Politik im Wandel: Transformation des Politischen?
In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 110, S. 42-45
ISSN: 0170-4613
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In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 110, S. 42-45
ISSN: 0170-4613
In: Der Wechselwähler, S. 13-23
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 30, Heft 3, S. 49-62
ISSN: 1012-3059
"Mit dem Ende der prosperierenden Nachkriegszeit des Fordismus haben sich auch die faktischen Machtverhältnisse innerhalb kapitalistischer Wirtschaftssysteme wieder zulasten der Arbeitnehmerinnen und ihrer Interessenvertretungen verschoben. Im Selbstverständnis des neuen Liberalismus erscheint eine postkorporatistische Gesellschaftsformation als eine von politischen Verzerrungen befreite Marktmeritokratie, in der im Idealfall persönliche Leistung über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Diesem normativen Wunschdenken stehen allerdings empirisch beobachtbare Tendenzen gegenüber, die eher auf eine Entwicklung in Richtung auf eine Restauration betrieblicher Herrschaft und einen Machtzuwachs der Organisationseliten hinweisen. Der Aufsatz nimmt den umfassenden Wandel der Arbeitsgesellschaft seit den 1970er-Jahren in ökonomischer, politischer und sozialpsychologischer Hinsicht in den Blick und beschreibt die Konsequenzen dieser Entwicklungen für die Verbände der Arbeitsbeziehungen, insb. die Gewerkschaften." (Autorenreferat)
In: Marxistische Studien: Jahrbuch d. IMSF ; Polit. Ökonomie d. BRD ; Profitratendiskussion ; Soziale Lage d. Arbeiterklasse ; Krise, Arbeitskämpfe, Klassenbewußtsein, Band 5, S. 72-79
ISSN: 0171-3698
Anknüpfend an die Wertwandelshypothese von Inglehart sowie die Proletarisierungsthese von Noelle-Neumann, setzt sich der Autor mit den gängigen theoretischen Deutungen des Wertwandels in der BRD auseinander. Unter den starken, aber gleichgerichteten und tiefgreifenden Wandlungen in den Wertorientierungen - festgemacht vor allem an empirisch ermittelten Veränderungen der Erziehungsziele sowie der Einstellung zur Geschlechterrolle zwischen 1958 und 1979 - hob er die gewachsenen Ansprüche auf Autonomie und gesellschaftliche Mitsprache sowie eine veränderte Wahrnehmung der ungleichberechtigten Stellung der Frauen unter den Lohnabhängigen hervor. Dieser Wandel des Wertsystems, zurückführbar auf Veränderungen im Produktionsbereich, wertet er als Annäherung zwischen den Kerngruppen der Arbeiterklasse, den lohnabhängigen Mittelschichten und der Intelligenz. (JS2)
In: Kulturen der Gesellschaft Band 44
Sozialer Wandel hat seine eigene Theoretisierung eingeholt: Die modernisierungstheoretische Vorstellung eines linearen, rationalen, universalgesetzlichen Fortschritts stößt an die Grenzen ihrer Erklärungskraft. Julia Elven schlägt daher eine praxistheoretische Wandelforschung vor, die gesellschaftliche Transformationen auf Basis ihres konkreten praktischen Geschehens analysierbar macht. Sozialer Wandel kommt dann als dezentraler, multidirektionaler, kontingenter Prozess in den Blick, der unterschiedlichen Logiken zugleich folgt. Denn nicht in der Suche nach dem allgemeinen rationalen Prinzip hinter sozialen Dynamiken, sondern in der Rekonstruktion der Interferenzen divergierender Rationalitäten liegt der Schlüssel zum Verständnis sozialen Wandels.
Lebensverhältnisse am Wohnort. Einstellungen zum demografischen Wandel.
Themen: Fragen zum Leben am Wohnort: gerne am Wohnort leben; Wohndauer am Wohnort; in der Vergangenheit in einer Großstadt bzw. auf dem Land gelebt; Präferenz für das Leben in der Großstadt oder auf dem Land bzw. in der Kleinstadt; Leben auf dem Land ist vorstellbar; Vorteile und Nachteile des derzeitigen Wohnortes; Beurteilung der Infrastruktur am eigenen Wohnort (z.B. Schulen, Polizeidienststellen, Kindergärten/Kitas, Einkaufsmöglichkeiten, etc.); Zustimmung zu verschiedenen Aussagen zum Leben am Wohnort (Leben am Wohnort gut leisten können, gute Schulen, Nachbarschaft kennt und hilft sich, lebendiges Ortszentrum mit Geschäften und Lokalen, viele Grünflächen und Naherholungsgebiete, hohe Lebensqualität, gute berufliche Chancen und genügend Arbeitsplätze, vielfältiges und abwechslungsreiches Leben, kurze Wege, Zusammenhalt der Menschen, Sicherheitsgefühl nachts, weniger junge Leute); Beurteilung der Entwicklung des Wohnortes insgesamt und der wirtschaftlichen Zukunftsaussichten am Wohnort; Beurteilung der zukünftigen Entwicklung des Wohnortes in verschiedenen Bereichen (Situation für Familien, ältere Menschen und jüngere Menschen, Angebot an Arbeitsplätzen, Umweltverschmutzung); Einstellungen zur Alterung der Gesellschaft: Überwiegen von Chancen oder Risiken hinsichtlich des demografischen Wandels; erwartete Entwicklung der Einwohnerzahl am Wohnort; Beurteilung der Lebensverhältnisse am eigenen Wohnort im Vergleich zum Bundesdurchschnitt; Beurteilung der Lebensverhältnisse in den verschiedenen Regionen in Deutschland; Beurteilung der zukünftigen Folgen des demografischen Wandels (z.B. Fachkräftemangel, steigende Ausgaben für soziale Sicherungssysteme, etc.); Beurteilung verschiedener Maßnahmen, um auf die Auswirklungen des demografischen Wandels zu reagieren; Beurteilung des staatlichen Handelns bezogen auf den demografischen Wandel; Beurteilung des Wohnortes im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels; Zufriedenheit mit der persönlichen finanziellen Situation; Zukunftsoptimismus.
Demographie: Alter; Geschlecht; Haushaltsgröße; Anzahl der Personen ab 18 Jahren und der Kinder im Haushalt; höchster Bildungsabschluss; Erwerbstätigkeit; berufliche Stellung; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Ortsgröße.
Zusätzlich verkodet wurde: Laufende Nummer; Gewicht; BIK-Gemeindegrößenklassen; politische Gemeindegrößenklassen); Bundesland.
GESIS
In: Einsichten, Themen der Soziologie
In: utb 6238
In: Soziologie
Sozialer Wandel ist ein zentrales Thema soziologischen Denkens. Heiko Schrader gibt einen Überblick über die Anfänge der klassischen soziologischen Theoriebildung, widmet sich aber auch verschiedenen Kritiken der etablierten westlichen Modernisierungstheorie. Dabei setzt er unter dem Aspekt der Pfadabhängigkeit von Entwicklung den Fokus auf die Spezifik der Modernisierung in postkolonialen und postsozialistischen Gesellschaften. Empirisch angereichert und didaktisch aufbereitet erweitert er das Forschungsfeld für Studierende der Soziologie und Politikwissenschaft um die Sichtweisen der außereuropäischen Welt und des globalen Südens. Die leicht zugängliche Einführung fängt so die Vielfalt der (postkolonialen) Moderne ein – und hinterfragt das Konzept des sozialen Wandels kritisch.
In: Neue Arbeit - neue Ungleichheiten? Folgen der Digitalisierung, S. 88-109
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 4, S. 32-40
ISSN: 2194-3621
Der Beitrag zum britischen Regierungssystem untersucht den Wandel des Westminster-Modells auf nationaler Ebene vor dem Hintergrund der von A. Lijphart beschriebenen Demokratiemodelle und der von G. Tsebelis begründeten Vetospielertheorie. So erfolgt im ersten Schritt zunächst eines Analyse nach dem wissenschaftlichen Instrumentarium von Lijphart, das zehn Variablen umfasst: (1) Parteiensystem, (2) Regierung, (3) Verhältnis zwischen Regierung und Parlament, (4) Wahlsystem, (5) Organisation der Interessengruppen, (6) vertikale Gewaltenteilung, (7) Gewaltenteilung innerhalb der Legislative, (8) Verfahren zur Verfassungsänderung, (9) Parlamentssouveränität und gerichtliche Normenkontrolle sowie (10) Zentralbank. Der zweite Schritt umfasst die Analyse des Herzstückes der Mehrheitsdemokratie, die Steuerungsfähigkeit des politischen Systems. Denn der Vetospieleransatz ist primär ein Modell, um das Potenzial für einen Politikwechsel zu beschreiben. Dieses Potenzial wird durch Vetospieler abgebildet: individuelle oder kollektive Akteure, die politischen Reformen zustimmen müssen, damit diese in Kraft treten können. Die Ausführungen machen deutlich, dass sowohl die Verfassungsreformen als auch die Unterhauswahl 2010 das Westminster-Modell verändert haben, der durch die Wahl hervorgerufene Wandel jedoch weitaus gravierender war als die durch die Verfassungsreformen erfolgten Veränderungen. (ICG2)
In: Pädagogik: Handbuch für Studium und Praxis, S. 194-203
Der Beitrag untersucht verschiedene Theorien des sozialen Wandels und stellt diese einander kritisch gegenüber. Im weiteren Sinne betrachtet bezeichnet der soziale Wandel alle Veränderungen gesellschaftlicher und ideologisch/kultureller Art als Folge und in Wechselwirkung mit Veränderungen in der physischen Umwelt, den biologisch-demographischen und ökonomischen Bedingungen, unter denen eine Gesellschaft lebt. Im engeren Sinne versteht man unter sozialem Wandel nur diejenigen Veränderungen, die als charakteristisch angesehen werden zur Kennzeichnung der Lebensform eines bestimmten historischen Zeitabschnitts. Vor diesem Hintergrund sind Aussagen über sozialen Wandel immer Geschichtsinterpretationen. Nach dieser Begriffserklärung geht die Arbeit auf Alltagstheorien des sozialen Wandels ein, welche aus "naiven" Reaktionen auf erlebte und vermutete Änderungen entstehen. Anschließend stellt der Autor die klassischen Theorien des sozialen Wandels dar. Er unterteilt die Analyse hierbei in Positivismus und Fortschrittstheorie, materialistische Dialektik und Evolutionstheorie. Im folgenden Abschnitt geht der Beitrag dann auf die modernen Theorien des sozialen Wandels ein. Hierbei geht er vor allem auf die Theorie der Bürokratisierung und Zweckrationalität von Max Weber ein, auf sozialen Wandel als Veränderung der Kultur und die kritische Theorie des sozialen Wandels. Des Weiteren werden die Systemtheorie von Niklas Luhmann und die "Kolonialisierung der Lebenswelt" nach Habermas untersucht. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Bewertung der dargestellten Theorien. (ICG)
In: Beiträge aus dem Fachbereich Pädagogik der Universität der Bundeswehr Hamburg 1992,5
Vermutlich werden die achtziger Jahre unseres Jahrhunderts auch in späteren Jahrzehnten noch Gegenstand interessierter Betrachtungen und intensiver Untersuchungen sein. Der Eindruck eines Epochenbruchs stellt sich zunächst angesichts des politischen "Umbruchs" in Osteuropa. Doch in den achtziger Jahren sind auch im Westen deutliche Konturen eines tiefgreifenden Wandels, der sich schon in den siebziger Jahren abzuzeichnen begann, sichtbar geworden. Es handelt sich um einen mit der "elektronischen Revolution" einsetzenden, hauptsächlich technologisch bedingten Strukturwandel mit weitreichenden Auswirkungen. Die Sozialwissenschaften und die zeitdiagnostische intellektuelle Reflexion haben die Symptome, Erscheinungsformen und Zwischenergebnisse dieser Wandlungsprozesse mit folgenden Begriffen und Konzepten zu erfassen versucht: "Postindustrialismus", "Informationsgesellschaft", Individualisierung, Pluralisierung der Lebensstile, "Risikogesellschaft", "Postmaterialismus", "Postmoderne" usw.. Der politische Umbruch in Osteuropa und der Strukturwandel im Westen sind gegenwärtig nicht nur dabei, sich in ihren Folgewirkungen immer stärker zu durchdringen. Beide Entwicklungen schufen auch eine durchaus ähnliche Situation für die Menschen Dabei geht es sowohl um kollektive Identitätsfragen und Vergewisserungsanliegen, wie auch um die erneute Auslotung individueller Bedürfnisse und nicht zuletzt um neue Erwartungen und Ansprüche an die zwischenmenschlichen Beziehungen.