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In: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 33,3 (2022)
Jahrzehntelangen feministischen Kämpfen, Analysen und Errungenschaften zum Trotz sind Männer und Frauen in Arbeitsmarkt, Beschäftigung oder Sozialversicherung keineswegs gleichgestellt. Der Gender Pay Gap oder die Tatsache, dass insbesondere Frauen von (Alters-)Armut betroffen sind, sind nur einige merkliche Auswirkungen der Geschlechterungleichheit, die auch im 21. Jahrhundert nicht an Wirkmächtigkeit verloren hat. Dieser Band macht sich die Geschichte von Geschlechterhierarchien in Arbeitskontexten zum Gegenstand und stellt sich damit in die lange Tradition frauen- und geschlechterhistorischer Forschungen. Die Beiträge untersuchen, wie Ungleichheit zwischen Männern und Frauen historisch immer wieder neu hergestellt, ausgestaltet und abgesichert wurde. Sie zeigen die vielfältigen Wechselbezüge von Arbeit und Geschlecht auf und analysieren die Verschränkungen mit anderen Differenz- und Ungleichheitskategorien, insbesondere mit Stand/Klasse. Dabei stellen die Autor_innen die Akteur_innen in den Mittelpunkt ihres Interesses, die an der Durchsetzung von Hierarchien oder an stillen oder lautstarken Protesten um deren Beseitigung beteiligt waren. Die Protagonistinnen der Beiträge sind meist weibliche Arbeitskräfte, die sich ihren Lebensunterhalt vielfach unter äußerst prekären Umständen organisierten.Damit schreiben die Aufsätze die Geschlechtergeschichte von Ungleichheit, Diskriminierung und Prekarität, aber auch von Handlungsmacht und Eigensinn in Arbeitsverhältnissen fort, die an Aktualität nichts eingebüßt hat
In: Forschung Soziologie Band 199
Das Buch wendet sich mit der systematischen Zusammenschau von Ernährung und Geschlecht pionierhaft zwei Bereichen zu, die in der Forschung bislang ohne tiefere Berührung geblieben sind und nutzt hierbei Anknüpfungspunkte aus aktuell diskutierten Körper- und Leiblichkeitstheorien zum Brückenschlag. Zentral geht es um die Frage, inwiefern unser Umgang mit der Ernährung für die Konstituierung von Männlichkeit(en) und Weiblichkeit(en) in sozialer und subjektiver Hinsicht grundlegend ist. Das in den Reihen der Genderforschung nach wie vor eher randständige Thema Ernährung erweist sich hierbei als ein Untersuchungsfeld, das für die gegenwärtige Diskussion einer Vergeschlechtlichung der Körper und Verkörperlichung der Geschlechter höchste Relevanz besitzt.
In: Forschung Soziologie Band 199
Das Buch wendet sich mit der systematischen Zusammenschau von Ernährung und Geschlecht pionierhaft zwei Bereichen zu, die in der Forschung bislang ohne tiefere Berührung geblieben sind und nutzt hierbei Anknüpfungspunkte aus aktuell diskutierten Körper- und Leiblichkeitstheorien zum Brückenschlag. Zentral geht es um die Frage, inwiefern unser Umgang mit der Ernährung für die Konstituierung von Männlichkeit(en) und Weiblichkeit(en) in sozialer und subjektiver Hinsicht grundlegend ist. Das in den Reihen der Genderforschung nach wie vor eher randständige Thema Ernährung erweist sich hierbei als ein Untersuchungsfeld, das für die gegenwärtige Diskussion einer Vergeschlechtlichung der Körper und Verkörperlichung der Geschlechter höchste Relevanz besitzt.
Der Work-in-Progress Workshop »Politik und Geschlecht« richtet sich an alle Mitglieder des AK Politik und Geschlecht und insbesondere an NachwuchswissenschaftlerInnen des AK, die gerne ihre Forschungsarbeiten vorstellen und diskutieren wollen. Der Workshop soll ein offenes und anregendes Forum für die Diskussion unterschiedlicher Themen und Zugänge der feministischen Politikwissenschaft bieten. Er bietet Beiträge der feministischen Politikwissenschaft, u.a. aus den Bereichen feministischer Demokratie- und Politiktheorien, der internationalen Beziehungen, der intersektionalen Politikforschung, der Friedens- und Konfliktforschung, der Demokratie- und Partizipationsforschung sowie der transnationalen und vergleichenden Politikforschung. Programm 14.00 Christoph Holzhey: Begrüßung 14.10 Brigitte Bargetz (ICI Berlin/AK Politik und Geschlecht): Einführung Politik und Repräsentation 14.20 Alexandra Scheele (HU Berlin): Krise und Geschlecht 15.35 Elke Wiechmann (FernUniversität Hagen): Stagnation der politischen Repräsentanz von Frauen – Erklärungsansätze am Beispiel deutscher Kommunen Discussant: Patricia Graf (Universität Potsdam) 16.45 Kaffeepause Staat, Arbeit und der Begriff des Politischen 17.15 Diana Auth (Universität Gießen): Wohlfahrtsstaatliche Organisation von Pflegearbeit aus Geschlechterperspektive im Kontext des demographischen Wandels: Ein Vergleich zwischen Deutschland, Schweden und Großbritannien Discussant: Annette Henninger (Universität Marburg) 18.30 Teresa Orozco (FU Berlin): Jacques Derridas Beitrag zur Aufdeckung phallokratischer Traditionen des Politischen Discussant: Luca Di Blasi (ICI Berlin) ; Politik und Geschlecht , workshop, ICI Berlin, 1 July 2011
BASE
Dieser Band wendet den ethnologischen Tabu-Begriff auf die eigene, abendländische Kultur und Gesellschaft an. Er erforscht die Produktion des Wissensfeldes "Geschlecht". Aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen wird untersucht, auf welche Weise Geschlecht und Sexualität in das Wissen von Wissenschaft, Fotografie, Film, Literatur, Kultur und Subkultur ein- oder explizit ausgeschlossen werden. Welcher "Wille" motiviert die Thematisierung von Geschlecht, welcher die Dethematisierung? Wie wird ein Tabu durch ein anderes ersetzt? Und aus welchem Grund kann Geschlecht zugleich ein Tabu und ein Feld des Wissens sein?
The connection between child development and gender can only be traced by analysing the complex interplay of many different individual and social, political and social, historical and cultural factors - it cannot be explored or empirically measured with the help of selective research. The current yearbook therefore presents theoretical, empirical-qualitative and empirically quantitative contributions and research reports that examine gender aspects of childhood life and learning
In this volume, connections between education, power and economy are discussed and problematized from a gender-theoretical perspective. In view of the observed change of systems in politics, science, culture and the social sphere, this thematic field is discussed in various contributions from new theoretical perspectives. The volume contains contributions on the philosophy of education as well as historical and sociological studies that systematically examine one or more facets of these interrelationships from a gender-theoretical perspective
Blog: blog*interdisziplinäre geschlechterforschung
Forschung zum europäischen Integrationsprozess kann ergreifend, bildend – um nicht zu sagen sexy sein. Dies zeigt überzeugend der Band L'Europe, une chance pour les femmes? Le genre de la construction...
Blog: blog*interdisziplinäre geschlechterforschung
Ich bin mittlerweile 15 Monate lang die Mutter eines Kindes. Schon während der Schwangerschaft wurde ich wiederholt mit der Frage konfrontiert, "was es denn wird". Eine Ultraschalluntersuchung sollte...
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 97, Heft 37
ISSN: 1424-4004
Der Band steht in Verbindung mit dem FWF Projekt P14853 "Ethnographie - Gender-Perspektive - Antikerezeption". Sein Ziel ist es, antike Ethnographie, die Gender-Perspektive und die aktuelle methodologische Diskussion miteinander in Verbindung zu bringen. Zu diesem Zweck wurde, getragen von den Mitarbeiterinnen an dem genannten FWF Projekt, vom 5.-8. 3. 2003 an der Universität Innsbruck ein Workshop mit dem Titel Frauenbild und Geschlechterrollen bei antiken Autoren der römischen Kaiserzeit veranstaltet, bei dem mehrere Fragestellungen behandelt wurden. Die Hauptintention der Workshops bestand darin, die theoretische Methoden-Diskussion der "Postmoderne", aber auch die mit dieser Diskussion eng verknüpfte theoretische Diskussion des Feminismus in direkte Verbindung mit der Praxis der täglichen Forschungsarbeit zu bringen. Weil es eine der das Projekt leitenden Thesen ist, daß die Eigenständigkeit eines Autor bzw. seines Textes durch den synchronen und diachronen Vergleich eruierbar und nicht bloß als Teil eines 'Diskurses' wahrzunehmen ist, wurden derartige Studien von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet. Der vorliegende Band bietet die auf der Basis der und der anschließenden Diskussionen formulierten Beiträge. Der chronologische Schwerpunkt liegt vor allem auf der römischen Kaiserzeit. Im ganzen erfassen die Beiträge jedoch einen Zeitraum vom 5. Jh. v. Chr. bis ins 6. Jh. Das so chronologisch erfasste Spektrum wird in einer systematischen Gliederung dargeboten. Auf eine methodologisch orientierte Einleitung (C. Ulf, K. Schnegg) folgt ein erster Abschnitt, in dem sich 5 Beiträge mit den Grundlagen und Formen der Texte und der Textlektüre befassen. Die gewählten Beispiele reichen von Augustinus über die archäologische Beispiele bis zum modernen Film. Im zweiten Abschnitt steht die Frage Historische Realität(en) im Text im Mittelpunkt der 7 Artikel. Attische Demokratie, die augusteische Progaganda und Autoren von Cornelius Nepos bis zu Synesios von Kyrene werden behandelt. Im dritten und letzten Abschnitt Textebenen und Bilder der Geschlechter kommt der ethnographische Aspekt ebenso zur Sprache wie die Perspektive einzelner Autoren von Tacitus bis zu Ennodius. Der Band benennt verschiedene Betrachtungsweisen und Zugangsmöglichkeiten zu den Texten, indem der als legitim hervorgehobene Blick auf die historischen Realitäten von jenem auf die Textebenen und die damit verknüpften Vorstellungen der Autoren bzw. der Texte bewußt separiert wird. ; This volume is an outcome of the FWF project P14853 "Ethnographie - Gender-Perspektive - Antikerezeption". The research project intended to connect ancient ethnography, gender studies and the running methodological debate. For this purpose the collaborators to the project organised two workshops. The volume contains the revised papers held at the first workshop Frauenbild und Geschlechterrollen bei antiken Autoren der römischen Kaiserzeit at the University of Innsbruck, 5.-8. 3. 2003. According to the goal of this workshop the papers connect the theoretical debates of postmodernism und feminism with the daily work of historians or philologists. Each paper touches , in some way or other, the premise underlying the mentioned project that an author's profile can be uncovered by comparing his text with other texts synchronically and diachronically. Most of the papers deal with the Roman imperial period. As a whole they cover the time span from the 5th century BCE to the 6th century CE. But they are not arranged chronologically but systematically. First comes a methodological introduction (C. Ulf and K. Schnegg) connected with a description of the papers. The first section then contains five articles pointing at the 'basis and kind of text and its lecture' (Grundlagen und Formen der Texte und der Textlektüre). The authors deal with Augustine, archaeological remains, and modern movies as well. Seven articles focusing on the topic 'historical realities within texts' (Historische Realität(en) im Text) build up the second section. They deal with the attic democray, Augustean propaganda, and authors from Cornelius Nepus to Synesios of Cyrene. In the last section 'text levels and pictures of sexes' (Textebenen und Bilder der Geschlechter) the reader finds articles concerning some aspects of ancient ethnography and the gender perspective of authors from Tacitus to Ennodius. The volume offers, in a broad chronological spectrum, varied perspectives on and ways of dealing with texts by separating consciously the search for historical realities form the interpretation of texts.
BASE
In: Geschlechterverhältnisse und Politik, S. 168-187
Nach der Entdeckung der "kulturellen Konstruktion von Geschlecht" und dem Zusammenhang von sexuellem Körper und seinen sozialen Inszenierungen und Zuschreibungen bleibt eine heftig diskutierte Frage die nach der "Materialität" der Körper. Feministinnen haben sich frühzeitig gegen die drohende "Auflösung" des Körpers in postmodernen feministischen Diskursen gewehrt. Damit wird das durch die feministische Kritk gewonnene Terrain nicht preisgegeben, Körper auch materiell im Modus ihrer kulturellen, sozialen und historischen Konstruktion zu thematisieren. Wenn es kein "materielles Substrat" gibt, an dem geschlechtliche Zuschreibungen verankert werden können, wie ist dann die "Realität" von geschlechtlichen Körpern zu verstehen? Im vorliegenden Beitrag schlägt die Autorin vor, die gesellschaftliche Konstruktion von zweigeschlechtlichen Körpern und damit auch von Geschlechtsidentitäten und -rollen nicht als Resultat willkürlicher Inszenierungen zu verstehen, sondern als Prozeß und historisch-subjektives Ergebnis von kulturell vertrauten Alltagspraktiken. (pmb)
In: Freiburger Zeitschrift für Geschlechterstudien Jahrgang 23, Heft 2 (2017)