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Grenzgeister in Kärnten : sichtbare und unsichtbare Konflikte zwischen der mehrheitlich deutschsprachigen Bevölkerung Kärntens und der autochthonen Volksgruppe der Kärntner SlowenInnen in der Geschichte und Gegenwart, mit Blick in die Zukunft
Im Zentrum dieser Diplomarbeit steht das Bundesland Kärnten und seine BewohnerInnen, zu denen nicht nur die dort ansässige deutschsprachige Mehrheitsbevölkerung, sondern auch die autochthone Volksgruppe der Kärntner SlowenInnen zählt.Das Bundesland Kärnten verbindet eine lange, komplexe und sehr konfliktreiche Geschichte mit der Republik Slowenien. Durch das Aufkommen des Nationalismus im 19. Jahrhundert entwickelten sich vor allem im Gebiet des heutigen Südkärnten brisante Konflikte zwischen den Volksgruppen, welche sich durch die Kriege des 20. Jahrhunderts enorm verstärkten und auch in der Gegenwart durch sprachliche, kulturelle und politische Unstimmigkeiten präsent sind.In dieser Diplomarbeit werden zu Beginn theoretische Konzepte der Friedens- und Konfliktforschung vorgestellt. Nachfolgend wird die aktuelle Situation der Kärntner SlowenInnen und der starke Rückgang dieser Volksgruppe, sowie das derzeitige Verhältnis der deutsch- und der slowenischsprachigen Bevölkerung Kärntens erklärt. Zudem werden einige konfliktträchtige Themen und ihre Entwicklung bis ins Jahr 2017 vorgestellt, auf welche dann eine historische Analyse folgt, welche die Tiefenstruktur für die derzeitigen Diskrepanzen in Kärnten darstellt. Der sogenannte "Ortstafelkonflikt" wird hierbei als Paradebeispiel vorgestellt, um die Multiperspektivität und die daraus resultierende Komplexität, welche sich in vielen Konflikten widerspiegelt, zu veranschaulichen.Nachdem ein grundlegendes Bild der Vergangenheit und der Gegenwart vermittelt wurde, wird das Augenmerk noch auf die Zukunft gerichtet und etwaige Aufgaben, Projekte und Ziele im Sinne der Aufarbeitung und eines grenzenlosen und friedlichen Miteinanders vorgestellt. ; The main focus of this thesis lies on the state of Carinthia and its population, which does not only include the predominant German-speaking but also the indigenous and Slovene-speaking population the Carinthian Slovenes. The highly complex history of the state of Carinthia is closely connected to the history of the republic of Slovenia. The advent of nationalism in the 19th century was one of the main reasons for numerous serious conflicts between Carinthians and Slovenes. These conflicts continued to intensify throughout the wars and other events of the 20th century; even today, the conflicts can be discovered through looking into linguistic, cultural and political disputes in Carinthia.Firstly, this thesis focuses on the theoretical concepts relating to research carried out on conflict and peace. Then, this paper will analyze the current situation of the Carinthian Slovenes and provide explanations for their rapid decline. Additionally, this thesis depicts the current relationship between the German-speaking and the Slovene-speaking Carinthians, presents several conflicts that have arisen and examines how these conflicts have developed up until today. The focus lies on the historical analysis of the border region of Carinthia and Slovenia, so as to explain the deep structure of the conflicting nations, which lays the foundation for present discrepancies. This part also includes the "Ortstafelkonflikt", which exemplarily combines an extensive amount of various conflictual perspectives. After focusing on historical and on current aspects, the thesis addresses future projects and objectives that are aimed at coming to terms with the past and a peaceful cooperation of language, culture and humanity. ; vorgelegt von Johanna Claus ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2017 ; (VLID)2117003
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Dreisprachige Erziehung und Bildung im Kärntner Kontext : = Trojezična vzgoja in izobrazba na Koroškem
Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges blickt das Minderheitenschulwesen in Kärnten/Koroška auf eine durchwachsene Vergangenheit zurück. Viele der damaligen Ereignisse prägen noch heute sowohl den politischen als auch gesellschaftlichen Umgang mit Kärntner Sloweninnen und Slowenen. Das hat auch Auswirkungen auf die Entwicklung der zweisprachigen Schulen in Kärnten. Zwar belegen die steigenden Anmeldezahlen, dass Zweisprachigkeit immer positiver erlebt und gelebt wird, allerdings erfährt sie in der Realität nicht jene Anerkennung, die ihr von Gesetzeswegen und theoretisch zusteht. Das führt immer noch zu einer Ungleichheit zwischen der Kärntner Bevölkerung und der slowenischen Minderheit, insbesondere wenn es um die Anmeldung in zweisprachigen Schulen geht. Die vorliegende Arbeit hat sich intensiv mit dieser Thematik beschäftigt und kam nach eingehender Analyse des Themas - inklusive eines qualitativen Forschungsprozesses - zu dem Ergebnis, dass es unterschiedliche Gründe gibt, weshalb sich zweisprachige Familien dazu entschließen, eine dritte Sprache – in dem Fall Slowenisch – zu lernen. Dabei wurden sie mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, unter anderem mit dem Drittspracherwerb, welcher mit anderen Begriffsdefinitionen in der Arbeit genau erläutert wird. Im Zuge des qualitativen Forschungsprozess wurden vier Gruppeninterviews mit zwei- und mehrsprachigen Familien durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in Anlehnung an die Grounded Theory kodiert und in Kategorie, Subkategorien sowie Eigenschaften und Dimensionen eingeteilt. ; Theresa Johanna Millonig ; Masterarbeit Universität Klagenfurt 2021 ; Abtsract in slowenischer und englischer Sprache, Text teilweise in slowenischer Sprache
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"Der Kärntner spricht [bevorzugt] deutsch!" : Assimilationsdruck, Sprachenwechsel und deren Auswirkungen am Beispiel Kärntens im 20. Jahrhundert
In Südkärnten existiert eine Sprache bzw. ein regionaler Dialekt, welche/r "Windisch" genannt wird – Windisch wird nur von einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung gesprochen. Ob es sich bei Windisch um eine Sprache oder einen Dialekt handelt, ist ein umstrittenes Thema. Die vorliegende Arbeit thematisiert die Aufgabe von Windisch zum Vorteil der Mehrheitssprache Deutsch. Zu diesem Zweck wird der sprach(en)politische Kontext des 20. Jahrhunderts dargestellt und das Thema in Verbindung mit den Auswirkungen auf die Identität und Zugehörigkeit gebracht. Den zentralen Teil der Arbeit bildet eine qualitative Forschung, bei der vier Familien mit jeweils drei Generationen zu ihren Erfahrungen mit der Sprachaufgabe interviewt wurden. Durch die Interviews mit jeweils drei Generationen kann der Assimilationsprozess der einzelnen Familien veranschaulicht werden. Zentrale Themen, die in der Diskussion behandelt werden, sind Stigmatisierungserfahrungen, der Assimilationsprozess, Zugehörigkeiten und die Bedeutung des Kulturguts für die Familien. ; Saskia Nadine Enz ; Masterarbeit Universität Klagenfurt 2020 ; Abstract in englischer Sprache
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška, Band 1: A-I
Eine pluridisziplinäre und interkulturell konzipierte Enzyklopädie der regionalen Kulturgeschichte der Kärntner Slowenen in Österreich mit Beiträgen von über 160 Autoren unterschiedlicher Fachrichtungen und ca. 1000 Schlagwörtern und insgesamt über 2100 konzeptuellen Einträgen aus den Bereichen Geschichte, Rechtsgeschichte, Soziologie, Sprachwissenschaft, Dialektologie, Literaturgeschichte, Ethnologie, Kunstgeschichte, Biographien, Terminologie u.a.m., das ein vernetztes Verständnis der geographischen und kulturhistorischen Räume und gesellschaftlichen Prozesse im Land aus einer innovativen Perspektive ermöglicht ; The Encyclopaedia of Slovenian cultural history in Carinthia (Austria) is conceaved as a pluridisciplinary and intercultural reference work with over 160 authors, some 1000 entries and in total over 2100 conceptual entries covering areas such as history, legal history, sociology, linguistics, dialectology, literature, ethnology, art history, biographic studies, terminology. It provides a cross-linked understanding of the geographical area as well as of the cultural and societal processes in the region from an innovative perspective.
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška, Band 2: J-PI
Eine pluridisziplinäre und interkulturell konzipierte Enzyklopädie der regionalen Kulturgeschichte der Kärntner Slowenen in Österreich mit Beiträgen von über 160 Autoren unterschiedlicher Fachrichtungen und ca. 1000 Schlagwörtern und insgesamt über 2100 konzeptuellen Einträgen aus den Bereichen Geschichte, Rechtsgeschichte, Soziologie, Sprachwissenschaft, Dialektologie, Literaturgeschichte, Ethnologie, Kunstgeschichte, Biographien, Terminologie u.a.m., das ein vernetztes Verständnis der geographischen und kulturhistorischen Räume und gesellschaftlichen Prozesse im Land aus einer innovativen Perspektive ermöglicht ; The Encyclopaedia of Slovenian cultural history in Carinthia (Austria) is conceaved as a pluridisciplinary and intercultural reference work with over 160 authors, some 1000 entries and in total over 2100 conceptual entries covering areas such as history, legal history, sociology, linguistics, dialectology, literature, ethnology, art history, biographic studies, terminology. It provides a cross-linked understanding of the geographical area as well as of the cultural and societal processes in the region from an innovative perspective.
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška, Band 3: PO-Z
Eine pluridisziplinäre und interkulturell konzipierte Enzyklopädie der regionalen Kulturgeschichte der Kärntner Slowenen in Österreich mit Beiträgen von über 160 Autoren unterschiedlicher Fachrichtungen und ca. 1000 Schlagwörtern und insgesamt über 2100 konzeptuellen Einträgen aus den Bereichen Geschichte, Rechtsgeschichte, Soziologie, Sprachwissenschaft, Dialektologie, Literaturgeschichte, Ethnologie, Kunstgeschichte, Biographien, Terminologie u.a.m., das ein vernetztes Verständnis der geographischen und kulturhistorischen Räume und gesellschaftlichen Prozesse im Land aus einer innovativen Perspektive ermöglicht ; The Encyclopaedia of Slovenian cultural history in Carinthia (Austria) is conceaved as a pluridisciplinary and intercultural reference work with over 160 authors, some 1000 entries and in total over 2100 conceptual entries covering areas such as history, legal history, sociology, linguistics, dialectology, literature, ethnology, art history, biographic studies, terminology. It provides a cross-linked understanding of the geographical area as well as of the cultural and societal processes in the region from an innovative perspective.
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Zur Tradierung der kärntnerslowenischen Opferrolle: transgenerationale Traumatisierung vor dem Hintergund von (Großgruppen-)Identität, Gedächtnis und Erinnerung
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 39, Heft 4, S. 33-44
Der vorliegende Beitrag thematisiert nach einer Einführung in klassische und gegenwärtigere Konzepte zur Erinnerung und zum Gedächtnis prägnante Schnittstellen zwischen der Konstitution von Gruppen und ihrem Gedächtnis. Praktisch veranschaulicht wird dies im Text anhand zweier ›sich diametral‹ gegenüberstehender Narrative in Kärnten: dem dominanten "offiziellen" geschichtlichen Narrativ und der Sichtweise der Kärntner slowenischen Minderheit auf die Zeitgeschichte. Nach Bezügen zur Identität von Jugendlichen Minderheitenangehörigen und Großgruppenidentität wird schließlich unter Miteinbezug einer mehrgenerationalen Sichtweise auf innerfamiliäre bewusste und unbewusste Aufträge in Familien der Opfer des Nationalsozialismus eingegangen, wobei diese in Verbindung mit »gewählte« und realen Traumata gesetzt werden. Im letzten Kapitel werden die einzelnen Themen nochmals zusammengeführt und Schlussfolgerungen gezogen.
Nationalitätenkonflikt - Kulturkampf - Heimatkrieg: Dokumente zur Situation des slowenischen Klerus in Kärnten von 1914 bis 1921
In: Das Kärntner Landesarchiv 28
"Kärnten"=Austria, "Koroška"=Yugoslavia? Some Revisionist Perspectives on the 1920 Carinthian Plebiscite
In den vergangenen einhundert Jahren haben sich Geschichtswissenschaft und -publizistik ausführlich mit der Kärntner Volksabstimmung befasst. Kaum einer dieser Beiträge diskutiert aber das eigentliche Kernthema, die systematische Aufklärung von handlungsleitenden Interessen und Präferenzen der Wähler und Wählergruppen. Einschlägige Spekulationen greifen stets und meist ausschließlich eine ethno-nationale Dimension des Grenzkonflikts behauptet und aufgegriffen. Wenn das Abstimmungsgebiet zu etwa 70% von der slowenischen Volksgruppe bewohnt ist, aber etwa 60% der Wahlberechtigten für Österreich stimmen, wird regelmäßig unterstellt, dass dieses Votum durch alle "Deutschen" und durch gerade soviele "Slowenen" wie nötig getragen wird. Deutsch-nationale Beiträge danken deshalb 10.000 einsichtigen "Slowenen", jugoslawische Beiträge fragen sich, wie man 10.000 der eigenen Stimmen an die Gegenseite verlieren konnte. Dieser Beitrag zur historischen Wahlforschung versucht besser zu bestimmen, welche Anteile der beiden linguistischen Gruppen jeweils für den Anschluss an Österreich gestimmt haben. Immer wenn individuelle Umfragedaten nicht (mehr) vorliegen oder systematisch verzerrt sind, kann die Wissenschaft auf moderne Methoden der Aggregatdatenanalyse zurückgreifen. Verfahren zur "ökologischen Inferenz" verbinden deterministische Ober- und Untergrenzen mit stochastischen Schätzverfahren. Mit den demografischen Daten und Referendumsresultaten aus 51 Abstimmungsgemeinden zeigt die Analyse, dass nur knapp mehr als 75 Prozent der "Deutschen" und tatsächlich eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der "Slowenen" für Österreich votierten. Bisherige Befunde haben deshalb die Anzahl der Österreich-Befürworter bei deutschen Muttersprachlern über- und bei slowenischen Muttersprachlern unterschätzt. Beiträge der deutsch-nationalen Geschichtsschreibung sollten deshalb nicht nur 10,000, sondern knapp 13.000 "Slowenen" für die Unterstützung der österreichischen Option danken. Zudem relativieren diese Befunde deutlich den ethno-linguistischen Charakter des Kärntner Referendums: Die jeweilige Umgangssprache wirkte sicher auf das Wahlverhalten beim Referendum. Ihr Einfluss wird jedoch maßlos überschätzt. Vielmehr waren es wohl die ökonomischen Interessen slowenisch-sprachiger Bauern und der Einfluss der organisierten Sozialdemokratie, die das Kärntner Abstimmungsgebiet als Teil Österreichs erhalten haben.
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