Praktische politische Bildung
In: Didaktische Reihe der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg
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In: Didaktische Reihe der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg
In: Handbuch Organisationstypen, S. 63-90
Das Ziel des Beitrags besteht in dem Versuch, Grundzüge einer Typenbeschreibung politischer Organisationen auszuloten, um sie organisationstheoretisch zu konkretisieren. Politische Organisationen sind in dieser Sicht ein empirischer Typ formaler Organisationen. Dabei stellen sich die zwei zentralen Probleme, ob und in wie fern der Begriff der politischen Organisationen einen besonderen Organisationstyp kennzeichnen soll und kann. Organisationen können als politisch bezeichnet werden, wenn sie primär darauf ausgerichtet sind, Einfluss darauf zu nehmen, dass, wie und durch wen Verantwortung für offene gesellschaftliche Probleme übernommen werden soll (und sich möglicherweise selbst für die Verantwortungsübernahme in Position bringen). Der Verfasser gibt einen Überblick über solche Organisationen und ihre Probleme: Parteien, Parlamentsfraktionen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, Bewegungsorganisationen. Eine bei spezifischen Organisationsdilemmata ansetzende Typenbeschreibung ermöglicht einen gleichzeitig organisations- und gesellschaftstheoretischen Ausgangspunkt zur Spezifikation des organisationsbezogenen Politikbegriffs. Für politische Organisationen ist ein Trilemma der Handlungslogiken Effektivität, Repräsentation und Rekrutierung typisch. (ICE2)
In: Extremismus im demokratischen Rechtsstaat: ausgewählte Texte und Materialien zur aktuellen Diskussion, S. 327-334
In dem Beitrag werden systematisch-logisch verschiedene Thesen aufgestellt, erläutert und diskutiert. Die erste These heißt: Jede Gesellschaft hat ihre Verbrechen (Wohlstandskriminalität heute). Daraus wird entwickelt: Jede Zeit hat ihre Verbrechen (Wirtschaftskriminalität, Kriminalität als Kontrastruktur des sozialen und ökonomischen Systems). Daraus wird drittens gefolgert: Jeder Staat hat seine Verbrechen. Diese werden als politische Kriminalität bezeichnet und stehen im Mittelpunkt der Analyse und werden allgemein als gegen die Verfassung des Staates gerichtet identifiziert. Als Formen werden herausgearbeitet: Hochverrat, Landesverrat, Friedensverrat. Weiter wird das politische Strafrecht untersucht, das bei politischer Kriminalität zum Tragen kommt. Es wird auf das Problem der politischen Toleranz in einer freiheitlichen Demokratie eingegangen, um davon ausgehend das Problem des Extremismus allein und das des aktuellen Terrorismus speziell zu untersuchen. (KW)
Eigentlich ist die Erziehungswissenschaft "die" politisierte Disziplin schlechthin. Sie nimmt an gesellschaftlichen Auseinandersetzungen teil, bezieht Position und ist schon von daher in politische Dualismen verstrickt, muss sich also entscheiden, wo sie steht und wo sie nicht stehen will. Damit verbunden war immer auch ein politischer Messianismus, der von Fichtes Reden an die deutsche Nation (1808) bis hin zur Kulturrevolution der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts reicht. Die Erziehung war ausersehen, die Gesellschaft zu verändern oder gar den "neuen Menschen" hervorzubringen. Im Nachklang an die Epoche der Aufklärung war die Erziehungswissenschaft auf gleichsam natürliche Weise links positioniert. Sie vertrat die Ideen des Fortschritts und der Demokratisierung, die jeweils klare konservative Gegenpositionen vor sich hatten. In den sechziger Jahren wäre der Streit um die Theorie der natürlichen Begabung zu nennen, im Anschluss daran auch Diskussionen über die notwenige Autorität in der Erziehung, die radikale Idee der Emanzipation oder die bis heute umstrittene Idee einer möglichst langen gemeinsamen Verschulung für alle Kinder. Die entsprechenden Positionen bildeten sich in der Erziehungswissenschaft ab und waren der Grund für eine entschiedene Lagermentalität, in der sich "links" und "rechts" unversöhnlich gegenüberstanden. Auch kirchliche und säkulare Lager bildeten getrennte Sphären. Davon sind heute nur noch geringe Spuren übrig geblieben. Die konservativen Gegenpositionen sind weitgehend verschwunden, nachdem sie auch in der Philosophie oder in der Soziologie ihre Anhänger verloren haben. Die linksliberale Erziehungswissenschaft ist daher zum Mainstream geworden. (DIPF/Orig.)
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Noopolitik ist informationelles politisches Handeln, das neue politische Akteure auftreten lässt und neue Logiken politischen Agierens verlangt. Und sie mutet dem politischen Legitimitätsdiskurs nach der Transformation vom theologischen zum philsosophisch-staatsrechtlichen Programm eine weitere Transformation zu. Das Legitimierungsprogramm in Zeiten der Noopolitik muss so basal und universal sein, dass es ganz unterschiedlichen Akteuren gerecht wird. Eine Anthropologie des Guten Lebens, die sich im Internet selbst schreibt bei jeder Kommunikation zwischen Teilnehmern, die sich als Menschen erkennen und zu erkennen geben, könnte grundsätzlich und universal genug sein, um allem politischen Tun im Informationszeitalter Maßstäbe der Legitimität zu geben. Ihre Legitimierungskraft bleibt aber abhängig davon, wie gut und vollständig die Kommunikationsgemeinschaft aller Menschen als ihre »digitale Reisefreiheit« verwirklicht ist. Sich hierfür einzusetzen ist nicht »nur« eine Frage der Gerechtigkeit, die man noopolitisch wie realpoltisch verfolgen kann, sie ist eine Vorbedingung der Legitimität allen noopolitischen Engagements überhaupt.
BASE
In: Politik im Kontext: ist alle Politik lokale Politik?: individuelle und kontextuelle Determinanten politischer Orientierungen, S. 381-411
Der Beitrag beschäftigt sich am Beispiel von 28 hessischen Städten und Gemeinden mit den Auswirkungen kommunaler Kontextmerkmale auf das Ausmaß und die Art politischer Partizipation. Mit dem Ziel der Erweiterung der vorliegenden Erkenntnisse der empirischen Partizipationsforschung soll vor allem geklärt werden, welche Rolle Kontextfaktoren bei einer Kontrolle der bekannten individuellen Bestimmungsfaktoren politischer Beteiligung (Ressourcen, Motive und Einbindung in soziale Netzwerke) spielen. Der Beitrag ist wie folgt aufgebaut: Zunächst wird das Verständnis politischer Partizipation geklärt, und es werden die angewendeten Instrumente zur Messung individueller politischer Partizipation vorgestellt. Dem schließt sich ein Überblick über die Verteilung und Struktur der betreffenden Aktivitäten in 28 Städten und Gemeinden Hessens an. Danach werden die makropolitischen Hypothesen über die Bestimmungsfaktoren politischer Partizipation eingeführt und mittels bivariater Analysen geprüft. Als mikroanalytisches Erklärungsmodell wird das "Civic Voluntarism Modell" von Verba, Schlozman und Brady (1995) erläutert und einem vorläufigen empirischen Test unterzogen. Zur Beantwortung der Kernfrage der Beitrags, was Kontextfaktoren zur Erklärung politischer Partizipation beitragen, wenn die aus der behavioralistischen Forschung bekannten individuellen Erklärungsfaktoren kontrolliert werden, werden die mikro- und makropolitischen Erklärungsansätze zusammengeführt und die Ergebnisse der Analyse des Zusammenspiels von Mikro- und Makrovariablen vorgestellt. (ICI2)
In: UTB 2816
In: Grundkurs Politikwissenschaft
In: utb-studi-e-book
Die Politische Philosophie erscheint vielen Studierenden der Politikwissenschaft als kompliziert und abstrakt. Dennoch ist die Auseinandersetzung mit ausgewählten philosophischen Fragestellungen für Politologen unverzichtbar, weil sich die grundlegenden Zwecke, Wertbezüge und Widersprüche politischen Handelns ohne philosophisches Nachdenken nicht erschließen. Ausgehend von den Erfordernissen des Studiums führt dieser Band der Reihe "Grundkurs Politikwissenschaft" in zentrale Themen und Texte der Politischen Philosophie ein. Die seit langem in der Lehre tätigen Verfasser machen den Leser vertraut mit den manchmal schwierigen Texten von Platon bis Rawls und befähigen ihn zur eigenständigen Lektüre der zentralen Werke der Politischen Philosophie.
In: Der demokratische Verfassungsstaat, S. 70-86
In dem Beitrag setzt sich der Autor mit der Bundesrepublik Deutschland auseinander. Er diskutierte zunächst die Frage, ob die Lebenswelt durch die Politik ausgehöhlt wird. Dann geht er auf theoretische Konzepte politischer Partizipation ein, stellt vergleichende Studien (international und Zeitreihen) vor und zeigt Ursachen und Folgen eines Wertwandels hinsichtlich politischen Verhaltens in der Bundesrepublik auf. Ferner stellt er ein Konzept zur Erfassung der politischen Kultur vor und stellt die politische Kultur in der Bundesrepublik im Vergleich dar. Abschließend zeigt er Möglichkeiten und Grenzen der politischen Kultur-Forschung auf. Er sieht es als ein wesentliches Verdienst dieser Forschung an, daß sie wieder die Wertfrage in der Politik aufgeworfen hat.
I. Wissenschaftliche Politikberatung -- Aspekte der Wahlrechtsreform in der Bundesrepublik -- Die Hochschule der Bundeswehr aus der Sicht der Gründungsphase -- Gesetzes- und Verwaltungsvereinfachung in Nordrhein-Westfalen -- II. Politische Öffentlichkeit: Einmischungen -- Klerikalismus als politisches Problem -- Verteidigungsauftrag und Selbstverständnis des Soldaten in der Bundeswehr -- Extremistische Einstellungspotentiale junger Menschen — Politische und pädagogische Folgerungen aus den Ergebnissen einer Meinungs- und Forschungsstudie -- III. Politische Sozialisation: Bildungsbegriff und politische Verhaltenslehre -- Politische Verhaltenslehre -- Wege zur Teilhabe -- Politische Verhaltenslehre heute -- Die Zukunft des Soldaten und seine Ausbildung -- Bildungstradition und zukunftsorientierte Ausbildung -- IV. Zukunftsantizipation: Das Beispiel Umwelt -- Forstpolitik im Rahmen der Gesamtpolitik -- Zukunftsorientierte Landespflegepolitik -- V. Varia -- Geschichte durch Geschichten — Agnes geht nach Brüssel -- Die private Bibliothek als Informationsbasis -- Ernst August Dölle und der Wald -- Der Professor 245 -- Biographische Notiz -- Quellennachweis.
Demokratischer Streit braucht gute Argumente. Die Politikwissenschaft lehnt es jedoch häufig ab, sich am aktuellen demokratischen Meinungsstreit zu beteiligen. Das ist in diesem Band anders. Egbert Jahn zeigt, wie mit politikwissenschaftlichen Argumenten in aktuellen Streitfragen diskutiert werden kann. Dr. Egbert Jahn ist emeritierter Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim und Leiter des Forschungsschwerpunkts 'Neue Demokratien und Konfliktregulierung' am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung.
In: Informationen zur politischen Bildung: izpb, Heft 212, S. 1-32
ISSN: 0046-9408
In Anlehnung an den englischen Sprachgebrauch wird in dieser Darstellung Ideologie wertfrei im Sinne von "Weltanschauung" oder "Überzeugung" verwandt. Es werden die Ideologien vorgestellt, die im 19. und 20. Jahrhundert in der Politik wirksam waren und Deutschland mitgeprägt haben: Liberalismus, Sozialismus, Konservativismus und die christlich-demokratischen Positionen. (SCH)
In: Jugend und Politik: „Voll normal!“, S. 209-240
In: Schriftenreihe der Niedersächsischen Landeszentrale für Politische Bildung
In: Gruppenpsychologische Reihe 2
In: Jahrbuch Politisches Denken
ISSN: 0942-2307