Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio: zerstobene Verheißungen
In: Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung / W&E-Hintergrund, S. 1-4
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In: Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung / W&E-Hintergrund, S. 1-4
World Affairs Online
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 57, Heft 4, S. 53-63
"Im 20. Jahr nach der epochalen Klimakonferenz von Rio de Janeiro zeigen sich immer deutlicher die verheerenden Folgen eines ressourcenverschlingenden Kapitalismus. Der Autor analysiert die Krise des Kapitalismus wie auch die historische Entwicklung der gemeinschaftlichen Güterverwaltung - als Grundlage für einen Sozialismus des 21. Jahrhunderts." (Autorenreferat)
In: Gegen den Neoliberalismus andenken: linke Wissenspolitik und sozialistische Perspektiven, S. 71-81
Heute finden die energetischen und materiellen Transformationsprozesse an "planetary boundaries" statt, an denen bewusst wird, dass Stoff- und Energietransformation mit einem Anstieg der Entropie einhergehen. Wenn diese boundaries überschritten werden, kann ein ökologischer Kollaps des globalen Systems insgesamt aufgrund der Verfolgung mikroökonomisch völlig rationaler Strategien nicht ausgeschlossen werden. Die Geschichte bietet viele Bespiele dafür, dass dies geschehen ist, weil individualistische Rationalität zu kollektiver Irrationalität führen kann. Man kann davon ausgehen, dass den einzelnen Menschen ebenso wie großen Kollektiven, der Menschheit insgesamt die "Schwarmintelligenz" fehlt, die notwendig wäre, um auf die mit individualistischer Rationalität und Intelligenz erzeugten Probleme überhaupt reagieren zu können. Die Menschheit wird immer klüger, die Wissensbestände nehmen rapide zu, so sehr, dass die "Wissensgesellschaft" verkündet wird. Doch wenn die auslösenden Mikro- und Makrorationalitäten nicht bedacht werden, die gesellschaftliche Prozesse auslösen, steigen auch im gleichen Maße Un- bzw. Nichtwissen und das Unverständnis über diese Prozesse. (ICB2)
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 2, S. 23-27
ISSN: 0044-5452
In: Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung, Heft 3-4, S. 4-5
World Affairs Online
In: Marx21: Magazin für internationalen Sozialismus, Heft 19, S. 64-69
ISSN: 1865-2557
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 56, Heft 5, S. 67-73
ISSN: 0006-4416
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 3, S. 6-12
ISSN: 0044-5452
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 56, Heft 5, S. 67-72
"Die atomare Katastrophe in Japan führt in dramatischer Weise vor Augen, dass nicht nur die Wirtschaft, sondern auch ihr lebensbedrohliches Risikopotential heute globalisiert ist. Der Autor kritisiert den 'Schlaf der Vernunft', der das atomar-fossilistische Energieregime erst möglich gemacht hat, und fordert einen radikalen Wandel in der Energiepolitik." (Autorenreferat)
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 56, Heft 2, S. 85-91
"Während Linkspartei und Medien eine bizarre 'Kommunismusdebatte' führen, geht der inhaltliche Streit um den Entwurf eines Parteiprogramms weiter. Der Autor antwortet auf die Kritik von Klaus Lederer in den letzten 'Blättern' : Ist Antikapitalismus heute obsolet? Und wie sieht er aus, der 'Sozialismus des 21. Jahrhunderts'?" (Autorenreferat)
In: After Cancún: climate governance or climate conflicts, S. 125-143
In: Markt und Staat - was lehrt uns die Finanzkrise? Hannah-Arendt-Lectures und Hannah-Arendt-Tage 2010., S. 69-80
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, wie Schuldenabbau und Vermögensreduzierung gelingen könnten. Der Verfasser sieht drei Möglichkeiten: Erstens durch Enteignung, doch dafür gibt es keinen gesellschaftlichen Konsens. Zweitens durch eine Inflation, doch die ist für alle zerstörerisch und daher inakzeptabel. Drittens durch eine Besteuerung der großen Vermögen. Das könnte eine Lösung sein, um die Spekulation zu schwächen. Doch der politische Widerstand derjenigen, die von mehr Gleichheit nichts halten, weil sie die Freiheit der globalen Finanzmärkte für Spekulationsgeschäfte nutzen wollen, ist groß und das Echo aus den konservativen und liberalen Kreisen des politischen Systems ist ohrenbetäubend laut und eindeutig: Vermögen und Vermögensbildung sind Tabuzonen und werden nicht angerührt. Also müssen die souveränen Staaten, die die privaten Banken gerade vor der Pleite bewahrt haben, teure Kredite bei privaten Geschäftsbanken zur Finanzierung der systemnotwendigen Schulden aufnehmen, weil es ihnen ja untersagt ist, Haushaltslöcher mit Zentralbankgeld zu stopfen, denn das könnte ja inflationäre Impulse auslösen. Das ist ein perfides Argument. Denn ob zusätzliches Geld durch den Staat oder private Banken in die Zirkulation geschleust wird und dann möglicherweise inflationäre Effekte ausübt, ist gleichgültig. Nicht gleichgültig ist dies freilich für die Verteilung. Denn wenn die Staaten sich normalerweise nur bei Geschäftsbanken refinanzieren dürfen, müssen sie deren Marktzinsen plus Risikoaufschlag bezahlen, der wiederum vom Rating der Rating-Agenturen abhängig ist. (ICF2).
In: Exit: mit Links aus der Krise, S. 19-29
Gut drei Jahre nach Ausbruch der weltweiten Finanzkrise addieren die beteiligten Banken ihre Verluste und verteilen die Kosten. Der Autor zeigt in seiner kritischen Analyse auf, wie der Prozess der Umverteilung von unten nach oben durch die Krise noch beschleunigt wurde. Die Rettung der Geldhäuser und die ausbleibende Re-Regulierung der Finanzmärkte bestätigen seines Erachtens, wie weitgehend die Krisenverursacher inzwischen die politische Agenda der Staaten bestimmen. Er problematisiert unter anderem die Privatisierung der Gewinne und die Sozialisierung der Verluste, das fiktive Kapital der Finanzmärkte, die Rolle von Ratingagenturen als Krisenbeschleuniger sowie das "Primat der Ökonomie" und die Kaperung des Staates. (ICI2)
In: Markt und Staat - was lehrt uns die Finanzkrise?: Hannah-Arendt-Lectures und Hannah-Arendt-Tage 2010, S. 69-80
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, wie Schuldenabbau und Vermögensreduzierung gelingen könnten. Der Verfasser sieht drei Möglichkeiten: Erstens durch Enteignung, doch dafür gibt es keinen gesellschaftlichen Konsens. Zweitens durch eine Inflation, doch die ist für alle zerstörerisch und daher inakzeptabel. Drittens durch eine Besteuerung der großen Vermögen. Das könnte eine Lösung sein, um die Spekulation zu schwächen. Doch der politische Widerstand derjenigen, die von mehr Gleichheit nichts halten, weil sie die Freiheit der globalen Finanzmärkte für Spekulationsgeschäfte nutzen wollen, ist groß und das Echo aus den konservativen und liberalen Kreisen des politischen Systems ist ohrenbetäubend laut und eindeutig: Vermögen und Vermögensbildung sind Tabuzonen und werden nicht angerührt. Also müssen die souveränen Staaten, die die privaten Banken gerade vor der Pleite bewahrt haben, teure Kredite bei privaten Geschäftsbanken zur Finanzierung der systemnotwendigen Schulden aufnehmen, weil es ihnen ja untersagt ist, Haushaltslöcher mit Zentralbankgeld zu stopfen, denn das könnte ja inflationäre Impulse auslösen. Das ist ein perfides Argument. Denn ob zusätzliches Geld durch den Staat oder private Banken in die Zirkulation geschleust wird und dann möglicherweise inflationäre Effekte ausübt, ist gleichgültig. Nicht gleichgültig ist dies freilich für die Verteilung. Denn wenn die Staaten sich normalerweise nur bei Geschäftsbanken refinanzieren dürfen, müssen sie deren Marktzinsen plus Risikoaufschlag bezahlen, der wiederum vom Rating der Rating-Agenturen abhängig ist. (ICF2)
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 56, Heft 2, S. 85-93
ISSN: 0006-4416