortartigen Konnotationen vorgestellt. Die verschiedenen in den Überschriften und Bildern enthaltenen Themen werden bestimmten Komplexen zugeordnet, z. B. Gemeinschaftsgefühle, Verhältnis zur Ordnung, Rollenzuschreibung. Es wird herausgearbeitet, daß BILD geschlossene Einheiten, in sich harmonische Monaden verkündet und die Bedrohung dieser Einheiten als Gefahr sieht. Die Funktionen und Bedeutungen der 'bedrohten Einheiten' werden analysiert, um dann auf dieser Grundlage eine Soziopsychoanalyse der BILD-Zeitung vorzunehmen. (KW)
Preliminary Material -- Begriffsnotiz -- Das Glück, vor dem mir graut -- Der Denker auf der Erbse -- Das Blinzeln der letzten Menschen -- Free Schach -- Über das Gefühl, lebendig tot zu sein -- Verklärung und Vivisektion -- Eine roh gezimmerte Bank -- Ehrfurcht, Lebendigkeit and Glück -- Bedingungslose Liebe -- Glücksvogerlphilosophie – eine Farce -- Entstehungsnotiz -- Anmerkungen.
S. Kakar/J. Ross: "Über die Liebe und die Abgründe des Gefühls". Aus dem Englischen übersetzt von Udo Rennert. C. H. Beck Verlag, München 1986. 295 S., geb., 34,- DM
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 60, Heft 11, S. 1046-1060
ISSN: 0026-0096
Der Essay operiert mit folgender Definition des Neids: "Neid ist ein aggressives, mehr oder minder dauerhaftes Gefühl, das einem konkreten Anderen einen positiv bewerteten, allgemein sichtbaren Besitz (ersatzweise: Fähigkeiten oder Erfolg) verübelt, den man selbst stark wünscht und erstrebt und der einem gleichzeitig unerreichbar erscheint". In diese Formulierung sind einige charakteristische Merkmale und Strukturbestimmungen (Negativität; Intensität; Besitz/Nichtbesitz als Distinktionsprinzip; Zentrierung auf Individuen; Handlungshemmung und Maskierungszwang) eingegangen, die der Autor im einzelnen näher erörtert. Er bietet dann für die "Neiddebatte" folgende Erklärung: "Viele Indizien, an denen der Zerfall des Leistungsprinzips und das sukzessive Zusammenbrechen überkommener Strukturen sozialer Ungleichheit festgemacht wird, verweisen zugleich auf eine generelle Steigerung der ökonomischen und kulturellen Konfliktpotentiale und des Aggressionsniveaus der heutigen Gesellschaft. Auch unabhängig von der Frage nach der Entwicklung und Zukunft des Neides scheint unabweisbar, dass Hass und Ressentiment, eine diffuse Bösartigkeit und ganz allgemein Akte offener oder verdeckter Aggression in der Gesellschaft vielleicht nicht so sehr in der Menge, wohl aber in der Intensität deutlich und irreversibel zugenommen haben. Diese speisen sich aber sicherlich noch aus weiteren und anderen Quellen als dem Neid". (ICA2)
In: L' homme: European review of feminist history : revue europénne d'histoire féministe : europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, Band 24, Heft 1
ISSN: 2194-5071
In: Working_372Office: Magazin für modernes Büromanagement, Band 13, Heft 11, S. 34-34
ISSN: 2192-8649