Immanuel Kant gehört zu den bedeutendsten Denkern der Politik in der Philosophiegeschichte. In keiner Geschichte der politischen Philosophie fehlt der Weltbürger aus Königsberg. Trotzdem ist die genaue Bedeutung der »Politik« bei ihm bisher wenig untersucht worden. Angesichts dieser Forschungslücke geht die Arbeit der Frage nach: Was macht das Wesen der Kantischen Politik beziehungsweise das Politische bei Kant aus? Das Politische bei ihm wird sich als Attribut derjenigen kooperativen Handlung zeigen, durch welche der Mensch erst zum Menschen wird. Gleichzeitig zeigt die Analyse, dass Kants Aufruf zur Aufklärung als ein Aufruf zur Menschwerdung durch gerechte Politik gilt, der auf seinem Streben beruht, der Stimme der Vernunft Ausdruck zu verleihen. »Kant´s Voice. A Study on the Political in Immanuel Kant« Immanuel Kant is one of the most important political thinkers in the history of philosophy. There is no history of political philosophy which does not feature this cosmopolitan from Königsberg. Nevertheless, his exact understanding of »politics« has been little studied so far. In view of this gap in the research, this work examines the question: What is the essence of Kant's politics or of the political in Kant? The political for Kant will manifest as an attribute of the cooperative action through which human becomes human. At the same time, the analysis shows that Kant's call to enlightenment is seen as a call to becoming human through just politics, which is based on his quest to express the voice of reason. Immanuel Kant, der Weltbürger aus Königsberg, gehört zu den bedeutendsten Denkern der Politik in der Philosophiegeschichte. Trotzdem ist die genaue Bedeutung der Politik bei ihm bisher wenig untersucht worden. Die Arbeit geht der Frage nach: Was macht das Wesen der Kantischen Politik beziehungsweise das Politische bei Kant aus? Das Politische zeigt sich als Attribut derjenigen kooperativen Handlung, durch welche der Mensch erst zum Menschen wird. Masataka Oki (M.A. Political Science), geboren in Japan, studierte Politikwissenschaft an der Waseda Universität in Tokio, wo er sein Masterstudium zum Abschluss brachte. Er war Stipendiat der Japan Society for the Promotion of Science und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Politikwissenschaft und Ökonomie an der Waseda Universität. Er promovierte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er ist Postdoc-Stipendiat der Japan Society for the Promotion of Science und Mitglied der Forschungsstelle Politische Philosophie an der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen und unterrichtet dort Philosophie und japanische Politik.
Über den Autor: Carl Schmitt, geboren 1888 in Plettenberg, lehrte als Professor für Verfassungs- und Völkerrecht in Greifswald (1921), Bonn (1922), Berlin (Handelshochschule, 1926), Köln (1932) sowie an der Universität Berlin (1933-1945). Seine Definitionen der Begriffe Politische Romantik und Politische Theologie, Souveränität, Diktatur, Legalität und Legitimität sowie des Politischen (Freund-Feind-Theorie) hatten starken Einfluß weit über die Grenzen Deutschlands und seines Faches hinaus. Der Autor verstarb - 96jährig - 1985 in seinem Geburtsort.
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"Es gibt keinen Weltstaat und es wird auch in Zukunft keinen solchen geben. Jedenfalls nicht, solange man unter einem Weltstaat' einen modernen Nationalstaat mit globaler Ausdehnung versteht. Diese Vorstellung eines Weltstaates, welcher wesentliche Funktionen moderner Staatlichkeit in sich bündelt, beherrscht die Diskussionen um die Wünschbarkeit eines solchen Weltstaates in der politischen Philosophie seit geraumer Zeit und liegt den meisten Diagnosen zugrunde, welche empirisch keine Herausbildung eines derartigen Gebildes erkennen können. Die Frage, ob ein Weltstaat im Entstehen begriffen ist, oder ob sich die Staatenwelt hier als resistent erweist, wird bis heute regelmäßig gegen den Weltstaat entschieden." (Autorenreferat)
In der vorliegenden Sammlung von Aufsätzen aus den Jahren 1978-1989 entwickelt Rawls in Auseinandersetzung mit seinen Kritikern eine Konzeption von politischer Philosophie, für die der Begriff des Bürgers als moralischer Person zentral ist. Dabei kommt es zu verschiedenen Revisionen des Hauptwerks. Die wichtigste besteht in einer Neuformulierung der Theorie der Grundfreiheiten, deren Bedeutung und Vorrang jetzt, ausgehend vom politischen Begriff des Bürgers, expliziert und begründet wird.
Verlagsinfo: Was bedeutet volle politische Mitgliedschaft im demokratischen Rechtsstaat der Gegenwart? Die Untersuchung antwortet auf diese Frage aus der Perspektive der politischen Philosophie. Eine liberale politische Philosophie demokratischer Staatsbürgerschaft rechtfertigt den Bürgerstatus in Bezug auf die Thematik legitimer politischer Gewalt. Die normativen Grundlagen demokratischer Staatsbürgerschaft werden aus einer wesentlichen Grundunterscheidung gewonnen: Personen sind einerseits Mitglieder eines nichtstaatlichen Gesellschaftssystems, andererseits eines staatlich verfaßten politischen Systems. Aus dieser Differenz lassen sich die zentralen Bestimmungen der Mitgliedschaft im Staat herleiten. Der spezifische Wert des demokratischen Staatsbürgerschaftsstatus gegenüber den pluralen Mitgliedschaften in der Gesellschaft liegt in der Autorisierung und Rechtfertigung der legitimen Gewalt des politischen Systems durch die vollen politischen Mitglieder. Als Bürger eines demokratischen Rechtsstaates legitimieren Personen die politische Gewalt, die das Gesellschaftssystem zur Selbststeuerung ausbildet, indem sie von grundlegenden Menschen- und Bürgerrechten Gebrauch machen. In Auseinandersetzung mit den Staatsbürgerschaftskonzepten von Rousseau, Kant, Habermas und Rawls verbindet diese Arbeit die Mitgliedschaftsthematik mit dem Grundproblem des Politischen: der Vermeidung nichtlegitimer Gewalt zwischen Menschen. Der Autor Sven Murmann, geboren 1967 in Kiel, studierte Philosophie, Politische Wissenschaft und Psychologie in München, Cambridge/USA und Zürich. Promotion 1997; zwischen 1997 und 1999 Assistent am Lehrstuhl für Politische Philosophie der Universität Zürich. Murmann ist jetzt in der Wirtschaft tätig.
Der Autor erläutert Kontinuitäten und Brüche zwischen antiker, mittelalterlicher, neuzeitlicher und gegenwärtiger Globalisierung. Globale Entwicklungen innerhalb der Politik und deren Reflexion innerhalb der politischen Philosophie existierten bereits in der Antike. Die Völkerwanderung war für den Zusammenbruch des Römischen Reiches mitverantwortlich. Im Mittelalter entstanden, von Europa ausgehend, die Globalisierung des Handels und dessen Absicherung durch Institutionalisierung und Androhung von Kriegen. In der Neuzeit formierten sich interstaatliche Beziehungen, die auf einer dreifachen Basis beruhten: dauerhafte Wirkungs- und Entscheidungseinheit eines Staatsvolkes, Bezugnahme auf ein Staatsterritorium sowie eine nach innen und außen souverän agierende Staatsgewalt. Seit dem 20. Jahrhundert bildete sich ein neues Phänomen heraus: das der politischen Globalisierung, das heißt, die rechtliche Verfassung und die Qualität der Außenbeziehungen eines Staates sind einer Transformation unterworfen. Im Rahmen dieses integrativen politischen Prozesses werden die Einzelstaaten nicht aufgelöst werden, sondern geben Teile ihrer Souveränität an transnationale Institutionen ab. (ICC2)
Die im Jahre 1821 in Berlin veröffentlichten "Grundlinien der Philosophie des Rechts" von Hegel beruhen auf regelmäßig wiederholten Vorlesungen des Philosophen und sind zumeist in kurzen Paragraphen gehalten, die zum besseren Verständnis nachträglich durch schriftlich festgehaltene Kommentare ergänzt worden sind. Hegel entwickelte hier seine eigenen Auffassungen über die Grundprinzipien einer liberalen Staatsordnung, wobei der Titel des Buches und die Begleitumstände seiner Fertigstellung unter den Bedingungen der Gegenreform in Preußen eine angemessene Wahrnehmung seiner grundlegenden Absichten über lange Zeit verhindert haben. Denn Hegel verfolgte weniger eine vertiefende Begründung des modernen Rechts, sondern strebte eine vollkommene Neufassung der allgemeinen Vorstellungen über die Prinzipien und Voraussetzungen einer liberalen Gesellschaftsordnung an. Im vorliegenden Beitrag werden der Entstehungskontext, der Grundgedanke und Aufbau sowie die Wirkungsgeschichte der "Grundlinien der Philosophie des Rechts" erläutert. Nach Einschätzung des Autors war nur der britische Hegelianismus in der Lage, der intellektuellen Nachwelt eine angemessene Interpretation der "Grundlinien" zu hinterlassen. Dank dem anonymen Fortwirken dieser Tradition werden heute wieder Versuche unternommen, den sozialen oder institutionentheoretischen Kern der Hegelschen Freiheitslehre für die politische Philosophie der Gegenwart fruchtbar zu machen. (ICI2)
Politische Epistemologie benennt eine anspruchsvolle Aufgabe: Um den internen Beziehungen zwischen Wahrheit und Wissen einerseits sowie Politik und Gesellschaft andererseits gerecht zu werden, muss sie die Konzepte sowohl der Erkenntnistheorie als auch der Sozial- und politischen Theorie reformulieren. Für den Begriff des Wissens bedeutet das, die Wahrheit und die Wirksamkeit von Wissen gleichermaßen zu berücksichtigen. Frieder Vogelmann zeigt in seinem grundlegenden Buch, welche weitreichenden Konsequenzen sich daraus ergeben: für die gegenwärtige Debatte über Unwahrheiten in der Politik, für die möglichen Formen von Gesellschaftskritik und für die Reflexion der Philosophie auf sich und ihre Geschichte.
Bislang wurde Walter Benjamins Werk nicht auf Staatlichkeit hin gelesen, weist es doch weder eine Staatstheorie noch deren explizite Kritik auf. Der Staat als genuin politische Kategorie wird zwar kaum direkt, dafür aber über andere Begriffe adressiert, wie Souveränität und Gewalt, Produktionsverhältnisse und Warenform oder soziale Kollektive wie Klasse und 'Volk'. Mit Problemen moderner Staatlichkeit beschäftigte sich Benjamin zeitlebens über die kulturelle Sphäre, und sein politisches Denken motivierte sich wesentlich aus Beobachtungen an Alltagsdingen und Konsumgütern sowie der Auseinandersetzung mit neuen künstlerischen Verfahren und Technologien.Der Band stellt diesen mittelbaren Zugriff heraus und versucht aufzuzeigen, welche Problemfelder von Benjamins politischem Denken je schon auf die Phänomene Staat und Staatlichkeit verweisen, ohne dass diese direkt angesprochen und ausgeführt würden.Mit Beiträgen von:Nils Baratella, Christine Blättler, Astrid Deuber-Mankowsky, Wolfram Ette, Jeanne Marie Gagnebin, Sebastian Jähn, Heinz Dieter Kittsteiner, Esther Leslie, Daniel Loick, Gérard Raulet, Sven Rücker, Gerhard Scheit, Falko Schmieder, Uwe Steiner, Martin Vialon, Christian Voller, Jannis Wagner
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