Öffentliche und private Sicherung gegen soziale Risiken
In: Arbeits- und Sozialrecht 58
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In: Arbeits- und Sozialrecht 58
In: Walhalla Rechtshilfen
In: Wissen für die Praxis
Aktueller Hartz IV-Ratgeber mit einschlägigen Vorschriften und Verordnungen, die Ansprüche auf Arbeitslosengeld II, Wohnkosten, Hilfs- und Eingliederungskosten aus der Grundsicherung regeln. Es werden Rechte und Ansprüche im Einzelnen erläutert. - Rezension : Die Neuauflage (Bearbeitungsstand: Januar 2018) erläutert die Bedeutung des Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen, am 1.01.2017 in Kraft getreten. Ausserdem wurde gesetzlich festgelegt, dass auf Antrag den Arbeitgebern die Kosten einer sozialpädagogischen Betreuung erstattet werden können, Langzeitarbeitslose und schwerbehinderte Menschen zum förderfähigen Personenkreis gehören. Verständlich erläutert sind die Leistungsvoraussetzungen, die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts (menschenwürdiges Existenzminimum) sowie die Rechte und Pflichten der Berechtigten. Wichtig für die Praxis sind die Erläuterungen zu den wenig bekannten Leistungsansprüchen aus der Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherung. Darüber hinaus informiert der Ratgeber, welche Anträge zu stellen sind, wer berechtigt ist, welche Hinzuverdienstgrenzen möglich sind usw. Die Ausgabe ist für die Leistungsberechtigten und deren Angehörige bestens geeignet. (2)
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 35, Heft 4, S. 73-79
ISSN: 0038-609X
"Um eine übergreifende Analyse der einzel- und gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit zu ermöglichen, wurden im Rahmen einer Studie des Forschungsinstitutes für Sozialpolitik der Universität zu Köln zur "Entwicklung der Sozialen Sicherung von 1977 bis 1984" die gesetzlichen Neuregelungen dieses Zeitraumes aufgearbeitet und systematisiert. Gleichzeitig erfolgte eine Bestandsaufnahme des Systems der Sozialen Sicherung in der Bundesrepublik. Relevante Daten zu den Bereichen Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe, Unfallversicherung, Familienlastenausgleich, Wohngeld und Ausbildungsförderung wurden gesammelt und ausgewertet. In dem Beitrag greifen die Autoren die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung beispielhaft heraus, da hier die Probleme, die ebenso in den anderen Sozialversicherungszweigen bestehen, am deutlichsten sichtbar werden. In Anschluß daran wird der Versuch unternommen, die Kürzungen im Sozialbereich im Zusammenhang mit den wirtschaftspolitischen Zielsetzungen der jetzigen Bundesregierung zu untersuchen. Im Vordergrund steht dabei die Frage, ob zwischen den Kürzungen im Sozialbereich und der von der Bundesregierung gewählten Strategie, die Massenarbeitslosigkeit mittels Gewinnsteigerungen erhoffter Investitionsbereitschaft der Unternehmer zu beseitigen, ein direkter Zusammenhang besteht." (Autorenreferat)
Vollständige Angaben über Lebens- und Erwerbsverlauf seit dem 15.
Lebensjahr, über private wie auch berufsständige Altersvorsorge und über
Vermögensverhältnisse, Beteiligung an Zusatzversorgungen sowie
Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung.
Themen: Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Lage zum
Befragungszeitpunkt und erwartete wirtschaftliche Lage im Alter;
Teilnahme an Beratungsgesprächen bei Rentenberatungsstellen oder
Rentenberatern; Angaben zum derzeitigen Erwerbsstatus und Rentenbezug;
Teilzeitbeschäftigung bzw. Nebenerwerbstätigkeit im Lebensverlauf;
Angaben zur Berufs- und Schulbildung; Beitragsrückerstattungen;
Heiratsjahr; Anzahl und Geburtsjahr der Kinder; Erwerbsminderung;
Abschluß einer Zusatzversicherung für Arbeiter und Angestellte im
öffentlichen Dienst bzw. einer betrieblichen Altersversorgung; Angaben
über die Versicherungsdauer; Leistungen im Rahmen des 624-DM-Gesetzes;
Ernennungsjahr und Besoldungsgruppe bei Beamten; landwirtschaftliche
Betriebsgröß und Beitragszahlungen an die Altershilfe; freiwillige
Beitragsleistungen in der gesetzlichen Rentenversicherung und
Beitragsleistungen in einer Berufsstandversicherung; Angaben zu
abgeschlossenen Lebensversicherungen; abgeschlossene
Unfallversicherungen; detaillierte Angaben zu den Einkommensarten und
Vermögensarten; Wohngeld- und Kindergeldbezug; ehelicher Güterstand;
detaillierte demographische Angaben über die Haushaltsmitglieder (max. 7
Personen); detaillierte Angaben über Höhe und Art der empfangenen Renten
bzw. Versicherungsleistungen.
Im Rahmen eines Kontenklärungsverfahrens wurden von den zuständigen
Versicherungsträgern nach Einwilligung des Befragten folgende
Informationen eingeholt: Beitragszeiten; Ersatzzeiten; Ausfallzeiten;
aktuelle Verdienstangaben aus den Vorjahren.
Demographie: Alter (klassiert); Geburtsdatum; Geschlecht;
Familienstand; Geburtsort; Staatsangehörigkeit; Berufliche Position;
Berufstätigkeit; Wirtschaftszweig; Dauer der Betriebszugehörigkeit;
Betriebsgröße; Erwerbsquote; Haushaltsgröße; Gemeindetyp (klassiert);
Bundesland.
GESIS
In: Handbuch der öffentlichen Verwaltung in der Schweiz, S. 705-730
Im vorliegenden Beitrag wird das schweizerische System der sozialen Sicherung des Einkommens der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter erläutert. Je nach Alter stellt sich die Problematik der Einkommenssicherung auf unterschiedliche Weise dar: Wie in den anderen OECD-Ländern sehen die Gesetze in der Schweiz vor, dass eine Erwerbsarbeit bei Überschreiten des gesetzlichen Rentenalters nicht mehr zumutbar ist, das heißt mit 64 Jahren für Frauen und 65 Jahren für Männer. Obwohl diese Schwelle immer häufiger hinterfragt wird, hat sie einen wichtigen Einfluss auf die Struktur des Systems der sozialen Sicherheit. Zum Beispiel endet das Recht auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung bei Erreichen des Rentenalters. Die Autoren stellen zunächst das Schweizer System der sozialen Sicherheit für Personen im erwerbsfähigen Alter vor, das auch IAS-System genannt wird aufgrund der drei wichtigsten Institutionen der sozialen Sicherheit: Invalidenversicherung (IV), Arbeitslosenversicherung (ALV) und Sozialhilfe. Um ein Komplexitätsniveau beizubehalten, das noch zu überblicken ist, werden die anderen, weniger zentralen Einrichtungen, die aber gleichwohl Bestandteil der sozialen Sicherheit für Personen im erwerbsfähigen Alter sind, nicht berücksichtigt, wie z. B. Unfallversicherung, Erwerbsersatzordnung Militärdienst oder Mutterschaft sowie Krankentaggeldversicherung. In einem zweiten Teil wird jede der drei "Säulen" des Systems einer tiefergreifenden Analyse unterzogen und abschließende Überlegungen zur Koordinationsproblematik angestellt. (ICI2)
Das Gesundheitswesen in Deutschland umfasst alle der Erhaltung, Förderung oder Wiederherstellung der Gesundheit dienenden Einrichtungen und Personen. Die Grundlage einer einheitlichen Gesundheitsverwaltung wurde in Deutschland mit der Gründung des Reichsgesundheitsamtes (1876) in Berlin, der Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV, 1883) und dem Erlass der Reichsversicherungsordnung (RVO, 1911) geschaffen. Zentrale Institution ist die gesetzliche Krankenversicherung, der 1995 rund 90% der Bevölkerung angehören. Sie hat als eine der tragenden Säulen das deutsche Gesundheitswesen entscheidend mitgeprägt, kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken und ist der älteste Zweig der Sozialversicherung.
Die vorliegende Datensammlung beschreibt die langfristige Entwicklung der Gesundheitsversorgung in ihren Grundzügen: Finanzdaten des Gesundheitswesens, Daten zur gesetzlichen Krankenversicherung (Organisation und Mitglieder, Finanzierung, Leistungen), stationäre Versorgung (Krankenhäuser), Berufe im Gesundheitswesen. Zur Erstellung der Zeitreihen wurde der Weg einer Datenkompilation aus periodischen Quellenwerken eingeschlagen. Dabei beschränkt sich die Datensammlung auf die Darstellung der Entwicklung von Input-Indikatoren. Dazu zählen die infrastrukturelle Versorgung der Bevölkerung (z.B. Krankenhäuser und Krankenhausbetten), die personelle Gesundheitsversorgung (ambulant und auch stationär tätiges medizinisches Personal einschließlich der Apotheker), die Gesundheitsvorsorge (Krankenversicherungsschutz) und die Gesundheitskosten. Die Struktur der Gesundheitssicherung umfasst einmal die Finanzierungsinstitutionen und zum anderen die Einrichtungen, die die medizinische Versorgung durchführen. Träger der Finanzierung sind die Krankenversicherungen, die Renten- und Unfallversicherungen sowie die privaten Krankenversicherungen. Die jeweilige Zuständigkeit der verschiedenen Institutionen ergibt sich aus dem Kausalprinzip (bezogen auf das Schadensereignis). Die Einrichtungen der medizinischen Versorgung sind gegliedert in den ambulanten und den stationären Bereich, daneben den öffentlichen Gesundheitsdienst und betriebsärztlichen Dienst sowie die Arzneimittelversorgung. Die ambulante Versorgung ist ein Monopol der freiberuflich tätigen Ärzte. Die Sicherstellung der Versorgung soll durch die kassenärztlichen Vereinigungen gewährleistet werden. Die stationäre Versorgung in den Krankenhäusern wird von sehr vielen Trägern (Länder, Kommunen, öffentlichrechtliche Versicherungsträger, gemeinnützige Vereine und private Träger) durchgeführt.
Themen
Zeitreihen im Downloadsystem HISTAT
Die Datenübersicht ist nach folgenden Themenschwerpunkten gegliedert:
A. Stationäre Versorgung (Krankenhäuser, Betten, Verpflegte Kranke, Personal in Krankenhäuser),
B. Indikatoren für den Gesundheitsbereich,
C. Ausgewählte Berufe im Gesundheitswesen (Ärzte, Zahnärzte, Apotheker),
D. Krankenversicherungsschutz: Organisation und Finanzierung (Daten zur gesetzlichen Krankenversicherung: Kassen, Mitglieder, Einnahmen und Leistungsausgaben),
E. Grunddaten der Sozialen Sicherung: Sozialbudget, Sozialleistungsquote, Sozialleistungen für Gesundheit, Beitragssätze in der Sozialversicherung,
F. Ausgaben für Gesundheit (Finanzdaten des Gesundheitswesens),
G. Bevölkerung (Bevölkerungsstand),
H. Gesamtwirtschaftliche Rahmendaten (Erwerbstätige, Arbeitslosigkeit, Volkswirtschaftliche Gesamtgrößen, Lohn- und Gehaltssumme, Realverdienste, Preisindex, Reallohnindex, Nominallohnindex),
I. Internationaler Vergleich (Gesundheitsausgaben, Sozialleistungsquoten).
GESIS
In: Lernen im Dialog
In: Juristische Lernbücher
Dieses Buch bietet eine ideale Arbeitsgrundlage für alle, die den Einstieg in das Sozialrecht suchen. Es wendet sich vor allem an Studierende der Rechtswissenschaften und des Sozialwesens sowie der Wirtschaftswissenschaften an Universitäten, (Fach-)Hochschulen und Berufsakademien. Lernen im Dialog. Den Lehrstoff präsentiert Kokemoor in der bekannt leichten Art der Stoffvermittlung dieser Reihe: Lernen im Dialog! Viele Fragen regen fortwährend zum Mit- und Nachdenken an. Der lebendige Stil und verständliche Formulierungen fördern die Konzentration. Zahlreiche Übungsfälle, Abbildungen und Übersichten verdeutlichen die Zusammenhänge und helfen bei der Anwendung. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den grundsätzlichen Regelungen des Sozial- und Sozialverwaltungsrechts sowie auf dem Sozialversicherungsrecht. Bei den steuerfinanzierten Sozialleistungen (soziale Hilfe und Förderung, soziale Entschädigung) stehen die Grundsicherung für Arbeitssuchende und die Sozialhilfe im Mittelpunkt. Auch der Rechtsschutz im Sozialrecht wird behandelt. Die Neuauflage enthält viele Ergänzungen und berücksichtigt zahlreiche Neuerungen, u. a. das 11. Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch, das Mindestlohnerhöhungsgesetz, das 27. BAföG-Änderungsgesetz, das Steuerentlastungsgesetz 2022, das Heizkostenzuschussgesetz, das Betriebsrätemodernisierungsgesetz sowie den Koalitionsvertrag 2021-2025 der Ampelregierung.
In: Springers Handbücher der Rechtswissenschaft
Ehe — nichteheliche Lebensgemeinschaft — Verlöbnis -- I. Ehe -- II. Nichteheliche Lebensgemeinschaft -- III. Verlöbnis -- Abstammungsrecht -- I. "Natürliche" Abstammung -- II. Abstammung bei künstlicher Befruchtung -- Kindschaftsrecht aus dem Blickwinkel des KindRÄG 2001: ausgewählte Neuerungen -- I. Gemeinsame Obsorge -- II. Aufwertung der Pflegeeltern(teile) durch das KindRÄG 2001 -- III. Besuchsrecht -- IV. Verfahrensfähigkeit mündig Minderjähriger -- V. Informations- und Äußerungsrechte des nicht obsorgeberechtigten Elternteils -- Aktuelle Aspekte des (Kindes) Unterhaltsrechts -- I. Berechnung des Unterhalts mit Wertsicherungsklausel -- II. Auswirkungen der Studiengebühren auf den Kindesunterhalt -- III. Unterhaltsvorschuss — aktuelle EuGH-Judikatur zum UVG -- Namensrecht -- I. Ehenamensrecht -- II. Kindesnamensrecht -- III. Namensänderung -- IV. Zusammenfassung -- Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaftsrecht -- I. Erwerb durch Abstammung -- II. Erwerb durch Verleihung gem. § 10 StbG -- Gemeinsames Wohnen -- I. Gesetzliche Bestimmungen hinsichtlich der Ehewohnung -- II. Gemeinsames Wohnungseigentum von Ehepartnern bzw. Lebensgefährten -- III. Mietrechtliche Bestimmungen -- IV. Ehe und Lebensgemeinschaft im Kleingarten(gesetz) -- Schutz vor familiärer Gewalt -- I. Interventionsstellen -- II. Wegweisung und Rückkehrverbot, Aufenthalts- und Kontaktverbot (EV gem. § 382b EO) -- III. Sicherheitspolizeiliche Wegweisung und Betretungs- verbot bei Gewalt in Wohnungen (§ 38a SPG) -- Sozialrechtliche Aspekte einer Partnerschaft -- I. Krankenversicherung -- II. Pensionsversicherung -- III. Unfallversicherung -- IV. Arbeitslosenversicherung -- V. Kinderbetreuungsgeld -- VI. Sozialhilferecht -- Pflegefreistellung -- I. Allgemeine Anspruchsvoraussetzungen (gem. UrlG) -- GemeinsameSchulden -- I. Schutzbestimmungen nur für Ehepartner -- II. Schutzbestimmungen für Ehepartner und nichteheliche Lebensgefährten -- Erbrecht -- I. Testamentarische Erbfolge -- II. Vertragliche Erbfolge -- III. Gesetzliche Erbfolge -- IV. Pflichtteilsrecht -- V. Enterbung — Erbunfähigkeit -- VI. Fehlende erbrechtliche Stellung des Lebensgefährten -- Die letzte Ruhestätte — "Das Recht der Totenfürsorge" -- I. Das Recht des Ehepartners auf Totenfürsorge -- II. Das Recht des Lebensgefährten auf Totenfürsorge -- III. Durchsetzung des Rechts auf Totenfürsorge -- Exemplarische Steuer rechtliche Anknüpfungspunkte für Ehe und Lebensgemeinschaften -- I. Einkommensteuer -- II. Grunderwerbsteuer -- III. Erbschafts- und Schenkungssteuer -- IV. Aussageverweigerungsrecht im Finanzstrafverfahren -- Vermögensrechtliche Aspekte am Ende einer Lebensgemeinschaft -- I. Vertragliche Ansprüche als Anspruchsgrundlage -- II. Gesetzliche Ansprüche -- III. Aufteilung gemeinsamer Sachen -- Partnerschaftsverträge -- I. Ausgewählte mögliche Regelungsbereiche -- II. Muster einer Vereinbarung für Lebensgemeinschaft -- Serviceteil -- I. Verbraucherpreisindizes -- II. Muster einer gerichtlichen Aufkündigung -- III. Interventionsstellen in den Bundesländern -- IV. Richtsätze 2003 und Einkommensgrenzen -- V. Schuldnerberatungsstellen verschiedener Rechtsträger in den Bundesländern -- Stichwortverzeichnis.
In: Frankfurter Reihe v.28
Kaum weniger alt als die Seefahrt ist das Unwesen der Piraterie. Der Verlust der Freiheit in Folge eines Überfalls von Piraten ist seit jeher ein Risiko der Seefahrt. Die Gefahr der 'modernen' Piraterie zeigt sich - außer in der Wegnahme, Beschädigung und Zerstörung versicherter Interessen sowie in der Transportverzögerung und im Frachtausfall - vor allem in Form von Entführungen von Schiffen und Schiffsbesatzungen mit Lösegeldforderungen. Die wirtschaftlichen Schäden und die hohen Lösegeldforderungen stellen die Betroffenen vor die Frage der Versicherbarkeit ihrer Interessen. Das Werk beschäftigt sich mit den versicherungsrechtlichen Problemen der Seepiraterie und den dazu komplementären seerechtlichen Deckungsvoraussetzungen bzw. Haftungsbegründungen aus dem allgemeinen Zivil-, Arbeits-, Umwelt- und Sozialversicherungsrecht, mit der vertraglichen Haftung des Reeders sowie mit Zurechnungsfragen. Rückgriffsmöglichkeiten nach dem Recht der GoA werden unter dem Aspekt der Fürsorgepflicht des Reeders gegenüber dem P+I-Versicherer sowie gegenüber der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung behandelt. Zentraler Untersuchungsgegenstand bilden die erheblichen Unsicherheiten der Schadensregulierung von Lösegeldforderungen im maritimen Sektor. Fragen zur Versicherung von pirateriebedingten Substanz-, Verzögerungs- und Ausfallschäden werden kursorisch erörtert, arbeits-, straf-, staats- und völkerrechtliche Probleme behandelt, soweit sie zur Lösung von aufgeworfenen Haftungs- und Deckungsfragen beitragen. Grundlegende Probleme der maritimen Versicherbarkeit und Schadensregulierung von Lösegeldzahlungen werden erörtert, bestehende Lösungsansätze bewertet und neue Lösungswege untersucht, um dem Piraterierisiko in seiner aktuellen Gestalt versicherungsrechtlich und -technisch angemessen zu begegnen. Das Verhältnis der möglichen Deckungsregelungen zueinander sowie der Ausgleich einer Lösegelddeckung zwischen den betroffenen Versicherern wird berücksichtigt. Das Buch richtet sich an den juristisch interessierten Leser gleichermaßen wie an praktisch betroffene Reeder bzw. Charterer, Makler, Assekuradeure sowie die Versicherer.
Dieser Beitrag enthält eine Bestandsaufnahme über öffentliche Transferleistungen zugunsten von Familien in Deutschland. Einbezogen werden sowohl familienspezifische Normen im Steuerrecht als auch Familien fördernde Geld- und Realtransfers aus den öffentlichen Haushalten. Letztere umfassen einerseits die Haushalte der Sozialversicherungen (Arbeitslosenversicherung, gesetzliche Kranken-, Renten-, Pflege- und Unfallversicherung), andererseits diejenigen der Gebietskörperschaften (Bund, Länder und Gemeinden). Aufgenommen werden außerdem Arbeitgeberleistungen und Leistungen im Rahmen der Jugendarbeit der Kirchen. Die so abgegrenzten finanzpolitischen Maßnahmen zugunsten von Familien belaufen sich in der Bruttobetrachtung, d.h. ohne eigene Zahlungen von Familienmitgliedern als Steuer- und Beitragszahler, derzeit auf rund 240 Mrd. €. Das sind 10,7 % des Bruttoinlandsprodukts. ; This paper takes stock of German public support measures in favour of families. The database comprises benefits from family-specific norms of tax law as well as cash and in-kind transfers both from public budgets (federal, states' and local layer) and from the social insurance system (unemployment insurance, statutory pension fund, health, long term care, and accident insurance). Employers' benefits and youth development schemes of the churches are included, too. Support measures defined that way actually amount to approximately 240 Bill. € in gross terms, i.e. without own contributions of families to tax and social security revenues. This sum equals 10.7 per cent of German gross domestic product.
BASE
In: Journal of institutional and theoretical economics, Heft 138, S. 546-564
Die Autorin schildert und erörtert das japanische soziale Sicherungssystem. Dazu wird zunächst die jetzige und künftige (prognostizierte) sozioökonomische Situation dargestellt. Dabei werden die Daten teilweise auch mit denen anderer Industriestaaten verglichen. Anschließend wird die historische Entwicklung der sozialen Sicherungssysteme beschrieben. Die Ausführungen hierzu konzentrieren sich auf die vier größten Systeme zur Vorsorge bei Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit und zur Alterssicherung. Die Kosten und Leistungen dieser Versicherungssysteme werden in die Darstellung mit einbezogen. Der Vergleich der Leistungen zeigt, daß die japanische Bevölkerung - speziell die Mitarbeiter großer Firmen (Konzerne) - gut gegen die Risiken von Krankheit, Unfällen, Arbeitslosigkeit versichert sind. Für die Altersversorgung gilt diese Aussage jedoch nur eingeschränkt. Großunternehmen und öffentliche Institutionen bieten die höchste materielle Absicherung, sind allerdings aber auch nur den höchstqualifizierten Anwärtern zugänglich. Die Arbeitnehmer kleiner Firmen haben den geringsten Versorgungsstandard. Die Vielfalt von Versorgungssystemen und die Nichtübertragbarkeit von Versorgungsansprüchen bietet eine rational-ökonomische Erklärung für die in Japan geltende Maxime: Ein Lebenlang bei einer Firma. (NG)
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 188, S. 504-520
Der Verfasser widerspricht der neoliberalistischen These, es gäbe keine Alternative zum weiteren Abbau des Wohlfahrtsstaates. Er plädiert für ein einheitliches soziales Sicherungssystem ohne Bemessungsgrenzen und eine allgemeine Sozialversicherungspflicht, der auch Beamte, Freiberufler und Selbständige unterliegen und die alle Einkommensarten in die Beitragsberechnung einbezieht. (ICEÜbers)
The Knappschaft underlies Bismarck's sickness and accident insurance legislation (1883 and 1884), which in turn forms the basis of the German social-insurance system today and, indirectly, many social-insurance systems around the world. The Knappschaften were formed in the medieval period to provide sickness, accident, and death benefits for miners. By the mid-nineteenth century, participation in the Knappschaft was compulsory for workers in mines and related occupations, and the range and generosity of benefits had expanded considerably. Each Knappschaft was locally controlled and self-funded, and their admirers saw in them the ability to use local knowledge and good incentives to deliver benefits at low cost. This paper focuses on a problem central to any insurance system, and one that plagued the Knappschaften as they grew larger in the later nineteenth century: the problem of moral hazard. Replacement pay for sick miners made it attractive, on the margin, for miners to invent or exaggerate conditions that made it impossible for them to work. Here we outline the moral hazard problem the Knappschaften faced as well as the internal mechanisms they devised to control it. We then use econometric models to demonstrate that those mechanisms were at best imperfect. ; Die knappschaftliche Versicherung bildete das maßgebliche Vorbild für die Gesetze zur Kranken- und Unfallversicherung von Bismarck (1883 und 1884), welche ihrerseits nicht nur die Basis des heutigen deutschen Sozialversicherungssystems darstellen, sondern viele andere Sozialversicherungssysteme weltweit prägten. Die Knappschaften wurden im Mittelalter gegründet, um Bergleuten Krankheits-, Unfall- und Sterbegeld zu ermöglichen. In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde die Mitgliedschaft in den Knappschaften für Bergleute Pflicht. Die lokalen oder regionalen Knappschaften finanzierten sich aus Beiträgen der Bergleute und der Bergbauunternehmer und ihre Bewunderer sahen in ihnen die Möglichkeit, Sozialleistungen für lohnabhängig Beschäftigte zu geringen Kosten zu gewährleisten. Dieser Beitrag konzentriert sich auf das zentrale Problem aller Versicherungssysteme, das auch schon die Knappschaften während ihres Wachstums im neunzehnten Jahrhundert betraf: Moral Hazard der Versicherten. So schuf in den Augen der Zeitgenossen die Einführung oder Erhöhung des Krankengeldes für die Bergleute den Anreiz, gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erfinden oder zu übertreiben, um sich entlohnte Freizeit zu verschaffen. Wir untersuchen sowohl den Umfang von Moral hazard als auch die Wirkungsweise der internen Mechanismen, mit denen dieses Problem bewältigt werden sollte. Ökonometrische Modelle zeigen, dass diese Mechanismen das Moral Hazard-Problem bestenfalls unvollständig lösten.
BASE
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 71, Heft 1, S. 53-78
ISSN: 1865-5386
Die Digitalisierung hat die Möglichkeiten, Erwerbsarbeit von zu Hause aus nachzugehen erweitert. Dadurch drohen Lücken in der sozialen Sicherung. Frauen sind von diesem Risiko besonders betroffen, da sie u.a. aufgrund ihres höheren Anteils an der Erbringung häuslicher Care-Arbeit der Erwerbsarbeit häufiger von zu Hause nachgehen. Die Problematik ist aber nicht neu: Bereits im frühen 20. Jahrhundert wurden gesetzliche Regelungen zur sozialen Sicherung von Heimarbeit eingeführt. Der Aufsatz untersucht die Entstehungsgeschichte und Weiterentwicklung der sozialen Sicherung von Heimarbeit einschließlich notwendiger Anpassungen an die elektronische Arbeitsweise der Kranken-, Pflege-, Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung um zu klären, ob die vom "Homeoffice" der abhängigen Beschäftigung und von der Selbständigkeit zu unterscheidende Heimarbeit ein Ansatzpunkt zur Schließung digitalisierungsbedingter Lücken der sozialen Sicherung sein kann. Abstract: Home Work: Starting Point for Social Security in the Age of Digitization? From "Lex Behm" 1922 to Current Gender-Specific Action Requirements due to Digitization Digitization has expanded the possibilities of working from home. This leads to the risks of gaps in social security. Women are particularly affected by these risks because they, amongst others due to their higher share in the provision of care work, do work more often from home. The problem is not new, however: legal regulations for social security for homework were therefore introduced as early as in the 2020s. The article examines the history and development of social security for homework in order to clarify whether homework, which is to be distinguished from the "home office" of dependent employment and self-employment, can be a starting point for closing gaps in social security caused by digitization.
Vorwort -- I. Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände -- 1.… Wie sie entstanden sind -- 2. Die Gewerkschaften -- 3. Die Arbeitgeberverbände -- II. Arbeitsrecht- Wer kennt sich da schon aus? -- 1. Wer ist Arbeitnehmer? -- 2. Wer ist Arbeiter und wer ist Angestellter? -- 3. Auf welche Grundlagen können Arbeitnehmer sich bei der Geltendmachung ihrer Rechte berufen? -- III. Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis -- 1. Was ist bei der Anbahnung eines Arbeitsverhältnisses zu beachten? -- 2. Welche Rechte und Pflichten ergeben sich aus dem Arbeitsverhältnis? -- IV. Arbeitszeit -- 1. Geschichte und Entwicklung der Arbeitszeitbegrenzung -- 2. Wie lange wird gearbeitet? -- 3. Zu welchen Zeiten wird gearbeitet? -- 4. Gesetzliche Arbeitszeitnormen -- 5.… tarifvertragliche Regelungen -- 6.… und der Einfluß von Betriebsräten auf die Arbeitszeit -- V. Kündigungsschutz -- 1. Für wen gilt das Kündigungsschutzgesetz? -- 2. Welche Kündigungsgründe gibt es? -- 3. Die Kündigungspraxis - welche Arbeitnehmer werden zuerst entlassen? -- 4. Wie steht es mit der Berücksichtigung sozialer Gesichtspunkte? -- 5. Für wen gelten welche Kündigungsfristen? -- 6. Welchen Einfluß hat der Betriebsrat auf Kündigungen? -- 7. Gibt es einen Anspruch auf Weiterbeschäftigung für die Dauer des Kündigungsschutzprozesses? -- 8. Wie verlaufen Kündigungsschutzprozesse und wie erfolgreich sind Kündigungsschutzklagen? -- VI. Betrieblicher Arbeitsschutz -- 1. Belastungen in der Arbeitswelt -- 2. Wie krank fühlen sich Arbeitnehmer? -- 3. "Wo gehobelt wird, fallen Späne " -- 4. Wie hoch sind die gesellschaftlichen Kosten? -- 5. Welche Aufgaben hat die Unfallversicherung? -- 6. Das Arbeitsschutzsystem -- VII. Die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall -- 1. Welche materielle Sicherung besteht bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit? -- 2. Wer hat unter welchen Voraussetzungen Anspruch auf Entgeltfortzahlung? -- 3. Spielen die Ursachen der Erkrankung eine Rolle? -- 4. Wie lange und wie oft wird Entgeltfortzahlung gewährt? -- 5. Tarifverträge und Entgeltfortzahlung -- 6. Krankmeldung und Kontrolle der Arbeitsunfähigkeit -- 7. Welche unterschiedlichen Regelungen bestehen noch zwischen Arbeitern und Angestellten im Krankheitsfall? -- 8. Die Entwicklung des Krankenstandes -- 9. Die Kosten der Entgeltfortzahlung -- VIII. Betriebliche Mitbestimmung -- 1. Historische Entwicklung -- 2. Für welche Betriebe und Arbeitnehmer gilt das Betriebsverfassungsgesetz? -- 3. Organe der Betriebsverfassung -- 4. Interessenvertreter oder Mittler zwischen den Fronten - Rahmenbedingungen der Betriebsratsarbeit -- 5. Beteiligungsrechte des Betriebsrats -- 6. Belegschaft - Betriebsrat – Gewerkschaft Dreieinigkeit oder Spaltung per Gesetzesnorm? -- IX. Betriebsänderung- Interessenausgleich- Sozialplan -- 1. Nicht jede Änderung im Betrieb ist eine 'Betriebsänderung' -- 2. Was heißt Interessenausgleich? -- 3. Einflußmöglichkeiten des Betriebsrats im Interessenausgleichs-Verfahren -- 4. Sozialpläne sind erzwingbar -- 5. Sozialplan = Abfindungsplan? -- 6. Welche Bedeutung haben Sozialpläne? -- 7. Sozialplan im Konkurs - heute oft ein wertloses Papier -- X. Mitbestimmung auf Unternehmensebene -- 1. Begründung der Mitbestimmungsforderung -- 2. Mitbestimmung statt Vergesellschaftung - zur Entstehungsgeschichte der Unternehmensmitbestimmung -- 3. Das,System' der Unternehmensmitbestimmung -- 4. Die Praxis der Mitbestimmung auf Unternehmensebene -- 5. Branchenkrise und Mitbestimmung -- 6. Argumente gegen die Unternehmensmitbestimmung -- 7. Hat die Mitbestimmung ihre Zukunft schon hinter sich? -- XI. Das Tarifvertragssystem -- 1. Geschichtliche Entwicklung von Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie -- 2. Wie werden Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie gesetzlich garantiert? -- 3. Wer darf Tarifverträge abschließen und welche Wirkung haben Tarifverträge? -- 4. Die,Tarifrunden' -- 5. Ergebnisse der Tarifpolitik -- 6. Gibt es Grenzen im bestehenden Tarifvertragssystem? -- 7. Tarifpolitik - ökonomisch und politisch beeinflußt -- 8. Tarifverträge - Instrument legaler Konfliktregulierung -- XII. Wie werden Löhne und Gehälter in Tarifverträgen bestimmt? -- 1. Lohnfindungsmethoden - Garanten für den 'gerechten' Lohn? -- 2. Welche Verfahren der Arbeitsbewertung und Entgeltdifferenzierung sind in der Praxis anzutreffen? -- 3. Abgruppierungsschutz als erster Schritt -- 4.… auf dem Weg zu einheitlichen Entgelttarifverträgen -- XIII. Streik und Aussperrung -- 1. Welche Formen von Streik und Aussperrung gibt es? -- 2. Welche Bedeutung haben Streik und Aussperrung in der Bundesrepublik? -- 3. Welchen Verlauf nehmen Arbeitskämpfe? -- 4. Welche rechtlichen Grundlagen haben die Arbeitskampfmittel? -- 5. Auswirkungen von Arbeitskämpfen -- 6. Gibt es eine Parität im Arbeitskampf ? -- XIV Die Arbeitsgerichtsbarkeit -- 1. Entwicklung und Stellenwert der Arbeitsgerichtsbarkeit -- 2. Aufbau der Arbeitsgerichtsbarkeit -- 3. Das arbeitsgerichtliche Verfahren -- 4. Kritische Anmerkungen zum arbeitsgerichtlichen Verfahren -- XV Register.