Wie wirkt sich der Konsum von Gewaltdarstellungen im Fernsehen auf uns aus? Wie steht es um die Ethik der Medienmacher? Wie finden wir zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet? Dieser Band versammelt grundlegende Artikel namhafter Fachleute zu Fragen, die heute entscheidender sind denn je.
Das von renommierten Fachwissenschaftlern verfasste, systematisch-lexikalisch aufgebaute und seit seiner Erstveröffentlichung 2002 (hier nicht angezeigt;) zu einem Standardwerk der Ethik avancierte Handbuch in einer um 4 neue Artikel (rund 20 Seiten) erweiterten Neuauflage. Nach einer Einleitung zu begrifflichen, historischen und aktuellen Fragen dieser Disziplin bietet das Buch einen fundierten Überblick über die Grundprobleme der Ethik und über den Stand der gegenwärtigen Diskussion. Im 1. Teil werden die wichtigsten ethischen Theorien vorgestellt. Der 2. Teil widmet sich der Angewandten Ethik und informiert über Begriffe, Methoden und Probleme in den einzelnen Bereichsethiken wie Bioethik oder Wirtschaftsethik. Im 3. Teil werden zentrale Begriffe der Ethik in alphabetischer Reihenfolge von "Anerkennung" bis "Zweck" in ihren Kerngehalten, ihren historischen Entwicklungen und ihren theoretischen Kontexten erklärt. Spezielle Literaturhinweise nach jedem Artikel; allgemeines Literaturverzeichnis, Personenregister und Sachregister im Anhang
Die Handlungsmacht des Menschen ist gegenwärtig offenbar größer als seine Übersicht und Voraussicht: ein Dilemma der Verantwortbarkeit und der Verantwortlichkeit im systemtechnologischen Zeitalter, das von Wirkungsvernetzungen und dynamischen Veränderungen geprägt ist, denen das wissenschaftliche Wissen nicht in allen Verästelungen schnell folgen kann. Der vorliegende Band enthält Studien zu unterschiedlichen ethischen Problemen im Kreuzungsbereich verschiedener anwendungsorientierter Wissenschaften und gesellschaftlicher Praxis sowie Wirkung, wobei das größte Gewicht jeweils auf Fragen der Verantwortung gelegt wird. Inhalt: Praxisnahe Ethik für die Wissenschaft - Zum Gewissen des Forschers - Deskriptive und normative Zuschreibungen von Verantwortung - Verantwortung zwischen Individualismus und Institutionalismus - Technik und Wirtschaftsfolgen: Ökologie und Ethik - Gibt es eine intergenerationelle Verantwortung? - Ethische Probleme der Forschung am Beispiel der Gentechnologie - Zur Ethik des Humanexperiments - Information zwischen Verantwortung und humaner Eigentätigkeit: Chancen und Probleme der neuen Informationstechnologien für Gesellschaft, Moral und Ausbildung - Wer hat Dammbrüche zu verantworten? Verantwortungsprobleme im Wasserbau. (TUB/übern.)
"In der Ideen- und Verfassungsgeschichte der westlichen Zivilisation sind drei Ansätze politischer Ethik vorgegeben. Der erste Ansatz orientiert sich an der Person der Politiker und Bürger, der zweite an den politischen Institutionen, der dritte an den Resultaten der Politik. In der Antike waren die personorientierte politische Ethik und die institutionorientierte etwa gleichgewichtig. Im Mittelalter überwog der Personalismus, in der Neuzeit der Institutionalismus. Der Paradigmenwechsel erfolgte in der italienischen Renaissance. Zur gleichen Zeit trat die erfolgsorientierte Bewertung der Politik ins Blickfeld, zunächst ohne, später mit Beachtung moralischer Anforderungen. Der Verfasser gibt einen Überblick über die drei Entwicklungslinien. Er argumentiert zugunsten einer Synthese der drei Ansätze in Auseinandersetzung mit nichtwestlichen Kulturen." (Autorenreferat)
Selten zuvor war soviel von Moral und Ethik in der Politik die Rede wie heute. Demokratie, Menschenrechte und Verfassungsnormen haben Konjunktur und jedes Universitätsfach entdeckt seine eigene Fachethik. In seinen Reflexionen über das "moralische Zeitalter" setzt sich Narr mit dem Problem auseinander, daß "alles fließt" und die Ethik als der Kitt angesehen wird, der die arbeitsteilig auseinanderfallende Wirklichkeit zusammenhalten soll. Narr spürt den analytischen Defiziten dieser Moralsuche nach und beschreibt die Züge einer "doppelten Moral". Amoralische Moral äußere sich dort, wo eigens Institutionen geschaffen werden, die sich ethisch als Anwälte einer neuen zeitgemäßen Politik brüsten. Die Ethikkommissionen und der neue Berufsstand der Ethikexperten seien Symptome dieser Ritualisierung. Moral und Ethik scheinen an die Stelle ausgedienter Utopien - auch der des "realen" Sozialismus - zu treten. Die Hoffnungen, die sich seit Jahrhunderten mit dem Begriff Sozialismus verbanden, seien jedoch keineswegs "Müll der Geschichte". Nicht Verzweiflung sei angesagt, sondern ein ständiges Bemühen, kleine soziale Räume menschlicher zu machen. (pka)
Intro -- I. Einleitung -- II. Nietzsche -- A. Genealogische Kritik -- B. Moralkritik -- 1. Kontrastierung von 'aktiver' und 'reaktiver' Wertungsweise -- 2. Die Macht der Ohnmacht -- 3. Moral vs. 'aufsteigendes Leben' -- 4. Perspektivische Kritik -- C. Erkenntniskritik -- 1. Werden vs. Sein oder die Unmöglichkeit letztgültiger Wahrheit -- 2. Erkennen als 'Schaffen' -- 3. Destruktion des klassischen Subjekts -- 4. Die Unerkennbarkeit von Handlungen und die Unmöglichkeit eines epistemischen Selbstverhältnisses -- D. 'Ethik des Selbst' -- 1. Voraussetzungen und Chancen für eine 'souveräne' Ethik -- 2. Konturen einer 'souveränen' Ethik -- III. Lévinas -- A. Lévinas' Kritik am okzidentalen Denken -- 1. Der 'egologische' Zug der Ontologie -- 2. Contra Husserl und Heidegger -- 3. Der Möglichkeitsgrund für das Ereignis des Anderen - 'Trennung' im 'Genuss' -- 4. Das Antlitz und die Idee des Unendlichen -- 5. Wider die Totalität der Geschichte -- B. 'Ethik am Anderen' -- 1. Der 'ethische Widerstand' -- 2. 'Heiligkeit' oder das Faktum des Menschlichen als 'ontologische Absurdität' -- 3. Die 'Wunde' im Denken Lévinas' -- 4. Subjektivität und Heteronomie. Das Subjekt als 'subiectum' -- IV. Nietzsche und Lévinas - Versuch eines systematischen Vergleichs -- A. Lévinas' Haltung zu Nietzsche -- B. Die Kritik am Allgemeinen -- 1. Differenz bzw. 'Trennung' vs. Metaphysik -- 2. Perspektivismus -- 3. Die 'antidialektische' Betrachtung des Menschen -- 4. Lévinas als 'asketischer Priester'? -- 5. Vorwurf der Missachtung von Einzigkeit und Alterität -- C. 'Ethik des Selbst' und 'Ethik am Anderen' -- 1. Asymmetrie -- 2. Lebendige Ethik vs. erstarrte Moral -- 3. Individuelle Verantwortung bei Nietzsche und Lévinas -- 4. Die Ethik der Gabe -- 5. Handlungssubjekte -- D. Die Relativierung von Einzigkeit und Alterität. Kritik an Nietzsche und Lévinas -- V. Resümee.
Von Max Weber stammt die große These, dass der protestantische Geist eine der großen Antriebskräfte des modernen Kapitalismus sei. Religiöse Grundlagen der innerweltlichen Askese, Luthers Berufsbegriff, Calvinismus und englischer Puritanismus haben nach Weber direkt die Entwicklung des neuzeitlichen Wirtschaftsstils beeinflusst. Die These ist nicht unbestritten geblieben und bis heute ein markanter Ausgangspunkt für Diskussionen. Was lässt sich heute, im 21. Jahrhundert, über den Geist des Kapitalismus sagen? Hat Ethik auf die globalen Finanzmärkte und das Produktionssystem überhaupt noch Einfluss? Wie wirkt der Geist der Reformation auf das herausgeforderte ordnungspolitische Modell der sozialen Marktwirtschaft? Passen Privatrechtsgesellschaft, Marktdynamik und christliche Nächstenliebe zusammen oder wankt der offene Markt, gerade weil es an einer religiös fundierten Ethik fehlt? Vier Autoren versuchen, aus unterschiedlicher Perspektive auf diese Fragen zu antworten.InhaltsübersichtWerner Plumpe: Die ökonomische Bedeutung des reformatorischen Denkens. Zur wirtschaftshistorischen Bedeutung des religiösen Wandels im 16. Jahrhundert – Reinhard Kardinal Marx: Die Katholische Soziallehre und die Herausforderung der Freiheit – Wolfgang Huber: Weltlicher Gottesdienst. Zur Aktualität der reformatorischen Wirtschaftsethik – Udo Di Fabio: Reformatorische Ethik zwischen Logik der Wirtschaft und Privatautonomie des Lebensalltags
Das bewährte Studienbuch von Svend Andersen, das jetzt in einer überarbeiteten und erweiterten Neuauflage vorliegt, gibt Studierenden und anderen interessierten Lesern eine grundlegende und konzentrierte Einführung in die theologische und philosophische Ethik.
"Ethik als Gebiet der Philosophie befasst sich mit Fragen der Moral und des menschlichen Handelns. Sie vertritt den Anspruch der universellen Gültigkeit. Jede Gesellschaft oder soziale Gruppe orientiert sich an spezifischen moralischen Vorstellungen. Diese spiegeln sich in Normen - also Verhaltensregeln, etwa im Bereich der Wirtschaft, des öffentlichen Lebens, der Reproduktion oder den Verwandtschaftsbeziehungen -, und Werten - also idealen, die Grundlage für Urteile, Präferenzen, Wahlmöglichkeiten und Zielsetzungen sind." (Autorenreferat)
Leicht verständliche Einführung in Fragestellungen und Probleme der Ethik und Metaethik von dem Antipoden Wittgensteins in dessen Cambridger Zeit. - Ewings Buch erfuhr im englischen Original zehn Auflagen und erscheint hier zum ersten Mal auf Deutsch. - Wenn ein Philosoph (wie in Cambridge in den 1940er-Jahren geschehen) öffentlich bezweifelt, dass sein Universitätskollege überhaupt »einen Geist besitze« und dessen ethische Theoreme mit einer »aus drei Stücken Matsch« geformten Kugel vergleicht, sein Gegner hingegen vor Studenten bekennt, dass er kein Wort von dem verstehe, was der andere ...
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Der Band stellt die maßgeblichen Theorien der Ethik vor: die Kantische Ethik, den Utilitarismus, die Tugendethik und den Kontraktualismus. Diskutiert werden auch die wesentlichen Probleme der Moraltheorie, wie z.B. die Ursprünge und die Reichweite moralischer Verpflichtung, die Rolle moralischer Gefühle und die universelle Begründbarkeit moralischer Grundsätze. Studierenden der Philosophie, aber auch der Medizin, Rechtswissenschaft, Ökonomie und Medientheorie, die mit konkreten Fragen der Ethik konfrontiert sind, bietet diese Einführung grundlegendes Wissen über die Prinzipien der Ethik.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext: