Zur Einführung -- Globalisierung und technologische Entwicklung: Produktion, Transport und Kommunikation -- Politische Globalisierung: Demokratie, Internationale Organisationen und globale Zivilgesellschaft -- Handel -- Auslandsinvestitionen -- Weltweiter Finanzverkehr -- Migration und Globalisierung -- Globalisierung und Beschäftigung -- Globalisierung und Einkommensverteilung -- Staatlichkeit -- Globalisierung und der Sozialstaat -- Globalisierung und Demokratie -- Globalisierung und Kultur -- Globalisierung und ihre Widersacher -- Global Governance -- Versiegen der Globalisierungsquellen oder Resilienz.
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"Die Globalisierung werfe eine 'Friedensdividende' ab und reduziere so die innere und äußere Aggressivität von Nationalstaaten, heißt es oft. Obwohl wirtschaftlich integrierte Staaten tatsächlich im Durchschnitt weniger Kriege führen als Autarkien, ist die außenwirtschaftliche Öffnung - der Weg hin zu Globalisierung - zuweilen mit einem erhöhten Konfliktrisiko verknüpft. Ferner kann eine unheilige Allianz zwischen dem Exportsektor und dem 'militärisch-industriellen Komplex' eine opportunistische Regierung dazu verleiten, das eigene Land zugleich in die Weltwirtschaft zu integrieren und außenpolitisch aggressiv auftreten zu lassen. Schließlich lässt sich empirisch zeigen, dass bei Kriegsaus-brauch häufig auf den Finanzmärkten sog. Kriegsrallies auftreten und besonders Aktien des Rüstungssektors einen Auftrieb erfahren. Aufgrund dieser Befunde ist die These, wonach Freihandel Frieden schafft, deutlich zu qualifizieren." (Autorenreferat)
Der Begriff "Globalisierung" wird in der Regel sehr emotional diskutiert. Einige betrachten die Globalisierung als einen positiven Prozess, der wichtig und unvermeidbar für die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft ist. Bei anderen überwiegen eher Argwohn und Angst. Sie befürchten, dass sich die Ungleichgewichte innerhalb der und zwischen den Ländern im Zuge der Globalisierung vergrößern, dass Beschäftigung, Lebensstandard und sozialer Fortschritt gefährdet sind. Vor allem in Deutschland wird die Globalisierung eher als Bedrohung denn als Chance begriffen. Somit stellt sich die Frage, ob die politische Macht bei der Durchsetzung ihrer Maßnahmen gegen die ökonomischen Gesetze der Globalisierung regieren kann. Es wird gezeigt, dass dies nicht der Fall ist, welche Konsequenzen aus den staatlichen Eingriffen zu erwarten sind und welche alternativen Lösungsstrategien zur Verfügung stehen.
Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit dem politischen System der Bundesrepublik Deutschland wird folgender Fragenkomplex zur Diskussion gestellt: Wer soll das öffentliche Interesse vertreten, wenn die Nationalstaaten an Macht verlieren, der Markt dominiert und die transnationalen Unternehmen weitreichende Entscheidungen allein aus ihrer jeweiligen betriebswirtschaftlichen Perspektive treffen? Läuft die Demokratie dann leer? Wie sieht dies im weltweiten Maßstab aus? Bleiben marginalisierte Bevölkerungsschichten außerhalb des politisch-ökonomischen Prozesses? Kümmert es die Produzenten und Verbraucher in den reichen Ländern, wenn kleine Insel-Staaten untergehen und das überbevölkerte Bangladesh seine fruchtbaren Deltas ans Meer verliert? Wer sorgt für die Menschenrechte in Saudi-Arabien, wenn das Land - ein zuverlässiger Öllieferant der USA, Europas und Japans - politisch sakrosankt ist? Bereits die Kritik an der Pluralismus-Theorie hat gezeigt, dass der schwache Punkt die Formulierung und Durchsetzung des Gemeinwohls ist. In diesem Kontext werden die deutschen Spezifika thematisiert. Es wird gezeigt, dass keine der großen INGOs von Deutschland ausgegangen ist oder ihren Sitz in Deutschland hat . Andererseits hat sich in Deutschland früh eine starke Sensibilität gegenüber den neuen globalen Themen entwickelt, die zu hohem organisatorischem Engagement und zu hoher Spendenbereitschaft geführt hat, die das in anderen großen Industrieländern gezeigte Maß vielfach übersteigen. Es wird die These vertreten, dass im Unterschied beispielsweise zu den USA und Frankreich, aber auch zur früheren Sowjetunion und zu China, die deutsche Außenpolitik durch eine sehr geringes Ausmaß von "Dominanz-Politik" charakterisiert ist. Was das Verhältnis zwischen Staat und NGOs betrifft, bewegt sich Deutschland zwischen zwei unterschiedlichen Typen - dem angelsächsischen und dem französischen Typ. Es wird argumentiert, dass in Deutschland am ehesten die Welthungerhilfe dem französischen Typ mit enger Staatsbindung entspricht. Sie schöpft ihre Ressourcen aus staatlichen oder halbstaatlichen Quellen bis hin zu regelmäßigen Appellen des Bundespräsidenten an die Bevölkerung, sich zu Spenden bereit zu finden. (ICG2)
In: Berichte / Forschungsinstitut der Internationalen Wissenschaftlichen Vereinigung Weltwirtschaft und Weltpolitik (IWVWW) e.V, Band 12, Heft 122, S. 1-11
Globalisierung ist mehr als eine ökonomische Kategorie. Globalisierung durchdringt sämtliche Lebensbereiche des Menschen. Sie konfrontiert auch das politische System der Bundesrepublik Deutschland mit Chancen und Risiken. Neben einer Einführung in Grundlagen, Institutionen und Akteure des politischen Systems sucht dieser Sammelband den umfassenden Konsequenzen weltgesellschaftlicher Entgrenzung und Verflechtung nachzugehen. Was sich als Folge herausschält, ist eine neue Betrachtungsweise des politischen Systems. Die Froschperspektive "reiner" Innenpolitik gehört endgültig der Vergangenheit an. Wer das politische System der Bundesrepublik im Zeitalter der Globalisierung verstehen will, kommt nicht umhin, es vor dem Hintergrund und im Rahmen weltumspannender Erneuerungs- und Veränderungsprozesse zu analysieren. In insgesamt 17 Beiträgen stellt sich die von dem münsteraner Politikwissenschaftler Robert bearbeitete Edition dieser Aufgabe.
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Die Untersuchung zu Carl Schmitts Intention in seinem politischen Denken steht – mit methodischem Bezug auf die Cambridge School – im Mittelpunkt der vorliegenden Forschungsarbeit. Die Arbeit strukturiert Schmitts Gedankengut in die vier Kategorien Politische Philosophie, Politische Theologie, Staatswissenschaft und Internationale Beziehungen. Die Arbeit stellt die These auf, dass Schmitt als ein Vorläufer der Globalisierungskritiker gesehen werden kann, welcher die Entmachtung der Staatssouveränität in der globalen Welt hinterfragt. Mit dem Begriff Globalisierung ist in diesem Zusammenhang die Demokratisierung des Rechtsverfahrens in der Innenpolitik und die Verrechtlichung des Naturzustandes zwischen den Staaten in der Außenpolitik gemeint, aus der im Habermasschen Sinne die Weltgesellschaft entsteht. / »Globalization and the Political« -- The focus of this research is the investigation of Carl Schmitt's intention in his political ideas. This work structures Schmitt's ideas into four categories – namely, political philosophy, political theology, jurisprudence, and international relations – in order that Schmitt's intention in his works, out of which a coherent pattern does not necessarily arise, might be crystallized. This thesis argues that Schmitt was a forerunner of globalization critics
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