Ermittlung der Intensität und Nutzungsmöglichkeiten von privaten Hilfeleistungen.
Themen: Einstellung zum Geben sowie zum Empfangen von Hilfeleistungen (Skala); Wichtigkeit von Freundschaftsbeziehungen; potentielle Helfer in Notfällen; detaillierte Erfassung von Möglichkeiten, im Freundeskreis Hilfe zu finden bei Reparaturen am Kraftfahrzeug bzw. am Haus und Ratschläge in Steuerfragen sowie juristischen Fragen und Versicherungen; eigenes Erteilen von Ratschlägen bzw. Geben von Hilfeleistungen; Wohnsituation.
Auswirkungen des Datenschutzes auf das Archivwesen in der Bundesrepublik.
Themen: Der Erhebungsbogen gliedert sich in 7 Abschnitte:
1.) Auswirkungen des Datenschutzes auf das Archiv: Behinderung der eigenen Arbeit durch die gesetzlichen Regelungen des Datenschutzes; befürchtete Beeinträchtigung der Archive für den Fall einer Ausweitung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen, auch auf "Akten"; wahrgenommene Tendenz zu einer "Überregelung"; derzeitige Auswirkungen des Datenschutzes auf das Archiv; erfolgte Verweigerung der Benutzung von Archivalien durch Dritte aufgrund der Datenschutzgesetze.
2.) Rechtliche Regelung der Übernahme von Behördenschriftgut bzw. Registraturgut in das Archiv: Art der Rechts- oder Verwaltungsvorschriften, aufgrund dessen das Schriftgut archiviert wird; Art des Schriftgutes, das nicht übernommen werden darf; treuhänderische Aufbewahrung von Behördenschriftgut; Aufgaben und Zuständigkeiten des Archivs; wahrgenommene restriktive Abgabepraxis von Behörden; Übernahmegrenzjahre; Einstellung zur stichprobenweisen Lagerung von personenbezogenen Daten zur Reduzierung eines möglichen Datenmißbrauchs.
3.) Massenakten: Einstellung zur Archivierung von Massenakten (Skala); Verweigerung der Abgabe von Massenakten durch Behörden und Ämter aus Gründen des Datenschutzes; Übernahme von Massenakten innerhalb der letzten 10 Jahre; Beurteilung der eigenen Möglichkeiten für eine kontinuierliche Übernahme von Massenakten; Vorhandensein systematischer Aufbewahrungs- bzw. Kassationspläne für die Bestände von Massenakten; Interesse an Empfehlungen von Sozialwissenschaftlern für die Anwendung statistischer Verfahren zur Erlangung repräsentativer Stichproben aus unterschiedlich strukturierten Registraturen; Vorhandensein statistischer Zählungen oder Erhebungen seit 1945 in den eigenen Beständen.
4.) Maschinenlesbare Daten: Zugang zu einer Datenverarbeitungsanlage; Anzahl der Beschäftigten mit Erfahrungen in der elektronischen Datenverarbeitung; Kenntnisse über die Art und Menge der zur Zeit in den Behörden anfallenden maschinenlesbaren Daten; Beurteilung der personellen und sachlichen Ausstattung des Archivs in Hinblick auf die Archivierung von maschinenlesbaren Daten; vollständige oder stichprobenweise Übernahme der Daten; Charakterisierung der Bestände; Interesse an weiterer Archivierung; Gründe für noch nicht erfolgte bzw. Gründe für die beabsichtigte Übernahme maschinenlesbarer Daten in den nächsten Jahren; Auswirkungen der Verwendung maschinenlesbarer Daten auf den Archivierungsprozeß; Einstellung zu einer Aufbereitung und Integration von Datensätzen als Archivaufgabe; vermutete zukünftige Benutzergruppe mit Interesse an den maschinenlesbaren Datenbeständen.
5.) Aufgaben und Arbeitsweise des Archivs: Einschätzung des Archivs als Informations- und Dokumentationseinrichtung; Beurteilung ausgewählter Maßnahmen zur Steigerung des Ansehens des Archivs in der Öffentlichkeit (Skala); Art der Übernahmepraxis von Schriftgut durch das Archiv; Einfluß des Archivs auf die Hinzufügung von Hintergrundinformationen zu den Archivbeständen; Möglichkeiten zur Abschätzung der zukünftigen Bestandsentwicklung; zeitlich beschränkte Archivierung von Dokumenten, deren historischer Wert zum Übernahmezeitpunkt nicht abschätzbar war; benutzte Instrumente der Aktenverzeichnung bzw. Aktenerschließung; Vorhandensein einer Benutzungsstatistik; festgestellte Veränderungen in der Zusammensetzung der Benutzerklientel; Möglichkeit der Klassifizierung der Bestände nach unterschiedlichen Benutzergruppen; wahrgenommene Veränderung in der Aufgabenstellung der Archive in den letzten Jahren; Erwartungen an das Fachinformationszentrum Geisteswissenschaften; Sicherung von Schriftgut als primäre Aufgabe.
6.) Benutzungsregelung: Art der Benutzungsordnung; Vorhandensein von Benutzungsgrenzjahren und Bedingungen für eine Nutzung; Art des Schriftgutes mit Benutzungsgrenzjahren; Zeitpunkt der alleinigen Entscheidung über die Benutzbarkeit; Modalitäten der Bestandsnutzung; Benutzungsordnung und Datenschutz; Zugangsmodalitäten für die Forschung; wahrgenommene Veränderung der Archivaufgabe.
7.) Archivgesetze: Wahrscheinlichkeit des Zustandekommens eines neuen Archivgesetzes; Beurteilung der bisherigen Rechtsgrundlage des Archivs, auch für zukünftige Erfordernisse des Datenschutzes; Einstellung zur Funktion der Archivgesetze, sowohl dem Schutzbedürfnis der Bürger zu entsprechen als auch dem Informationsbedürfnis der historischen Forschung entgegenzukommen; wichtigste durch ein Archivgesetz zu regelnde Archivaufgaben; Beurteilung einer Nutzungssperre für die Behörden nach erfolgter Archivierung; Beurteilung der Realisierbarkeit eines allgemeinen Einsichts- und Auskunftsrechts von Betroffenen; vermutete Anzahl diesbezüglicher Anfragen; Wunsch nach stärkerem Einsatz wissenschaftlicher Nutzer für die Belange des Archivwesens; Vorhandensein von Quellen, die Angaben über Eheschließungen im Zeitraum zwischen 1800 und 1945 enthalten; vorgesetzte Dienststelle; Anzahl und Ausbildungsgang der Beschäftigten.
Beurteilung von Behördenkontakten durch die Kölner Bürger.
Themen: Detaillierte Ermittlung der Behördenkontakte im letzten Jahr; Einstellung zu Behörden (Skala); vermuteter Einfluß eines positiven Eindrucks beim Behördensachbearbeiter auf die Behandlung des Klienten; vermutete Einflußfaktoren auf die zügige Bearbeitung von Behördenvorgängen; Angaben über die eigene Auskunftsbereitschaft und Ehrlichkeit gegenüber Behörden; Vermutungen über den zwischenbehördlichen Austausch von persönlichen Daten; Einschätzung der eigenen Überzeugungskraft (Skala); Einstellung zur Beantragung staatlicher Sozialleistungen; detaillierte Angaben über Freundschaften und Nachbarschaftsverhältnisse; genaue Ermittlung der Kommunikationshäufigkeit und der Kommunikationsinhalte mit Personen der näheren und weiteren Umgebung; Auskunftsbereitschaft über persönliche Angelegenheiten; Einschätzung der Bedeutung persönlicher Ausstrahlung für die berufliche Karriere; Art des eigenen Umgangs mit Behörden; Art der empfangenen Sozialleistungen; Ratgeber in Behördenangelegenheiten; politisches Interesse und Beurteilung des Verlaufs politischer Entscheidungen in Köln; Ortsansässigkeit; Dauer der Betriebszugehörigkeit.
Interviewerrating: Haustyp; Alter des Wohngebäudes; Anwesenheit anderer Personen; Störungen und Unterbrechungen des Interviews; Beurteilung der Zuverlässigkeit und Kooperationsbereitschaft des Befragten; Interviewdauer.
In: Historisch-Sozialwissenschaftliche Forschungen : quantitative sozialwissenschaftliche Analysen von historischen und prozeß-produzierten Daten, Band 5