Intervention in Kosovo?: das Für und Wider eines militärischen Eingreifens der NATO
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 43, Heft 9, S. 1070-1079
ISSN: 0006-4416
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 43, Heft 9, S. 1070-1079
ISSN: 0006-4416
World Affairs Online
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 25, Heft 2, S. 38-41
ISSN: 0947-3971
"Seit der Epochenwende befindet sich die Bundeswehr in 'Transformation', sozusagen im Zeitraffertempo, von einer Verteidigungsarmee, wie sie das Grundgesetz vorsieht, zu einer Interventionsarmee. Diese Umwandlung wurde schon vielfach beschrieben und analysiert. Kaum diskutiert wird bisher, dass sich nach kaum anderthalb Jahrzehnten seit dem Fall der Berliner Mauer als Zielgestalt des Transformationsprozesses erneut die Zurichtung der deutschen Streitkräfte für einen 'totalen Krieg' abzeichnet und 'von weit oben' propagiert wird - freilich in postmoderner Gestalt: Als umfassende Ökonomisierung des Militärischen und als Militarisierung des Ökonomischen." (Autorenreferat)
In: Wissenschaft & Frieden: W & F, Band 24, Heft 4, S. 6-10
"Zivil-militärische Zusammenarbeit, wie sie von politischer und militärischer Seite seit Ende der 1990er Jahre im Zusammenhang diverser militärischer 'Friedenseinsätze' out of area vor allem als Strategie des Peacebuilding propagiert wird, fokussiert die Bearbeitung 'fremder' Konflikte. Die Interventen sind unweigerlich in den Konflikt einbezogen, im problematischsten Fall mehr oder weniger offen und eindeutig an der Seite einer originären Konfliktpartei, im günstigsten als allseits akzeptierte - u.U. gleichwohl 'robuste' - Mediatoren, die eine Konflikttransformation betreiben und insofern eine Art Metakonflikt induzieren, mit den ursprünglichen Konfliktparteien und ihnen selbst als Konfliktparteien zweiter Ordnung. Der folgende Beitrag vergleicht die Handlungslogik von militärischer und ziviler Konfliktbearbeitung unter der Leitfrage möglicher Koordination oder gar Kooperation." (Autorenreferat)
In: Militärsoziologie: eine Einführung, S. 157-175
Multinationalität prägt seit den 1990er Jahren in zunehmendem Maße das Erscheinungsbild des Militärs im zusammenwachsenden Europa. Die in großer Zahl im Rahmen von Vereinten Nationen, NATO und neuerdings auch Europäischer Union durchgeführten Friedensmissionen sind ausschließlich multinational zusammengesetzt und geführt. Multinationalität ist somit binnen kurzer Zeit zu einem entscheidenden Strukturprinzip der europäischen Streitkräfte geworden.Für die Militärsoziologie stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage, ob und unter welchen Bedingungen in multinationalen Verbänden eine effiziente militärische Auftragserfüllung möglich ist, wie Interaktionshemmnisse überwunden und divergierende nationale Standards in Ausbildung und Ausstattung harmonisiert werden können. Um diese Fragen zu beantworten, werden im vorliegenden Beitrag zunächst begriffliche Bestimmungen zu horizontaler Kooperation und vertikaler Integration vorgenommen und die Gliederungstypen militärischer Multinationalität beschrieben. Die skizzierten Problemfelder zeigen, dass die Multinationalität insbesondere in ihrer integrierten Ausrichtung ein weites Forschungsfeld für die militärbezogenen Sozialwissenschaften eröffnet, wie der Autor mit Blick auf bisherige Studien verdeutlicht. Er umreißt ferner die Problemfelder in Bezug auf nationale Bestimmungen und multinationale Interaktion und erörtert das Verhältnis von Multinationalität und militärischem Einsatz. (ICI2)
Auch die mit humanitären Zielen begründeten Interventionen der jüngsten Vergangenheit haben die Vorbehalte nicht beseitigen können, die in der Friedensforschung gegen gewaltsame Interventionen in Drittstaaten bestehen. Vor dem Hintergrund einer größeren Interdependenz in einer globalisierten Welt, in der Regierungen universellen Normen unterliegen, stellt sich die Frage, mit welchen Mitteln zur Sicherung der Menschenrechte Einzelner und von Gemeinschaften interveniert werden sollte. Seitens der Friedensforschung steht eine Klärung dieser Frage noch aus. Ebenso wichtig ist der Aspekt, welche zivilen Alternativen zu militärischen Interventionen bestehen. Der Band greift diese vielschichtige Thematik auf und möchte einen Beitrag zu ihrer erneuten Diskussion leisten.
Militärische Eingriffe in fremden Territorien gehören zu den großen Triebkräften der Weltgeschichte. Gewöhnlich lagen ihre Ursachen in der Gier nach Macht, Land oder Reichtümern begründet. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich ein neuer Typus etabliert: militärische Interventionen, die nicht mehr vornehmlich auf Vergeltung, Eroberung oder Machtgewinn abzielen, sondern auf die Herstellung kollektiver und individueller Sicherheit durch die Stabilisierung fremder Territorien. Hubert Zimmermann zeichnet, basierend auf umfangreichen Fallstudien zu den USA, Deutschland und Frankreich, die spannende Geschichte militärischer Interventionen und ihrer Rechtfertigungen im internationalen Vergleich bis in die Gegenwart nach. Wie wandelten sich im Laufe der Geschichte die Motive und Begründungen? Welche Konflikte und Widersprüche tauchten immer wieder auf? Ganz wesentlich geht es bei der Rechtfertigung von Auslandseinsätzen um die eigene Identität im Verhältnis zu anderen Gesellschaften. In diesem Sinne ist dieses Buch auch eine Reflexion über die seit jeher umstrittenen Vorstellungen von Rechtmäßigkeit und Verhältnismäßigkeit im Umgang der Staaten untereinander.
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 52, Heft 24, S. 5-11
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Hintergrund- und Diskussionspapier Nr. 12
In: Interventionskultur, S. 141-148
Ein chronologisches Lexikon über geheimdienstliche und militärische US-amerikanische Operationen in unabhängige Staaten von 1794 bis 2016. Rezension: Der langjährige Auslandskorrespondent (u.a. bei "Stern" und "Spiegel") hat sein 2015 erstmals erschienenes chronologisches Lexikon über US-amerikanische Operationen in unabhängige Staaten um 30 Seiten erweitert und aktualisiert. Das in 3 chronologische Blöcke gegliederte Buch umfasst einen Zeitraum von 1794 bis 2016. Ein kurzes Kapitel informiert über den Cyberspace. Faktenreich und nüchtern gibt der Autor einen interessanten Einblick in das US-amerikanische Selbstverständnis von imperialer Machtpolitik. So haben vergangene Interventionen der USA in einige der aktuellen Krisengebiete deutlich ihre Spuren hinterlassen. Das jetzt preisgünstigere Paperback ermöglicht "einen rationalen und sachlichen Blick auf die Fakten amerikanischer Aussenpolitik der letzten 200 Jahre [...] - abseits von Verteufelung, aber auch ohne Beschönigung" (NachDenkSeiten). Mit Anmerkungen, Literaturangaben, Register und einer Übersicht der US-Drohnenangriffe seit 2004. (2)
In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 27, Heft 3, S. 223-233
ISSN: 0720-5120
"Mit der Entwicklung der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) ist in der Europäischen Union seit 1998 ein dynamischer Prozess eingeleitet worden, der sich sowohl in neuartigen institutionellen Strukturen als auch in dem Bemühen um eine verstärkte militärische Handlungsfähigkeit niedergeschlagen hat. In diesem Zusammenhang wird Überlegungen zur multinationalen Kooperation und Integration eine zunehmende Bedeutung beigemessen. In diesem Aufsatz sollen deshalb die Möglichkeiten und Grenzen der europäischen militärischen Integration als einem neuen Phänomen im Rahmen der Entwicklung der ESVP ausgelotet werden." (Autorenreferat)
In: Militärsoziologie: eine Einführung, S. 117-138
Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts stellte sich für das Militär die Frage nach einer organisationalen Antwort auf Veränderungen in der Umwelt. Diese Antwort kann als die Entwicklung von der Verteidigungs- zur Interventionsarmee verstanden werden. In diesem Zusammenhang spielen die Globalisierung, Veränderungen des Kriegsbildes sowie Fragen des Wertewandels und der Legitimation eine Rolle. Verschiedene empirische Untersuchungen haben die Problematik einer "Konstabulisierung des Militärs" und dessen Bedeutung für das Bild und Selbstverständnis des Soldaten untersucht. Ein Spiegelbild dieser Konstabulisierung des Militärs ist die Militarisierung der Polizei. (ICE2)