Gleichheit
In: Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit und Vernunft, S. 37-60
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In: Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit und Vernunft, S. 37-60
In: Theorie praktischer Probleme, S. 87-98
In: Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit und Vernunft, S. 61-92
In: Theorie praktischer Probleme, S. 7-16
In: Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit und Vernunft, S. 11-35
In: Theorie praktischer Probleme, S. 71-86
In: Adorno-Handbuch: Leben - Werk - Wirkung, S. 223-231
Zu Adornos Methode gehören seine grundlegenden Auffassungen über das Verhältnis menschlicher Erkenntnisvermögen zu den von ihnen unterschiedenen Gegenständen der Erkenntnis. Zur Beschreibung und Analyse der Grundkonstellation der Erkenntnistheorie bevorzugt er die Kategorien "Subjekt und Objekt", Aber die meisten der Probleme, die er dabei feststellt und diskutiert, tauchen sofort wieder auf, wenn man stattdessen vom Verhältnis zwischen "Sprachspiel und Referent" oder "Signifikant und Signifikat" oder "Begriff und Sein" ausgeht. In all diesen Fällen stellt sich sofort ein charakteristisches Problem ein: Gleichgültig, welchen von diesen erkenntnistheoretischen Dreh- und Angelpunkten man wählt, er versetzt - so zeigt Adorno an verschiedenen Stellen seines Werks - alles Sprechen und Denken sofort und unvermeidlich mitten in den Zirkel der Referenz. "Objekt kann nur durch Subjekt gedacht werden, erhält sich diesem gegenüber immer als Anderes". Doch gleichzeitig kann ein wirklicher Gegenstand stets nur auf den Wegen der Empfindung, Wahrnehmung, des Denkens und Sprechens ein Gegenstand für uns sein. (ICF2)
In: Ansichten der Gesellschaft: Frankfurter Beiträge aus Soziologie und Politikwissenschaft, S. 51-58
Der Beitrag expliziert die Bedeutungskomponenten und die Gebrauchsweisen des Begriffs "Objektivität". Objektivität wird als Komplex von Normen verstanden, auf die sich in der Regel Wissenschaftler besonders nachdrücklich und erstaunlich einhellig vereidigen lassen. Alle WissenschaftlerInnen sind sich darin einig, daß eine Theorie empirisch überprüft werden müsse. Der Autor arbeitet die Relativität des Objektivitätsbegriffs heraus: was dem einen eine empirische Behauptung ist, wird vom nächsten aufgrund seines andersartigen Empiriebegriffes als wilde Spekulation gebrandmarkt. Was sich dem einen als objektive (wahre) und objektiv (intersubjektiv verbindlich) gefügte Aussage im Rahmen einer dialektischen Theorie der Gesellschaft darstellt, kann dem anderen als Resultat einer obskuren Methode erscheinen. Die Überlegungen insgesamt kommen zu folgendem Fazit: "Objektivität ist schwierig, aber unverzichtbar!" (pre)
In: Ansichten der Gesellschaft, S. 51-58
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 26, Heft 2, S. 184-198
ISSN: 0340-0425
Ausgehend von der Lehrmeinung, daß sich Objektivität auf die Begriffe Gültigkeit und Verläßlichkeit stützt, werden die Hauptdimensionen des Objektivitätsbegriffs dargestellt und diskutiert. Da die Vorstellungen verschiedenartig und detailliert sind, wird konstatiert: "Aus der Grobeinteilung des scheinbar einheitlichen Objektivitätsbegriffes läßt sich eine wissenssoziologische Konsequenz ziehen: Objektivität kann als ein Komplex von Normen verstanden werden, auf die sich nicht allein die im Wissenschaftssystem Werktätigen, diese jedoch besonders nachdrücklich und erstaunlich einhellig, vereidigen lassen. Überdies kann Wissenschaft von Laien geradezu als Hort der Objektivität bewundert werden. Und wehe, wehe, wenn jemand im Wissenschaftsbetrieb in den Verdacht gerät, nicht objektiv zu urteilen!" Die weitere Diskussion führt zu der Erkenntnis, daß wissenschaftliche Objektivität sich selbst untergräbt, wenn sie zum lupenreinen Objektivismus gesteigert oder zum "view from nowhere" verkehrt wird. (pra).
In: Zeitschrift für kritische Theorie ; ZkT, Band 3, Heft 4, S. 31-53
ISSN: 2702-7864
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 17, Heft 3, S. 337-356
ISSN: 0340-0425
Einschneidende gesellschaftliche Veränderungen, wie sie derzeit stattfinden, werden von neuen theoretischen Erklärungen begleitet. Die Soziologie beschreibt, erklärt und sagt vorher, daß wir etwas ganz Neues zu erwarten haben: einen völlig neuen Gesellschaftstypus mit ebenso neuen sozialen Bewegungen. Das Altern der Arbeiterbewegung zeichnet sich ab und es wird von vielen Soziologen ein Strukturbruch "der Moderne" behauptet. Sätze von diesen Theoretikern werden aufgegriffen und analysiert, um zu jenen Hintergrundannahmen vorzudringen, welche in den neuen Theorien die neuen sozialen Bewegungen als praktische Falsifikatoren alter Klassenstrukturierungen erscheinen lassen. Statt "harter" Verteilungskämpfe um Ressourcen rücken sie "weiche" Differenzen zwischen verschiedenen Lebensstilen in den Vordergrund. (BB)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 15, Heft 1, S. 4-38
ISSN: 0340-0425
Zunächst wird die Theorieentwicklung im Bereich der Gesellschaftstheorie nachgezeichnet, in der ein Prozeß der Klassenerosion unterstellt wird. Dieser gesellschaftstheoretisch unterstellte Trend wird in seiner Argumentationsstruktur nachgezeichnet und auf die Frage zugespitzt: Probiert die Soziologie neuerdings mal wieder (wie weiland mit der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft") den magischen Akt, Klassen inmitten der kapitalistischen Klassengesellschaft theoretisch verschwinden zu lassen, oder kann sie sich tatsächlich auf empirische Tendenzen in Richtung auf eine "klassenlose Herrschaftsgesellschaft" berufen? Zur Klärung der Vielschichtigkeit der Motive werden im weiteren einige Hauptdimensionen des Konzepts Pluralisierung/ Regionalisierung zusammengestellt. Im zweiten Abschnitt werden dann erste Schritte in das Vorfeld der Diskussion über eine werdende neue Gesellschaftsform unternommen. Diese Schritte beginnen mit Notizen zur Flexibilisierung der beiden verhärteten Pole, also mit einer Kritik des Ökonomismus (Abschnitt II), um dann im nächsten Abschnitt (III) zur These von der angeblichen Zersplitterung des Weberschen Klassenkonzepts überzugehen. Der Beitrag endet mit verschiedenen Schlußfolgerungen, die darin zusammengenommen werden, daß Adornos Befürchtung, die Soziologie schicke sich immer mal wieder "inmitten der Klassengesellschaft" an, die Klassen durch Soziologie zu beseitigen, mindestens ebenso stichhaltig ist wie die spannende Gegenthese vom Werden einer "klassenlosen Herrschaftsgesellschaft". (KW)