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Ethnisierungserfahrungen Jugendlicher: zur vergleichenden Rekonstruktion sozialer Probleme in der Einwanderungsgesellschaft
In: Die Ethnisierung von Alltagskonflikten, S. 69-87
Der Autor zeigt anhand von einschlägigen Forschungsarbeiten der frühen Chicagoer Schule, wie die perspektivengebundene Konstitution von Ethnisierung empirisch rekonstruiert werden kann. Er reformuliert die zentralen Grundsätze der Forschungshaltung in der Chicagoer Schule, welche eine Reduktion der Einwanderungsproblematik auf die Migrantinnen und Migranten von vornherein ausschließt, mit dem begrifflichen Instrumentarium der dokumentarischen Methode. Diese einleitenden methodologischen Erörterungen bilden den Hintergrund für eine anschließende Untersuchung der Ethnisierungserfahrungen von Jugendlichen im Migrationskontext. Das Ziel der dokumentarischen Interpretation von Gruppendiskussionen besteht darin, die Unterschiedlichkeit von Ethnisierungserfahrungen bei Jugendlichen im Kontext ihrer milieuspezifischen Perspektiven und Lebensorientierungen sowie im Rahmen einer umfassenden komparativen Analyse aufzuzeigen. (ICI)
Ethnisierungserfahrungen Jugendlicher: Zur vergleichenden Rekonstruktion sozialer Probleme in der Einwanderungsgesellschaft.
In: Die Ethnisierung von Alltagskonflikten., S. 69-87
Der Autor zeigt anhand von einschlägigen Forschungsarbeiten der frühen Chicagoer Schule, wie die perspektivengebundene Konstitution von Ethnisierung empirisch rekonstruiert werden kann. Er reformuliert die zentralen Grundsätze der Forschungshaltung in der Chicagoer Schule, welche eine Reduktion der Einwanderungsproblematik auf die Migrantinnen und Migranten von vornherein ausschließt, mit dem begrifflichen Instrumentarium der dokumentarischen Methode. Diese einleitenden methodologischen Erörterungen bilden den Hintergrund für eine anschließende Untersuchung der Ethnisierungserfahrungen von Jugendlichen im Migrationskontext. Das Ziel der dokumentarischen Interpretation von Gruppendiskussionen besteht darin, die Unterschiedlichkeit von Ethnisierungserfahrungen bei Jugendlichen im Kontext ihrer milieuspezifischen Perspektiven und Lebensorientierungen sowie im Rahmen einer umfassenden komparativen Analyse aufzuzeigen. (ICI).
Welche Kinder werden in Schulen behindert?
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2532-3539
"Über das 20. Jahrhundert hinweg wuchs der Anteil der schulisch behinderten Kinder. Mit der Medizin und der Psychologie spielte die (sonder-)pädagogische Profession eine wichtige Rolle bei der Entwicklung sonderpädagogischer Fördersysteme, um schulische Probleme individuell zu behandeln und organisatorisch zu kontrollieren. Mit zunehmender Professionalisierung wurden immer wieder neue Kategorien der schulischen Behinderung definiert, wobei zugleich natürliche und kulturelle Perspektiven auf abweichendem (Lern)Verhalten ausschlaggebend dafür waren. Mit den kontinuierlich steigenden schulischen Anforderungen erhöhen sich zugleich die Risiken für Kinder, die diese immer präziser definierte und öfters gemessene Leistungs- und Verhaltensstandards nicht genügen. Für ein Verständnis der zunehmenden Identifikation und Kontrolle von abweichendem (Lern-)Verhalten ist die Analyse der sich wandelnden Relevanz körperlicher Differenzen unabdingbar. Seit jeher trifft das Risiko der schulischen Behinderung insbesondere männliche Schüler, ethnische Minoritäten und sozial Benachteiligte. Erklärungen dieser Expansion wie diese Überrepräsentanzen sind umstritten. Um die Spaltungslinie zwischen dem medizinischem und dem sozialem Modell der Behinderung aufzuzeigen werden in diesem Beitrag unterschiedliche Zeitalter behandelt: Eine Epoche der Institutionalisierung um 1900 in dem klinische Diagnostik und rechtliche Definitionen über zunehmende staatliche Hilfen entschieden; die Periode (bis in die sechziger Jahre) der wachsenden Behindertenpolitik, der Rehabilitation sowie der schulischen Exklusion und Segregation; und eine Zeit der wachsenden und selbst organisierten Behindertenbewegung und der davon nicht separierbaren Entwicklung sozialpolitischer Modelle der Behinderung seit den siebziger Jahren. In den letzten Jahren zeichnet sich aber eine neue Phase ab, die insbesondere auf neurowissenschaftliche Erkenntnisse basiert. Der uralte Streit zwischen den Disziplinen-schulische Behinderung eher als Ergebnis individueller Körperdifferenzen oder als strukturierte Ungleichheit zu begreifen entfacht sich neu. Wie über diese Frage entschieden wird, determiniert welche Ressourcen zur Verfügung gestellt und welche meistens stigmatisierenden Etiketten verwendet werden, kurz: Welche Kinder behindert werden." (Autorenreferat)
Eine sozialökologische Konzeption von Schule: Ansätze einer Verwirklichung
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 456-460
Soziologie der Nachhaltigkeit
In: Soziologie der Nachhaltigkeit Band 1
Schulklasse und Schulumwelt als Determinanten der Gewalt an Schulen
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4545-4559
"Die seit Anfang der 90er Jahren intensiv betriebene Forschung zur Gewalt an Schulen hat in verschiedenen Resümees einige zentrale Determinanten und Erklärungsfaktoren für das Auftreten von Gewalt an Schulen herausarbeiten können. Dabei handelt es sich ganz überwiegend um Merkmale der als 'Täter' an den Gewalthandlungen beteiligten Schüler. Hinzu kommen Analysen, die den Einfluss des familialen Kontextes und dabei vor allem der Erziehungspraktiken der Eltern untersuchten. Beides zusammen hat zu einer Betonung der individuellen Verursachung von Gewalt und zu einer deutlich ätiologischen Interpretation des Gewaltaufkommens geführt. Bisher weniger beachtet geblieben ist der Effekte des ggf. gewaltförderlichen Kontextes in der der Klasse, in der Schule und im weiteren Schulumfeld. Der Beitrag stützt sich auf eine repräsentative Längsschnittuntersuchung, in deren Rahmen je etwa 4.000 Schüler an allgemein bildenden und beruflichen Schulen in den Jahren 1994, 1999 und 2004 Befragt wurden. Durch das der Studie zu Grunde liegende Klumpen-Design - einbezogen wurden jeweils die Schüler von einer Klasse aus ca. 200 Schulen - ergibt sich die Möglichkeit die Effekte der Komposition der Schulklasse, die Bedingungen an der jeweiligen Schule und die Merkmale der Schulsitzkommune als das Gewaltaufkommen bestimmende Variablen zu untersuchen. Dabei gehen die Verfasser davon aus, dass die Handlungsbedingungen in der Klasse, in der Schule und im Schulumfeld das Auftreten von Gewalt an Schulen fördern oder unterbinden können. Der Frage nach der Determinationskraft derartiger Variablen im Vergleich zu klassischen Individualmerkmalen soll in dem Beitrag mit Hilfe einer Mehrebeneanalyse nachgegangen werden." (Autorenreferat)
Paradigmawechsel in der Frankfurter Schule: eine Versöhnung von Marx und Weber?
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 908-913
'Die Ungleichheit ist für alle gleich': Michel Foucaults Analyse der neoliberalen Gouvernementalität
In: 1999: Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, Band 16, Heft 2, S. 99-115
ISSN: 0930-9977
Der Verfasser stellt Foucaults Argumentation in dessen Vorlesung über "La naissance de la biopolitique" aus dem Jahr 1979 dar. Im Mittelpunkt dieser Vorlesung steht die Untersuchung liberaler und neoliberaler Regierungsformen. Der Verfasser konzentriert sich hier auf die neoliberale Gouvernementalität. Foucault behandelt zwei Formen des Neoliberalismus, den deutschen Nachkriegsliberalismus und dessen Weiterentwicklung und Radikalisierung im us-amerikanischen Liberalismus der Chicagoer Schule. Der deutsche Nachkriegsliberalismus wurde durch die Gruppe um die Zeitschrift "ordo" geprägt (Ordoliberale) und hat die soziale Marktwirtschaft in Deutschland maßgeblich mitgestaltet. Die Chicagoer Schule wendete sie wie der Ordoliberalismus gegen Staatsinterventionismus, Bürokratie und Dirigismus, kam jedoch hinsichtlich der Gesellschaftskonzeption und der politischen Lösungsvorschläge zu abweichenden Ergebnissen. Für Foucault ist das Charakteristikum der Chicago-Schule die Generalisierung der ökonomischen Form. Die Differenz zwischen klassischem Liberalismus und Neoliberalismus sieht Foucault in der Neudefinition des Verhältnisses von Staat und Ökonomie und in der Grundlage des Regierens. Abschließend wird die Frage nach der Möglichkeit einer sozialistischen Gouvernementalität gestellt. (ICE2)
Konflikte in Familie und Schule um die Erziehung der Kinder: Wer hat welche Erziehungsbefugnisse
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 898-909
Vorgelegt werden Ergebnisse einer Befragung von Hauptschülern und Gymnasiasten, deren Eltern und Lehrern im Raum Koblenz und in Wien zu Erwartungen an und Einstellungen zu Erziehungskompetenzen von Schule und Elternhaus. Während Schüler und Eltern die Erziehungsaufgabe primär in der Familie verorten, sehen die Lehrer die Erziehungsaufgabe vorrangig als gemeinsame Verpflichtung von Schule und Elternhaus, was auch als Problem thematisiert wird. Die Verfasserin diskutiert diese Ergebnisse vor dem Hintergrund der Geschichte von Erziehung in der Bundesrepublik. (ICE)