Kommunikationsstrukturen und Vernetzungen in neuen sozialen Bewegungen
In: Neue soziale Bewegungen in der Bundesrepublik Deutschland, S. 68-88
Interne und externe Faktoren der Entwicklung und der Kraft der neuen sozialen Bewegungen werden analysiert. Dabei wird betont, daß eine Ontologisierung dieser Bewegungen aufgrund ihrer permanenten Dynamik und Transformation nicht sinnvoll bzw. unmöglich ist. Die Kommunikationsansprüche und Öffentlichkeitskonzeptionen der Alternativszene werden dargestellt und hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit überprüft. Die Herstellung von Öffentlichkeit wird als größer angesehen als zur Zeit der Studentenbewegung, aus der zahlreiche Traditionen in diese neuen Bewegungen eingegangen sind. Szene-Blätter, Volksblätter und Stadtzeitungen/ Stadtmagazine werden als wichtige Träger der gegenkulturellen Öffentlichkeit betrachtet. Für die Zukunft sind nach Ansicht des Verfassers Forschungen über die Interaktionen zwischen etablierten Sektoren der Bewegungen und neuen Mobilisierungs- und Themenschüben erforderlich, um eine präzise Analyse der Bewegungsmilieus vorzunehmen. (HA)